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Kreis Coesfeld (NRW)

Fläche: 1.110 km² / Bevölkerung: 219.784
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Rubrik: Sonstiges

Archäologen legen in Dülmen mittelalterliche Straßen frei
LFP Redaktion

Archäologen legen in Dülmen mittelalterliche Straßen frei

Dülmen - Im Rahmen längerfristiger Bauarbeiten in Dülmen begleiten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zurzeit die Ausgrabungen einer Fachfirma auf dem Bült nahe der Kirche St. Viktor. Die Archäologen stießen dabei drei Meter tief in die Geschichte der Stadt vor und entdeckten mehrere übereinanderliegende Pflasterungen aus dem Mittelalter. Deren aufwendige Bauweise bestätigt die Vermutung, dass die heute unscheinbare Gasse Bült im Mittelalter Teil eines bedeutenden Fernweges nach Münster war. Das Grabungsteam fand unterhalb der Oberfläche zunächst einen Knüppelweg des 14. Jahrhunderts. „Mit einer einfachen Aneinanderreihung von quergelegten Hölzern konnte so ein feuchter Untergrund besser betretbar gemacht werden“, erklärt Dr. Hans-Werner Peine, Leiter des Referats für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie der LWL-Archäologie für Westfalen. Dieser Weg konnte auf fünf Meter Länge erfasst werden und besaß eine Mindestbreite von drei Metern. Die genaue Datierung steht noch aus und wird anhand der vor Ort freigelegten Keramik erfolgen. „Verblüffender Weise kamen darunter mehrere ältere Pflasterungen zum Vorschein, die teils aufwendig mit kleinen Steinen, teils mit größerem Material befestigt worden waren“, erläutert Grabungsleiter Dr. Gerard Jentgens die Entdeckungen der baubegleitenden Maßnahme. Durch mit der Zeit absinkende Steine und entstehende Wagenrinnen wurde aus der Fahrt durch den Bült eine holprige Angelegenheit. Offenbar wurden einige Stellen nicht nur mit Steinen ausgebessert, sondern auch mit bei Schlachtungen angefallenem Knochenmaterial. „Diese unterschiedlichen Materialien verbesserten den Komfort der Straße wohl eher unwesentlich“, kommentiert Jentgens. Trotzdem scheint der Straßenbau für das mittelalterliche Dülmen auffallend aufwendig. Dies lässt sich auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Bült offensichtlich Teil des bedeutenden Fernwegs von Haltern nach Münster war, was die historische Forschung bisher lediglich vermuten konnte. In der Marktstraße, die den Stadtkern von Süden nach Norden durchquert, entdeckten die Archäologen, trotz zahlreicher Zerstörungen durch den modernen Straßenbau, parallel zur Straße einen größeren Graben. Dessen Verfüllung bestand überwiegend aus organischem Material, wie zum Beispiel Lederreste und Schlachtabfälle von Rind, Schwein und Ziege. Das hier entnommene keramische Fundgut weist auf eine Aufgabe des Grabens und späterer Überpflasterung um das Jahr 1200 hin. Da Dülmen erst 1311 zur Stadt erhoben wurde, gehört der Graben damit in die vorstädtische Siedlungsphase. Obwohl er wohl eher der Entwässerung diente, lässt sich sein Verlauf jedoch ungefähr mit einer vermuteten Befestigung aus dieser Zeit in Verbindung bringen. „In karolingischer Zeit befand sich hier sehr wahrscheinlich eine curtis, eine befestigte Hofanlage“, so Jentgens. Die Befestigung war vermutlich auch mit einem Umfassungsgraben versehen. Damit könnte der jetzt entdeckte Entwässerungsgraben in Zusammenhang stehen. „Die großflächige Grabung um die Kirche St. Viktor und das Rathaus von 2015 brachte eine europaweit einzigartige Glockengussgrube des 8. Jahrhunderts zu Tage“, erzählt Peine. „Jetzt können wir unweit dieses Areals wieder einen besonderen Einblick in die Geschichte Dülmens gewinnen.“ In der Gasse Bült war zunächst ein einfacher Kanalbau angedacht. Da die Straße für eine andere Baumaßnahme jedoch abgesenkt werden musste, war es nun möglich, eine umfangreichere Grabung anzulegen, die bis zum Ende des Jahres andauern wird. „Die Archäologen leisten mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Dülmener Stadtgeschichte. Wichtig ist es für uns, dass die Forschungsarbeit und der Baufortschritt weiter vereinbar bleiben. Wir sind sehr froh, dass wir mit Dr. Gerard Jentgens einen Ansprechpartner vor Ort haben, der beide Interessen im Blick hat“, sagte Klaus Christmann vom Fachbereich Bauaufsicht und Denkmalschutz der Stadt Dülmen. Die Zusammenarbeit mit der Fachabteilung Archäologie des LWL gestalte sich insgesamt sehr unkompliziert.
Spendenbox ersetzt ehemalige Fundgrube auf dem Wertstoffhof Dülmen
LFP Redaktion

Spendenbox ersetzt ehemalige Fundgrube auf dem Wertstoffhof Dülmen

Kreis Coesfeld - Wohin mit eigentlich noch gut erhaltenen Dingen, die aber nicht mehr in den aktuellen Hausstand passen – am Dülmener Wertstoffhof gibt es jetzt mit der Spendenbox die Möglichkeit einer schnellen und gleichzeitig sinnvollen Abgabe. Stefan Bölte, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH (WBC) und Pressesprecher Matthias Bücker haben die neu gestaltete Spendenbox auf dem Wertstoffhof Dülmen vorgestellt und offiziell an Jürgen van Deenen, Betriebsleiter der A&QUA GmbH (Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung mbH - Ein Unternehmen der Kolping-Gruppe-Münster) übergeben. Hierüber werden ab sofort alle noch wiederverwendbaren Gegenstände den Sozialkaufhäusern der Kolping-Gruppe Münster zugeführt werden. Bisher konnten Bürgerinnen und Bürger am Wertstoffhof, der im Januar 2019 von der WBC übernommen und durch die Firma Remondis betrieben wird, nämlich nicht nur ausrangierte Gegenstände in den Container geben, sondern bei Gefallen auch welche kostenlos entnehmen. Funktioniert hatte das System der bisherigen Fundgrube jedoch leider weniger. Viele unbrauchbare kleinere Dinge, insbesondere Gläser und Porzellan fanden sich in den Regalen wieder - vornehmlich wohl, um das Volumen der Restmülltonnen zu schonen. Außerdem gab es immer wieder Interessenten, die die Gegenstände zum Weiterverkauf entnommen hätten. Jetzt werden die Bürger auf die neue Möglichkeit der Spende hingewiesen. „Dabei kann es auch mal vorkommen, dass eine vermeintliche Spende als Sperrmüll eingestuft wird“, bittet Bücker um Verständnis. Das Personal vor Ort wurde intensiv von A&Qua dahingehend geschult, was tatsächlich noch nachgefragt werde. Geschirr, Gläser, Blumentöpfe und ähnliche Haushaltsgegenstände auf mineralischer Basis können ab sofort unentgeltlich in den Bauschuttcontainer gegeben werden können. Neu ist außerdem, dass jetzt auch noch funktionierende Elektrokleingeräte gespendet werden dürfen. Dies war bisher aus haftungsrechtlichem Grund nicht möglich.
Neues Design – neue VHS?
LFP Redaktion

Neues Design – neue VHS?

Dülmen - Neues Logo und recyclebares Papier. Der ein oder andere wird vergeblich nach dem kleinen glänzenden Buch suchen. Denn es gibt stattdessen nun ein modern gestaltetes DIN A4 Heft. In neuem Aufzug ist ab sofort das Programm der Volkshochschule Dülmen - Haltern am See - Havixbeck (VHS) an den üblichen Auslegestellen kostenfrei erhältlich. Oben auf dem Cover ist nun das einheitliche Logo vom Dachverband der rund 900 Volkshochschulen zu sehen. VHS-Leiterin Esther Joy Dohmen erklärt die Neuerungen: „Es ging uns nicht nur darum, möglichst modern und elegant auszusehen, sondern auch die Übersichtlichkeit zu verbessern.“ Es gibt zum ersten Mal ein Jahresprogramm für das gesamte Schuljahr 2019/20. „So können wir die Planungsphase auf ein halbes Jahr beschränken und sind dann fertig, anstatt das ganze Jahr so halb drinzuhängen.“ Jeder Programmbereich hat jetzt abgestimmt auf das neue Logo eine eigene Farbe, beispielsweise grün passend zu Gesundheit. In diesem Fachbereich wird in diesem Jahr eine Heilpflanzenwanderung angeboten. „Die meisten Pflanzen hat man schon oft gesehen, aber die Heilwirkung bleibt unentdeckt. Beispielsweise mit Löwenzahn oder Brennnessel lassen sich spannende Gerichte kochen“, erklärt die Fachbereichsleiterin Cynthia Degen. Neu ist auch ein jeweiliges Jahresmotto. In diesem Jahr lautet es: „Zusammen leben, zusammen halten, 30 Jahre Wiedervereinigung“. Darauf aufbauend finden fünf Veranstaltungen statt. Im November liest der Lyriker Dr. Renatus Deckert jeweils in Haltern am See und in Dülmen aus seinem Buch „Die Nacht, in der die Mauer fiel“. Dafür hat er 25 Autoren aus Ost und West gebeten, dieses Ereignis noch einmal Revue passieren zu lassen. Buchautorin Ines Geipel, ehemalige Leichtathletin und heute Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst in Berlin, wird im März nächsten Jahres aus ihrem Buch „Umkämpfte Zone“ lesen, welches der Frage nach dem Zusammenhalt zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands nachgeht. In Kooperation mit dem Deutschland- und Europapolitischen Bildungswerk NRW (DEPD) plant die VHS ein abschließendes Studienseminar in Leipzig. „Ich freu´ mich sehr auf die Fahrt im April 2020“, berichtet Esther Joy Dohmen von ihrem persönlichen Highlight. „Die Vorbereitung mit den Kollegen war schon sehr spannend. Die kennen sich super aus und haben viel Erfahrung.“ Das Seminar beschäftigt sich 30 Jahre nach der Deutschen Wiedervereinigung mit der Geschichte der Bürgerrechtsbewegung in dieser Stadt. Nähere Informationen zu den 660 Kursen und Veranstaltungen gibt es in den Geschäftsstellen in der Alten Sparkasse, Münsterstraße 29 in Dülmen (Tel. 02594 12-400), in der Muttergottesstiege 6 in Haltern am See (Tel. 02364 933-442) sowie in Zimmer 109 des Havixbecker Rathauses (Tel. 02507 33-118), per E-Mail an info@vhs-duelmen.de oder im Internet unter: www.vhs-duelmen.de www.vhs-haltern.de www.vhs-havixbeck.de
„KI vor Ort“ in Nordkirchen: Kommunales Integrationszentrum berät in neuen Räumlichkeiten
LFP Redaktion

„KI vor Ort“ in Nordkirchen: Kommunales Integrationszentrum berät in neuen Räumlichkeiten

Kreis Coesfeld - „KI vor Ort“: Das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Coesfeld bietet seine regelmäßige Sprechstunde in Nordkirchen künftig in anderen Räumlichkeiten an. KI-Mitarbeiterin Hannah Wolf wird demnächst im „Store & more“ (Kleiderkammer der Pfarrcaritas St. Mauritius) am Ludwig-Becker-Platz anzutreffen sein. Bis vor Kurzem fanden die regelmäßigen Sprechstunden im Rathaus in Nordkirchen statt. Der räumliche Wechsel geht auch mit einer Änderung der Sprechstundenzeiten einher: Hannah Wolf wird alle drei Wochen, donnerstags von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr, im „Store & more“ präsent sein; nächster feststehender Termin ist der 29. August 2019. Weitere Termine werden rechtzeitig online auf der KI-Internetseite https://integration.kreis-coesfeld.de bekannt gegeben. Hannah Wolf unterstützt und berät weiterhin hauptamtliche und ehrenamtliche Akteure in der Integrationsarbeit – und solche, die sich darüber informieren möchten. Alle Interessierten können sich vor Ort ein Bild über die lokalen und kreisweiten Integrationsangebote machen möchten. Die Reihe „KI vor Ort“ bietet fortwährend die Möglichkeit zum individuellen Austausch und die Chance, sich ganz persönlich über die Arbeit des KI zu informieren. Der Kontakt im Ehrenamtstreff soll den Zugang zur Integrationsarbeit erleichtern und die Aufgaben des KI praktisch veranschaulichen und greifbar machen. Dieses gelingt durch ein regelmäßiges Angebot mit persönlichem Ansprechpartner am besten, ist Hannah Wolf überzeugt. Monika Berkenfeld, Leo Kortmann und Achim Thiele vom Leitungsteam der Pfarrcaritas-Flüchtlingshilfe St. Mauritius haben den Ortswechsel in die neuen Räume ermöglicht und unterstützt. Wir freuen uns über das erweiterte Beratungsangebot im Store & more und hoffen auf einen intensiven Austausch zwischen haupt- und ehrenamtlichen Akteuren in unserer Gemeinde, betont Leo Kortmann. Eine Anmeldung zur Sprechstunde ist nicht erforderlich. Bei weiteren Fragen ist Hannah Wolf unter Telefon 02541 / 18 9411 oder per E-Mail (Hannah.Wolf(at)kreis-coesfeld.de) zu erreichen.
Gemeinsame Vision von mehr Chancengerechtigkeit
LFP Redaktion

Gemeinsame Vision von mehr Chancengerechtigkeit

Kreis Coesfeld. - „Wir unterstützen Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Familien bei der Gestaltung ihrer individuellen Bildungsbiographien, damit alle dieselben Chancen haben“. So lautete eine der Selbstverpflichtungen aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie des Landrates, die sie mit der „Gemeinsamen Erklärung zum gelingenden Aufwachsen und lebenslangen Lernen“ verbindlich unterzeichnet haben. Auf Einladung von Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr gründeten nun rund 50 Fachkräfte aus den Bereichen Integration, Jugendhilfe, Bildung, Gesundheit und Politik gemeinsam mit Ehrenamtlichen das „Netzwerk Chancengerechtigkeit“, um diese gemeinsame Erklärung kreisweit umzusetzen – und um konkrete Strategien zu entwickeln, wie die formulierten Ziele erreicht werden können. Am Vormittag der Auftaktveranstaltung, die in der Kolpingbildungsstätte in Coesfeld stattfand, informierte die gemeinsame Koordinierungsstelle des Kreises Coesfeld, bestehend aus Jugendamt, Kommunalem Integrationszentrum (KI) und Jobcenter, über aktuelle Initiativen des Bundes und des Landes NRW. Im Kern verfolgen die drei Initiativen „Frühe Hilfen“, „Kommunale Präventionsketten“ und „Gemeinsam klappt’s“ nämlich dieselbe Zielsetzung: Gleiche Startbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien zu sichern und Bildungsübergänge erfolgreich zu gestalten. „Hierbei erkennen wir an, dass jeder Mensch unterschiedliche Voraussetzungen mitbringt und somit einen individuellen Unterstützungsbedarf hat“, fasst KI-Leiter Bodo Dreier die Intention der ämterübergreifenden Koordinierungsstelle zusammen. „Wir wollen mit der ämterübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb der Kreisverwaltung mit gutem Beispiel vorangehen und zum Abbau einer starren Versäulung unter den Abteilungen beitragen“, erläutert Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr das innovative Vorgehen in seinem Haus. Langfristig den Perspektivwechsel aus dem Blick der Kinder, Jugendlichen und Familien hinzubekommen, ist das Ziel des neugegründeten Netzwerkes. „Hierbei geht es uns nicht darum, neue Netzwerke zu schaffen, sondern Synergien zu nutzen und auf bestehende Strukturen aufzubauen“, betont Bernd Tübing, der als Leiter des Kreisjugendamtes für die „Frühen Hilfen“ und den Ausbau der „Kommunalen Präventionskette“ verantwortlich zeichnet. Nachdem sich die Mitglieder des Netzwerks am Vormittag mit dem Begriff Chancengerechtigkeit und den Zielen ihrer täglichen Arbeit auseinandergesetzt haben, ging es am Nachmittag in Arbeitsgruppen weiter. Die Arbeitsgruppen „Lotsen und Case-Management“, „Zugänge und Zielgruppe“ sowie „vernetzte Angebote“ werden sich von nun an regelmäßig treffen und gemeinsame Handlungsempfehlungen für die Praxis erarbeiten. Zukünftig nicht mehr an drei verschiedenen Netzwerktreffen teilnehmen zu müssen, sondern alle Informationen bei einer kreisweiten Veranstaltung austauschen zu können, erleichtere die Arbeit ungemein – da waren sich am Ende der Veranstaltung alle einig und freuten sich bereits auf das nächste Treffen im September. Die gemeinsame Erklärung zum gelingenden Aufwachsen und lebenslangen Lernen im Kreis Coesfeld findet sich unter folgendem Link: https://integration.kreis-coesfeld.de/
Gewichtige Zeitzeugen haben Platz in Dülmen gefunden
LFP Redaktion

Gewichtige Zeitzeugen haben Platz in Dülmen gefunden

Dülmen - Für Alexander Stern war es nicht nur Zentimeter-, sondern auch Schwerstarbeit: Mit Hilfe eines Krans hievte er seine Fracht von der Lkw-Lagefläche: 2,7 Tonnen Beton – und das gleich im Doppelpack. „Das ist keine alltägliche Aufgabe, das ist besonders. Ich komme ganz schön ins Schwitzen“, erklärte der Mitarbeiter des Unternehmens „Dobermann“. Alltäglich war die Fracht in der Tat nicht, die er nach lieferte. Die beiden Teile der Berliner Mauer stehen seit heute (Mittwoch) auf dem Charleville-Mezieres-Platz und im Merfelder Von-Galen-Park. Die Aktion war lange vorbereitet gewesen – und am Mittwochmorgen wurden die beiden bunt gestalteten Mauerteile endlich aufgestellt. Sie sind von Philipp Scharbert gestiftet, dem Inhaber des Unternehmens „Lackaffen“. Seine Mitarbeiter haben auch die Gestaltung der Mauerteile übernommen. Auf Anregung des Kulturausschusses hatte Scharbert zunächst mit Schülerinnen und Schülern des Annette-von-Droste Hülshoff Gymnasiums und der Grundschule Merfeld haben Ideen erarbeitet. Als die Berliner Mauer noch stand, war an vielen Stelle die eine, die westliche Seite, bunt mit Graffitis gestaltet. Daran lehnt sich auch Scharberts Gestaltung an: Das Thema „Frieden“ ist durch eine Friedenstaube und ein Peace-Zeichen zusätzlich präsent auf beiden Elementen. Klaus Ricker, Fachbereichsleiter Bildung der Stadt Dülmen, und Helmut Temming, Ortsvorsteher in Merfeld, nahmen die Mauerteile in Empfang und verfolgten deren Aufstellung. An zahlreichen Orten weltweit erinnern Teile der Berliner Mauer an die Zeit des Kalten Krieges, die Teilung Deutschlands, aber auch an die Wiedervereinigung 1989. Scharbert möchte die Mauerteile nicht nur als Mahnmal verstanden wissen – sondern viel mehr als Zeichen dafür, dass Grenzen und Mauern mit friedlichen Mitteln überwunden werden können. Bereits 2015 bot sich ihm die Gelegenheit die Mauerteile käuflich zu erwerben. „Der Gedanke, sie der Stadt Dülmen zu stiften, lag für mich nahe – schließlich bin ich hier groß geworden und habe viele gute Erinnerungen an die Stadt“, so Scharbert. „Ich wollte jedoch keine „nackten“ Mauerstücke, sondern Kunstwerke stiften, die etwas Positives transportieren – denn gerade die Kunst überwindet Grenzen jeglicher Art“. Damit auch für jüngere Generationen, die die Teilung und Wiedervereinigung Deutschland nicht selbst miterlebt haben, das Thema und die Inhalte deutlich werden, werden beide Mauerstücke noch mit einer Infotafel versehen. „Zudem möchten wir die Aufstellung auch noch einmal offiziell würdigen. In welchem Rahmen das geschehen soll, wird derzeit überlegt“, erklärt Klaus Ricker.
Optimierte Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung im Kreis Coesfeld
LFP Redaktion

Optimierte Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung im Kreis Coesfeld

Kreis Coesfeld - Bei der Stadt Coesfeld und beim Kreis Coesfeld ist es schon so weit, die Stadt Dülmen folgt in wenigen Wochen: Drei neue Serviceportale im Internet, die in vergangenen Monaten gemeinsam aufgebaut wurden, bieten verbesserte Zugangsmöglichkeiten zu den Dienstleistungen der Kommunalverwaltung. Für die Öffentlichkeit freigeschaltet sind bereits die Internetseiten https://serviceportal.kreis-coesfeld.de und https://serviceportal.coesfeld.de. In einem ersten Schritt sollen die neue Serviceportale mit dem Behörden-Informations-System zunächst die Möglichkeit bieten, sich in übersichtlicher und einfacher Form über Dienstleistungen, die dazu gehörenden Formulare, Servicezeiten, Einrichtungen und Kontaktpersonen zu informieren. Damit wird das von den drei Kommunen bisher eingesetzte und „in die Jahre“ gekommene „O.S.I.R.I.S.“-System (vgl. http://buergerservice.kreis-coesfeld.de) abgelöst. Zum Start trafen sich die beteiligten Verwaltungsspitzen im Coesfelder Kreishaus und diskutierten die Neuerungen, die am Ende des Prozesses zu einem umfassenden Angebot führen sollen. Die entsprechenden Dienste sollen den Bürgerinnen und Bürgern dann „rund um die Uhr“ (24 Stunden an allen sieben Tagen der Woche) zur Verfügung stehen. „Das kann idealerweise bisher notwendige persönliche Behördengänge überflüssig machen“, hielt Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr fest. Und der Coesfelder Bürgermeister Heinz Öhmann betonte: „Das Portal sorgt für einen gesicherten Informationsfluss zwischen Bürger und Verwaltung.“ Dem stimmte Dülmens Bürgermeisterin Lisa Stremlau voll zu: „Unter dem Strich ergibt sich eine erhebliche Optimierung der Kommunikation.“ Kreisdirektor Joachim L. Gilbeau freute sich, dass hier die interkommunale Zusammenarbeit auf den Punkt gebracht werde; er rechne mit großen Synergieeffekten. Die Verwaltungen wollen die Serviceportale in Zukunft weiter ausbauen, um Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen mehr Möglichkeiten online zur Verfügung zu stellen. So sollen etwa „Zug um Zug“ immer mehr Dienstleistungen online beantragt werden können. Verfügbare Formulare sollen den Nutzer interaktiv durch den „Vordruck“ leiten und Hilfestellung beim Ausfüllen der einzelnen Felder bieten (sog. „Webassistenten“). Nach Eingabe aller erforderlichen Daten werden diese dann direkt elektronisch der Verwaltung zur Verfügung gestellt. Durch die Einrichtung eines Bürgerkontos mit Postkorbfunktion sollen die Bürger online rechtssicher und verschlüsselt direkt mit der zuständigen Mitarbeiterin oder dem zuständigen Mitarbeiter kommunizieren können. Mit einer Einbindung des Servicekonto.NRW soll über die Online-Ausweisfunktion des neuen Personalausweises auch eine sichere Identifizierung und Authentifizierung des jeweiligen Benutzers ermöglicht werden. Damit kann ein Antragsteller dann einen Online-Antrag auch direkt und rechtsverbindlich online „unterschreiben“. Ziel ist es, möglichst viele Dienstleistungen „vollelektronisch“ anzubieten, das heißt einschließlich eventuell erforderlicher elektronischer Unterschrift und Online-Bezahlfunktion.
Düb-Eröffnung Ende Oktober
LFP Redaktion

Düb-Eröffnung Ende Oktober

Dülmen - Die Arbeiten in und am düb sind im vollen Gange. Bei einer Pressekonferenz gab Geschäftsführer Georg Bergmann einen kurzen Überblick über den Stand der Dinge. Dies hatte er am Tag zuvor auch schon bei der Gesellschafterversammlung getan. Zentrale Nachricht: Es geht gut voran, allerdings ist eine Erhöhung der Baukosten zu verbuchen. Rund 977.000 Euro wird die Maßnahme voraussichtlich teuer. Ein großer Teil der Erhöhung ist der Baukonjunktur geschuldet. Hier liegt das prozentuale Plus bei 12,5 Prozent. Größenmäßig vergleichbare Bauprojekte lägen derzeit häufig bei einer Erhöhung um die 16 Prozent, weiß der Geschäftsführer zu berichten. Als Gesamtinvestition stehen dann unter dem Strich voraussichtlich knapp 9 Millionen. Um so erfreulicher die Nachricht, dass die Preistafel nach der Eröffnung zunächst unverändert gelten wird. Eine Anpassung der Preise soll nach einer ersten Erprobungsphase passieren. „Wir werden hier vor allen Dingen Wert auf die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Familien legen“, gaben Klaus-Viktor Kleerbaum und Willi Wessels eine klare Zielsetzung vor. „Wir bauen im Bestand“, wies Georg Bergmann zudem auf die besonderen Herausforderungen hin, die teilweise zu einer Verteuerung der Maßnahme geführt haben. So musste vor dem Bau des neuen Aktivbeckens der alte Boden großflächig abgetragen werden, weil hier Bauschutt eingebracht worden war. Mit einer weiteren Verteuerung rechnet Bergmann aber nicht. „Es sind jetzt rund 90 Prozent der Gewerke ausgeschrieben. Wir haben also jetzt eine sehr verlässliche Größe“, erklärte er. Als besonders erfreulich bewertete Bürgermeisterin Lisa Stremlau die Tatsache, dass rund 40 Prozent des ausgeschriebenen Auftragsvolumens in Dülmen bleiben, unter anderem die Gewerke Lüftung, Sanitär, Elektro- und Malerarbeiten. Kann der Bauzeitenplan eingehalten werden, ist als Eröffnungstermin der 26. Oktober vorgesehen. Dann dürfen sich die ersten neugierigen Besucherinnen und Besucher in die Welt des Piraten „Johnny Düb“ entführen lassen und sich einen eigenen Eindruck von der neuen Rutsche, dem Sprung- und Kletterturm, dem großen Erlebnisbecken und dem komplett neu gestalteten Gastronomiebereich verschaffen.

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