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Kreis Steinfurt (NRW)

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Rubrik: Energie & Umwelt

ProKLIMA – Änderungen im Förderprogramm ab 2024!
LFP Redaktion

ProKLIMA – Änderungen im Förderprogramm ab 2024!

Emsdetten - Seit 2022 können in Emsdetten Fördermittel für eigene Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen beantragt werden. Das Förderprogramm beinhaltet im kommenden Jahr die Förderbausteine „Ausbau der Erneuerbaren Energien“ und „Anpassung an den Klimawandel“. 5.000 Euro davon entfallen auf den Baustein „Ausbau der Erneuerbaren Energien“. Diese können von Bildungseinrichtungen und eingetragenen Vereinen für die Installation von Mini-Solaranlagen beantragt werden. Mit der Fortführung des Bausteins setzt die Förderrichtlinie auf die Reduzierung der CO2-Emissionen in Emsdetten. Im zweiten Baustein „Anpassung an den Klimawandel“ werden Maßnahmen gefördert, die zukünftige Schäden durch die globale Erwärmung und Extremwetterlagen so weit wie möglich abmildern oder gänzlich vermeiden. 20.000 Euro stehen für die Anlage von Gründächern und die Entsiegelung von Flächen zur Verfügung. Die Anlage von Gründächern leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur klimaangepassten Optimierung von Gebäuden und zur Verbesserung des lokalen Stadtklimas. Auch das Entfernen von Pflastersteinen, Asphalt und Beton und die anschließende Begrünung dieser Flächen haben einen positiven Einfluss auf das Klima. So wird beispielsweise durch die Wiederherstellung der ökologischen Funktionen des Bodenprofils der Ablauf von Starkniederschlägen erleichtert und die Kanalisation entlastet. In den vergangenen beiden Jahren wurde das Förderprogramm bereits gut angenommen. Auch im neuen Jahr sind alle Emsdettenerinnen und Emsdettener aufgerufen, geeignete Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu leisten und entsprechende Förderanträge zu stellen. Das Förderprogramm ist dabei auf das Engagement aller in Emsdetten lebenden Menschen ausgerichtet, denn Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel können nur in der Gemeinschaft angegangen werden.  Weitere Informationen über die beiden Bausteine der Förderrichtlinie „proKLIMA“ sowie zu den Voraussetzungen stehen auf der Internetseite der Stadt Emsdetten unter www.emsdetten.de zur Verfügung. Förderanträge können digital über das Serviceportal der Stadt Emsdetten gestellt werden.
Wärmewende und kommunale Wärmeplanung: Kommunen und regionale Akteure vernetzen sich
LFP Redaktion

Wärmewende und kommunale Wärmeplanung: Kommunen und regionale Akteure vernetzen sich

Kreis Steinfurt/Rheine - Nach der Kick-Off-Veranstaltung in 2022 sind nun rund 40 Vertreterinnen und Vertreter der kreisangehörigen Kommunen, der regionalen Energieversorger und der Politik in der Stadthalle Rheine zu einem ersten Netzwerktreffen zusammengekommen. Der Kreis Steinfurt und die Stadt Rheine hatten mit Blick auf das vermutlich zum 1. Januar 2024 in Kraft tretende Wärmeplanungsgesetz eingeladen. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit, sich über die Wärmewende und die damit einhergehende kommunale Wärmeplanung zu informieren und auszutauschen. Dem Gesetzentwurf zufolge ist es Aufgabe der Kommunen, den vor Ort besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Wärmeversorgung zu ermitteln. „Im Kreis Steinfurt liegt der Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmeverbrauch aktuell bei nur rund sechs Prozent“, machte Landrat Dr. Martin Sommer in seinem Grußwort den dringenden Handlungsbedarf deutlich und betonte, dass die Wärmewende eine Mammutaufgabe darstelle – bundesweit und für den Kreis Steinfurt, der sich das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 gesetzt hat. Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann betonte ebenfalls die große Bedeutung der Wärmewende und berichtete, dass die Stadt bereits einen externen Dienstleister für die Erstellung des kommunalen Wärmeplans gefunden habe, der Kick-Off stehe unmittelbar bevor. Dass die Kommunen auch seitens des Landes beim Erstellen ihres Wärmeplans nicht allein gelassen werden, darauf wies Markus Schäfer von der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate hin, der online zugeschaltet war. Er stellte das Kompetenzzentrum Wärmewende NRW mit seinen umfangreichen Unterstützungsangeboten des Landes vor. Schäfer informierte über den derzeitigen Stand bezüglich der geplanten Bundes- und Landesgesetzgebung. So sei nach dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes am 1. Januar 2024, im dritten Quartal kommenden Jahres mit einer landesgesetzlichen Regelung zu rechnen. Abhängig von der Einwohnerzahl sind die kommunalen Wärmepläne nach Gesetzentwurf des Bundes bis 2026 bzw. 2028 zu erstellen. Von der Bundes- und Landesebene ging es auf die Kreisebene. Daniel Göcking von der Servicestelle Wärme des Kreises Steinfurt gab einen Überblick über den Status Quo: „Der Kreis Steinfurt und die Städte und Gemeinden werden der Vorreiterrolle auch beim Thema Wärmewende und kommunale Wärmeplanung wieder gerecht. Alle Kommunen und Stadtwerke arbeiten nicht nur intensiv an der Wärmeplanung, sondern bereits an der konkreten Umsetzung von Projekten.“ Ein Beispiel dafür lieferten Dr. Judith Stander-Dulisch und Martin Sammler von Klimakommune Saerbeck. Sie boten einen spannenden Einblick in die Entstehung des Saerbecker „Handlungsprogramms Wärmewende“, das „mit einer starken aktiven Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Saerbecks erarbeitet“ wurde. Mit Priorität versehen sind Projekte wie beispielsweise „Wärmeerzeugung für ein zentrales Wärmenetz“, „Wärmenetz für Gewerbetreibende“ oder „Ausbau einer umfassenden Beratung“. Auch die Wärmeplanung mit den Stadtwerken Lengerich ist in vollem Gange, bei der die übrigen Stadtwerke-Gesellschafterkommunen Tecklenburg, Lengerich, Lienen, Ladbergen, Hagen a.T.W. und Hasbergen ebenfalls mit im Boot sind. Ein Angebot, wie das Thema Wärmeplanung auch spielerisch und unter Beteiligung aller relevanten Akteure wie Kommunen, Energieversorger, Unternehmen angegangen werden kann, hatte Dr. Peter Moser von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt aus Osnabrück im Gepäck: Er stellte sein „Planspiel Wärme“ vor, das besonders der jeweiligen Rollenfindung der einzelnen Akteure bei der Wärmewende dient. Zielgruppen sind die Städte und Gemeinden sowie die Stadtwerke. Zum Schluss wagte Hinnerk Willenbrink, Experte für kommunale Wärmeleitplanung an der FH Münster, eine optimistische Einschätzung für den Kreis Steinfurt als „wärmeland2040“: „Die Wärmewende im ländlichen Raum ist möglich, die Technik existiert bereits. Nun muss im Sinne der Daseinsvorsorge der Mensch in den Mittelpunkt gestellt und die Wärmewende sozialverträglich gestaltet werden.“ Vertrauen und die Freude am Miteinander seien entscheidende Faktoren für eine gelingende Umsetzung. Die Teilnehmenden des ersten Netzwerktreffens waren sich abschließend einig, gemeinsam den Weg ins wärmeland2040 zu schaffen und sich in Zukunft weiter regelmäßig austauschen zu wollen. Der Kreis Steinfurt hat bereits weitere Treffen geplant. Weitere Infos. www.energieland2050.de/servicestelle-waerme/
Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt: 20 Jahre aktiv für den Natur- und Artenschutz
LFP Redaktion

Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt: 20 Jahre aktiv für den Natur- und Artenschutz

Kreis Steinfurt - Entwickeln – Bewahren – Fördern - mit dieser Zielsetzung hat der Kreistag vor rund 20 Jahren die Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt ins Leben gerufen. Seitdem kümmert sie sich um Flächenausgleichs-, Natur- Artenschutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sowie die Information und Beratung der Bürgerinnen und Bürger. Jeder Eingriff in die Natur und Landschaft verpflichtet nach dem Bundes- und Landesnaturschutzgesetz NRW dazu, den Eingriff auszugleichen. Zu diesem Zweck hält die Naturschutzstiftung einen Kompensationsflächenpool vor, auf den beispielsweise Kommunen, Behörden, Privatpersonen oder Betriebe zurückgreifen können, erklärt Udo Schneiders, Geschäftsführer der Naturschutzstiftung die Hauptaufgabe der Stiftung: „Wir übernehmen gegen Zahlung eines Ablösebetrages die Verantwortung für einen nachhaltigen Ausgleich - Grunderwerb, Planung, Ausführung und die dauerhafte Pflege von Ausgleichsmaßnahmen inklusive und zeitnah. Das gilt auch für die notwendigen behördlichen Abstimmungen und Genehmigungen.“ Vorteil für die Vorhabenträger: Die Dienstleistung der Naturschutzstiftung spart Zeit und Geld. Der Flächenpool der Stiftung umfasst heute rund 540 Hektar, von denen noch 85 als Kompensationsfläche zur Verfügung stehen. Was Schneiders, der auch Leiter des Amtes für Planung, Naturschutz und Mobilität ist, besonders freut: „Rund zwei Drittel der Flächen liegen in Vorranggebieten für den Natur- und Landschaftsschutz, also in Naturschutzgebieten, Vogelschutzgebieten oder entlang der Fließgewässer, die im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie ökologisch optimiert werden müssen.“ Insgesamt gut 13 Millionen Euro hat die Naturschutzstiftung bisher für die Flächensicherung aufgewandt. Jetzt haben sich Mitglieder aus dem Stiftungskuratorium und –beirat gemeinsam mit Mitarbeitenden der Kreisverwaltung und der Geschäftsstelle der Naturschutzstiftung ein aktuelles Bild von der Arbeit der Naturschutzstiftung gemacht. Anlaufpunkte waren die renaturierte Talaue der Münsterschen Aa in Altenberge, die Stiftungsflächen rund um Ledde sowie der renaturierte Frischhofsbach bei Clemenshafen. „Die Naturschutzstiftung hat sich zu einer bedeutenden Säule des Natur- und Artenschutzes im Kreis Steinfurt entwickelt“, betonte Landrat Dr. Martin Sommer in seiner Begrüßung. Sie habe in den zurückliegenden Jahrzehnten wichtige Impulse gesetzt, zuletzt unter anderem die Herausgabe des Sparkassen-Naturschutzpreises. Dr. Sommer blickte noch einmal zurück in die Gründungszeit der Stiftung und verwies auf den seinerzeitigen gewinnbringenden Verkauf der RWE-Aktien, der es am Ende auch ermöglichte, das notwendige Kapital in Höhe von drei Millionen Euro für die Stiftung bereitzustellen Schneiders ist seit 1996 bei der Kreisverwaltung Steinfurt und hat die Entwicklung der Naturschutzstiftung von Beginn an mitgeprägt. Er erinnert sich noch gut an ein Artenschutzprojekt aus den Anfangsjahren: „2006 war die Schwarzpappel Baum des Jahres – ein Baum, der nur noch selten im Kreis anzutreffen war. Das war Anlass für uns, eine kreisweite Pflanzaktion zu starten. Gemeinsam mit der Biologischen Station haben wir dank einer Spende 30 Schwarzpappeln an ihren natürlichen Standorten wie beispielsweise die Auen von Ems und Hase gepflanzt.“ Ein etwas jüngeres Projekt, die Förderung des „Kulturgutes Weideschuppen“, läuft seit 2012. Diese ehemals weit verbreiteten, landschaftstypischen Viehunterstände haben vielfach ihre Bedeutung für die Landwirtschaft verloren und drohten aus dem Landschaftsbild zu verschwinden. Dem möchte die Naturschutzstiftung entgegenwirken und hat bereits die Instandhaltung oder Neuanlage von mehr als 20 Objekten übernommen. Alle Weideschuppen haben zeitnah neue Bewohner gefunden, beispielsweise den Steinkauz. Auch Naturschutzprojekte Dritter fördert die Naturschutzstiftung. Darunter fallen beispielsweise die NaTourismusrouten, auf denen sich per Rad die Naturschätze des Kreises erkunden lassen oder die Förderung der Biodiversität im Rahmen von Projekten wie „Obstarche“ oder „Blühende Säume im Tecklenburger und Steinfurter Land“. In derartige Projekte sind bisher etwa 600.000 Euro geflossen, infolge dessen weitere Fördermittel in Höhe von rund einer Million Euro akquiriert werden konnten. Carsten Rehers, Bau- und Umweltdezernent sowie Vorsitzender des Stiftungskuratoriums und –beirats, hat bei seinem Amtsantritt vor vier Jahren schnell festgestellt, dass die Naturschutzstiftung schon einiges auf die Beine gestellt hatte: „Das gemeinsam mit dem Landwirtschaftlichen Kreisverband und der Kreisverwaltung erarbeitete Fließgewässerentwicklungsprogramm, aber auch die zahlreichen Naturschutzprojekte der Biologischen Station, der ANTL, des NABU, des BUND oder der vielen ehrenamtlich im Naturschutz Tätigen haben mich sehr beeindruckt. Auch die Forstwirtschaft, die Wasserwirtschaft und die Kommunen sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Aus dieser breitgefächerten Zusammenarbeit resultiert der erfolgreiche Natur- und Artenschutz im Kreis Steinfurt.“  Insoweit habe sich die Stiftung auch zu einer weiteren Kooperationsstelle des Naturschutzes im Kreis entwickelt, so Rehers Fazit.
Schottergarten vs. Blumenwiese
LFP Redaktion

Schottergarten vs. Blumenwiese

Emsdetten - Hitzeschutz für das Eigenheim, Lebensraum für Insekten und Klimawandelanpassung für die gesamte Umgebung – mit einer ProKLIMA-Förderung für den Neubau von Gründächern und den Rückbau von Schottergärten können diese Ziele zu Hause erreicht werden. Die Stadt Emsdetten freut sich über Förderanträge.  Die hohen Sommertemperaturen machen sich auch in unseren Wohnräumen deutlich bemerkbar. Gründächer können die sommerliche Hitze abmildern und im Haus für einen Temperaturausgleich sorgen. Zusätzlich stellen sie insbesondere für Insekten neue Lebens- und Nahrungsräume dar. Diesen Vorteil bringen auch Entsiegelungsmaßnahmen und der Rückbau von Schottergärten mit sich. Blühende Grünflächen sind für die Artenvielfalt und das Klima unverzichtbar. Steinwüsten bieten den Tieren dagegen kaum Nahrung und Nistplätze. Auch die Versickerungsfähigkeit des Bodens im Falle von Starkregenereignissen wird durch den Rückbau von Schottergärten verbessert. Interessierte können jetzt noch von dem städtischen Förderprogramm „ProKLIMA“ profitieren und einen entsprechenden Antrag stellen. Beide Fördermöglichkeiten gehören zum Baustein „Anpassung an den Klimawandel“. Fragen rund um die städtische Förderrichtlinie beantworten Dajana Prinz (Umweltmanagerin der Stadt Emsdetten) und Betina Loddenkemper (Klimaschutzmanagerin der Stadt Emsdetten) per E-Mail über stadtplanung@emsdetten.de.  Weitere Informationen über die einzelnen Bausteine, Antragsberechtigungen und die jeweiligen Förderhöhen sind auf der Internetseite der Stadt Emsdetten unter www.emsdetten.de zu finden.
Kommunale Wärmeplanung – in Emsdetten wird es bald konkret
LFP Redaktion

Kommunale Wärmeplanung – in Emsdetten wird es bald konkret

Emsdetten - Der Anfang April von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzesentwurf zum Gebäudeenergiegesetz (Verbot von Gasheizungen) führt zu vermehrten Nachfragen aus der Emsdettener Bürger– und Unternehmerschaft. Da zum aktuellen Zeitpunkt noch mit inhaltlichen Änderungen im Gesetz zu rechnen ist und die Lösungen sehr individuell sein können, können die Stadt Emsdetten und die Stadtwerke Emsdetten derzeit keine Informationen oder Vorschläge für Lösungen anbieten Unabhängig von den Ergebnissen der politischen Diskussion steht die „kommunale Wärmeplanung“ in Emsdetten bereits im Fokus. Für das Stadtgebiet wird noch in diesem Jahr ein Konzept zur kommunalen Wärmeplanung erarbeitet. Das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung soll Kommunen verpflichten, Strategien über die Bereitstellung von Wärme für das gesamte Stadtgebiet zu entwickeln und umzusetzen. Die Pläne legen fest, wie die Wärmeversorgung in einer Kommune organisiert werden soll, um die Energieeffizienz zu verbessern und erneuerbare Energiequellen zu fördern. Im Ergebnis umfasst die Wärmeplanung verschiedene Maßnahmen zur Förderung von Wärmerückgewinnung und die Umstellung auf erneuerbare Energieträger, wie Solarenergie, Biomasse oder Geothermie. Ziel dabei ist es, die Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien zu erhöhen und damit den Treibhausgas-Ausstoß zu reduzieren. Die Einbeziehung und die Kommunikation mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren sowie der breiten Öffentlichkeit sind der Stadt Emsdetten wie auch der Stadtwerke Emsdetten bei der Bearbeitung der Wärmeplanung wichtig. Intensive Beteiligungsprozesse werden im weiteren Verlauf folgen.   „Bei der Bearbeitung der Wärmeplanung wird es äußerst wichtig sein, sich dem Thema ergebnis- und technologieoffen zu widmen. Neben dem Kostenaspekt für die Kundinnen und Kunden muss die Wärme gesichert, individuell geliefert und abgerufen werden können“, so Philipp Wiggers von den Stadtwerken Emsdetten, der das Konzept miterarbeiten und mitbetreuen wird. Betina Loddenkemper, Klimaschutzbeauftragte der Stadt Emsdetten ergänzt: „Ob Prozesswärme aus der Industrie, Abwärme aus den Abwasserleitungen, der Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen oder die Nutzung der Gasleitungen für andere Energieträger - wir werden die kommunale Wärmeplanung vielschichtig angehen und Lösungen erarbeiten.“  Für die Bearbeitung der „Kommunalen Wärmeplanung“ hat die Stadt Emsdetten bereits im Dezember 2022 einen Förderantrag gestellt. Mit der Bewilligung des Bescheides wird das Projekt voraussichtlich im vierten Quartal des Jahres starten können. Hintergrund: Die Ausgangslage in Emsdetten ist geprägt von einem hohen Bestand an Einfamilienhäusern (insbesondere aus den Jahren 1960 bis 2000) und großer Industriegebiete, die vielfach mit Gas versorgt werden. Neben dem sehr gut ausgebauten Gasnetz, gibt es in Emsdetten keine öffentlichen Wärmenetze. Aufgrund der beschriebenen Ausgangslage steht Emsdetten vor großen Herausforderungen im Hinblick auf die Wärmewende. Im Sinne aller Interessensgruppen werden individuelle Lösungen zur künftigen Wärmeversorgung ausgearbeitet. Aktuell werden in Neubaugebieten in der Regel keine Gasleitungen mehr verlegt. Die Kundinnen und Kunden entscheiden sich zum Großteil für Wärmepumpen oder auch vereinzelt für Pelletheizungen. Für das Neubaugebiet „West“ wird derzeit eine Machbarkeitsstudie für eine kalte Nahwärmeversorgung als Alternative erarbeitet.
Untere Naturschutzbehörde erinnert an Schonzeit für Gehölze
LFP Redaktion

Untere Naturschutzbehörde erinnert an Schonzeit für Gehölze

Kreis Steinfurt - Wer auf seinem Grundstück oder Feld Bäume, Hecken und Sträucher noch nicht zurückgeschnitten hat, sollte sich damit beeilen. Denn ab dem 1. März gilt nach dem Bundesnaturschutzgesetz eine allgemeine Schonzeit bis zum 30. September, teilt die untere Naturschutzbehörde mit. Heißt: In diesem Zeitraum dürfen Bäume, Hecken und Sträucher nicht „auf den Stock gesetzt“ oder gerodet werden. Höhlenbäume, die regelmäßig durch Vögel oder Fledermäuse zur Brut oder als Schlafstätte genutzt werden, sind sogar ganzjährig geschützt. „Damit Vögel, Eichhörnchen und andere Tiere ihre Jungen aufziehen können, ist es wichtig, dass die Heckenschere in den kommenden Monaten Pause macht. Ansonsten könnten die Nester beim Rückschnitt zerstört oder die Tiere getötet werden“, sagt Stefan Bendick, Sachgebietsleiter Natur und Artenschutz. Die Schonzeit gilt ebenfalls für Röhrichte und Schilfbestände. Auch der beliebte Strauß aus Weidenzweigen unterliegt dieser Regelung, da die Weidenkätzchen eine lebenswichtige erste Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind. Regelmäßig geschnittene Hecken, z. B. Buchenhecken, dürfen auch während der Schonzeit durch vorsichtige Pflegeschnitte in Form gehalten werden. Hierbei muss jedoch Rücksicht auf brütende Vögel genommen werden. Sind Fällungen oder Rodungen auf Privatgrundstücken geplant, müssen die in einigen Städten und Gemeinden bestehenden Baumschutzsatzungen beachten werden. Generell gilt: Bäume in Privatgärten dürfen nur gefällt oder stark beschnitten werden, wenn dadurch keine Tiere zu Schaden kommen. Fragen zum Gehölzrückschnitt beantworten Christian Schliemann unter der Telefonnummer 02551 691430 und Stefan Kölker unter der Telefonnummer 02551 691431.
Klimafonds 2022: Kreis Steinfurt bewilligt mehr als 500 Anträge für Klimaschutzmaßnahmen
LFP Redaktion

Klimafonds 2022: Kreis Steinfurt bewilligt mehr als 500 Anträge für Klimaschutzmaßnahmen

Kreis Steinfurt - Der Kreis Steinfurt zieht eine positive Bilanz für den diesjährigen Klimafonds: Mit den vom Kreis zur Verfügung gestellten Mitteln in Höhe von 90.000 Euro konnten alle 525 Anträge bewilligt werden, die den Kriterien entsprachen. 505 Privatpersonen erhalten in diesen Wochen Zuschüsse, die zum größten Teil für die Anschaffung von Balkon-Photovoltaik-Anlagen verwendet werden. Darüber hinaus werden Fahrradanhänger, Dämmung, Regenwasserrückhaltesysteme und Dachbegrünung finanziell gefördert. In 20 Fällen haben Vereine und Verbände Anträge für beispielsweise verbesserte Heizsysteme, energiesparende Beleuchtungssysteme oder Pflanzaktionen gestellt. In den Anträgen zum Klimafonds spiegelt sich die aktuelle Preisentwicklung auf dem Energiemarkt wider, sagt Silke Wesselmann, Leiterin des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit: „Bei uns sind 331 Anträge von Privatpersonen eingegangen, die sich eine steckerfertige Balkon-PV-Anlage kaufen wollen. Mit diesen Mini-Kraftwerken lässt sich auch ohne eigenes Dach Strom produzieren, um die Kosten der eigenen Energierechnung zu senken.“ Nach einem Beschluss des Kreistags wird der Klimafonds künftig neu aufgestellt. Gelder des Kreises werden für lokale Klimaschutzprojekte verwendet, die sich auf einer Online-Plattform präsentieren und über Crowd-Funding weitere Spenden von Privaten und Unternehmen erhalten können.
„Energiewende im Kreis“ – Teil 5: Wasserstoff ist eine wichtige Säule der Energiewende
LFP Redaktion

„Energiewende im Kreis“ – Teil 5: Wasserstoff ist eine wichtige Säule der Energiewende

Kreis Steinfurt - Es sei ein "Mammut-Projekt" – das sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits kurz nach seinem Amtsantritt über das geplante Osterpaket. Gleich zwei solcher Maßnahmen-Bündel für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, das Osterpaket und das Sommerpaket, will die Bundesregierung noch in diesem Jahr durchsetzen. Das Ziel: Klimaneutralität bis 2045, größere Unabhängigkeit von ausländischen Stromversorgern und Energiesicherheit. Was das für den Kreis Steinfurt bedeutet und was sich vor unserer eigenen Haustür bereits bewegt, beleuchtet der Verein energieland2050 e. V. in einer Themenreihe: Energiewende im Kreis.   Die Nutzung erneuerbarer Energien in Form von Sonne und Wind ist im Kreis Steinfurt schon weit verbreitet. Doch wie kann der Energiebedarf aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, wenn weder die Sonne scheint noch ausreichend Wind weht? Kurzfristig können hier Batterien zur Überbrückung genutzt werden. Doch wo diese an ihre Grenzen stoßen, kommt ein wahres Multitalent daher: Wasserstoff.   „Sollte der Strombedarf höher sein als das Angebot an regenerativem Strom, so kann diese Versorgungslücke durch die Rückverstromung von Wasserstoff geschlossen werden. Denn in Zeiten, in denen durch erneuerbare Energien mehr Strom produziert als aktuell verbraucht wird, kann dieser Überschussstrom genutzt werden, um in einem Elektrolyseur grünen Wasserstoff herzustellen“, erläutert Henning Bückers, Wasserstoffkoordinator des Kreises Steinfurt.   Um Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen genügt es aber nicht, nur den Strombedarf aus erneuerbaren Energien zu decken – die gesamte Energieproduktion muss ohne fossile Energieträger wie Erdöl oder Erdgas auskommen. Auch hier kann grüner Wasserstoff eine wichtige Alternative werden: Sei es als Ersatz von Erdölprodukten als Grundstoff in der chemischen Industrie, oder um Kohle und Erdgas in der Stahlproduktion und Diesel im Schwerlastverkehr zu ersetzen.   In Münster sind bereits Wasserstoffbusse im Einsatz. Diese tanken an der Wasserstofftankstelle im Stadtteil Amelsbüren. Auch im Kreis Steinfurt sind mehrere Wasserstofftankstellen geplant, sodass hier schrittweise die Infrastruktur deutlich verbessert wird. Schon jetzt ergänzen Wasserstofffahrzeuge bei den Städten Lengerich und Rheine sowie der Gemeinde Westerkappeln die kommunalen Fuhrparke. Darüber hinaus kann Wasserstoff auch zur Wärmeerzeugung genutzt oder alternativ ins Gasnetz eingespeist werden.   „Der Markthochlauf der Wasserstofftechnologie ist für den Kreis Steinfurt aufgrund dieser vielen Anwendungsbereiche eine wichtige Säule der Energiewende“, ordnet Wasserstoffkoordinator Bückers ein. Grüner, vor Ort produzierter Wasserstoff helfe dabei, unabhängiger von Importen zu werden, die Sicherheit der Energieversorgung zu erhöhen und die regionale Wertschöpfung zu stärken. Wichtig hierbei ist, so Bückers: „Für grünen Wasserstoff bedarf es einen weiteren, zügigen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik. Im Kreis Steinfurt beschäftigen sich einige innovationsinteressierte Windparkbetreiber schon seit längerem mit dem Bau von Elektrolyseuren.“   Um den Markthochlauf zu begleiten und die Technologie schnell wettbewerbsfähig machen zu können, hat der energieland2050 e. V. das Netzwerk HYMAT-Energie (derzeit 124 Mitglieder) gegründet, das sich regelmäßig trifft und stetig wächst. Hier werden Ideen und Wissen ausgetauscht und Projekte vorgestellt. Die Mitglieder kommen vor allem aus der Wirtschaft, der Forschung und Politik, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sind im Netzwerk willkommen. Denn nur gemeinsam mit vielen Akteuren wird der Markthochlauf der Wasserstofftechnologie im Kreis Steinfurt gelingen. Weitere Infos unter www.hymat-energie.de.
Klimafonds: Neue Chance für private Photovoltaikanlagen - Immobilienbesitzer profitieren
LFP Redaktion

Klimafonds: Neue Chance für private Photovoltaikanlagen - Immobilienbesitzer profitieren

Ibbenbüren - Eigentlich ist der städtische Klimafonds zur Förderung privater Photovoltaikanlagen ja ausgebucht. Wie gesagt – eigentlich. Es gibt aber eine neue Chance. Denn die 25.000 Euro Fördergelder, die für Photovoltaikanlagen auf gewerblich genutzten Immobilien vorgesehen waren, sind noch nicht komplett abgerufen worden. „Bis zum Freitag, 17. Juni, 18 Uhr, besteht noch die Möglichkeit, diese Mittel zu beantragen“, sagt der städtische Klimaschutzmanager, Steffen Boße. „Danach stellen wir sie privaten Immobilienbesitzern zur Verfügung.“ Denn dort ist die Nachfrage hoch. Die Zahl der Anträge habe bereits nach wenigen Stunden im dreistelligen Bereich gelegen. „Insgesamt waren es mehr als 300 Anträge mit einer Gesamtleistung von zirka 2,8 Megawatt peak“, berichtet Boße. Die 25.000 Euro, die ursprünglich für die Förderung von Anlagen auf Privatgebäuden zur Verfügung standen, waren dabei ruckzuck weg. „Das hat wirklich nicht lange gedauert“, so Boße. Privat werden Stand jetzt private Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 281 Kilowatt peak und einer Speicherleistung von 233 Kilowattstunden gefördert. Weitere bereits gestellte Anträge, die bei Umwidmung des gewerblichen Topfes zu privat eine Chance auf Förderung haben, bekommen eine Mitteilung, dass sie auf der Warteliste sind und sich voraussichtlich in einem Monat entscheidet, ob sie noch eine Förderung erhalten können. Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer ist mit der Resonanz auf den Klimafonds jedenfalls zufrieden. „Jede Kilowattstunde Sonnenstrom ersetzt genau so viel konventionell erzeugte Energie. Dies wirkt der Klimaerwärmung entgegen und ist damit ein ganz wichtiger Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende“, so der Bürgermeister. „Durch selbst erzeugten Solarstrom wird jeder Mensch selbst zum Stromerzeuger und kann künftige Strompreiserhöhungen der Energiekonzerne besser abfedern.“ Für Photovoltaikanlagen auf gewerblich genutzten Immobilien hat es ebenfalls Anträge gegeben. Hier stehen aber wie erwähnt noch Rest-Fördermittel zur Verfügung. Wer also noch Interesse an einer Förderung hat, sollte sich schnell melden – bis spätestens zum 17. Juni, 18 Uhr. Beantragt werden kann die Förderung ausschließlich per Mail an klimafonds@ibbenbueren.de. Die Antragstellung erfolgt ausschließlich über das Antragsformular, das hier sowie unter www.klima.ibbenbueren.de zum Download bereitsteht. Auf beiden Internetseiten können auch die Förderrichtlinien eingesehen werden. Alle weiteren Fragen zum Klimafonds beantwortet der Klimaschutzmanager der Stadt Ibbenbüren, Steffen Boße, Telefon 05451 931-7025, Mail klimafonds@ibbenbueren.de. „Wir freuen uns natürlich darüber, dass dieses Angebot schon auf so großes Interesse gestoßen ist“, sagt Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. Man werde da am Ball bleiben. „Die Stromerzeugung durch Photovoltaik ist risikolos, emissionsfrei und ermöglicht eine nachhaltige Energieversorgung. Und es gibt noch große Ausbaupotenziale.“
Serie „Energiewende im Kreis“ – Teil 2: „Steinfurter Modell“ - eine Blaupause für Deutschland?
LFP Redaktion

Serie „Energiewende im Kreis“ – Teil 2: „Steinfurter Modell“ - eine Blaupause für Deutschland?

Kreis Steinfurt - Es sei ein „Mammut-Projekt“ – das sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits kurz nach seinem Amtsantritt über das geplante Osterpaket. Gleich zwei solcher Maßnahmen-Bündel für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, das Osterpaket und das Sommerpaket, will die Bundesregierung in diesem Jahr durchsetzen; ersteres wurde bereits vom Bundeskabinett gebilligt. Das Ziel: Klimaneutralität bis 2045, größere Unabhängigkeit von ausländischen Stromversorgern und Energiesicherheit. Was das für den Kreis Steinfurt bedeutet und was sich vor unserer eigenen Haustür bereits bewegt hat, beleuchtet der Verein energieland2050 e. V. in einer Themenreihe: Energiewende im Kreis.   Weniger Bürokratie, weniger Hürden: Zukünftig soll es leichter für Bürgerinnen und Bürger werden, sich zusammenzuschließen und gemeinsam Windpark-Projekte zu realisieren. Das sieht das Osterpaket des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vor. Zentral ist die neue Einstufung, laut der der Ausbau erneuerbarer Energien im „überragenden öffentlichen Interesse“ liegt. Windprojekte von Bürgerenergiegesellschaften bis zu einer Größe von 18 Megawatt sollen von Ausschreibungen im Rahmen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) ausgenommen sein und sollen dadurch leichter realisiert werden können. Auch die Genehmigung von Windparks soll nach den Plänen der Berliner Ampel bald vereinfacht werden.   Im Kreisgebiet drehen sich derzeit rund 300 Windenergieanlagen. Allein seit 2016 wurden in einer sogenannten zweiten „Ausbauwelle“ zehn Bürgerwindparks mit einer Gesamtinvestition von 300 Millionen Euro und insgesamt 60 Windenergieanlagen realisiert. Diese Anlagen allein produzieren jährlich rund 500.000 Megawattstunden (MWh) sauberen Strom. Zur Einordnung: Jährlich fällt im Kreis Steinfurt ein Stromverbrauch von 2,5 Millionen MWh an. Doch es gibt noch eine weitere Zahl, die den Verantwortlichen besonders am Herzen liegt: „3.500 Landwirte, Grundeigentümer, Anwohner und Bürger – und natürlich Kommunen – haben diese 60 Anlagen als nachhaltige Investitionsmöglichkeit genutzt und die benötigten 60 Mio. Euro Eigenkapital beigebracht“, sagt Norbert Rählmann, Geschäftsführer der Bürgerwindpark Recke GmbH & Co. KG.   Die Akteure hinter diesen realisierten Bürgerwindparks, darunter Rählmann und sein Kollege Bernd Wolbring, Geschäftsführer der Bürgerwind Hauenhorst GmbH & Co. KG, betiteln ihre Vorgehensweise auch als „Steinfurter Modell“. Dieses Modell orientiert sich an den Leitlinien des Kreises: „Bereits vor zehn Jahren haben wir im Rahmen des ‚Masterplans Wind‘ Leitlinien für Bürgerwindparks entwickelt, und zwar im Schulterschluss unter anderem mit der Landwirtschaft, den Kommunen und den Stadtwerken“, ordnet Silke Wesselmann, Leiterin des Amts für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises Steinfurt und Geschäftsführerin des Vereins energieland2050, ein. Der Verein mit seinen über 130 Mitgliedern, darunter alle kreisangehörigen Kommunen, Politik, Wissenschaft, lokale Wirtschaft sowie Zivilgesellschaft, bietet den Windakteuren eine wichtige Vernetzungsplattform. Regelmäßig trifft sich der „Runde Tisch Wind“. Aktuell werden die Bürgerwind-Leitlinien im Rahmen eines intensiven Dialogprozesses mit Blick auf die neuen Rahmenbedingungen aktualisiert.   Zu den Leitlinien gehört etwa, dass „alle Gruppen im Umfeld“ am Projekt beteiligt werden und dass eine „faire Teilhabe“ gewährleistet sein muss. Die Windenergie spiele für das Ziel des Kreises Steinfurt, bis zum Jahre 2040 Klimaneutralität zu erreichen, eine wichtige Rolle, sagt Wesselmann: „Insbesondere mit Blick auf die notwendige Einsparung von Treibhausgasemissionen. Aber auch aufgrund des großen Potenzials zur Steigerung der lokalen Wertschöpfung.“   „Die Einhaltung der vom Kreis erarbeiteten Leitlinien nehmen wir sehr ernst“, betont Wesselmann. Das „Steinfurter Modell“ (welches auch überregionale Beachtung erfährt) lege in besonderem Maße Wert auf die enge Verzahnung von Landwirtschaft, Bürgerschaft, Naturschutz und kommunaler Ebene und zeichne sich durch die breite Akzeptanz der Bürger aus: „Es ist wichtig, die Menschen vor Ort mitzunehmen und eine faire Beteiligung zu ermöglichen, nur so ist ein nachhaltiger und vernünftiger Windkraftausbau zu organisieren.“  Diesen Windparks sei es in besonderer Weise gelungen, eine Ausgewogenheit von wirtschaftlichen, sozialen und naturschutzfachlichen Interessen herzustellen.   Das alles gehe nur, wenn auch zukünftige Projekte ehrlich und im Sinne der Bürgerschaft umgesetzt würden. Und das wiederum könne auf Dauer nur gewährleistet werden, wenn mit dem Begriff „Bürgerwind“ weiterhin Transparenz, Seriosität und echtes Miteinander verbunden seien. „Darum ist es uns wichtig, weiter aufzuklären und zu informieren“, resümieren die Bürgerwind-Geschäftsführer Rählmann und Wolbring. „Nicht jedes Windrad im Kreisgebiet ist ein Bürgerwindrad. Nicht jeder Bürgerwindpark, der sich so nennt, erfüllt auch die Leitlinien des Kreises Steinfurt. Das sollten Bürger und Verantwortliche in Verwaltung und Politik beachten.“

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