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Kreis Steinfurt (NRW)

Fläche: 1.795,76 km² / Bevölkerung: 443.374
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Rubrik: Tiere & Tiernahrung

„InNature – Inseln der Vielfalt“: Initiative für Wildbienen und Insekten auf dem Schulgelände
LFP Redaktion

„InNature – Inseln der Vielfalt“: Initiative für Wildbienen und Insekten auf dem Schulgelände

Kreis Steinfurt - Neben der bekannten Honigbiene leben in Deutschland über 500 Wildbienenarten, die sich durch individuelles Aussehen und unterschiedliche Lebensweisen voneinander unterscheiden. Eines aber haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie bestäuben Nahrungs- und Wildpflanzen und besitzen damit einen wichtigen Nutzen für die Natur. Dennoch ist ein großer Teil der Wildbienenarten bedroht. Dafür möchte die regionale Initiative „InNature“ schon bei Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein stärken. Sie macht sich für den Bau von „Inseln der Vielfalt“ auf Schulhöfen stark, die Bienen einen Lebensraum bieten und auf diesem Weg die Gefährdung bodennistender Wildbienen veranschaulichen. Zwischen 2019 und 2023 förderte das Amt für Planung, Naturschutz und Mobilität des Kreises Steinfurt den Aufbau der Wildbieneninseln – sogenannter Sandarien – und zieht nun ein positives Fazit der Zusammenarbeit: 18 bienenfreundliche Bereiche sind mit der Förderung auf Schulhöfen im Kreis Steinfurt entstanden. Der Kreis Steinfurt bezuschusste bei der Anlage eines Sandariums die Anschaffung heimischer, wildbienentypischer Nahrungspflanzen und notwendiger Baustoffe. Mit fachlicher Betreuung durch das InNature-Team setzen die Schülerinnen und Schüler das Projekt auf dem Schulgelände selbstständig um. Die Sandarien bieten als ganzjährige Lebensräume mit passendem Nahrungsangebot einen Platz für bodennistende Wildbienen und gleichzeitig einen Ort für die Umweltbildung von Schülerinnen und Schüler. Jessica Focke, Biodiversitätsbeauftragte des Kreises Steinfurt, freut sich über den Erfolg des Projekts: „Für uns war es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden und auf diesem Weg ihre Umwelt besser kennenlernen. Wildbienen benötigen nicht nur einen Ort zur Eiablage wie Wildbienenhotels oder Sandarien. Auch das Umfeld muss betrachtet werden, damit es ausreichende Nahrungsmöglichkeiten durch heimische Pflanzenarten bietet“, erläutert sie das Bildungsziel. „Das Förderangebot des Kreises wurde durch großes Engagement der Schulen ergänzt, das die Projektumsetzung erst ermöglicht hat“, ergänzt Focke. Diese Einschätzung teilt auch Wildbienenschützer und Projektleiter Werner Meyknecht: Die Wissbegierde und Einsatzbereitschaft der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sei beeindruckend und ermutigend. Die im vergangenen Jahr ausgelaufene Förderung durch den Kreis Steinfurt und die durch die Mittel erfolgreich errichteten Wildbieneninseln legten eine vielversprechende Grundlage zur Fortsetzung des Projekts. Einige Kommunen aus dem Kreis haben bereits ihr Interesse an der Gestaltung von InNature-Flächen bekundet. So hat die Stadt Emsdetten als Pilot-Kommune in Kooperation mit dem InNature-Team bis heute zahlreiche Sandarien auf städtischen Schulhöfen umgesetzt. Stefan Bendick, Leiter der unteren Naturschutzbehörde, sieht in der Fortführung des InNature-Projekts in den Kommunen die Chance, die entsprechenden Kleinbiotope auch in Privatgärten und ungenutzten Unternehmensflächen zu errichten und sie untereinander zu vernetzen: „Die ‚Inseln der Vielfalt‘ zeigen hervorragend, wie Naturschutz im Kleinen funktioniert und vor Ort umgesetzt werden kann. Es reicht ein kleiner Bereich im Garten oder ein ungenutztes Gelände, um ein solches Kleinstbiotop nachzubauen. Bausteine wie diese braucht es, um die Biodiversität um uns herum zu erhalten und zu fördern.“ Kommunen, Schulen und Interessierte können sich über die Projekt-Website unter www.innature.school informieren, über das Kontaktformular anmelden und bereits bestehende InNature-Flächen besuchen.
Neues Fachgeschäft für den Heimtierbedarf in Steinfurt-Burgsteinfurt eröffnet
LFP Redaktion

Neues Fachgeschäft für den Heimtierbedarf in Steinfurt-Burgsteinfurt eröffnet

Steinfurt - Mit einer weiteren Geschäftseröffnung in der Burgsteinfurter Innenstadt hat die Stadt ihr Einzelhandelsangebot um ein beliebtes Sortiment erweitert. Seit Anfang März bietet „Fressnapf“ in seiner Filiale in der Steinstraße 35 eine große Produktauswahl für den Heimtierbedarf an. Mit besten Wünschen gratulierte Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer Geschäftsinhaber Ralf Helfer zur Eröffnung. Für einen guten Zweck bediente die Bürgermeisterin, selbst eine große Tierliebhaberin, eine Zeit lang die Kundschaft selbst hinter die Kasse. Den Verkaufserlös aus dieser Aktion spendet „Fressnapf“ an den gemeinnützigen Verein NRV Hundepfoten Steinfurt. In dem vormaligen Mode- und Sportkaufhaus Vorgerd ist eine großzügige Verkaufsfläche für hochwertige Produkte „rund um das Heimtier“ entstanden. Auf etwa 440 Quadratmetern finden Tierbesitzer eine große Auswahl an Futter, Pflegemitteln und Zubehör für Hunde, Katzen, Nager, Vögel und Aqua. Etwa ein Jahr haben die Umbauarbeiten gedauert. Mit dem Standort in der Burgsteinfurter Innenstadt erweitert Ralf Helfer nicht nur das Einkaufsangebot für „Fressnapf“ auf beide Stadtteile, sondern praktiziert gleichzeitig ein ungewöhnliches Pilotprojekt: „Es gibt deutschlandweit nur einige wenige Filialen in einer Innenstadt.“ Mit der Geschäftseröffnung hat der Franchisenehmer Helfer zugleich fünf neue Arbeitsplätze geschaffen, davon vier in Voll- und Teilzeit und einen als Mini-Job. Für Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer ist das neue Angebot ein weiterer großer Schritt in der Belebung der beiden Stadtzentren: „Schön, dass wir jetzt ein so tolles Fachgeschäft hier haben.“
Viele Nistkästen und 3.000 Euro für die heimische Vogelwelt
LFP Redaktion

Viele Nistkästen und 3.000 Euro für die heimische Vogelwelt

Emsdetten - In mehreren Emsdettener Schulen und beim Verein Lernen fördern wurde in den letzten Wochen und Monaten eifrig gehämmert und gesägt: Schülerinnen und Schüler der Marienschule, des Gymnasium Martinum und der Käthe-Kollwitz-Schule haben zahlreiche Nistkästen gebaut und gegen eine Spende an Interessierte abgegeben. Fast 3.000 Euro sind so zusammengekommen. Stolz überreichte Moritz Schacke, Schüler der 8. Klasse am Martinum, die Spendendosen jetzt an Bürgermeister Oliver Kellner. Mit dem Geld sollen zusätzliche Vogelschutzhecken im Stadtgebiet angepflanzt werden. Die Nistkastenaktion war vom Baubetriebshof (BBH) der Stadt Emsdetten ins Leben gerufen worden. Mitarbeitende des BBH hatten bei den örtlichen Schulen um eine Teilnahme an der Aktion geworben und das Material für den Bau der Vogelnistkästen zur Verfügung gestellt. Neben dem Erlös aus der Aktion kommen natürlich auch die Nistkästen selbst der Natur zugute – und zwar in doppelter Hinsicht: Sie bieten heimischen Vögeln einen Unterschlupf und Platz zum Brüten. Außerdem fressen zahlreiche Vögel die Raupen des Eichenprozessionsspinners und tragen somit zur natürlichen und nachhaltigen Bekämpfung des Schädlings bei. Bürgermeister Oliver Kellner bedankte sich bei Moritz Schacke stellvertretend für alle großen und kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion und lobte die gute und bewährte Zusammenarbeit zwischen dem Baubetriebshof und den örtlichen Schulen in Sachen Umweltschutz. „Ich hoffe auf viele weitere Projekte mit Schülerinnen und Schülern sowie Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt und den Schutz unserer Natur und Umwelt einsetzen möchten“, so Kellner.
Streng geschützte Fischotter kehren in den Kreis Steinfurt zurück
LFP Redaktion

Streng geschützte Fischotter kehren in den Kreis Steinfurt zurück

Kreis Steinfurt/Metelen - Lange galten sie bei uns als ausgestorben, aber eine kleine Population hat in den Kreis Steinfurt zurückgefunden: Fischotter. Seit mehr als zehn Jahren werden sie regelmäßig im Kreis Steinfurt nachgewiesen. Allerdings lauern hier auch Gefahren für das Tier. Kürzlich muss ein Fischotter in Metelen in eine Totschlagfalle geraten sein. Da der Fischotter europaweit streng geschützt ist, hat das Umwelt- und Planungsamt des Kreises Steinfurt den Fall zur weiteren Verfolgung an die Staatsanwaltschaft Münster gegeben. „Dem verendeten männlichen Fischotter fehlte der Unterkiefer, was darauf hindeutete, dass das Tier vermutlich in eine Totschlagfalle geraten war und infolgedessen verhungert ist“, erklärt Umwelt- und Planungsamtsleiter Heiner Bücker. Das Chemische Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe hat die Vermutung bestätigt. Deshalb hat der Kreis die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, sagt Bücker: „Die Vertreibung und die Tötung des Fischotters sind gesetzlich verboten. Das gilt auch für die versehentliche Tötung durch Totschlagfallen, wie sie etwa im Rahmen der Nutria- und Bisambekämpfung eingesetzt werden, aber nicht erlaubt sind. Sollten sie trotzdem eingesetzt werden, wird dies als Straftat geahndet.“ Weitere Gefahren für die gewünschte Ausbreitung der wendigen, schnellen Schwimmer, die nachts auch mal bis zu 30 Kilometer zurücklegen, seien Reusen, andere Fallen und der Straßenverkehr, sagt der Amtsleiter. Drei überfahrende Tiere seien in den letzten Jahren im Kreis Steinfurt aufgefunden worden, was die kleine Population im Kreis Steinfurt sehr instabil werden lasse. „Schon einzelne Verluste, vor allem weiblicher Tiere, können das Überleben der Population gefährden. Sie ist sehr anfällig.“ Nach seiner Rückkehr in den Kreis Steinfurt war der aus der Familie der Marder stammende Fischotter zunächst im Gewässersystem der Aa in den nördlichen Kommunen festgestellt worden. Eine vom Kreis Steinfurt und der Biologischen Station des Kreises vergebene Studie weist ihn heute eher im Westen im Gewässersystem von Vechte und Steinfurter Aa nach. Es ist Ziel des Natur- und Artenschutzes, der hochgradig gefährdeten Art zu helfen, eine gesunde und stabile Population aufbauen zu können. Diesbezüglich nimmt der Kreis Steinfurt aus Sicht des Landes Nordrhein-Westfalen eine besondere Brückenfunktion ein. Für die Vernetzung bisher isolierter Vorkommen einer Population in Westfalen, in den Niederlanden und einer Population in Niedersachsen ist die Besiedlung des Kreises Steinfurt durch den Fischotter bundes- und europaweit von zentraler Bedeutung - für eine erfolgreiche Etablierung seiner Art. Die Jagd auf seinen hochwertigen Pelz, sein Fleisch, was vor allem in der Fastenzeit als „Fisch“ gegessen wurde, die von ihm ausgehende Bedrohung für den Fischbestand und der Ausbau und die Verschmutzung von Gewässern, ließen das im Wasser und an Land lebende Tier Mitte des 20. Jahrhunderts aus unserer Natur verschwinden.
Feldvogel-Inseln im Acker: Land fördert Landwirte
LFP Redaktion

Feldvogel-Inseln im Acker: Land fördert Landwirte

Kreis Steinfurt - Mit dem Frühling beginnt die Brutzeit der heimischen Vögel. Auch Feldvögel wie Kiebitz, Feldlerche und Rebhuhn können auf und über zahlreichen landwirtschaftlichen Nutzflächen bei der Balz beobachtet werden. Kiebitz und Co. mögen vor allem im Frühjahr noch unbearbeitete Flächen, auf denen später Mais oder andere Feldfrüchte angebaut werden. Wenn in der Brutphase aber die landwirtschaftlichen Flächen zur Einsaat vorbereitet werden, gehen bei der flächigen Bodenbearbeitung viele Gelege verloren. Schon seit einigen Jahren gehen die Bestandszahlen der Feldvögel drastisch zurück – auch der Kreis Steinfurt ist hier keine Ausnahme. Um dem Bestandseinbruch der Arten Einhalt zu gebieten, wird auch in diesem Jahr wieder eine einmalige Prämie im Rahmen der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie vom Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. Das Umweltministerium NRW wendet sich an Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Ackerflächen noch nicht bestellt haben. Für die Anlage von unbewirtschafteten Teilbereichen innerhalb einer Ackerfläche, aktuell werden das vermutlich die nasseren Flächen sein mit einer Größe von 0,5 bis 1 Hektar und einer Breite von mindestens 50 Metern, und für den Verzicht auf jegliche Bearbeitung dieser Inseln ab dem 1. April bis zur Ernte der angrenzenden Hauptfrucht (spätestens bis zum 1. Oktober) wird ein Ausgleichsbetrag gezahlt. Der Betrag richtet sich in der Höhe nach der Feldfrucht, in der die Brache eingerichtet wird. So wird beispielsweise 1.230 Euro je Hektar bei Silomais gezahlt, vorausgesetzt auf den Flächen befinden sich mindestens drei Feldvogelpaare. Bei anderen Feldfrüchten variieren die Ausgleichszahlungen. Auf der Internetseite der Bezirksregierung Münster, www.bezreg-muenster.de, ist das Programm näher erläutert (Suchmaske mit dem Stichwort „Feldvogelinseln“). Dort sind auch die Anträge zu finden. Um eine Förderung beantragen zu können, ist ein Nachweis der Vögel auf der Fläche notwendig, der durch eine Biologische Station oder durch die Naturschutzbehörden erbracht werden kann. Informationen und auch Einzelberatung zu Vertragsnaturschutz und Agrarumweltmaßnahmen erhalten Interessierte bei der Biodiversitätsberaterin der Landwirtschaftskammer, Stefanie Feldmann, Telefon 02541/910-249, bei der Kreisstelle in Saerbeck, Telefon 02574 /9277-0, bei der Biologischen Station Kreis Steinfurt e. V. , Telefon 05482/9291-0, oder bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Steinfurt, Telefon 02551/69-1431.

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