Rubrik: Energie & Umwelt

Umweltpreis 2018 im Rathaus verliehen - Jury sichtete 66 Bewerbungen
LFP Redaktion

Umweltpreis 2018 im Rathaus verliehen - Jury sichtete 66 Bewerbungen

Münster - 66 Bewerbungen aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Bildung gingen für den Umweltpreis 2018 der Stadt Münster beim Umweltforum Münster ein. Die Jury unter Vorsitz von Stadtrat Matthias Peck wählte drei Preisträger aus, vergab vier Sonderpreise und einen Förderpreis. Der Umweltpreis ist mit insgesamt 7000 Euro dotiert. Bei der Feierstunde zur Preisverleihung im Rathaus-Festsaal überreichte Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson die Urkunden und lobte das vielfältige, oftmals innovative und vorbildliche Engagement der lokalen Umwelt- und Nachhaltigkeitsszene. Mit dem ersten Platz wurde die Regionalgruppe "Fossil Free Münster" für ihr erfolgreiches Projekt "Kein Münsteraner Geld für Kohle, Öl und Gas! / Divestment in Münster" ausgezeichnet. Die Regionalgruppe hat entscheidenden Anteil daran, dass sowohl die Stadt Münster als auch die Westfälische Wilhelms-Universität Gelder aus klimaschädigenden Investitionsanlagen zurückgezogen haben. Auf Platz zwei kam die Kirchengemeinde St. Joseph Münster-Süd mit ihrem Projekt "Ökofaire Kirchengemeinde". Sie hat dazu ein eigenes Leitbild verabschiedet und setzt bei der Beschaffung konsequent auf ökofaire Produkte. Der dritte Platz ging an "GrüneBeete e. V." für das Projekt "Campusgarten GrüneBeete". Der Verein betreibt einen Gemeinschaftsgarten auf dem Leonardo-Campus und schafft damit eine Stätte der Begegnung. Mit dem Sonderpreis für Kinder und Jugendliche wurde die Mathilde-Anneke-Gesamtschule für ihr Projekt "Fairtauscht - Ich MAG Shoppen" ausgezeichnet. Die Schule hat einen schulinternen Second-Hand-Fashion-Store aufgebaut. Dort wird mit dem so genannten Anneke-Taler, der durch besonderes Engagement in der Schulgemeinschaft verdient werden kann, bezahlt. Der Sonderpreis "Nachbarschaften - umweltbewusst und nachhaltig" ging an das Haus vom Guten Hirten, das unter dem Motto "Nachbarn entdecken - gemeinsam Verantwortung übernehmen - Zukunft gestalten" nachhaltiges Handeln und soziales Engagement vorbildlich verbindet. Über den 1. Sonderpreis für langjähriges Engagement durfte sich der entwicklungspolitische Verein "Vamos" freuen, der sich seit vielen Jahren für globale Gerechtigkeit und nachhaltigen Konsum einsetzt. Der 2. Sonderpreis für langjähriges Engagement ging an "Stadtteilauto CarSharing Münster" für das beharrliche Vorantreiben der Verkehrswende. Das Unternehmen verfügt inzwischen über eine Flotte von 220 Fahrzeugen an über 60 Stationen im gesamten Münsterland. Erstmals vergeben wurde in diesem Jahr der Förderpreis, mit dem die Initiative "fairTEiLBAR" ausgezeichnet wurde. Der gemeinnützige Verein in Gründung kämpft gegen Lebensmittelverschwendung. Geplant ist ein eigener Laden mit Bistro. Eine Projektküche und Bildungsarbeit zu nachhaltiger Ernährung runden das Konzept ab. Stadt und Umweltforum Münster arbeiteten beim Umweltpreis 2018 eng zusammen. Die beiden Projektverantwortlichen Anke Feige und Helga Hendricks vom Umweltforum Münster sorgten auch in diesem Jahr dafür, dass die Preisverleihung klimaneutral durchgeführt wurde.
Auf dem Weg zur klimaangepassten Stadt
LFP Redaktion

Auf dem Weg zur klimaangepassten Stadt

Münster - Die Folgen des Klimawandels und extremer Wetterlagen bekam Münster nicht nur beim Starkregen im Juli 2014 sondern auch mit dem Fischsterben im Aasee nach einem extrem heißen, trockenen Sommer 2018 zu spüren. Die Stadt wappnet sich gegen zu erwartende Extremwetterlagen und will diese Herausforderung grenzübergreifend mit dem Nachbarn Niederlande annehmen. So trafen sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Tiefbauamtes und leitende Vertreter der niederländischen Wasserwirtschaft in Münster, um ein gemeinsames Vorgehen vor allem mit Blick auf zu erwartenden Starkregen und Trockenheit zu konkretisieren. Auch Berater der Stadt Enschede, der Dachorganisation für städtische Wasserwirtschaft und Kanalisation RIONED, des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasser, der Universität Twente, der Saxion Fachhochschule und der Wasserbehörde "Waterschap Vechtstromen" mit ihren strategischen Beratern waren gekommen. Die niederländische Regierung zum Beispiel hat das nationale Delta-Programm für Raumanpassung (Deltaplan Ruimtelijke Adaptatie DPRA) aufgestellt. Beteiligt sind Regierungen, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Bürger. Sie entwickeln Konzepte, um den Siedlungsraum angepasst zu planen, zu gestalten, zu organisieren und zu bewirtschaften. Das Tiefbauamt stellte bei dem Treffen wasserwirtschaftliche Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadt und Anpassungsstrategien vor. Zur Sprache kamen mittelfristig geplante Optimierungen und langfristige Lösungsstrategien für eine klimaangepasste Entwicklung der Stadt sowie neue Erkenntnisse aus der Mitarbeit an bundesweiten Forschungsprojekten. Als Pilotprojekt wurden die städtebaulichen Planungen mit integriertem Konzept zur Regenwasserbewirtschaftung im Wohnquartier Oxfordkaserne präsentiert. Eine Begehung des Geländes der ehemaligen Oxfordkaserne und der Baustelle Kanalstraße / Münstersche Aa veranschaulichten, wie die Stadt Münster dem Klimawandel wasserwirtschaftlich begegnen wird. Allen Beteiligten war klar, dass der Klimawandel bereits da ist und dass Siedlungsräume angepasst werden müssen. Das Thema Wasser muss, darin waren sich die Experten einig, "als zu bewirtschaftendes Gut wahrgenommen werden". Ein grenzüberschreitender Austausch bringe neue Ideen, Konzepte und Lösungsstrategien zur Sprache. Er solle weiter gepflegt werden. Abzulesen ist das auch an dem Förderantrag "Wasserrobuste Stadt", den Münster mit Bocholt, Zutphen und Hengelo sowie den Waterschappen Vechtstromen, Rijn en Ijssel und der Euregio in Kürze bei der EU einreichen wird.
1000 Tonnen Herbstlaub - AWM mit 75 Mitarbeitern im Einsatz für die Verkehrssicherheit
LFP Redaktion

1000 Tonnen Herbstlaub - AWM mit 75 Mitarbeitern im Einsatz für die Verkehrssicherheit

Münster - Bis zum Ende der Herbstsaison Mitte November werden die Teams der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) rund 1000 Tonnen Laub von Münsters Straßen und Wegen gekehrt haben. „Insgesamt sind in der Stadtreinigung aktuell bis zu 75 Mitarbeitende im Einsatz, teilweise im Zweischichtbetrieb“, berichtet AWM-Einsatzleiter Christian Kaufmann. Wichtig zu wissen: Es ist nicht allein Aufgabe der AWM, für größtmögliche Verkehrssicherheit zu sorgen. Auch Anlieger sind unter Umständen verpflichtet, Flächen vor ihrem Grundstück zu reinigen. Wer sich nicht sicher ist, ob Gehweg oder Straße eigenständig gereinigt werden müssen, findet die entsprechenden Informationen im Abgabenbescheid. Ist hier keine Gebühr für die Straßenreinigung aufgelistet oder findet sich nur eine geringe Gebühr für die Fahrbahnreinigung, müssen Anlieger selbst zum Besen greifen. Unabhängig davon, ob für die Reinigung gezahlt wird, gilt darüber hinaus grundsätzlich: Sobald die Verkehrssicherheit auf dem Gehweg vor dem eigenen Grundstück gefährdet ist, müssen Anlieger selbst aktiv werden. Etwa dann, wenn zwischen den regelmäßigen Reinigungsterminen wegen eines Sturms große Mengen an Laub auf dem Gehweg liegen. Keinesfalls darf Laub einfach auf die Straße oder in den Rinnstein gefegt werden. Das hätte nicht nur verstopfte Gullys zur Folge. „Für unsere Teams der Straßenreinigung ist es durch die dann zusätzlich anfallenden Laubmengen unmöglich, das Tagespensum zu schaffen“, so Kaufmann. In der Herbstsaison ist der Arbeitsaufwand ohnehin schon erhöht. „Sollten wir eine Straße am eigentlichen Reinigungstag einmal nicht schaffen, wird sie am folgenden regulären Termin bevorzugt gereinigt“, wirbt Kaufmann um Verständnis. Entsorgt werden kann das Laub über die Biotonne, über die städtischen Gartenabfallsäcke, die die AWM im Rahmen der Sperrgutabfuhr abfahren, oder an den Recyclinghöfen. Fahrzeuge mit Anhänger sollten unbedingt den Recyclinghof am Entsorgungszentrum in Coerde, Zum Heidehof 80, nutzen. Nur dort gibt es die notwendige Rangierfläche. Fragen beantwortet der AWM-Kundenservice unter der Telefonnummer 02 51 / 60 52 53.
Hartnäckig und brennt auf der Haut: Der Riesen-Bärenklau
LFP Redaktion

Hartnäckig und brennt auf der Haut: Der Riesen-Bärenklau

Münster - Bis zu vier Meter kann er hoch werden und seine weißen Dolden sind ein echter Blickfang. Doch wer den Riesen-Bärenklau am Wegesrand entdeckt oder gar im eigenen Garten hat, sollte besser Abstand halten, rät das städtische Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit. Die auch Herkulesstaude genannte Pflanze und kann auf der Haut Verbrennungen mit Schwellungen und Blasen verursachen. Vor rund 100 Jahren ist der Doldenblüter aus dem Kaukasus in hiesige Gärten gelangt. Mittlerweile ist der Riesen-Bärenklau aber nicht nur wegen der Verletzungsgefahr, sondern auch wegen seiner alles verdrängenden Wuchskraft ein Problem. „Gemeinsam mit dem Tiefbauamt bekämpfen wir die Herkulesstaude in diesem Jahr seit Anfang Mai, berichtet Dirk Dreier vom Grünflächenamt. Arbeitsgrundlage ist eine Karte, die kontinuierlich fortgeschrieben wird. Verbreitungsschwerpunkte sind die Ufer von Angel, Werse und Aa sowie Straßen- und Wegränder. Seit 2006 setzt das Tiefbauamt an Angel und Werse Pflanzenschutzmittel ein. Anders ist großflächigen Beständen nicht beizukommen. Kleinere Bestände werden ausgestochen. Zwar ist der Riesen-Bärenklau inzwischen aus Teilen des Stadtgebietes wieder verschwunden, doch es tauchen immer wieder neue Pflanzen auf, meist im Umfeld bereits bekannter Vorkommen. Um die weitere Ausbreitung wirksam zu unterbinden, bittet die Stadt um Mithilfe bei Landwirten, Kleingärtnern und anderen Grundstückseignern. Insbesondere an den bebauten Abschnitten der Werse ist die Mithilfe der Anlieger notwendig, da sie vielfach für die Mitarbeiter des Tiefbauamtes nicht einsehbar und zugänglich sind. Wer die Pflanzen nicht selbst beseitigen kann, sollte die genauen Vorkommen beim Grünflächenamt melden, Ansprechpartner ist Dirk Dreier, Telefon 02 51 / 4 92-67 27. Am wichtigsten ist, die Pflanzen nicht zur Samenreife kommen zu lassen. Wenn die Pflanzen nicht zu groß sind, können sie ausgestochen werden. Ist dies nicht mehr möglich, sollte zumindest der Blütenstand kurz vor der Samenreife entfernt und im Restmüll entsorgt werden. Auf dem Kompost können sich durch Nachreifen noch Samen ausbilden. Bei den Arbeiten ist Vorsicht geboten: Handschuhe tragen und Arme und Beine bedecken, möglichst nicht in der Sonne arbeiten. Informationen finden sich auch im Internet unter www.muenster.de/stadt/umwelt.
Umweltpreis 2018: "Sonderpreis Nachbarschaften" zeichnet Engagement im eigenen Viertel aus
LFP Redaktion

Umweltpreis 2018: "Sonderpreis Nachbarschaften" zeichnet Engagement im eigenen Viertel aus

Münster - Zusätzlich zum ersten bis dritten Platz des Umweltpreises der Stadt Münster wird in diesem Jahr ein Sonderpreis zum Thema "Nachbarschaften - umweltbewusst und nachhaltig" ausgelobt. Die beiden Koordinatorinnen des Umweltpreises, Anke Feige und Helga Hendricks vom Umweltforum, sprachen mit Prof. Dr. Thomas Hauff ("MünsterZukünfte 20|30|50") über die Bedeutung von Nachbarschaften und nachbarschaftlichem Engagement in Münster. Der Umweltpreis zeichnet Akteure aus, die sich für Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit in Münster engagieren. Die wechselnden Sonderpreis-Themen greifen wichtige Prozesse der Stadtgesellschaft auf, die auch über die klassischen Umweltthemen hinaus Relevanz für die Zukunft der Stadt Münster haben. So thematisiert der Sonderpreis in diesem Jahr die Bedeutung von nachbarschaftlichen Aktivitäten und Stadtteilinitiativen, die gerade in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz und (soziale) Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle spielen. Prof. Dr. Thomas Hauff, zuständig für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Münster und das Projekt "MünsterZukünfte 20|30|50" beim Stadtplanungsamt und auch beteiligt im Prozess "Globale nachhaltige Kommune", sieht die Rolle der Stadt so: "Die Stadt setzt wichtige Rahmenbedingungen für die Zukunft, die Zukunft wird jedoch von allen gemacht: von Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Initiativen, Wissenschaft und vielen weiteren Akteuren." Gerade die 311 im Rahmen der Aktion "Gutes Morgen Münster" gemeldeten Projekte und insbesondere auch die in der Folge durchgeführten Zukunftsspaziergänge hätten gezeigt, dass das Leben und die Infrastruktur im eigenen Wohnviertel für die Bewohnerinnen und Bewohner an Bedeutung gewinnen. Gestiegene Anforderungen an die berufliche Mobilität, die Zunahme der Ein-Personen-Haushalte und der demografische Wandel seien u. a. Gründe für den Wunsch nach Vernetzung, Verortung und sozialen Kontakten in der Nachbarschaft, so Hauff. Er erlebe immer wieder, dass es viele Initiativen und Projekte in Münsters Quartieren gebe, die vor Ort aktuelle und wichtige Prozesse aufgreifen und durch ihr Engagement wichtige Impulse in die Stadtgesellschaft geben würden. Daher sei der Sonderpreis "Nachbarschaften" ein wichtiger Schritt. Gerade die Initiativen und Projekte im direkten Umfeld sollen im Rahmen des Umweltpreises ausgezeichnet und bekannter gemacht werden. Gesucht werden nicht unbedingt herausragende Leuchtturmprojekte; alle Initiativen, Nachbarschaftsgemeinschaften, Vereine, Unternehmen, aber auch Einzelpersonen, die an Projekten für mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit arbeiten, sind ausdrücklich eingeladen, sich für den Umweltpreis und den diesjährigen Sonderpreis zu bewerben. Neben dem Umweltaspekt spielt auch die soziale Dimension eine wichtige Rolle. Mögliche Beispiele: Wohnprojekte, Initiativen zum gemeinschaftlichen Gärtnern oder Nachbarn, die Ideen für den schonenden Umgang mit Ressourcen oder die gemeinschaftliche Nutzung von Gebrauchsgegenständen entwickelt haben. Informationen rund um den Preis gibt es unter www.umweltpreis-muenster.de. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 7000 Euro vergeben.
Spannende Einblicke in praktische Umweltschutzarbeit
LFP Redaktion

Spannende Einblicke in praktische Umweltschutzarbeit

Münster - Das Tätigkeitsfeld ist vielfältig: Wer bei der Stadt Münster ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert, der wird in der praktischen Naturschutzarbeit aktiv, hilft bei der Organisation von öffentlichen Veranstaltungen und begleitet die Kampagne "Münster bekennt Farbe". Zu den konkreten Aufgaben der FÖJler, die im Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit eingesetzt werden, gehören zum Beispiel die Betreuung von Münsters Baum- und Spielplatzpaten, der Aufbau von Krötenschutzzäunen und die Pflege von Vogelnistkästen. Sie helfen auch bei der Kontrolle und Bestandsaufnahme der gefährlichen Herkulesstaude und unterstützen das Forstteam des Amtes. Außerdem ist ihr Engagement bei verschiedenen öffentlichen Umweltveranstaltungen gefragt: Das Familien-Umweltfest, Pflanzaktionen im Hochzeitswald und der Bürgerbrunch gehören dazu. Zum 1. August besetzt das Umweltamt zwei FÖJ-Stellen neu. Wer zwischen 16 und 26 alt ist, gerne eigenverantwortlich arbeitet und vielleicht sogar Erfahrungen im Umwelt- und Naturschutz mitbringt, sollte sich möglichst umgehend bewerben. Die offizielle Bewerbung läuft über das Online-Portal des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (www.lwl-foej-bewerbung.de). Konkrete Fragen zum Freiwilligen Ökologischen Jahr beim Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit beantwortet Wolfram Goldbeck, Tel. 02 51/4 92-67 62, E-Mail: goldbeck@stadt-muenster.de. Das Freiwillige Ökologische Jahr wird von der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze als Wartezeit anerkannt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, sich in verschiedenen Seminaren fortzubilden.
Münster „Global Nachhaltige Kommune in NRW“
LFP Redaktion

Münster „Global Nachhaltige Kommune in NRW“

Münster - Zweieinhalb Jahre lang haben 15 nordrhein-westfälische Modellkommunen eine Nachhaltigkeitsstrategie im Kontext der Agenda 2030 der Vereinten Nationen erarbeitet. In Bonn fand jetzt die offizielle Abschlussveranstaltung des europaweit einzigartigen Projektes „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ (GNK NRW) statt. Gastgeber waren die Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ von Engagement Global und die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V (LAG 21). Die Kommunen präsentierten die bisher erreichten Ergebnisse. Außerdem diskutierten die Expertinnen und Experten die Chancen und Herausforderungen einer Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene. Mit einer feierlichen Urkundenübergabe wurden die teilnehmenden Kommunen für ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung sowohl vor Ort als auch im globalen Kontext gewürdigt. Für die Stadt Münster nahm Nachhaltigkeitsdezernent Matthias Peck mit den Projektkoordinatorinnen Jutta Höper und Uschi Sander vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit die Urkunde entgegen. Die Urkundenübergabe bedeutet jedoch nur einen Meilenstein. Das Projekt „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ wird in Münster fortgesetzt. Weitere Schritte zur Entwicklung eines Maßnahmenkataloges und deren entsprechende Evaluation werden, mit Unterstützung der LAG 21, nun erarbeitet. Im Rahmen des Projektes hat die Stadt Münster zunächst eine umfangreiche Bestandsaufnahme ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten durchlaufen. Die Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Beschluss der operativen Nachhaltigkeitsziele der Stadt Münster wird dem Rat im Sommer zur Beschlussfassung vorgelegt. Agenda 2030 Auf der UN-Vollversammlung im September 2015 wurden mit der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung erstmals global gültige Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) beschlossen. Die 17 Hauptziele und 169 Unterziele der SDGs bilden für alle Staaten einen gemeinsamen Bezugsrahmen und sind auch in Deutschland für Bund, Länder und Kommunen handlungsleitend. Die SDGs sind die zentrale Grundlage für die Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr 2016. Mit der ebenfalls 2016 beschlossenen NRW-Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtete sich Nordrhein-Westfalen als erstes deutsches Bundesland zur Umsetzung der SDGs. Modellprojekt „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ Im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ entwickelten dreizehn Kommunen und zwei Kreise in NRW bis März 2018 eine Nachhaltigkeitsstrategie im Kontext der UN-Nachhaltigkeitsziele. Sie sind die weltweit ersten Kommunen überhaupt, die die Agenda 2030 auf die kommunale Ebene „herunterbrechen“ und in ihrem Kontext eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Zielsetzungen für eine Nachhaltige Entwicklung erarbeiten. Weitere Informationen unter: www.stadt-muenster.de/umwelt/nachhaltigkeit.html oder beim Koordinationsteam Jutta Höper (Tel. 4 92-67 12), Uschi Sander (Tel. 4 92-67 61) oder Wolfram Goldbeck (Tel. 4 92-67 62).
Rekordbeteiligung bei Aktion Sauberes Münster
LFP Redaktion

Rekordbeteiligung bei Aktion Sauberes Münster

Münster - Kalt, regnerisch und windig war es an den Hauptsammeltagen der Aktion „Sauberes Münster“. Dennoch verzeichnete die jährliche Aktion der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster wieder eine Rekordbeteiligung. Über 300 angemeldete Gruppen, Vereine, Kitas, Schulen, Nachbarschaften, Familien und Einzelpersonen - insgesamt über 12 000 Teilnehmende - haben sich engagiert. „Insgesamt wurden in der Aktionswoche im März rund 28 Tonnen Abfall von den fleißigen Helferinnen und Helfern zusammengetragen“, freut sich Tina Mai, die das Projekt bei den AWM leitet. Drei Tonnen Abfall mehr als letzten Jahr sind eingesammelt worden: „Damit hat sich der Abwärtstrend der Abfallmenge leider nicht fortgesetzt, allerdings waren ja auch über 1000 Freiwillige mehr im Einsatz“, resümiert Patrick Hasenkamp, Betriebsleiter der AWM. Dass die Aktion so beliebt ist und so gut angenommen wird, zeigt sich auch an der Anzahl derer, die sich schon seit Jahren immer wieder engagieren. „Für viele Vereine und Gruppen zählt Sauberes Münster zum festen Jahresprogramm und viele Münsteraner Schulen und Kitas binden die Aktion in Projekte ein“, ergänzt Mai. Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson sammelte am Fachwerk in Gievenbeck mit und lobte im Anschluss das große bürgerschaftliche Engagement. „Die Aktion lebt von der Vielzahl unterschiedlichster Akteure, die sich auch in ihrer Freizeit für ein sauberes Münster engagieren“, so Vilhjalmsson. Die vielen Engagierten wünschen sich aber auch einen langfristigen Effekt der Aktion. Viel Spielraum sehen sie vor allem bei der richtigen Entsorgung von Hundekot. In Münster sind insgesamt über 80 Hundekotspender aufgestellt. „Die gefüllten Beutel gehören natürlich in den nächsten Abfalleimer und nicht in die Landschaft“, kommentiert Mai. Auch die Verunreinigung der Straßen durch Zigarettenkippen wurde vielfach angemerkt. „Kleine Achtlosigkeiten, deren Vermeidung viel bewirken würde“, appelliert Hasenkamp. Das gelte natürliche auch für die „großen Unachtsamkeiten“, wie etwa im Wald entsorgte Möbel. „Es ist so einfach in Münster den Abfall richtig zu entsorgen, bei elf Recyclinghöfen und monatlicher kostenfreier Sperrgutabfuhr.“

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