Rubrik: Sonstiges

Umstellung auf G9: Stadt plant Erweiterung des Schillergymnasiums
LFP Redaktion

Umstellung auf G9: Stadt plant Erweiterung des Schillergymnasiums

Münster - Um den zusätzlichen Raumbedarf durch die Umstellung von G8 auf G9 zu decken, plant die Stadt Münster die Erweiterung des Schillergymnasiums im Kreuzviertel. Demnach soll das Schulgebäude an der Finkenstraße um ein Stockwerk wachsen und der benachbarte Altbau in Teilen umgebaut werden. Das sieht eine Beschlussvorlage vor, die am 27. August in die politischen Beratungen geht und über die der Rat der Stadt Münster in seiner Sitzung am 11. September entscheidet. Die Stadt plant für die Baumaßnahme mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 18,3 Millionen Euro. Die Erweiterung soll zum Schuljahr 2026/2027 abgeschlossen sein. „Bei allen innerstädtischen Gymnasien ist die Umstellung von G8 auf G9 eine Herausforderung, weil Räume fehlen, aber wenig Platz für bauliche Erweiterungen vorhanden ist“, sagt Arno Minas, Dezernent für Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit. „Mit der Aufstockung an der Finkenstraße haben wir für das Schillergymnasium eine sinnvolle Lösung gefunden, die zwar während der Bauzeit viel Flexibilität von der Schule erfordert, nach der Fertigstellung aber viele neue räumliche Möglichkeiten bietet.“  Start des Umbaus im Herbst Das Amt für Immobilienmanagement will das zweite Obergeschoss an der Finkenstraße erweitern und das Gebäude anschließend um eine weitere Etage in Holzbauweise aufstocken. Der Entwurf sieht sowohl zusätzliche Klassen- und Fach- als auch Differenzierungsräume sowie eine Begrünung des Dachs vor. Durch den Umbau des Altbaus sollen darüber hinaus neue Raumstrukturen sowie zusätzliche Räume entstehen. Im Altbau sind unter anderem Klassenräume im Rahmen eines offenen Lernkonzepts, mehr Platz für die Verwaltung und neue Büros für die Lehrkräfte geplant.  Die Arbeiten am Schulgebäude an der Finkenstraße sollen im Frühjahr 2025 beginnen. Der Start der Umbaumaßnahmen am Altbau ist bereits für Herbst dieses Jahres vorgesehen – parallel zur dortigen, derzeit laufenden energetischen Sanierung.  „Mit der Sanierung des Dachs und dem Austausch der Fenster ist ein Großteil der energetischen Sanierung des Altbaus bis zum Sommer abgeschlossen“, sagt Projektleiterin Ursula Greßhoff vom städtischen Amt für Immobilienmanagement. „Die weiteren Arbeiten der Sanierung haben wir mit den geplanten Umbauten im Altbau sinnvoll aufeinander abgestimmt. So werden beispielsweise die Innenwände dann gedämmt, wenn auch die neue Raumstruktur umgesetzt ist.“  Ausweichlösung für die Bauphase notwendig  Während der Bauphase der Erweiterung kann das Schillergymnasium das Gebäude an der Finkenstraße nicht nutzen und muss Teile des Unterrichts daher zeitweise auslagern. Die Stadt plant, dem Gymnasium interimsweise das nahegelegene Gebäude an der Coerdestraße 60 zur Verfügung zu stellen. Dieses wird aktuell noch vom Anne-Frank-Berufskolleg genutzt. Der Teilstandort des Berufskollegs wiederum soll Ende Januar 2025 zum Halbjahreswechsel in die Nähe seines Hauptstandorts an der Manfred-von-Richthofen-Straße ziehen und die Räume der ehemaligen Fürstenbergschule an der Andreas-Hofer-Straße nutzen.
Feuerwehr startet Ehrenamts-Kampagne
LFP Redaktion

Feuerwehr startet Ehrenamts-Kampagne

Münster - Mit einer neuen Kampagne fördert die Feuerwehr das ehrenamtliche Engagement in den 20 Löschzügen der Stadt. "Knapp zwei Drittel der Feuerwehrleute in Münster sind ehrenamtlich im Einsatz, diese wichtige Säule für die Sicherheit in unserer Stadt wollen wir weiter stärken", sagt Wolfgang Heuer als zuständiger Dezernent. Allen Interessierten an einem Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr soll der Einstieg so leicht wie möglich gemacht werden. Wo kann ich bei der Feuerwehr reinschnuppern? Wer begleitet meine ersten Schritte? Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Kampagnen-Webseite www.teamfeuerwehr.de und die Willkommens-Broschüren für die 20 Standorte der Freiwilligen Feuerwehr Münster. „Der Bedarf ist da, wir müssen die Mitgliederzahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr weiter ausbauen“, so Heuer. „Mit der Kampagne geht die Feuerwehr auf alle zu, die sich gemeinsam mit Menschen aus vielen Bereichen und Berufen sowie mit neuester Technik für die Gesellschaft einbringen wollen.“ „Der Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr ist eine wichtige Aufgabe, bei der der Team-Gedanke ganz im Vordergrund steht. Mit dem neuen Info-Angebot wollen wir eine schnelle Orientierung in der Feuerwehr ermöglichen. Ansprechpartner in den Feuerwehr-Einheiten vor Ort erleichtern den neuen Mitgliedern den Einstieg zusätzlich“, sagt Unterbrandmeisterin Annika Dreßler, die für die Freiwillige Feuerwehr die Kampagne maßgeblich mitentwickelt hat. Wer bei der Feuerwehr anfängt, erlernt nicht nur die Feuerwehrtechnik, sondern reift auch in seiner Persönlichkeit. „Bevor es in den ersten Einsatz geht, erhalten neue Mitglieder das notwendige Wissen in Kursen und praktischen Übungen. Wer möchte, hat anschließend die Möglichkeit, sich stetig weiterzubilden und Spezialaufgaben oder besondere Verantwortung zu übernehmen“, so Gottfried Wingler-Scholz, Leiter der Feuerwehr Münster. Neben Lehrgängen und Einsätzen kommt natürlich auch die Kameradschaft im Team der Feuerwehr nicht zu kurz.
Bremer Platz soll ein „Platz für alle“ werden
LFP Redaktion

Bremer Platz soll ein „Platz für alle“ werden

Münster - Mit einem „Picknick für alle“ hat die Stadt Münster den neu gestalteten Bremer Platz am Dienstag, 2. Juli, feierlich eröffnet. Bei Informationsangeboten und Mitmachaktionen tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Polizei und sozialen Einrichtungen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die zukünftige Nutzung und die Möglichkeiten der Grünfläche aus. „Mit der Umgestaltung des Bremer Platzes schaffen wir einen Raum der Begegnung, der Erholung, des Sportes und der Freizeit für alle Bürgerinnen und Bürger. Gleichzeitig finden Menschen aus der Drogenszene hier einen festen Ort, der uns die Möglichkeit gibt, sie anzusprechen und ihnen unmittelbar mögliche Hilfen anzubieten“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. „Jetzt gilt es, diesen Ort dauerhaft mit Leben zu füllen und ein Nebeneinander unterschiedlicher Gruppierungen zu ermöglichen. Der Bremer Platz soll ein ‚Platz für alle Menschen‘ werden.“ Der Bremer Platz ist in den vergangenen rund zweieinhalb Jahren nach den Plänen des Büros „Brandenfels landscape & environment“ umgebaut worden. „Wir haben den Bremer Platz so gestaltet, dass er sich zu einem attraktiven Aufenthaltsort für alle Münsteranerinnen und Münsteraner entwickeln kann“, sagt Peter Driesch, Leiter des für den Umbau verantwortlichen Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit. Vor diesem Hintergrund kündigte die Stadt an, den Reinigungsturnus am Bremer Platz zu erhöhen und die Grünfläche künftig an sieben Tagen in der Woche zu säubern. Platz gliedert sich in drei Zonen Die Grünfläche auf der Ostseite des Hauptbahnhofs gliedert sich in drei Zonen und passt sich an unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse von Nutzerinnen und Nutzern an. Im Süden des Platzes befindet sich eine Aufenthalts- und Bewegungsfläche, die für Veranstaltungen im Quartier genutzt werden kann. Die benachbarte Montessori-Schule soll die Fläche als „Grünes Klassenzimmer“ nutzen können. Die Spielgeräte, eine Tischtennisplatte und eine sogenannte Calisthenics-Anlage für Kraft- und Ausdauersport sind so gewählt, dass sie sich für verschiedene Altersklassen eignen. Der mittlere Bereich der Grünfläche dient als Wegeverbindung und „Eingangstor“ zum Hansaviertel. Wer verweilen möchte, findet Sitzgelegenheiten und ein Wasserspiel zur Abkühlung bei Sommerhitze. Der nördliche Teil des Platzes steht für die offene Drogenszene als Aufenthaltsbereich zur Verfügung. Langlebige Sonnensegel fungieren hier als Wetterschutz, Stahl-Lamellen als Sichtschutz. Zudem gibt es eine neue Toilettenanlage mit zwei Hock-WCs, Bepflanzungen und Sitzblöcke. Die sogenannte Szene nimmt die Aufenthaltsfläche seit ihrer Fertigstellung Anfang des Jahres mittlerweile gut an. Szene nimmt Aufenthaltsfläche gut an „Die Aufenthaltsfläche bietet Menschen aus der Drogenszene eine zentrale Anlaufstelle und dient ihnen als geschützter Raum“, sagte Cornelia Wilkens, Sozialdezernentin der Stadt Münster. „Durch die Konzentration an einem Ort können wir die Betroffenen über das Quartiersmanagement oder die mobile Quartiersarbeit des Sozialamtes gezielt ansprechen und auf Hilfsangebote hinweisen. Zudem besteht mit der zentralen Lage hinter dem Bahnhof eine gute Anbindung an die soziale Infrastruktur.“ Gleichzeitig stärkt die Aufenthaltsfläche die soziale Kontrolle. „Der Bereich hilft uns, die Verbreitung der Drogenszene ins Wohnviertel hinein zu begrenzen“, sagte Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer. „Darüber hinaus stimmen wir uns fortlaufend mit der Polizei ab, um Sicherheit und Ordnung weiter zu verbessern.“ In der Konsequenz führt der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Münster verstärkt Streifengänge durch, spricht auffällige Personen an oder führt Sonderkontrollen im unmittelbaren Umfeld durch.  Zuwendungen von Land und Bund Die Gesamtkosten für die Neu- und Umgestaltung der Grünfläche Bremer Platz belaufen sich auf 2,95 Millionen Euro. 60 Prozent der Gesamtsumme setzen sich aus Zuwendungen von Land und Bund zusammen. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf knapp 1,2 Millionen Euro.
Jubiläum 1250 Jahre Westfalen
LFP Redaktion

Jubiläum 1250 Jahre Westfalen

Münster/Westfalen (lwl). Dass es Westfalen seit 1250 Jahren gibt, will der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 2025 mit einer großen Sonderausstellung in Paderborn und mit einem westfalenweiten Kulturprogramm feiern. Das hatten die LWL-Abgeordneten vor einem Jahr beschlossen. Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL, erinnerte mitte Mai in der Landschaftsversammlung in Münster daran, dass man mit dem Jubiläum "einen deutlichen Akzent zur Reflexion über Geschichte und Gegenwart der Region" setzen wolle. Das Interesse sei bereits groß: "Noch nie hatten wir so viele Förderanträge für Jubiläumsprojekte aus ganz Westfalen.“ Lunemann weiter: "Es soll im Jubiläumsjahr auch um die Menschen und die Eigenschaften gehen, die ihnen zugeschrieben werden." Das Wissen über die gemeinsame Vergangenheit und die gewachsenen Strukturen in der Region solle dazu beitragen, aktuelle Fragen nach Identität, Heimat und Zukunft zu diskutieren. Denn, so Lunemann: "Westfalens Geschichte ist eine Wundertüte, und aus der Wundertüte gucken oben die Impulse für unsere Gegenwart und Zukunft raus.“ Ausstellung: "Wanderwege durch Westfalens Geschichte"
Die Ausstellung im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn werde ab Mai 2025 den zentralen Ort Westfalens in der Karolingerzeit als Ausgangspunkt nehmen, um die Eigen- und Fremdwahrnehmung der Region in verschiedenen Epochen in den Mittelpunkt zu stellen, so der Chefarchäologe des LWL, Prof. Dr. Michael Rind, vor den Abgeordneten. Die "Ankerausstellung" spanne mit Exponaten aus ganz Westfalen und darüber hinaus den Bogen von der ersten Nennung Westfalens während der Sachsenkriege Karls des Großen bis zur Neuordnung Europas beim Wiener Kongress 1815. Rind: "Wir werden in unserer Ausstellung quasi über Wanderwege durch Westfalens Geschichte führen." Am Ende der Ausstellung befasse sich ein Epilog mit der Zukunft der Region. "Vielfalt Westfalens außergewöhnlich"
Der Leiter des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, Prof. Dr. Malte Thießen, stellte die Vielseitigkeit Westfalens in den Mittelpunkt seines Vortrags: "Wenn ein Hamburger 'Import-Westfale' wie ich die Geschichte betrachtet, ist die Vielfalt Westfalens wirklich außergewöhnlich." Die Chancen und Schwierigkeiten moderner Gesellschaften seien nirgendwo so gut sichtbar wie hier. Der Historiker machte seine These an Beispielen fest. So spiele das Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt in Westfalen seit dem 18. Jahrhundert eine Rolle, als Holz ein wichtiger Rohstoff wurde. Noch deutlicher wurde das Spannungsfeld laut Thießen während der Industrialisierung mit ihrem "unbändigen Fortschritts-Optimismus" aber auch mit ihren Zukunftsängsten. Der Strukturwandel in Westfalen habe schon früh auch positive Lerneffekte gehabt. Ein weiteres Spannungsfeld sei die Vielfalt der Regionen und damit der Gegensatz von Stadt und Land. Was heute der Streit um Glasfasertrassen und Mobilfunknetze sei, war im 19.  Jahrhundert das Ringen um den Eisenbahn-Anschluss für den eigenen Ort - der Kampf um Infrastruktur und "gleichwertige Lebensverhältnisse" in der Stadt und auf dem Land. Thießen: "Die vielseitige Landschaft galt immer als Mahnung, dass eine Gesellschaft fairer funktioniert, wenn man für 'Flächengerechtigkeit' sorgt.“ Die Frage nach einer "westfälischen Identität" wurde im 20. Jahrhundert vor allem mit Pragmatismus beantwortet. Das würde man in Westfalen vielleicht nicht vermuten, so Thießen weiter. "Doch tatsächlich können wir hier eine früh gelebte Diversität beobachten." Dass die deutschlandweit erste Schwulendemo durch Münster ging und eines der ersten deutschen Frauenhäuser in Warendorf stand, seien keine Zufälle gewesen, sondern die "beeindruckende Vielfalt neben der beeindruckenden Tradition“. Hintergrund
Die Westfalen als Stammesgruppe wurden zum ersten Mal im Jahr 775 in den fränkischen Reichsannalen erwähnt, den Jahrbüchern am Hof Karls des Großen. Bis ins Hochmittelalter galten sie als die Sachsen, die im Westen siedelten. Nicht die heutige Region, aber die Kerngebiete gehörten dann im 12. Jahrhundert dem Erzbischof von Köln als dem Herzog von Westfalen und wurden im 19. Jahrhundert zur preußischen Provinz Westfalen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Westfalen-Lippe einer der beiden Landesteile von Nordrhein-Westfalen.
Stadt Münster will Schulzentrum Kinderhaus energetisch sanieren
LFP Redaktion

Stadt Münster will Schulzentrum Kinderhaus energetisch sanieren

Münster - Die Stadt Münster plant die energetische Sanierung des Schulzentrums Kinderhaus. Demnach sollen sowohl die Betonfassade als auch die Fenster und Türelemente des denkmalgeschützten Gebäudes saniert werden, um künftig weniger Energie zu verbrauchen. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, über die die Bezirksvertretung Münster-Nord am 14. Mai in ihrer Sitzung entscheidet. Die Arbeiten am Schulzentrum Kinderhaus sollen im Herbst dieses Jahres beginnen und Anfang 2026 abgeschlossen sein. Die Kosten für das Projekt belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf rund 5,9 Millionen Euro. Eine Förderung im Rahmen des Denkmalförderprogramms Nordrhein-Westfalen hat die Stadt bereits beantragt. Besondere Herausforderung Denkmalschutz „Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden ist für unsere Stadt ein zentraler Punkt auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität“, sagt Immobiliendezernent Arno Minas. „Beim Schulzentrum Kinderhaus stehen wir dabei vor der besonderen Herausforderung, dass wir nicht nur eine Sanierung im laufenden Schulbetrieb haben, sondern auch den Denkmalschutz beachten müssen.“  Das Schulzentrum entstand zwischen 1978 und 1981 nach dem Entwurf des Architekten Prof. Harald Deilmann. Mit dem Neubau der Grundschule samt Mensa hat die Stadt das Schulzentrum zuletzt im Jahr 2022 erweitert. Charakteristische Optik bleibt erhalten „Wir sanieren das Bestandgebäude schrittweise in vier Bauabschnitten, um den Schulbetrieb möglichst wenig zu belasten“, erklärt Projektleiterin Heike Raatz vom Amt für Immobilienmanagement. „Los gehen soll es mit dem Bereich der ehemaligen Grundschule.“ Nach den Plänen von Kuckert Architekten aus Münster soll unter anderem die Beschichtung der Betonfertigelemente an der Fassade am gesamten Gebäude flächendeckend erneuert werden. Zudem ist eine energetische Ertüchtigung der Fenster und Türelemente angedacht, indem Verglasungen ausgetauscht, Rahmen repariert und Dämmungen ersetzt werden. Damit soll der Bedarf an Heizwärme reduziert werden. Erhalten bleibt die charakteristische Optik der Betonfassade mit ihren roten Fenstern.
Feuerwehr braucht Verstärkung
LFP Redaktion

Feuerwehr braucht Verstärkung

Münster - Die Feuerwehr Münster muss verstärkt werden, um auf die Bedarfe einer wachsenden Stadt zu reagieren. So lautet die Kernbotschaft des Brandschutzbedarfsplans für Münster, der jetzt mit gutachterlicher Unterstützung fortgeschrieben werden soll. Danach benötigt die Berufsfeuerwehr im Laufe der kommenden Jahre zusätzliches Personal und Verbesserungen der Gebäude, zudem soll die Freiwillige Feuerwehr stärker unterstützt werden. „Der Brandschutzbedarfsplan zeigt, dass die Feuerwehr weiterentwickelt werden muss, um auch in Zukunft ein gutes Sicherheitsniveau für die Menschen in unserer Stadt zu gewährleisten“, sagt Stadtrat Wolfgang Heuer und ergänzt: „Umfassender Schutz und schnelle Hilfe sind Aufgaben, die nur mit den passenden Ressourcen zu realisieren sind.“ Das Gutachten zum Brandschutzbedarfsplan unterstreicht die Notwendigkeit der in Hiltrup geplanten dritten städtischen Wache für die Berufsfeuerwehr sowie das Bauprogramm für die Standorte der Freiwilligen Feuerwehr. Von den Wachen 1 (York-Ring), 2 (Theodor-Scheiwe-Straße) und dem zukünftigen Neubau 3 (Hiltrup) können die Feuerwehrleute nach Experteneinschätzung bei Bränden innerhalb von acht Minuten nach Alarmierung die Einsatzorte in den städtischen Bereichen Münsters erreichen. Erkannte Defizite im vorhandenen Leistungsspektrum, aber auch das prognostizierte Bevölkerungswachstum machen einen mehrjährigen Aufbau von insgesamt 63 Stellen der Feuerwehr notwendig, etwa um die steigende Zahl von Notrufen entgegenzunehmen sowie genügend Einsatzkräfte zur Bekämpfung von Bränden bereitzuhalten. Die meisten dieser Stellen verstärken den 24-Stunden-Einsatzdienst an sieben Tagen in der Woche. „Bei dem jetzigen Arbeitskräftemangel und angesichts des Ausscheidens geburtenstarker Jahrgänge aus dem Feuerwehrdienst wird es für uns eine Herausforderung, genügend Brandmeisterinnen und Brandmeister auszubilden“, stellt Gottfried Wingler-Scholz, Leiter der Feuerwehr Münster, die Bedeutung der Suche nach Nachwuchskräften heraus. Der Brandschutzbedarfsplan sieht daher vor, zeitnah ein Ausbildungszentrum zu etablieren, wobei der Standort so gewählt werden sollte, dass dort perspektivisch die bisherige Wachenstruktur sinnvoll ergänzt werden könnte. Eine wichtige Säule der Gefahrenabwehr ist in Münster die Freiwillige Feuerwehr mit derzeit rund 630 Kräften im aktiven Einsatzdienst. Sie soll bei Bränden in außenliegenden Stadtteilen innerhalb von zehn Minuten nach Alarmierung am Einsatzort eintreffen. Durch Förderung des Engagements und vermehrte Schulungsangebote soll die ehrenamtliche Feuerwehrarbeit gestärkt werden. Auch im Bereich der Ausrüstung besteht Handlungsbedarf. Sonderfahrzeuge zur schnellen Menschenrettung, Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung sowie ein Teleskop-Gelenkmast für Einsätze in größeren Höhen sollen die Möglichkeiten der Berufsfeuerwehr erweitern. Bei der Freiwilligen Feuerwehr müssen in den nächsten fünf Jahren 29 Fahrzeuge altersbedingt ersetzt werden. Auch organisatorische Maßnahmen wie ein besseres Flottenmanagement und möglichst freie Fahrt für Feuerwehrfahrzeuge im Straßenverkehr werden als Aufgabe für die Stadt Münster formuliert. Die Stadt Münster ist alle fünf Jahre zur Fortschreibung der Brandschutzbedarfsplanung verpflichtet. Die Maßnahmen und Bedarfe sind so gewählt, dass bei mindestens 90 Prozent der Einsätze die definierten Anforderungen zur Eintreffzeit sowie der Anzahl und Qualifikation der Feuerwehrleute vor Ort eingehalten werden können. Der Brandschutzbedarfsplan soll am 24. April durch den Rat der Stadt Münster beschlossen werden.
awm: Tag der offenen Tür am 21. April 2024 in Coerde
LFP Redaktion

awm: Tag der offenen Tür am 21. April 2024 in Coerde

Münster - „Die awm öffnen Türen: Hallo Zukunft“ - unter diesem Motto laden die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster Groß und Klein zum Tag der offenen Tür an ihrem Standort in Coerde (Zum Heidehof 52/81) ein. Am Sonntag, 21. April, von 11 bis 17 Uhr, gibt es spannende Einblicke hinter die Kulissen der awm. An 14 Stationen erzählen die awm an Beispielen wie der Restabfall- und Bioabfallverwertung oder dem zukünftigen Recyclinghofkonzept die Entwicklung von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft in Münster. Auch die Geschichte vom Monte Scherbelino – wie die Zentraldeponien im Münsterschen Volksmund in der Vergangenheit liebevoll genannt wurden – zum jetzt rekultivierten Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten spielt dabei eine Rolle. „Wir geben Rückblicke in die Vergangenheit und Ausblicke in die Zukunft“, sagt Manuela Feldkamp, Unternehmenssprecherin der awm. „Es geht um unser Ziel, dass wir gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie im Netzwerk aus vielen Kooperationspartnern die Abfallmengen in Münster bis 2030 deutlich reduzieren wollen“, so Feldkamp. Das Netzwerk der awm wächst kontinuierlich. Auf dem großen „Markt der Möglichkeiten“ präsentieren einige der awm-Partnerinnen und Partner beim Tag der offenen Tür ihre konkreten Angebote zur Abfallvermeidung, für bessere Wertstofftrennung und mehr Stadtsauberkeit. „Natürlich kann man auch in der Kehrmaschine mitfahren, Abfallsammelfahrzeuge von innen erkunden oder sich beim Tonnenrennen beweisen. Wir erwarten außerdem mit Känguru Blicki einen Botschafter für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, der den Kids an den großen Fahrzeugen unter anderem die Gefahren des toten Winkels erklärt“, berichtet Feldkamp. Alle Teilnehmenden haben zudem die Chance auf tolle Preise. Dazu müssen an mindestens acht von 14 Stationen Teilnahmestempel gesammelt werden. Pro richtig beantworteter Frage oder gelöster Aufgabe gibt es einen Stempel. „Schon für die Teilnahme am Gewinnspiel gibt es eine kleine Aufmerksamkeit“, verrät Feldkamp. Die awm empfehlen die Anreise zum Standort Coerde mit dem Fahrrad, Parkmöglichkeiten für Autos sind vor Ort begrenzt vorhanden. „Wir bieten außerdem am 21. April ab 10.45 Uhr stündlich einen Shuttle-Service vom Hauptbahnhof Münster mit einem elektrisch angetriebenen Doppeldecker-Bus an, der rund 60 Plätze fasst. Der Bus nimmt auf dem Rückweg dann natürlich auch wieder Fahrgäste mit zum Hauptbahnhof“, sagt Feldkamp.
Neuer Stadtrundgang zeigt Münsters Nachhaltigkeitsziele
LFP Redaktion

Neuer Stadtrundgang zeigt Münsters Nachhaltigkeitsziele

Münster - Wer sich für eine gerechtere und nachhaltigere Welt interessiert, kann sich einem neuen Stadtrundgang durch Münster anschließen. Er führt zu zehn interaktiven Stationen, an denen die Teilnehmenden erfahren, wie in Münster an der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen gearbeitet wird („Sustainable Development Goals“, kurz SDGs). Ziel ist es, die Menschen in Münster zu motivieren, sich aktiv zu beteiligen, dieses Ziel zu erreichen.   Die Stadt Münster ist mit ihrem Amt für Umwelt, Grünflächen und Nachhaltigkeit sowie mit der Stabsstelle Klima an zwei Stationen des Rundgangs beteiligt. An der Kiepenkerl-Statue geht es um nachhaltige regionale Ernährung. Anhand eines Rätsels wird erfahrbar, mit welchen Produkten sich Münster theoretisch selbst versorgen kann.  Die münstersche Aa lädt ein, darüber nachzudenken, welche Rolle Wasser im Klimasystem spielt, und wo Wassermangel oder Wasserüberfluss zur Gefahr werden können.  Münster ist eine der ersten nordrhein-westfälischen Kommunen, die im Rahmen des Modellprojektes „Globale Nachhaltige Kommune“ die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen zur Förderung nachhaltigen Friedens, Wohlstands und zum Schutz der planetaren Grenzen auf kommunaler Ebene in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie 2030 konkretisiert.  Unter Beteiligung vieler Kooperationspartnerinnen und –partner gibt es acht weitere Stationen zu den Themen Textilien, Artenschutz, Klimagerechtigkeit, Antirassismus, Suffizienz, Fairer Handel, Masematte und Frauengeschichte.  Initiiert vom Bistum Münster und koordiniert vom entwicklungspolitischen Verein la tienda e.V. startet das Kooperationsprojekt nach einer Pilotphase im vergangenen Jahr in die neue Saison. Um der großen Nachfrage entsprechen zu können, sind 20 weitere Stadtführerinnen und Stadtführer ausgebildet worden. Das Projekt wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und dem Bistum Münster gefördert. Weitere Informationen finden sich im Internet auf der Seite „Kritische Stadtrundgänge Münster“: www.stadtrundgaenge-muenster.de. Einzelpersonen können sich zu öffentlichen Führungen anmelden, Schulen und außerschulische Gruppen können individuelle Termine vereinbaren.
Das große Flattern - Deutschlandweite "Schmetterlings-Challenge 2024“
LFP Redaktion

Das große Flattern - Deutschlandweite "Schmetterlings-Challenge 2024“

Münster (lwl). Dieses Jahr rufen das LWL-Museum für Naturkunde in Münster zusammen mit der Naturbeobachtungsplattform "Observation.org" zur "Schmetterlings-Challenge 2024" auf. Gemeinsam soll die Schmetterlingsfauna in ganz Deutschland mit der Smartphone-App "ObsIdentify" als Foto erfasst werden, um Erkenntnisse über die Verbreitung verschiedener Arten von Nacht- und Tagfaltern zu sammeln. "Forschung soll Spaß machen, deswegen der Wettbewerb: Unter den Teilnehmenden an der Schmetterlings-Challenge gibt es ein Ranking und am Ende für die ersten Plätze auch attraktive Preise zu gewinnen", sagt Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs. "Der Wettbewerb läuft über das ganze Jahr 2024, denn auch im Winter kann man Schmetterlinge wie die Frostspanner finden.“ Der Wettstreit wurde initiiert durch das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e. V. und dem Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung und angewandte Ökologie (CIBRA) und wird unterstützt durch eine Spende der Stiftung Münster der Sparda-Bank West. In Deutschland leben etwa 3.700 Schmetterlingsarten, wovon die meisten zu den Nachtfaltern zählen. Nur zirka 190 Arten gehören zu den Tagfaltern. Schmetterlinge sind gute Indikatoren für intakte Lebensräume, da zahlreiche Arten hoch spezialisiert und an bestimmte Lebensraumstrukturen und Nahrungspflanzen gebunden sind. Wenn Schmetterlinge fehlen, kann das schon früh eine Gefährdung des Lebensraums anzeigen. Viele der heimischen Schmetterlingsarten stehen auf der Roten Liste und ihre Bestandsentwicklung ist rückläufig. "Es gibt zahlreiche Gründe für den zum Teil dramatischen Rückgang von Schmetterlingen und anderen Insekten", erklärt Landschaftsökologin Anika Gathof von der AG Tierökologie der Universität Münster. "Die Ausräumung der Landschaft durch Versiegelung und Fragmentierung, die Intensivierung der Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden sind einige davon. Der Klimawandel und veränderte Umweltbedingungen wirken sich auf die Artenzusammensetzungen und die Verbreitung der Tiere aus.“ Zum Schutz der Tagfalter sei es wichtig, ihr Nahrungsangebot zu verbessern und ihre Lebensräume zu erhalten, zu pflegen und wiederherzustellen. Tagfalter seien vor allem von heimischen Wildpflanzen abhängig. Beispielsweise könnten Wegränder, naturnahe Parks und Gärten den Faltern als Rückzugsort dienen. Außerdem hätten sie für die Menschen einen großen ökologischen Nutzen als Bestäuber. "Neben praktischen Artenschutzmaßnahmen und Monitoringkonzepten benötigen wir für den Erhalt und den langfristigen Schutz der Biodiversität auch den Einsatz vieler ehrenamtlich Naturschützenden", betont die Landschaftsökologin. Das aktuelle Problem des Rückgangs der Biodiversität betrifft auch die Nachtfalter. Oft sind die Arten auf bestimmte einheimische Pflanzen spezialisiert. Ein artenreiches Biotop ist essenziell, um Futter für verschieden Falterarten zu bieten. Die Nachtfalter leben an verschiedenen Pflanzenarten, und von den Faltern und ihren Raupen ernähren sich wiederum die Vögel. "Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einem Nahrungsnetz und zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur einzelne Arten, sondern die gesamte Artenvielfalt zu schützen", so Gathof. Um gezielte Schutzmaßnahmen ergreifen zu können, müssten die Bestände beobachtet werden. Neben offiziellen Zählungen, sogenannten Monitoring-Programmen, könnten alle Interessierten dazu beitragen. "Die Citizen Scientists, können wertvolle Daten für die Wissenschaft liefern", sagt Armin Dahl, Schmetterlingsexperte von der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. "Die gesammelten Daten werden für die Forschung und den Naturschutz genutzt. Dazu kann man seine Beobachtungen ganz einfach bei Observation.org im Internet speichern oder die App 'ObsIdentify' benutzen. Durch die automatische Foto-Bestimmungsfunktion der App können alle Interessierten teilnehmen, auch ohne Artenkenntnis. Die Daten kann man bei jedem Spaziergang durch die Natur oder im eigenen Garten sammeln.“ Hintergrund
Wer die meisten Arten fotografiert, gewinnt den Hauptpreis: eine kostenlose Teilnahme an einem Kurs der Wahl im Bildungs- und Forschungszentrum Heiliges Meer des LWL-Museums für Naturkunde - zusammen mit einer Begleitperson, Verpflegung inklusive. Der oder die Zweitplatzierte bekommt das Buch "Die Nachtfalter Deutschlands" geschenkt. Der Preis für den dritten Platz ist eine LWL-Museumscard, das ist eine Jahreskarte für das LWL-Museum für Naturkunde und alle anderen LWL- und LVR-Museen in NRW. Gewertet werden alle Schmetterlinge, also Tag- und Nachtfalter und ihre Raupen und Puppen. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass die Tiere möglichst wenig gestört und nicht verletzt werden. Bis zum 31. Dezember 2024 können die Bilder hochgeladen werden. Diese werden dann durch eine Künstliche Intelligenz von ObsIdentify bestimmt und durch Expert:innen der Plattform überprüft. Für Interessierte stehen Informationen zu dem Projekt "Schmetterlings-Challenge 2024" im Internet bereit: http://www.schmetterlinge.lwl.org Fragen an: germany@observation.org
Digitaltechnik verbindet Rettungswagen aus der Region mit Tele-Notarzt-Zentrale in Münster
LFP Redaktion

Digitaltechnik verbindet Rettungswagen aus der Region mit Tele-Notarzt-Zentrale in Münster

Münster - Wenn im neuen Jahr die Besatzungen von Rettungswagen im Münsterland ärztliche Unterstützung bei ihrer Arbeit benötigen, können sie sich digital mit der neuen Tele-Notarzt-Zentrale in Münster verbinden. Kameras und Übertragungsgeräte können zu jedem Notfall mitgenommen und auch während der Fahrt störungsfrei betrieben werden. Den Auftrag für die notwendige Digitaltechnik haben die Rettungsdienste der Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf sowie der Stadt Münster nun gemeinsam vergeben. Mehr als 150 Rettungswagen der Region und die neue Zentrale in der Leitstelle der Feuerwehr Münster werden von der Firma Umlaut Telehealthcare ausgestattet, die sich in einem europaweiten Wettbewerb durchgesetzt hat. Die zukünftig eingesetzte Technologie wurde vor zehn Jahren in Aachen zur Verbindung von Rettungswagen und Tele-Notärzten entwickelt und ist dort sehr erfolgreich im Einsatz. Durch permanente Verbesserungen an der bewährten Technik sowie leistungsstärkere und immer kleinere Geräte konnte das Aachener Unternehmen die Rettungsdienste im Münsterland von sich überzeugen und erhielt den Zuschlag. Der Aufbau der Tele-Notarzt-Zentrale in Münster und die Ausstattung der ersten Rettungswagen sollen bis Ostern 2024 abgeschlossen werden. Bessere Versorgung in Notfällen Erfahrungen zeigen, dass telemedizinische Hilfe die Notfallversorgung verbessert, ohne dass ein Notarzt oder eine Notärztin zur Einsatzstelle kommen muss. In vielen Fällen kann die Besatzung des Rettungswagens die Versorgung eigenständig leisten. Bei Fragen oder Schwierigkeiten nehmen die Notfallsanitäterinnen und -sanitäter per Videotelefonie Kontakt mit der Tele-Notarzt-Zentrale auf. Dank der Live-Bilder sowie der digitalen Übertragung wichtiger medizinischer Daten ist eine erste Einschätzung aus der Ferne möglich, noch bevor notärztliche Hilfe physisch zum Einsatzort gelangt. Die medizinische Versorgung wird so in vielen Fällen deutlich verbessert. Rettungsdienst-Netzwerk für zwei Millionen Menschen Im Kreis Borken sind bereits seit Jahren Rettungswagen mit der Tele-Notarzt Zentrale in Aachen verbunden, auch die Stadt Münster konnte bereits Erfahrungen mit dem Betrieb einer Tele-Notarzt-Zentrale sammeln. Das Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalen lässt derzeit flächendeckend in allen Regionen des Landes Tele-Notarzt-Zentralen einrichten. Mit der engen Zusammenarbeit der Stadt Münster mit den Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf entsteht ein Rettungsdienst-Netzwerk, von dem die mehr als zwei Millionen Menschen in der Region im Notfall profitieren können.

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