Rubrik: Energie & Umwelt

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Energie & Umwelt

Umweltpreis 2018: "Sonderpreis Nachbarschaften" zeichnet Engagement im eigenen Viertel aus

Gemeinsames nachbarschaftliches Gärtnern in einer studentischen Wohnanlage ist ein gutes Beispiel für nachhaltiges Engagement. Die Organisatoren des Umweltpreises freuen sich über entsprechende Bewerbungen. Foto: Presseamt Münster

Umweltpreis 2018: "Sonderpreis Nachbarschaften" zeichnet Engagement im eigenen Viertel aus

Münster - Zusätzlich zum ersten bis dritten Platz des Umweltpreises der Stadt Münster wird in diesem Jahr ein Sonderpreis zum Thema "Nachbarschaften - umweltbewusst und nachhaltig" ausgelobt. Die beiden Koordinatorinnen des Umweltpreises, Anke Feige und Helga Hendricks vom Umweltforum, sprachen mit Prof. Dr. Thomas Hauff ("MünsterZukünfte 20|30|50") über die Bedeutung von Nachbarschaften und nachbarschaftlichem Engagement in Münster.

Der Umweltpreis zeichnet Akteure aus, die sich für Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit in Münster engagieren. Die wechselnden Sonderpreis-Themen greifen wichtige Prozesse der Stadtgesellschaft auf, die auch über die klassischen Umweltthemen hinaus Relevanz für die Zukunft der Stadt Münster haben. So thematisiert der Sonderpreis in diesem Jahr die Bedeutung von nachbarschaftlichen Aktivitäten und Stadtteilinitiativen, die gerade in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz und (soziale) Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle spielen.

Prof. Dr. Thomas Hauff, zuständig für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Münster und das Projekt "MünsterZukünfte 20|30|50" beim Stadtplanungsamt und auch beteiligt im Prozess "Globale nachhaltige Kommune", sieht die Rolle der Stadt so: "Die Stadt setzt wichtige Rahmenbedingungen für die Zukunft, die Zukunft wird jedoch von allen gemacht: von Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Initiativen, Wissenschaft und vielen weiteren Akteuren." Gerade die 311 im Rahmen der Aktion "Gutes Morgen Münster" gemeldeten Projekte und insbesondere auch die in der Folge durchgeführten Zukunftsspaziergänge hätten gezeigt, dass das Leben und die Infrastruktur im eigenen Wohnviertel für die Bewohnerinnen und Bewohner an Bedeutung gewinnen. Gestiegene Anforderungen an die berufliche Mobilität, die Zunahme der Ein-Personen-Haushalte und der demografische Wandel seien u. a. Gründe für den Wunsch nach Vernetzung, Verortung und sozialen Kontakten in der Nachbarschaft, so Hauff. Er erlebe immer wieder, dass es viele Initiativen und Projekte in Münsters Quartieren gebe, die vor Ort aktuelle und wichtige Prozesse aufgreifen und durch ihr Engagement wichtige Impulse in die Stadtgesellschaft geben würden. Daher sei der Sonderpreis "Nachbarschaften" ein wichtiger Schritt.

Gerade die Initiativen und Projekte im direkten Umfeld sollen im Rahmen des Umweltpreises ausgezeichnet und bekannter gemacht werden. Gesucht werden nicht unbedingt herausragende Leuchtturmprojekte; alle Initiativen, Nachbarschaftsgemeinschaften, Vereine, Unternehmen, aber auch Einzelpersonen, die an Projekten für mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit arbeiten, sind ausdrücklich eingeladen, sich für den Umweltpreis und den diesjährigen Sonderpreis zu bewerben. Neben dem Umweltaspekt spielt auch die soziale Dimension eine wichtige Rolle. Mögliche Beispiele: Wohnprojekte, Initiativen zum gemeinschaftlichen Gärtnern oder Nachbarn, die Ideen für den schonenden Umgang mit Ressourcen oder die gemeinschaftliche Nutzung von Gebrauchsgegenständen entwickelt haben.

Informationen rund um den Preis gibt es unter www.umweltpreis-muenster.de. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 7000 Euro vergeben.