Rubrik: Sonstiges

Feuerwehr: Schweißtreibend in Theorie und Praxis
LFP Redaktion

Feuerwehr: Schweißtreibend in Theorie und Praxis

Münster - Im Einsatz für Münster: Nach eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit haben nun zehn Brandmeisteranwärter und drei Brandmeisteranwärterinnen der münsterschen Berufsfeuerwehr ihre Abschlussprüfung mit Bravour bestanden. Und die hatte es durchaus in sich: Fünf Tage lang wurden die Nachwuchskräfte theoretisch – schriftlich wie mündlich – und insbesondere praktisch in allen Facetten des Feuerwehrdienstes geprüft. Bei teils schweißtreibenden Temperaturen musste da in Montur möglichen Herausforderungen des künftigen Einsatz-Dienstalltags begegnet werden. Sprich: Türen aufbrechen, Leitungen über mehrere Geschosse verlegen, die Personensuche im verrauchten Bereich, Löschangriffe über die Leiter, der Einsatz von technischen Geräten und vieles mehr standen auf der im wahrsten Sinne atemberaubenden Prüfungsliste. Als kräftezehrend erwies sich aber auch der theoretische Part, der sämtliche Fachbereiche des Feuerwehrwissens umfasst – also beispielsweise Einsatztaktiken, Einordnung und Umgang mit gefährlichen Stoffen oder auch rechtliche Grundlagen jedweder Art. Reichlich Programm aus 18 Monaten also, hier binnen fünf Tagen gebündelt abzurufen. Und das funktionierte offenbar so gut, dass der Prüfungsausschussvorsitzende, und zugleich der Leitende Branddirektor der Feuerwehr Münster, Gottfried Wingler-Scholz die Leistung der Auszubildenden bei der Übergabe der Prüfungszeugnisse ausdrücklich hervorhob. Diese Ausbildung beinhaltete neben den klassischen Aufgaben im Brandschutz- und Hilfeleistungsdienst auch die Qualifikation zum/zur Rettungssanitäter/in, so dass die Kolleginnen und Kollegen ab sofort „multifunktional“ im Feuerwehr- und Rettungsdienst eingesetzt werden können „und uns dabei helfen, die Stadt Münster ein Stück sicherer zu machen“, so Wingler-Scholz stolz. Klar ist aber auch: Für die Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen in der stetig wachsenden Stadt Münster braucht es künftig nicht minder vieler guter Kräfte. Daher werden derzeit zusätzlich auch fertig ausgebildete hauptamtliche Brandmeisterinnen und Brandmeister gesucht:  https://gute-einstellung.stadt-muenster.de/jobposting/66e12975236ea3966056f42428cdd17120a70446
Münsters Mobilität im trinationalen Vergleich
LFP Redaktion

Münsters Mobilität im trinationalen Vergleich

Münster - Drei Partnerstädte, ein Ziel: Münster! Vertretungen aus Kristiansand (Norwegen), Orléans (Frankreich) und eben der Stadtverwaltung Münster tauschten sich aus beim „trinationalen Mobilitätsforum“ in der westfälischen Domstadt aus. Während die beiden befreundeten Delegationen jeweils eine Anreise von mehr oder minder 800 Kilometern auf sich genommen haben, obliegt es nun Oberbürgermeister Markus Lewe und seinem mehrköpfigen Team, vor Ort für weitere Bewegung zu sorgen – in den Köpfen wie insbesondere auf den hiesigen Straßen. „Wir alle wollen und können nur voneinander lernen“, so Lewe über das ungewöhnliche Treffen. Denn: „Jede Stadt hat ihre Besonderheiten, ihre inhaltlichen Schwerpunkte und vor allem Stärken, von denen sich die anderen Kommunen etwas abschauen oder mindestens von den jeweiligen Erfahrungswerten profitieren können.“ Auf allen Wegen Mehr als ein Dutzend Programmpunkte wird derzeit Stück für Stück abgearbeitet, darunter ein gemeinschaftlicher Spaziergang auf Münsters Wegen bei Nacht, eine Tour auf dem Rad via Velorouten und Fahrradstraßen bis zum Mobility Hub, aber auch eine Fahrt mit dem Elektrobus der Stadtwerke steht auf der Vorhabenliste: Für die weitgereisten Gäste gibt es viel zu erleben und auch viel zu diskutieren, da sich weitere Vorträge, Visionen und reichlich Theorie an den praktischen Teil anschließen. Das münstersche Angebot ist dabei keine Frontal-Lehrveranstaltung, sondern vielmehr ein fachlicher Workshop aller Beteiligten – ein internationaler Erfahrungsaustausch unter Freunden also. Schon seit September 2021, als sich eine münstersche Delegation in Orléans über das dortige Angebot informiert hatte, stehen beide Partnerstädte in virtuellem Wissenstransfer. Da Orléans und Kristiansand ebenfalls „verpartnert“ sind, wird nun der große Bogen geschlagen, die Verkehrskonzepte abgeglichen und Planungen möglicherweise auch synergetisch vorangetrieben. Münsters Büro Internationales und das Amt für Mobilität und Tiefbau sind hier federführend. Engagement würdigen und fortsetzen Im Anschluss an das Mobilitätsforum bleibt für Münsters Verantwortliche noch Zeit und Raum, mit der französischen Delegation weitere interkommunale Themen zu beraten. Beispielsweise soll ein Austausch zur Biodiversität Schwerpunkt der weiteren Zusammenarbeit – so über etwaige landwirtschaftliche Kooperationen – sein. Ein gemeinsamer Besuch der Biologischen Station in den Rieselfeldern kann hier möglicherweise wegweisend werden. Nicht zuletzt wird auch das bislang so bewährte bürgerschaftliche Engagement zwischen den Kommunen Thema sein. Ob nun Schüleraustausch oder Kommunikation über die Deutsch-Französische Gesellschaft: All das gilt es nicht nur zu unterstreichen, sondern auch zu würdigen.
Zukunftsideen für Münster gesucht
LFP Redaktion

Zukunftsideen für Münster gesucht

Münster - „Digitalisierung findet Stadt – MünsterZukunft gemeinsam machen“ - unter diesem Titel hat sich die Stadt Münster im vergangenen Jahr als eine von 28 Städten und Gemeinden erfolgreich um Fördermittel aus dem Programm „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen beworben. Neben elf Projekten der digitalen Stadtentwicklung wird auch eine Smart City-Strategie erarbeitet. Nun sind Ideen und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern gefragt, um gemeinsam weitere digitale Zukunftsideen für Münster zu entwickeln. Nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben „Mit der Aufnahme in das Förderprogramm ergeben sich für Münster neue Möglichkeiten, nachhaltige Stadtentwicklung weiter voranzutreiben, weil nun die finanziellen und organisatorischen Strukturen bestehen, um eine zukunftsorientierte Smart City-Strategie zu entwickeln und gleichzeitig wegweisende Projekte umzusetzen“, sagt Stadtbaurat Robin Denstorff. Die Stabsstelle Smart City beschäftigt sich mit der Umsetzung des Förderprogramms. Der Förderzeitraum umfasst insgesamt fünf Jahre (2022-2026), bis Ende 2022 muss die Strategie erarbeitet werden. „Eine Smart City nutzt neben Daten und digitalen Technologien vor allem auch das Wissen und das Potenzial ihrer Bürgerinnen und Bürger für schlaue und nachhaltige Lösungen“, sagt Stabsstellenleiter Dr. André Wolf. „Daher möchten wir alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zum Dialog und zum Mitmachen einladen. Wir wollen eine Smart City von und für Menschen entwickeln“.  Bei der Erarbeitung der Smart City-Strategie wird die städtische Stabsstelle Smart City durch Experten des Beratungsunternehmens „bee smart city“ aus Mülheim an der Ruhr unterstützt. Das Unternehmen hat schon Städte wie etwa Bochum und Gelsenkirchen in den jeweiligen Strategieprozessen beraten. Thomas Müller, Geschäftsführer von „bee smart city“, betont: „Münster hat zum Beispiel mit dem Aaseemonitoring, dem Leezenflow oder dem Digitallabor schon mehrere gute Projekte vorzuweisen. Aber es ist genau richtig, und so will es auch der Fördermittelgeber, nicht jetzt schon eine Leistungsschau zu betreiben, sondern den Auftakt und den weiteren Weg zur Smart City Münster gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten.“
Land NRW zeichnet Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) der Stadt Münster aus
LFP Redaktion

Land NRW zeichnet Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) der Stadt Münster aus

Münster - Die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein Ziel von Münsters Nachhaltigkeitsstrategie 2030. Die städtische Fachstelle Nachhaltigkeit koordiniert diesen Prozess und trägt als BNE-Regionalzentrum mit Kampagnen sowie Bildungs- und Weiterbildungsangeboten zur Etablierung in der münsterschen Bildungslandschaft bei. Der Fachbeirat BNE-Zertifizierung des Landes NRW zeichnete die Fachstelle der Stadt Münster nun für ihre langfristige Qualitätsentwicklung zum Beispiel durch die Entwicklung eines Leitbildes, das pädagogische Konzept und die Struktur der Organisation aus. „Ich freue mich, dass unsere Fachstelle nun zu den 37 zertifizierten Einrichtungen in NRW gehört. Sie ist bisher die einzige kommunale Einrichtung, die dies erreicht hat“, freut sich Fachstellenleiterin Jutta Höper über die Auszeichnung. Neben eigenen Bildungsangeboten und der Weiterbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ist die Vernetzung der Akteure eine wesentliche Aufgabe. Dazu ist im Jahr 2020 das BNE-Netzwerk Münster gegründet worden. Neben der Erarbeitung eines gemeinsamen Verständnisses, veröffentlichte die Fachstelle eine gemeinsame Übersicht der jeweiligen Angebote für Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen. Mit dieser wird die Vielseitigkeit der BNE-Angebote der Netzwerk-Akteure sichtbar. Für die herausragende Entwicklung der BNE-Bildungslandschaft ist die Stadt Münster von der UNESCO-Jury für den mit 10 000 Euro dotierten deutschen BNE-Preis nominiert. Dieser wird in diesem Jahr erstmalig am 18. Mai in Berlin vergeben. Jutta Höper, Leiterin der Fachstelle Nachhaltigkeit, und Sarah Heinlein, Koordinatorin für BNE und das Netzwerk, drücken die Daumen, dass es klappt: „Mit der Nominierung wird die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre bestätigt. Wir sind auf dem richtigen Weg und freuen uns auf die nächsten Schritte.“ Für die Umsetzung dieser nächsten Schritte freut sich die Fachstelle Nachhaltigkeit zusammen mit dem Kooperationspartner NABU-Münsterland gGmbH über die mittlerweile fünfte BNE-Förderung des Landes. Weitere Informationen bei Sarah Heinlein, Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit, heinlein@stadt-muenster.de, Tel. 02 51/4 92-67 50.
Auf Filmtour durch Münster und Umgebung
LFP Redaktion

Auf Filmtour durch Münster und Umgebung

Münster - Pünktlich zum Beginn der Ausflugssaison ist Teil 2 der Broschüre „Drehorte im Münsterland“ des Filmservice Münster.Land erschienen. Sie will Filmfans und Filmschaffende anregen, sich auf eine Reise durch die Stadt Münster und die Kreise Borken und Steinfurt zu begeben, zu ungewöhnlichen Drehorten und den Originalschauplätzen der hier entstandenen Filmproduktionen. Teil 1 ist im vergangenen Sommer erschienen und führt durch die Kreise Coesfeld und Warendorf. Insgesamt 18 Drehorte hat der Filmservice Münster.Land in der neuen Broschüre zusammengestellt. Das Spektrum reicht von der Stadtlohner Innenstadt - hier wurde der Spielfilm „Die Frau des Polizisten“ gedreht -  über das Emsdettener Venn („Paula – Mein Leben soll ein Fest sein“) und das Hotel Busche am Dom („Alle Jahre wieder“) bis zum LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster („Tatort – Fangschuss“ und „Tatort – Die chinesische Prinzessin“). Zu jedem Drehort gibt es eine Beschreibung der „Location“ und der hier gedrehten Filme. Ergänzt werden die Texte durch drei Lagepläne der Drehorte. So kann der Besuch der Drehorte in den einzelnen Kreisen und in Münster als Rundreise gestaltet werden. Ein Besuch der Filmregion Münster/Münsterland ist auch virtuell möglich: unter www.filmservice-muenster-land.de findet sich ein umfangreiches Drehort-Archiv mit bisher über 100 Drehorten, von denen 50 bereits Schauplatz eines oder mehrerer Filme waren. Beide Broschüren sind unter anderem beim Filmservice Münster.Land  gegen Einsendung eines frankierten Rückumschlags (1,60 Euro) erhältlich. Der Filmservice Münster.Land ist beim Amt für Kommunikation der Stadt Münster angesiedelt. Er betreut seit 1999 Dreharbeiten in Münster und dem Münsterland und hat das Münsterland in den vergangenen 20 Jahren erfolgreich als Filmregion in NRW etabliert. Weitere Informationen unter www.filmservice-muenster-land.de.
Prof. Ute von Lojewski - Impulsgeberin für die Wissenschaftsstadt Münster
LFP Redaktion

Prof. Ute von Lojewski - Impulsgeberin für die Wissenschaftsstadt Münster

Münster - Die Fachhochschule Münster war 13 Jahre lang bei Prof. Dr. Ute von Lojewski in guten Händen. Bis zu ihrer Versetzung in den Ruhestand im Jahr 2021 hat sie die Hochschule für angewandte Wissenschaften als Präsidentin zu einer der größten und erfolgreichsten in Deutschland entwickelt. Ihr ist nicht zuletzt auch die enge Vernetzung mit der Stadt und der Region zu verdanken. Die Stadt Münster zeichnete die zupackende Professorin für Betriebswirtschaftslehre am Donnerstag, 28.4, für ihr langjähriges Engagement mit dem Silbernen Rathaus aus. „Professor Dr. Ute von Lojewski hat maßgeblich die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Stadt und Region weiter vorangetrieben und gehört zum Kreis der Initiatoren von Münsters Allianz für Wissenschaft“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. Die Allianz aus FH Münster, Westfälischer Wilhelms-Universität und Stadt Münster treibt die Entwicklung von Münster als Wissenschaftsstadt voran. Lewe würdigte auch den Einsatz von Ute von Lojewski für das Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger. Seit Jahrzehnten setze sich von Lojewski für die Stadtgesellschaft ein. Als Präsidentin der zweitgrößten Hochschule Münsters habe sie Studierenden und Beschäftigten einen Ort zum Lernen, Lehren und Weiterentwickeln geboten. „Sie hat Herausforderungen gemeistert und die Fachhochschule kontinuierlich optimiert. Mit ihrem besonderen Engagement hat sie in der Wissenschaftsstadt Münster wesentliche Impulse gesetzt.“ Zudem hat sie im Beirat Münster Marketing das Stadtmarketing über viele Jahre begleitet. Mit der Verleihung des Silbernen Rathauses bedankt sich die Stadt Münster für dieses herausragende Engagement der Wissenschaftlerin, die 2013 als Hochschulmanagerin des Jahres ausgezeichnet wurde.
Kampf gegen Eichenprozessionsspinner
LFP Redaktion

Kampf gegen Eichenprozessionsspinner

Münster - Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners wird in diesem Jahr voraussichtlich Ende April, Anfang Mai starten. An rund 200 Standorten im gesamten Stadtgebiet werden Eichen mit dem mikrobiologischen Biozid Foray ES besprüht. „Wir rechnen weiterhin mit einem flächendeckenden Befall, hoffen aber, dass dieser - wie bereits 2021 festgestellt - weiter abnimmt“, sagt Hans-Ulrich Menke, städtischer Förster im Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit.  Ziel der frühzeitigen Bekämpfung ist es, die bei der Entwicklung der Raupen entstehenden Brennhaare und die damit für den Menschen verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Hautreizungen und Atemprobleme zu reduzieren. Wirkstoff des Mittels ist ein Protein, das durch ein natürliches Bodenbakterium produziert wird und den Darm der Raupen schädigt. Das Präparat ist nicht bienengefährlich und schont besonders auch Nützlinge. „Dennoch handelt es sich um einen erheblichen Eingriff in den Naturkreislauf, da auch andere Falterraupen betroffen sind“, so Andreas Lambert von der Fachstelle Stadtbäume. Menschen sollten den direkten Haut- und Augenkontakt sowie ein Einatmen des Präparats wegen einer möglichen Sensibilisierung vermeiden.   Der Sprüheinsatz wird durch beauftragte Fachunternehmen ausgeführt und wird je nach Witterung zwei bis drei Wochen dauern. Die Ausbringung erfolgt überwiegend mittels Hubarbeitsbühne und Sprühlanze, wodurch eine deutlich geringe Verwehung des Mittels sichergestellt wird. Der Einsatz von Sprühkanonen erfolgt in geringerem Umfang, so etwa im unwegsamen Gelände. Das Besprühen muss in den ersten zwei von insgesamt sechs Larvenstadien erfolgen, um wirksam zu sein. Die dabei prognostizierte Erfolgsquote von 70 bis 90 Prozent ist von vielen Parametern wie Temperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer, Wind und der Dauer der Raupenschlupfphase abhängig und kann dadurch auch geringer ausfallen. Die präventive Sprühbekämpfung findet besonders an Orten statt, wo viele Menschen mit den Brennhaaren in Berührung kommen können bzw. eine mechanische Bekämpfung extrem aufwendig oder kaum möglich ist.  Mechanische Bekämpfung im Absaugverfahren Mitte Mai Etwa ab Mitte Mai beginnt dann der zweite Schritt: die mechanische Bekämpfung im Absaugverfahren. Bis zu acht Kolonnen mit Arbeitsbühnen oder als reine Bodenkolonne werden dann im gesamten Stadtgebiet im Einsatz sein. Die mechanische Bekämpfung kann frühestens ab dem dritten Larvenstadium erfolgen, wenn die Raupen mit ihren namensgebenden, typischen Prozessionen im Baum beginnen. In der Folge entstehen dann auch die zunehmend größer werdenden Gespinstnester, in denen sich die Larven häuten und zum Abschluss der Entwicklung verpuppen. Prozessionen und Gespinste können effektiv mittels Absaugung entfernt werden. Während die Raupen im dritten und vierten Larvenstadium noch mit wenigen Brennhaaren ausgestattet sind, beginnt mit dem fünften und vor allem sechsten Larvenstadium für uns Menschen die Zeit, wenn viele den Eichenprozessionsspinner besonders spüren. Ziel ist es daher, an möglichst vielen Stellen im Stadtgebiet die Raupen bis dahin deutlich reduziert zu haben. „Aktuell gehen wir von etwa 20 000 zu behandelnden Bäumen aus“, schätzt Hans-Ulrich Menke.  Raupengespinste an Eichen auf öffentlichen Grünflächen, an Schulen oder Kindergärten können dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit über den Online-Dienst „Mängelmeldung“ (www.stadt-muenster.de/maengelmeldung) gemeldet werden.
Thermografiebefliegung: Schon mehr als 1000 Energieberatungen
LFP Redaktion

Thermografiebefliegung: Schon mehr als 1000 Energieberatungen

Münster - Seit Ende Januar haben über 41 500 Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer ihre Zugangsdaten zum Webportal der Stadt Münster erhalten, um sich ihr persönliches Wärmebild der Thermografiebefliegung anzuschauen. Mittlerweile wurden bereits mehr als 1000 Energieberatungen durchgeführt. „Das sind mehr als 100 Beratungstermine pro Woche“, erläutert Marco Imberge von der städtischen Koordinierungsstelle für Klima und Energie (KLENKO). „Wir freuen uns darüber, dass die Termine so gut gebucht sind. Es zeigt, dass die Menschen in Münster an energetischen Fragestellungen sehr interessiert sind.“ Für die kostenfreien Einstiegs-Energieberatungen beauftragte die Stadt die externe Beratungsfirma Innovation City Management GmbH (ICM). „Im ersten Monat sind wir mit fünf Beraterinnen und Beratern gestartet“, sagt Christoph Schüle, Senior Berater Quartiersentwicklung bei ICM. „Da die Nachfrage so groß ist, haben wir unseren Beraterstamm aufgestockt und können damit künftig mehr Termine anbieten.“ Schüle zeigt sich begeistert von den interessierten und engagierten Münsteranerinnen und Münsteranern: „Wir hatten neben Sanierungsinteressenten auch viele Anrufer, deren Haus aus den 2010er Jahren oder später stammt und deren Dächer nicht sanierungsbedürftig sind, die aber beispielsweise Fragen zur Dachbegrünung oder zum Nachrüsten von Photovoltaik-Anlagen hatten.“ Gebucht werden können die Termine über das Online-Buchungsprogramm der Stadt Münster. Die Beratungskapazitäten werden monatsweise kalkuliert und für den jeweiligen Folgemonat freigeschaltet. „Wenn also alle Termine ausgebucht sind, braucht es ein bisschen Geduld, bis die Angebote für den Folgemonat eingestellt werden“, so Marco Imberge.  Im Nachgang der rund halbstündigen Einstiegs-Energieberatungen bekommen die Interessenten eine zusammenfassende E-Mail zugeschickt, in der noch einmal mögliche nächste Schritte und Förderprogramme, aber auch Online-Informationsveranstaltungen zu energetischer Sanierung, Heizungserneuerung oder Photovoltaik aufgeführt werden. „Damit bieten wir ein Rund-um-Servicepaket und hoffen, dass viele Münsteranerinnen und Münsteraner ihr Gebäude sanieren und somit zum Erreichen des Klimaziels beitragen", erklärt Dr. André Wolf von der städtischen Stabsstelle Smart City, die das Projekt koordiniert. Die Thermografiebefliegung fand Ende Januar 2021 statt. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Münster, vertreten durch die Stabsstelle Smart City, die Koordinierungsstelle für Klima und Energie sowie dem Vermessungs- und Katasteramt, und der Stadtnetze Münster GmbH. Mehr Informationen unter: www.stadt-muenster.de/thermografiebefliegung und www.smartcity.ms.
Schillergymnasium wird energetisch saniert
LFP Redaktion

Schillergymnasium wird energetisch saniert

Münster - 50 Prozent Energie und 70 Prozent Kohlenstoffdioxid will die Stadt bis 2030 durch energetische Sanierungen ihrer städtischen Gebäude einsparen. Am Altbau des Schillergymnasiums im Kreuzviertel startet eine dieser umfangreichen Sanierungen in den Osterferien. 225 000 Kilowattstunden Energie und 28 Tonnen CO2 sollen dort künftig jährlich eingespart werden. Außerdem wird die Barrierefreiheit im Gebäude verbessert. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2024. 4,8 Millionen Euro investiert die Stadt in die Sanierung.  "Wir haben ein umfangreiches Sanierungsprogramm vor uns, mit dem wir die Klimaneutralität 2030 erreichen wollen", sagt Nachhaltigkeits- und Immobiliendezernent Matthias Peck. „Dabei ist jede einzelne energetische Sanierung wichtig - insbesondere wenn es - wie beim Schillergymnasium - um Gebäude mit hohem Einsparpotenzial an Energie geht." Das Amt für Immobilienmanagement plant, bis 2030 46 städtische Gebäude energetisch fit zu machen und so 12,5 Millionen Kilowattstunden Wärme einzusparen.  Am Schillergymnasium wurden 2013 und 2016 bereits die Gebäude an der Heerdestraße und an der Finkenstraße energetisch saniert. Nun ist der Altbau an der Gertrudenstraße an der Reihe. „Der Altbau stammt aus dem Jahr 1907 und verbraucht daher viel Wärme“, erläutert Projektleiterin Ursula Greßhoff vom Amt für Immobilienmanagement. „Die nicht ganz leichte Aufgabe besteht darin, den Energieverbrauch massiv zu senken, gleichzeitig aber die prägnante Fassade des alten Gebäudes zu erhalten. Indem wir das Gebäude innen dämmen, erreichen wir beides.“  Neben der umfangreichen Dämmung von Wänden und Decken werden neue Fenster, Heizkörper und Leitungen eingebaut. Die Schule wird durch einen neuen Aufzug und eine Rampe barrierefrei zugänglich und erhält im Gebäude an der Heerdestraße einen neuen Multifunktionsraum. Hierzu wird das nicht mehr genutzte Lehrschwimmbecken im Untergeschoss umgebaut.  „Energie und Klima sind für die Schülerinnen und Schüler wichtige Themen, die auch im Unterricht eine große Rolle spielen“, ergänzt Schulleiterin Anne Eyben. „Wir freuen uns als Schulgemeinschaft darüber, dass unsere Schule ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität 2030 leistet. Zwar sind die Arbeiten im laufenden Schulbetrieb für alle Beteiligten eine Herausforderung, die wir aber im guten Austausch mit der Stadtverwaltung und den Firmen vor Ort meistern werden.“ Die lärmintensiven Arbeiten sollen außerhalb der Schulzeiten und in den Ferien stattfinden. Läuft alles nach Plan, wird die Sanierung Ende 2024 abgeschlossen sein.
LWL stellt neun öffentliche Ladeplätze in Münster zur Verfügung
LFP Redaktion

LWL stellt neun öffentliche Ladeplätze in Münster zur Verfügung

Münster - Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet in Zusammenarbeit mit seiner Tochtergesellschaft Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV) ab sofort neun öffentliche E-Ladeplätze in der Innenstadtnähe von Münster an. Die Ladesäulen, die jeweils über eine maximale Ladeleistung von 22 Kilowatt verfügen, sind an der Karlstraße an der Rückseite eines LWL-Verwaltungsgebäudes zu finden. Die öffentliche Ladeinfrastruktur an der Karlstraße lässt sich mit allen gängigen Ladekarten für Elektromobilität oder einer Girokarte mit sogenannter RFID-Funktion (Radio-Frequency Identification) bedienen. Dazu muss die Karte vor das gekennzeichnete Feld an der Ladesäule gehalten werden. Ebenso lässt sich der Ladevorgang über sämtliche Lade-Apps aus den bekannten App-Stores starten. Der Betreiber der Ladepunkte an der Karlstraße sind die Stadtwerke Bad Nauheim, die ebenfalls eine Lade-App anbieten. Die Tankkosten je Kilowattstunde sind abhängig vom genutzten Stromanbieter und werden im Display der Ladesäule vor dem Ladevorgang angezeigt. Der Strom wird von den Stadtwerken Münster als Öko-Strom geliefert. Die Steckdosen der Säulen sind für einen üblichen Typ II-Ladestecker ausgerüstet. Während des Ladevorgangs ist das Parken kostenfrei. Die maximale Ladezeit beträgt vier Stunden. Danach wird - nach einer Erprobungsphase der Anlage - eine Parkgebühr von zehn Cent pro Minute erhoben, die automatisch in die Tankrechnung einfließt. Für die Einrichtung der neun öffentlichen Ladepunkte hat die WLV rund 76.000 Euro investiert. Die Bezirksregierung Arnsberg förderte das Vorhaben dabei mit 32.000 Euro aus einem Programm für emissionsarme Elektromobilität. Klimafreundliche LWL-Dienstwagenflotte Gleichzeitig stehen seit Kurzem auch die 20 Ladepunkte für die E-Dienstwagenflotte des LWL an der Warendorfer Straße in Münster bereit. Damit geht der LWL einen Schritt weiter in Richtung Elektromobilität. "Nur mit einer guten Ladeinfrastruktur kann der Umstieg auf Elektromobilität gelingen. Mit den neuen Ladepunkten haben wir jetzt dafür zwei weitere und wichtige Voraussetzungen beim LWL geschaffen", sagt Dr. Georg Lunemann, Erster Landesrat und Kämmerer des LWL.

1 ... 3  4  5 ...    32