Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
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Münsters Mobilität im trinationalen Vergleich

Empfang: Zum Auftakt des Trinationalen Mobilitätsforums empfingen Bürgermeisterin Maria Winkel (5.v.r.) und andere städtische Vertretungen Delegationen aus den Partnerstädten Orleans und Kristiansand im Friedenssaal – darunter Erik Rostoft (3.v.r., stv. Bürgermeister Kristiansand) sowie Charles-Eric Lemaignen (7.v.r., stv. Bürgermeister Orléans). Foto: Stadt Münster / Möller.

Münsters Mobilität im trinationalen Vergleich

Münster - Drei Partnerstädte, ein Ziel: Münster! Vertretungen aus Kristiansand (Norwegen), Orléans (Frankreich) und eben der Stadtverwaltung Münster tauschten sich aus beim „trinationalen Mobilitätsforum“ in der westfälischen Domstadt aus. Während die beiden befreundeten Delegationen jeweils eine Anreise von mehr oder minder 800 Kilometern auf sich genommen haben, obliegt es nun Oberbürgermeister Markus Lewe und seinem mehrköpfigen Team, vor Ort für weitere Bewegung zu sorgen – in den Köpfen wie insbesondere auf den hiesigen Straßen.

„Wir alle wollen und können nur voneinander lernen“, so Lewe über das ungewöhnliche Treffen. Denn: „Jede Stadt hat ihre Besonderheiten, ihre inhaltlichen Schwerpunkte und vor allem Stärken, von denen sich die anderen Kommunen etwas abschauen oder mindestens von den jeweiligen Erfahrungswerten profitieren können.“

Auf allen Wegen

Mehr als ein Dutzend Programmpunkte wird derzeit Stück für Stück abgearbeitet, darunter ein gemeinschaftlicher Spaziergang auf Münsters Wegen bei Nacht, eine Tour auf dem Rad via Velorouten und Fahrradstraßen bis zum Mobility Hub, aber auch eine Fahrt mit dem Elektrobus der Stadtwerke steht auf der Vorhabenliste: Für die weitgereisten Gäste gibt es viel zu erleben und auch viel zu diskutieren, da sich weitere Vorträge, Visionen und reichlich Theorie an den praktischen Teil anschließen. Das münstersche Angebot ist dabei keine Frontal-Lehrveranstaltung, sondern vielmehr ein fachlicher Workshop aller Beteiligten – ein internationaler Erfahrungsaustausch unter Freunden also.
Schon seit September 2021, als sich eine münstersche Delegation in Orléans über das dortige Angebot informiert hatte, stehen beide Partnerstädte in virtuellem Wissenstransfer. Da Orléans und Kristiansand ebenfalls „verpartnert“ sind, wird nun der große Bogen geschlagen, die Verkehrskonzepte abgeglichen und Planungen möglicherweise auch synergetisch vorangetrieben. Münsters Büro Internationales und das Amt für Mobilität und Tiefbau sind hier federführend.

Engagement würdigen und fortsetzen

Im Anschluss an das Mobilitätsforum bleibt für Münsters Verantwortliche noch Zeit und Raum, mit der französischen Delegation weitere interkommunale Themen zu beraten. Beispielsweise soll ein Austausch zur Biodiversität Schwerpunkt der weiteren Zusammenarbeit – so über etwaige landwirtschaftliche Kooperationen – sein. Ein gemeinsamer Besuch der Biologischen Station in den Rieselfeldern kann hier möglicherweise wegweisend werden.

Nicht zuletzt wird auch das bislang so bewährte bürgerschaftliche Engagement zwischen den Kommunen Thema sein. Ob nun Schüleraustausch oder Kommunikation über die Deutsch-Französische Gesellschaft: All das gilt es nicht nur zu unterstreichen, sondern auch zu würdigen.