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Kreis Coesfeld (NRW)

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Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Sonstiges

Wegmarke erreicht: Bahnhofsvorsplatz und P&R-Anlage in Dülmen freigegeben

Der Bahnhofsvorplatz ist ab sofort für Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende freigegeben. Sie können sie großzügig angelegten Wege nutzen. (Quelle: Stadt Dülmen)

Wegmarke erreicht: Bahnhofsvorsplatz und P&R-Anlage in Dülmen freigegeben

Dülmen - Das groß angelegte Projekt „Bahnhofsumbau Dülmen“ schreitet gut voran, ein wichtiges Etappenziel ist geschafft: Der neu gestaltete Bahnhofsvorplatz und die Park&Ride-Anlage Süd sind seit Freitag, 5. August, offiziell freigegeben. Rund 180 Stellplätze für PKW stehen nun an der Eisenbahnstraße zur Verfügung. Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende können ab sofort die Verkehrsflächen des Vorplatzes nutzen, um barrierefrei zu den Gleisen, zu der bestehenden Brücke und zukünftig zum Empfangsgebäude zu gelangen.

Bürgermeister Carsten Hövekamp hatte aus diesem Anlass Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Verwaltung, Fördergebern, Kooperationspartnern, Planungsbüros und Bauunternehmen zu einer kleinen Feierstunde auf dem Bahnhofsvorplatz eingeladen.

„Wir eröffnen heute noch nicht das gesamte neue Bahnhofsareal, aber mit der Freigabe der Verkehrsflächen ist eine wichtige Wegmarke erreicht“, so Hövekamp. Rund zweieinhalb Jahre nach Beginn der ersten, vorbereitenden Arbeiten sei das Gelände nicht mehr wiederzuerkennen. Unzählige Tonnen Erde hätten bewegt werden müssen, um die so genannte „schiefe Ebene“ des Vorplatzes anzulegen. Die steile Treppe, die früher die beiden Plätze des Bahnhofs verbunden habe, sei nun Geschichte und ein barrierefreier Zugang endlich möglich.

„Ein ganzes Stück der Strecke ist bereits geschafft. Nun begeben wir uns auf die nächste Etappe auf dem Weg zu unserem – im wahrsten Sinne des Wortes – Zielbahnhof“, so der Bürgermeister. Er dankte den Gästen und allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit und Unterstützung. „Bitte machen Sie alle weiter so, damit wir unseren Bürgerinnen, Bürgern und Gästen bald unseren neuen Bahnhof als Aushängeschild für unsere Stadt präsentieren können.“ Im kommenden Jahr soll das neue Areal, allerdings noch ohne die neue Rad- und Gehwegbrücke über die Gleise, gemeinsam mit der Bevölkerung eingeweiht werden. Bis dahin gehen die Arbeiten mit Hochdruck weiter.

So ist der aktuelle Stand:

P&R-Anlagen
Die P&R-Anlage Süd mit rund 180 Stellplätzen ist nun nutzbar und direkt über die Eisenbahnstraße angebunden. Bereits im vergangenen Jahr ist mit der P&R-Anlage Ost am Baumschulenweg ein großer neuer Parkplatz mit rund 80 Stellplätzen freigegeben worden.

Vorplatz:
Fußwege und Fahrbahnen sind fertiggestellt und zahlreiche Grünflächen angelegt. Großzügig angelegte, rot markierte Radwege zeigen, dass dem Radverkehr auf dem neuen Bahnhofsgelände ein besonderer Stellenwert eingeräumt wird. Taktile Elemente bieten Menschen mit Sehbehinderungen Orientierung. Für PKW und Busse kann der Bereich freigegeben werden, wenn die verbleibenden Tief- und Hochbaumaßnahmen soweit fortgeschritten sind, dass die Arbeiten nicht durch den Verkehr behindert werden. Die neue LED-Beleuchtung ist bereits in Betrieb und wird künftig über PV-Anlagen und Batteriespeicher betrieben. Ab September erfolgt die Möblierung des Vorplatzes mit Buswartehäuschen, Bänken, Abfallbehältern usw. Im Herbst werden über 20 neue Bäume gepflanzt.

Fahrradparkhaus:
Das zweistöckige Fahrradparkhaus ist nahezu fertiggestellt: Die Abstellanlagen für rund 700 Fahrräder sind größtenteils installiert. Derzeit werden auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage und eine klimafreundliche Begrünung angelegt. Voraussichtlich ab Oktober können Fahrräder dort sicher und trocken abgestellt werden. Die Buchung eines Stellplatzes erfolgt dann gegen einen geringen Beitrag bequem per App. Nähere Informationen dazu folgen in Kürze.

Empfangsgebäude
Derzeit wird das Dach abgedichtet und darauf PV-Anlagen und eine klimafreundliche Begrünung angelegt. Außerdem werden die Fensterrahmen eingesetzt, anschließend geht der Innenausbau weiter. Voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2023 soll das Gebäude zur weiteren Einrichtung an die künftigen Nutzer (DB-Reisezentrum, Kiosk, Fahrradverleih Arends) übergeben werden. Auch neue, öffentliche Toiletten werden darin ihren Platz haben. Das Gebäude wird dann über eine Geothermie-Anlage mit Erdwärme beheizt werden.  

Rad- und Gehwegbrücke
Eine von der Stadt Dülmen beauftragte Untersuchung hatte eine Vielzahl von Mängelverdachtspunkten an der Stahlkonstruktion ergeben. Das Bauwerk konnte deshalb bisher nicht über den Gleisen eingehoben werden. Weitere Gutachten werden zeigen müssen, ob das vorhandene Bauwerk, das derzeit neben den Gleisen liegt, eingesetzt werden kann oder nicht. Absehbar ist bereits jetzt, dass ein Einhub bis Mitte 2023 nicht möglich sein wird. Unabhängig davon werden die Arbeiten an allen anderen Projektbausteinen fortgeführt.

Förderung
Ohne eine Förderung mit öffentlichen Finanzmitteln ist so ein großes Projekt nicht realisierbar. Daher hat sich die Stadt bei verschiedenen Fördergebern um entsprechende Mittel bemüht. Die Stadt rechnet derzeit mit einem Fördervolumen von 8,0 bis 8,6 Mio. Euro. Dadurch, dass die Brücke nicht im vorgegeben Förderzeitrahmen realisiert werden kann, muss die Förderkulisse für den größten Förderbereich aus dem Programm „Kommunaler Klimaschutz.NRW“ neu konfiguriert werden. Hierzu ist die Stadt aktuell in Gesprächen mit der Bezirksregierung und dem Land NRW.

Hintergrund
Vor rund zweieinhalb Jahren haben die ersten vorbereitenden Arbeiten rund um den Bahnhof begonnen. Das Projekt steht unter dem Motto „Klimagerecht mobil unterwegs“. Ziel ist es, den Dülmener Bahnhof zu einem modernen Mobilitätsschwerpunkt auszubauen, klimafreundlichen Verkehr zu fördern und Treibhausgase einzusparen. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro. Es wird durch das NRW-Ministerium für Heimat, Bau, Kommunales und Gleichstellung im Rahmen der Europäischen Förderung für Regionale Entwicklung (EFRE) und durch den Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) gefördert.