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Kreis Coesfeld (NRW)

Fläche: 1.110 km² / Bevölkerung: 219.784
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Rubrik: Energie & Umwelt

Klimaschutzwoche im Kreis Coesfeld
LFP Redaktion

Klimaschutzwoche im Kreis Coesfeld

Klimaschutz geht uns alle an: Von Donnerstag, 14. September bis Sonntag, 24. September findet zum ersten Mal im Kreis Coesfeld eine gemeinsame kreisweite Klimaschutzwoche statt. Im gesamten Kreisgebiet informieren viele Veranstaltungen zu den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz, Mobilität und Energieeffizienz. Die Akteure haben tolle Veranstaltungen auf die Beine gestellt und präsentieren unter dem Motto „Klimaschutz – geht uns alle an“ beispielsweise Mobilitätstage, Exkursionen, Radtouren oder Kochkurse. Programm der Klimaschutzwoche in Dülmen: „Ich bin die Energie“ gemeinsame Kampagne von AGFS und Stadt Dülmen am Freitag, 15. September von 8 bis 12.30 Uhr auf dem Marktplatz Dülmen. 12 Uhr: Preisverleihung der Aktion "Stadtradeln". Stand der Verbraucherzentrale NRW: Energieberatung zum Thema Fenster am Freitag, 15. September von 8 bis 12.30 Uhr auf dem Marktplatz Dülmen Energiesparen mit Wärmeschutzverglasung, Fenstergestaltung, Lärm- und Einbrecherschutz, und vieles mehr. Kochkurs: „Klimaneutrales Kochen: Regionale und saisonale Küche“ am Montag, 18. September von 18 bis 21.45 Uhr in der VHS Dülmen, Alte Sparkasse, Raum 21, Münsterstraße 29, Dülmen. Gemeinsames Kochen eines leckeren Menüs mit regionalen und saisonalen Produkten. Bitte Vorratsdosen mitbringen. Kosten: 34 Euro inklusive Lebensmittelumlage. Anmeldung bis zum 12.9. bei der VHS Dülmen, 02594/12-400, www.vhs-duelmen.de. Stand der Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Dülmen – MehrWert NRW am Dienstag, 19. September von 8 bis 12.30 Uhr auf dem Marktplatz Dülmen. Beratung zu klimaschonendem Konsum und Nachhaltigkeit zum Thema „Superfoods“. Kochkurs: „Klimaneutrales Kochen: Regionale und saisonale Küche“ am Dienstag, 19. September von 18 bis 21.45 Uhr in der VHS Dülmen, Alte Sparkasse, Raum 21, Münsterstraße 29, Dülmen. Gemeinsames Kochen eines leckeren Menüs mit regionalen und saisonalen Produkten. Bitte Vorratsdosen mitbringen. Kosten: 34 Euro inklusive Lebensmittelumlage. Anmeldung bis zum 12.9. bei der VHS Dülmen, 02594/12-400, www.vhs-duelmen.de. Filmvorführung „Power to Change – die Energie Rebellion“ am Mittwoch, 20. September um 19 Uhr im Cinema Dülmen. Ein Dokumentarfilm über Menschen, die ihre große Vision umsetzen. Der Film zeigt den Aufbruch in eine Zukunft, die ohne fossile Energieträger auskommt und ermuntert Zuschauer dazu, gemeinsam für eine nachhaltige und gerechte Welt zu kämpfen. „Energiefrühstück“ bei der Firma Elting mit Vortrag und Rundgang für Unternehmen, Wierlings Esch 1, Dülmen am Donnerstag, 21. September von 8 bis 10.30 Uhr. Teilnahme mit vorheriger Anmeldung bei Alexander Aberle von der Wirtschaftsförderung der Stadt Dülmen. Email: a.aberle@duelmen.de. „Nacht der Energie“ bei der Firma Elting mit Vortrag und Rundgang für Verbraucher, Wierlings Esch 1, Dülmen am Donnerstag, 21. September von 18 bis 22 Uhr. Mit musikalischer Untermalung und kleinem Imbiss. Stand der Verbraucherzentrale NRW: Energieberatung zum Thema Thermostatventil am Freitag, 22. September von 8 bis 12.30 Uhr auf dem Marktplatz Dülmen Beim Thermostat-Check erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher, welche Art von Thermostat für ihren Alltag am besten geeignet ist. Energieberatungsmobil der EnergieAgentur.NRW am Freitag, 22. September von 8 bis 16 Uhr auf dem Marktplatz Dülmen. Kostenlose Beratung rund um das Thema Energie. Auch für Kinder und Jugendliche sowie Schulklassen. „Tag der Elektromobilität“ am Samstag, 23. September von 10 bis 16 Uhr auf dem Marktplatz Dülmen. Ausstellung, Vorführung, Probefahren von Elektroautos, Motorrollern, Pedelecs, Segway, Ladesäulen, PV-Tankstelle und Infostand von Elektromobilität NRW.
Bürgerbusverein gegründet - "Jetzt auf den Bus aufspringen"
LFP Redaktion

Bürgerbusverein gegründet - "Jetzt auf den Bus aufspringen"

Seit 2015 steht das Projekt „Bürgerbus“ in Dülmen auf der Agenda und hat mit jedem Vorbereitungstreffen mehr Fahrt aufgenommen. Ein weiterer Meilenstein ist nun seit Dienstag geschafft, denn hier fand die Gründung des Bürgerbusvereins Merfeld Hausdülmen statt. Rund 40 Interessierte waren der Einladung der Stadt und der Ortsvorsteher Helmut Temming (Merfeld) und Gabriele Sondermann (Hausdülmen) gefolgt. Als Gründungsmitglieder unterschrieben die Anwesenden die Satzung und wählten den ersten Vorstand des Vereins. Zu Beginn der Versammlung bedankte sich Bürgermeisterin Lisa Stremlau bei allen, die sich jetzt schon bereit erklärt haben, an der Vereinsarbeit mitzuwirken, machte aber auch deutlich, dass jede helfende Hand weiter gebraucht wird. „Wir werden das letzte Stück ganz sicher gemeinsam schaffen, aber wir brauchen Sie alle dafür“, so die Bürgermeisterin. Auch die Ortsvorsteher bedankten sich bei den bisher Engagierten, appellierten aber an alle Mitglieder, weiterhin ordentlich die Werbetrommel zu rühren. „Tragen Sie unser Projekt weiter“, sagte Helmut Temming und Gabriele Sondermann ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Vielleicht ist der ein oder andere bereit, noch auf den Bus aufzuspringen.“ Zentral für die Vereinsgründung war die Wahl des Vorstandes. Die Versammlung wählte Dr. Klaus Wörsdorfer zum 1. Vorsitzenden, stellvertretender Vorsitzende wurde Wilhelm Espeter. Winfried Seysen bekleidet das Amt des Kassenwartes, als Kassenprüfer fungieren Helmut Kreuznacht und Anne Wein. Die Position des Fahrdienstleiters besetzt Peter Bach. Der Merfelder ist selbstständiger Fahrlehrer und verfügt daher über sehr gute Kenntnisse in diesem für einen Bürgerbusverein zentralen Bereich. Vervollständigt wird der Vorstand des Bürgerbusvereins durch die Ortsvorsteher und Peter Luermann als Vertreter der Stadt Dülmen. Mit Blick auf die nächsten Schritte war der Vorstand sich einig, dass Untergruppen gebildet werden sollen, um das Fachwissen für die verschiedenen Bereiche zu bündeln. So soll es unter anderem Gruppen zu den Themen Fahrzeugbeschaffung, Fahrer und Fahrtroute geben. Hier ist eine gute Ortskenntnis gefragt, denn der Bürgerbus hat neben der Anbindung der Ortsteile die Aufgabe, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Innenstadtbereich zu ergänzen. So sollen auch wichtige Standorte wie Bahnhof, Marktplatz oder Krankenhaus in der Streckenplanung Berücksichtigung finden. Für die kommende Sitzungsstaffel gilt es nun, eine Vorlage zu erarbeiten. Dann nämlich muss die Politik darüber entscheiden, ob neben des Anteils zur Fahrzeugbeschaffung auch ein mögliches Defizit aus dem städtischen Haushalt gedeckt wird, denn der gemeinnützige Verein verfügt unter anderem, weil er keine Mitgliederbeiträge erhebt, über keine Kapitalrücklagen. Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Bürgerbus im Frühsommer 2018 starten. Interessierte, die sich in dem Verein engagieren möchten, können sich an die Ortsvorsteher, den Vorstand oder Peter Luermann bei der Stadt Dülmen (Telefonnummer: 02594/12-723) wenden.
Einweihung einer weiteren Ladesäule für Elektroautos an der Stiftsstraße in Nottuln
LFP Redaktion

Einweihung einer weiteren Ladesäule für Elektroautos an der Stiftsstraße in Nottuln

Kreisdirektor Joachim L. Gilbeau, die Bürgermeisterin von Nottuln, Manuela Mahnke, und der kaufmännischen Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, Dr. Henning Müller-Tengelmann weihten kürzlich die E-Ladesäule auf dem Parkplatz an der Stiftsstraße 4 in ein. Die Ladesäule ist Teil des Projektes „eCOEmobil – Elektromobilität für den Kreis Coesfeld“ und wird durch die Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH (GFC) betrieben. Mit dem Projekt wird eine kreisweit einheitliche Ladeinfrastruktur angestrebt, die allen Fahrern von Elektroautos zur Verfügung steht. Dadurch soll nicht nur eine umweltfreundliche Mobilität gefördert werden, sondern auch das Laden durch ein einheitliches Abrechnungssystem vereinfacht werden. Besucher der Gemeinde Nottuln können seit dem 22.03.2017 ihr Elektrofahrzeug an der Elektroladesäule auf dem Parkplatz an der Stiftsstraße aufladen. Die zwei Ladebuchsen an der Ladesäule ermöglichen es gleich zwei Nutzern ihr Auto mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW pro Stunde aufzuladen. Für Bürgermeisterin Manuela Mahnke ist es bereits die zweite Einweihung einer Ladestation. „Neben der Ladestation am „Alter Hof Schoppmann“ in Nottuln-Darup freuen wir uns, dass in der Gemeinde nun bereits drei Ladesäulen zur Verfügung stehen“, hob Manuela Mahnke hervor. „Zu der durch die GFC gesponserten Ladesäule an der Stiftsstraße haben wir uns dazu entschieden, eine weitere Ladesäule im Ortsteil Appelhülsen aufstellen zu lassen, um somit aktiv den Klimaschutz ein stückweit voranzutreiben“, erläuterte Manuela Mahnke weiter. Der angebrachte Anfahrschutz soll die Ladesäule vor Beschädigungen schützen. „Der Anfahrschutz wurde im Hinblick auf den Schutz der Ladesäule vorbildlich von der Gemeinde angebracht“, so Stefan Bölte, Geschäftsführer der GFC. Der Anschluss der Ladesäule wurde durch die Stadtwerke Münster gesponsert. Neben der Ladesäule an der Stiftsstr. wurden ebenfalls die Ladesäulen im Ortsteil Appelhülsen am Schulze-Frenkings Hof und am Bahnhof Buldern in Dülmen durch das Sponsoring der Stadtwerke Münster gefördert. „Münster und das Münsterland sind stark vernetzt. Bei der Integration von Regional- und Stadtbussen arbeiten wir bereits intensiv mit der Regionalverkehr Münsterland (RVM) zusammen. Wir freuen uns, dass wir dies nun auch beim Thema E-Mobilität zusammen mit der Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien GmbH vortreiben können. Unser Ziel ist, dass Pendler mit ihrer Ladekarte aus Coesfeld in Zukunft auch an unseren Ladesäulen in Münster Ökostrom tanken können und hoffen, dass sich die anderen Münsterland-Kreise dem anschließen“, betonte Dr. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Klimaschutz ist für uns ein sehr wichtiger Aspekt, den wir selbstverständlich auch in eigenen Projekten umsetzen und vorantreiben, zum Beispiel mit unseren Elektrobussen“, so Dr. Müller-Tengelmann weiter. Mit der Ladekarte des Abrechnungsdienstleisters „New Motion“ kann an allen Ladesäulen im Kreis Coesfeld, die die GFC betreibt, 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche Strom aus erneuerbaren Energien getankt werden. Die benötigte Ladekarte der Firma „New Motion“ kann kostenlos über die Internetseite www.newmotion.com bestellt werden. Pro Kilowattstunde Strom zahlt der Nutzer 29 Cent, die einfach vom Konto des Nutzers im Lastschriftverfahren abgebucht werden. Auf der Internetseite sowie in der „New Motion App“ finden Nutzer ebenfalls Informationen über alle bereits betriebsbereiten Ladestationen und „online“ deren jeweils aktuelle Verfügbarkeit. Auf der Homepage der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH (WBC), unter www.wbc-coesfeld.de, können Sie weitere Informationen zu den schon installierten und geplanten Standorten der Ladestationen im Kreis Coesfeld finden.
Prüfung bestanden - Stadt Dülmen erhält Ökoprofit-Zertifikat
LFP Redaktion

Prüfung bestanden - Stadt Dülmen erhält Ökoprofit-Zertifikat

Dülmen - Der Baubetriebshof der Stadt Dülmen und das Baudezernat in der Overbergpassage werden mit dem NRW-Ökoprofit-Label zertifiziert. Vor Kurzem fand die abschließende Überprüfung durch die B.A.U.M. Group aus Hamm statt. „Wir waren mit dem, was wir gesehen haben, sehr zufrieden. Die Kriterien zur Zertifizierung sind erfüllt“, zog Dorothee Meier, die durch den Prozess begleitet hat, ein positives Fazit. Vor einem guten Jahr war die Stadt Dülmen zusammen mit einigen weiteren Betrieben und Institutionen aus dem Kreis Coesfeld in das Beratungs- und Zertifizierungsprogramm „Ökoprofit“ gestartet. Dessen Ziel ist es, mit einem bewussten Umweltmanagement in Betrieben Einsparpotentiale bei Rohstoffen und in den Bereichen Wasser, Energie und Abfall aufzudecken. Verschiedene Maßnahmen konnten seit Beginn des Projektes bei der Stadt Dülmen bereits umgesetzt werden: So wurden z.B. die Duschanlagen im Baubetriebshof modernisiert, Untertischspeicher durch Kleindurchlauferhitzer ersetzt sowie die Beleuchtung, Dämmung und Heizungssysteme optimiert. Reinhild Kluthe, Umweltkoordinatorin der Stadt Dülmen, Klimaschutzmanager Günter Thomas und Günter Gude vom Baubetriebshof freuen sich über das positive Ergebnis und die anstehende Auszeichnung, die im September durch Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und einen Vertreter des NRW-Umweltministeriums erfolgen wird. „Als Stadt Dülmen möchten wir mit gutem Beispiel voran gehen, wenn es darum geht, bei betrieblichen Abläufen das Thema Umweltfreundlichkeit immer im Blick zu haben“, betont Reinhild Kluthe. Günter Thomas bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die im Ökoprofit-Team mitgearbeitet hatten oder Ideen für Einsparpotenziale beigesteuert hatten. Weitere Informationen unter:
Keine weitere Ölsuche im Wattenmeer!
LOOKAT Redaktion Münster

Keine weitere Ölsuche im Wattenmeer!

Kürzlich gaben die IG BCE und der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Meyer eine gemeinsame Erklärung ab, nach der sie Explorationsbohrungen nach Öl im Nationalpark Wattenmeer ermöglichen wollen. Dies kommentiert der WWF kritisch   „Explorationsbohrungen im Wattenmeer sind nicht zu rechtfertigen“, erklärt der Wattenmeerexperte des WWF, Hans-Ulrich Rösner. „Schleswig-Holstein profiliert sich mit neuer und sauberer Energie, mit sanftem Tourismus, und mit einem beeindruckenden Nationalpark. Mit seinem Vorstoß droht Wirtschaftsminister Meyer vieles davon kaputt zu machen. Eine Ausweitung der Ölförderung passt nicht in den Nationalpark Wattenmeer. Sie wäre dort auch rechtswidrig, wie ein Gutachten des zuständigen Ministeriums aufzeigt.“   Hintergrund ist, dass mit der Ausweisung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer vor mehr als 30 Jahren eine Ausnahme für die Errichtung einer Ölplattform auf der „Mittelplate“ erlaubt wurde. Diese wurde damals gebaut und ist bis auf den heutigen Tag ein Schandfleck in der einmaligen Natur des Wattenmeeres geblieben. Damals wurde aber immerhin auch gesetzlich festgelegt, dass außerhalb dieser Plattform im Wattenmeer weder gebohrt noch gefördert werden darf. Seit rund 10 Jahren versucht der DEA-Konzern dieses Verbot zu umgehen und stellte Anträge auf Explorationsbohrungen auch außerhalb der Plattform „Mittelplate“. Diese waren aber offenkundig nicht genehmigungsfähig, denn sie wurden seitens der Behörden gar nicht erst in eine Öffentlichkeitsbeteiligung gegeben.   Die Einschätzung des WWF, dass das Nationalparkgesetz solche Bohrungen nicht erlauben würde, hat Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck erst im Dezember bestätigt, als er mitteilte, dass er nach einer Rechtsprüfung Explorationsbohrungen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer für nicht genehmigungsfähig hält und dem DEA-Konzern empfiehlt, dieses Thema nicht weiter zu verfolgen. Der WWF wird sich gegen jede Ausweitung der Ölförderung im Wattenmeer stellen. Er erwartet von der schleswig-holsteinischen Landesregierung, sich klar auf die Seite des Nationalparks zu begeben und keinen Zweifel an einer Ablehnung von Explorationsbohrungen zu lassen.
WWF-Report: 35 Prozent der jährlichen Kartoffelernte in Deutschland gehen verloren.
LFP Redaktion

WWF-Report: 35 Prozent der jährlichen Kartoffelernte in Deutschland gehen verloren.

Laut WWF-Schätzungen gehen jährlich 60.500 Lastwagenladungen (1,5 Mio. t) Kartoffeln auf dem Weg vom Acker bis zum Teller verloren. Das entspricht 35 Prozent einer Kartoffelernte in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt der neue WWF-Report „Kleine Makel – Große Folgen“. Die Zahlen zeigen, dass die Lebensmittelverschwendung auch hochwertigste Agrarprodukte betrifft. Aktuell verzehrt jeder Deutsche pro Jahr etwa 60 kg Kartoffeln - als Chips, Pommes Frites, gebraten oder gekocht. In Zusammenarbeit mit Kartoffelbauer Carsten Niemann (Biokartoffel-Nord) untersuchte der WWF, welche Vorgaben aus dem Handel die Verluste verursachen und welche Auswirkungen sich für Umwelt und Landwirte ergeben. „Auch bei der Kartoffel kommt es auf die inneren Werte an. Der Handel legt hingegen den Fokus auf die äußere Schönheit. Die Kartoffel soll eiförmig sein, eine bestimmte Farbe und eine makellose Schale haben“, kritisiert Tanja Dräger de Teran. „Erschwerend kommt hinzu, dass Kartoffeln inzwischen vor dem Verkauf gewaschen werden. Der maschinelle Waschvorgang und das Wasser zerstören ihre natürliche Schutzschicht. Sie können nicht mehr so lange gelagert werden.“ Ähnlich kritisch ist, dass die Knollen in Netze oder Plastikbeutel verpackt werden. Licht bringt die Kartoffel vorzeitig zum Keimen und setzt die Bildung von Solanin in Gang. Der Stoff lässt die Feldfrüchte grün und damit giftig werden. Der WWF schätzt, dass von den 1,5 Millionen Tonnen verschwendeten Kartoffeln rund die Hälfte bereits unmittelbar nach der Ernte auf der Strecke bleibt. Bei den aussortierten Bio-Speisekartoffeln geht der WWF von bis zu 50.000, bei den konventionellen von etwa 700.000 Tonnen aus. Und das ist nicht nur ein ökologisches, sondern für die Bauern auch ein ökonomisches Problem. „Es ist gängige Praxis, dass wir nur für jenen Anteil die vereinbarten Preise erhalten, der auch den oft widersinnigen Qualitätsanforderungen genügt. Das heißt im Umkehrschluss, die Erzeuger bekommen für bis zu einem Drittel ihrer Ware weniger Geld. Im schlimmsten Fall sogar überhaupt nichts“, so Carsten Niemann. Aus Kartoffeln, die eigentlich auf den Teller gehören, wird zu Dumpingpreisen Industriestärke gewonnen. Zumindest dann, wenn der Stärkegehalt dafür ausreicht. Das ist nicht bei allen Kartoffelsorten der Fall. Noch niedriger sind die Erlöse, wenn der Kartoffelbauer die abgelehnten Knollen als Tierfutter unterbringen muss. Als letzte und verlustreichste Option bleibt nur die energetische Nutzung. Carsten Niemann und Tanja Dräger fordern von Wirtschaft und Handel, ihre Anforderungen an landwirtschaftliche Erzeugnisse anzupassen. „Rein optische Kriterien dürfen nicht länger darüber entscheiden, ob ein wertvolles Nahrungsmittel verwendet oder verschwendet wird“, so die WWF-Expertin. „Der Handel muss mehr Verantwortung für die vorgelagerte Lieferkette übernehmen, insbesondere für die Bauern“, fordert Niemann. Auch die Politik wird in dem neuen Kartoffel-Report des WWF kritisiert. Die vom Landwirtschaftsministerium seit 2015 vollmundig angekündigte „Nationale Strategie zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen“ liegt immer noch nicht vor.

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