Rubrik: Sonstiges

50 Ferienbaustellen an 36 Schulen
LFP Redaktion

50 Ferienbaustellen an 36 Schulen

Münster - Tafeln sind längst geputzt, Stühle hochgestellt, Pausenhöfe verwaist. Und doch herrscht in Münsters Schulen in den Sommerferien rege Betriebsamkeit. Die unterrichtsfreie Zeit nutzen Baufirmen und Handwerker, um notwendige Sanierungen und Renovierungen an und in den Schulgebäuden über die Bühne zu bringen, die bei laufendem Unterricht erheblich stören würden. 50 Baustellen an 36 Schulen stehen aktuell auf dem Sommer-Programm des städtischen Amtes für Immobilienmanagement. „Die Stadt investiert rund 5,7 Mio Euro in typische Instandsetzungsarbeiten an Fassaden, Fenstern und Dächern, aber auch in die Renovierung von Klassenräumen sowie in Küchenerweiterungen für den offenen Ganztag“, bilanziert Abteilungsleiter Georg Mümken. In diesem Jahr werden einige Maßnahmen aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ finanziert, eine Gemeinschaftsaktion der NRW.Bank und des Landes NRW für die Verbesserung der kommunalen Schulinfrastruktur. Rund 1,2 Mio. Euro aus diesem Fördertopf kommen unter anderem der Marienschule Hiltrup zugute, wo ein neues Flachdach und die Sanierung der Fassade der Sporthalle anstehen (375 000 Euro). Auch an der Paul-Schneider-Schule in Münsters Norden werden Schüler und Lehrer von einer verbesserten Raumakustik und frisch renovierten Klassen profitieren (468 000 Euro). Für die Overbergschule gibt es ein neues Dach und neue Fenster (340 000 Euro). Aber auch an andere Schulen haben die Dachdecker einiges zu tun, wie zum Beispiel an der Theresienschule an der Sentruper Höhe, wo neue Ziegel über dem Mittelbau und dem rechten Klassentrakt fällig sind (180 000 Euro). Die Sporthallen der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule in Angelmodde und am Gymnasium Paulinum bekommen ein neues Flachdach. Ein dicker Batzen entfällt mit 700 000 Euro auf das Pascal-Gymnasium. Dort wird die seit 2012 laufende PCB-Sanierung der Klassen- und Fachräume fortgesetzt. Ein Ende ist für 2019 in Sicht. Fortgesetzt wird auch die kontinuierliche Sanierung der WC-Anlagen an den Schulen, die mit drei Projekten im Plan 2017 steht. So können sich Kinder, Eltern und Kollegium der Kardinal-von-Galen Grundschule in Handorf freuen. Die von einer Elterninitiative angestrebte Verbesserung der Außen-WC-Anlage wird in die Tat umgesetzt. 140 000 Euro werden in die Erneuerung der Heizung und Sanitäranlagen, Elektroarbeiten, in Fliesen, neue Trennwände, Malerarbeiten, neue Fenster und Türen investiert. Zudem werden zwei nur von innen zugänglich Toiletten geschaffen. Im Adolph-Kolping-Berufskolleg 2 werden die Toiletten am Lehrerzimmer und im Erd- und Obergeschoss auf Vordermann gebracht (90 000 Euro). Im Ratsgymnasium machen sich die Fachleute an die Sanierung der Toiletten und Duschen in der Turnhalle 1 (165 000 Euro). „Ein weiterer Teil unseres Sommerprogramms gilt mit rund 250 000 Euro dem weiteren Ausbau des offenen Ganztags“, erläutert Antje Hemmen, stellvertretende Fachstellenleiterin. Um dem steigenden Betreuungsbedarf im offenen Ganztag zum neuen Schuljahr 2017/2018 gerecht werden zu können, ist es erforderlich, auch in diesen Sommerferien an vielen Grundschulen zusätzliche Betreuungsräume einzurichten und Küchen bedarfsgerecht zu erweitern. So werden beispielweise in der Kreuzschule, in der Thomas-Morus-Schule, in der Johannisschule und in der Gottfried-von-Cappenberg-Schule die Küchen und Betreuungsräume um- oder ausgebaut. Viele weitere Schulen profitieren von verbesserter Beleuchtung oder zeitgemäßer Technik an Heizungsanlagen. Und von neuen Böden, wie etwa das Hiltruper Immanuel-Kant-Gymnasium, wo der Bodenbelag in den Klassenzimmern ausgetauscht wird (100 000 Euro). 259 000 Euro werden dort zudem in die Fachräume für Biologie investiert. In der ehemaligen Fürstenbergschule werden der wachsenden Gesamtschule Münster Ost im kommenden Schuljahr weitere Klassenräume zur Verfügung stehen. Laut Kostenplan werden die Sanierung der Klassenräume und der Ausbau der Küche mit 100 000 Euro zu Buche schlagen.
Bloggerevent über den Dächern von Münster
LFP Redaktion

Bloggerevent über den Dächern von Münster

Münster - Im April ging das Blogportal „Münsterblogs“ (www.muensterblogs.de) an den Start – mittlerweile sind über 100 Blogs aus Münster und dem Münsterland auf dem Portal vereint, das aktuelle Beiträge aus den Bereichen Familie, Fashion, Food, Kreativ, Literatur, Münster & Umgebung, Musik, Politik, Reisen und Sport zeigt. Auf große Resonanz stieß nun ein erstes großes Netzwerktreffen für die Bloggerinnen und Blogger von Münsterblogs, zu dem die beiden Gründerinnen des Portals, Leila Prousch und Hanna Hüwe, gemeinsam mit Münster Marketing in die Kantine des Stadthauses 1 eingeladen hatten. Hier, hoch über den Dächern der Stadt, konnten sich die digitalen Akteure ganz analog persönlich kennenlernen, sich über Themen austauschen, über Kooperationen sprechen und Ideen für die Zukunft diskutieren. Münster Marketing möchte mit dem Treffen die Bloggerszene in Münster stärken und sichtbarer machen. „Denn Bloggerinnen und Blogger sind beste Botschafter der Stadt“, so die Leiterin des Stadtmarketings, Bernadette Spinnen. „Sie erzählen authentische Geschichten und geben persönliche Tipps. Das ist nicht nur für die Menschen vor Ort interessant und hilfreich sondern ebenso für die Gäste. Denn diese sind neben den touristischen Informationen über Sehenswürdigkeiten oder Veranstaltungen auch immer mehr auf der Suche nach authentischen und individuellen Tipps“, weiß Bernadette Spinnen und betont: „Eine gute und vielfältige Bloggerszene ist somit ein wichtiger Part in der Kommunikation über eine Stadt“. Tweets und Posts zu dem Treffen sind im Netz unter dem #münsterama zu finden.
"So anders sind die Menschen gar nicht"
LFP Redaktion

"So anders sind die Menschen gar nicht"

Münster - "Sie sind die Willkommenskultur in Person. Ohne sie wäre für geflüchtete Menschen in Münster der Schritt in ein selbständiges Leben weit schwieriger." Dieses große Kompliment macht Kathrin Feldmann vom Sozialamt den "Bufdis" in den städtischen Übergangseinrichtungen für Flüchtlinge. Elf junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund haben in den Einrichtungen bislang ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) abgeleistet. Möglich ist das durch das Sonderprogramm "BFD mit Flüchtlingsbezug". Der Sozialdienst für Flüchtlinge des Sozialamtes nutzt dieses Programm für zusätzliche Integrationsangebote. Die Bufdis begleiten Geflüchtete bei Behördengängen oder Arztbesuchen, unterstützen sie beim Schreiben von Bewerbungen oder stehen bei der Wohnungssuche mit Rat und Tat beiseite. Sie riefen eine Kochgruppe für Männer oder eine Bastelgruppe ins Leben. Einige ließen sich schulen, um Sprachkurse geben zu können und waren überrascht, wie schnell die Geflüchteten Deutsch lernen können. Ihre Erfahrung, festgehalten in der eigenen Zeitschrift "Anonym": "So unterschiedlich und anders sind die Menschen verschiedener Kulturen gar nicht!" Die aktuell vier jungen Frauen und vier jungen Männer beenden in Kürze ihren Dienst. "Von und mit ihnen konnte im Sozialdienst für Flüchtlinge viel erreicht werden", so Kathrin Feldmann. Vier BFD-Stellen seien schon wieder vergeben. "Für zwei Einsatzstellen können wir noch Bewerbungen annehmen. Davon ist eine Stelle auf die Unterstützung von Hausmeister-Tätigkeiten zugeschnitten." Wer den Freiwilligendienst leistet, erhält ein monatliches Taschengeld von 310 Euro. Der Einsatz erstreckt sich möglichst über zwölf, mindestens aber sechs Monate. Bewerben können sich junge Menschen ab Volljährigkeit, aber auch ältere Interessierte. Wer Fragen hat oder sich gleich bewerben möchte, wendet sich an Kathrin Feldmann im Sozialamt, Hafenstraße 8, 48153 Münster, E-Mail FeldmannK@stadt-muenster.de, Tel. 02 51/4 92-59 36.
Stadt ehrt Handwerksmeister Hermann Brück - Wirtschaftspreis für einen Unternehmer mit Weitblick und Herz
LFP Redaktion

Stadt ehrt Handwerksmeister Hermann Brück - Wirtschaftspreis für einen Unternehmer mit Weitblick und Herz

Münster - Er gilt als überaus erfolgreicher Unternehmer mit Herz und Verstand, ein Firmenchef mit Weitblick, der die Bodenhaftung nicht verloren hat. Ein innovativ denkender Kaufmann, der soziale Verantwortung nicht scheut und als bedeutender Förderer Münsters Stadtgesellschaft mitgeprägt hat und noch prägt: Hermann Brück. Unter seiner Führung wurde aus den Malerbetrieben Brück mit ehemals drei Angestellten ein Verbund aus sechs Unternehmen des Handwerks und Baugewerbes an den Standorten Münster, Essen und Düsseldorf mit mehr als 200 Beschäftigten. Dem in Münster verwurzelten und mit glücklicher Hand agierenden Geschäftsführenden Gesellschafter der Firmengruppe Brück verleiht die Stadt Münster ihren Wirtschaftspreis 2017. Der Rat folgt damit einem Vorschlag des Aufsichtsrates der Wirtschaftsförderung Münster. Oberbürgermeister Markus Lewe wird die Auszeichnung am 21. September im Erbdrostenhof vor geladenen Gästen verleihen. Die Laudatio hält der Preisträger 2015, Dr. Clemens Große Frie, früherer Vorstandsvorsitzender der Agravis Raiffeisen AG. 1947 von Hermann Brück Senior gegründet, übernahm Sohn Hermann (Jahrgang 1945) 1971 die elterliche Firma und steigerte den Umsatz von 735 000 DM auf heute 30 Millionen Euro. 1974 erwarb Hermann Brück die Firma Theodor Bungert GmbH & Co. KG (Schildermalerei und Siebdruck) und führte die Betriebe am Geister Landweg zusammen. 1976 rückte die Firma Gotthardt Gerüstbau GmbH - heute Condor Gerüst - unter das Brück-Dach. Heute zählt sie zu den größten Gerüstbauern in NRW. Mit den Übernahmen 1979 von Glas Theißing und 1986 von Neon Reinhardt wurde das Portfolio der Firmengruppe komplettiert. Das umsatzstärkste Herzstück aber sind die Malerbetriebe Hermann Brück GmbH & Co. KG, die im Industrie- und Objektgeschäft florieren. Sie gelten als einer der Pioniere in den Bereichen Betoninstandsetzung und Wärmedämmverbundsysteme. Integration und Qualifizierung Von den 200 Mitarbeitern haben 160 ihren Arbeitsplatz am Hauptstandort in Münster. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 32 Auszubildende, hat eine Frauenquote von 25 Prozent, und elf Prozent aller Mitarbeitenden sind ausländischer Herkunft. Zusätzlich beschäftigt Brück ganzjährig Nachunternehmen mit insgesamt rund 100 Beschäftigten aus Ungarn, Polen, Tschechien, Bulgarien, der Türkei und Syrien. Hermann Brück ist die Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt besonders wichtig: Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden 70 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Hierbei kamen auch einfach Qualifizierte zum Zuge. 30 Mitarbeiter, die zuvor von der Agentur für Arbeit begleitet wurden, erhielten einen Ausbildungsvertrag. „Familienbetrieb“ im besten Sinne Dieser Erfolgsweg des Maler- und Lackierermeisters ist auch ein Erfolgsweg der Familien Brück: Ehefrau Grit hat über viele Jahre das Marketing geleitet, Sohn Oliver trägt als Geschäftsführer Verantwortung, Tochter Nina und Schwiegertochter Melanie bekleiden wichtige Positionen im Unternehmen. Die Familie fühlt sich nicht nur der Firma verpflichtet, sondern auch ihrer Heimatstadt. Der sportbegeisterte Münsteraner Hermann Brück, selbst 25 Jahre als Schatzmeister im Vorstand bei Preußen Münster engagiert, vergisst auch hier den Nachwuchs nicht: Verschiedene Jugend-Fußballabteilungen in Münster können auf seine Hilfe zählen. Brücks Sportler- und Fördererherz schlägt zudem für die Bundesliga-Volleyballerinnen des USC Münster, für den Reitsport der Stadt und viele andere Sportvereine. Zugleich fördert er eine große Bandbreite kultureller Initiativen wie den Karneval in dieser Stadt, das Jazzfestival und die Skulptur Projekte 2017. Hermann Brück ist überzeugt: Das Wirtschaftsleben ist der Motor der Stadt, doch die Kultur ist ihre Seele. Der Maler- und Lackierermeister Hermann Brück war 25 Jahre Sachverständiger für das Maler- und Lackiererhandwerk bei der HWK in Münster. Er ist u.a. Mitglied der Wirtschaftsclubs von Münster und Düsseldorf, der Kunstakademie Münster, des Vereins InDUstrie und des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft BVMW. Für seine Verdienste wurden ihm 2005 die Silberne Rathausmünze sowie 2016 das Silberne Rathaus der Stadt Münster verliehen. 2011 ehrte ihn das Land NRW mit dem Verdienstkreuz am Bande.
Spuren der Geschichte sichtbar gemacht
LFP Redaktion

Spuren der Geschichte sichtbar gemacht

Münster - Mehr als 150 maßstäbliche Handzeichnungen und mehrere tausend Fotos dokumentieren die archäologischen Untersuchungen der städtischen Denkmalbehörde zum Bauprojekt "Clemensbögen" an der Klosterstraße. Sie legen nun dauerhaft Zeugnis ab, von der Geschichte des 1458 gegründeten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten Klosters Niesing und bringen außerdem Licht in ein bisher kaum erforschtes Stadtquartier. "Fest steht, dass wir nach den Ausgrabungen die bisherige Annahme, dass Areal sei im 13. Jahrhundert erstmals besiedelt worden, revidieren müssen", berichtet Dr. Aurelia Dickers vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung. "Einige Funde, wie zum Beispiel Fragmente von Pingsdorfer Keramik, deuten darauf hin, dass dort bereits im 10./11. Jahrhundert eine lockere Siedlung entstand, wahrscheinlich im Zusammenhang mit handwerklicher Arbeit." Die Archäologen entdeckten einen Erdkeller, der für die Lagerung von Lebensmitteln genutzt wurde, und ein kleines Fachwerkgebäude aus Holz und Lehm aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Im Umfeld sicherten sie Handwerkszeug aus der Textilherstellung und aus dem metallverarbeitenden Gewerbe. Ein Brunnen und ein Bruchsteinfundament, die möglicherweise im Zusammenhang mit der Familie von Mehrveldt stehen, gehören in das ausklingende 14. bzw. frühe 15. Jahrhundert. Die Adelsfamilie überließ das Gelände 1449 den barmherzigen Schwestern für die Gründung eines Klosters. Das Fundmaterial aus der Klosterzeit besteht vor allem aus Gebrauchsgegenständen des späten Mittelalters und der Neuzeit: Importiertes Tafelgeschirr aus dem Rheinland steht neben einheimischen Waren. Kleine Nadeln aus Kupfer, Münzen, Porzellan, Gläser, Salbtöpfchen und Apothekerfläschchen, Schlachtabfälle und Küchenreste sowie ein Depotfund mit über 160 Kruzifixen aus Silber und Ebenholz sind Zeugen des klösterlichen Lebens. Von 1803 bis 1903 nutzte das preußische Militär das Kloster als Depot. Die archäologischen Hinterlassenschaften aus dieser Zeit sind äußerst spärlich. Lediglich einige Patronenhülsen wurden bei den Ausgrabungen unter dem jüngsten Estrich des Westflügels gefunden. 1903 übernahmen die Clemensschwestern das Kloster. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude durch Bomben fast komplett zerstört. Teile des Westflügels, die die Archäologen noch freilegen konnten, vermitteln einen Eindruck vom Ausmaß der Schäden. Als die Clemensschwestern 1954 ihr neues Mutterhaus bauten, wurde die alte Klosterkirche fast vollständig abgetragen. Zum Hintergrund: Anlass für die archäologischen Grabungen an der Klosterstraße war das Bauvorhaben "Clemensbögen" des münsterschen Unternehmens "CM Immobilien-Entwicklung GmbH". Münsters Stadtarchäologie begleitete das Projekt von April 2016 bis April 2017. Auf einer Fläche von rund 1200 Quadratmetern sicherte das Team um Dr. Aurelia Dickers mehrere tausend Fundstücke. "Archäologie und Bauarbeiten ließen sich sehr gut vereinbaren", freut sich Münsters Stadtarchäologin über die gute Zusammenarbeit mit dem Bauherrn. "Wichtig sind ein umfassender Austausch im Vorfeld und eine enge Kommunikation während der Bauarbeiten." Archäologische Funde sind - gerade wenn es um die frühen Zeiten geht, für die es keine schriftliche Überlieferung gibt - oftmals die einzigen Zeugen der Vergangenheit.
Besucherzahlen in Münsters Innenstadt auf hohem Niveau
LFP Redaktion

Besucherzahlen in Münsters Innenstadt auf hohem Niveau

Attraktiver Einzelhandel, abwechslungsreiche Gastronomie und vielfältige Kulturangebote im unverwechselbaren Stadtbild: Es ist eben dieser bestechende Mix, der nach wie vor viele Menschen in die münsterische City lockt. Die von der Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM) im Jahr 2017 erhobene Besucherzahl bestätigt das hohe Frequenzniveau. An einem Samstag im Mai wurden an 24 innerstädtischen Standorten zwischen 12 und 13 Uhr fast 53.200 Passanten gezählt. Die höchsten Frequenzen verzeichneten die seit Jahren beliebtesten Routen Ludgeristraße, Prinzipalmarkt und Salzstraße. Die Daten zeigen dem Einzelhandel und der Gastronomie die beliebten Aufenthaltsorte, Flaniermeilen und Wegebeziehungen auf. „Shoppen, Bummeln, Sightseeing und Atmosphäre schnuppern – dieses Erlebnis gibt es nicht im Internet, sondern nur in Münsters Innenstadt – hervorgerufen durch ein attraktives Geflecht von Straßen, Gassen und Plätzen“, erklärt WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers. Durch das stabile Passanten-Aufkommen dürfe aber nicht der Eindruck entstehen, dass das Online-Geschäft dem stationären Handel nichts anhaben könne. „Der Wettbewerbsdruck ist da. Und das bedeutet, dass die Stadt auch zukünftig ein attraktives Handelsumfeld schaffen muss“, sagt der Chef der Wirtschaftsförderung, die hierzu ihren Beitrag leiste. Die bei der Zählung erfassten Daten dienen Immobilieneigentümern und Investoren sowie dem Städtebau zur Potenzialbestimmung innerstädtischer Lagen. Die WFM nutzt die Frequenzen bei der Beratung von Einzelhandelsunternehmen, Gastronomen und weiteren Nutzern von Ladenlokalen. „Die Passanten verteilen sich über die gesamte Innenstadt. Sie schätzen die Einkaufsmeilen ebenso wie B-Lagen, die sich im Laufe der Zeit hervorragend entwickelt haben, und kurbeln mit ihrem Rundlauf die Dynamik an“, so Robbers. „Das Potenzial der Wegeverbindungen und Plätze ist nicht ausgeschöpft.“ Für die Passanten-Zählung hatte die WFM auch 2017 das Institut für Geographie der Uni Münster unter der Leitung von Dr. Christian Krajewski beauftragt. Während die Frequenzen an den beiden Toplagen Ludgeristraße (6.069/vor den Arkaden) und Prinzipalmarkt (5.538) etwas geringer als im Vorjahr ausfielen, wurden interessanterweise an den Zählstandorten in den Verlängerungen der Flaniermeilen Ludgeristraße (Höhe C&A/3.561) und Salzstraße (Salzhof/2.307) mehr Passanten registriert als in den Vorjahren. Ein deutlich höheres Aufkommen gab es auch auf der Rothenburg (3.048) im Bereich zwischen LWL-Landesmuseum und der Ecke Königsstraße, auf der Königsstraße (1.665) und auf der Aegidiistraße (1.464). Des Weiteren wurden auf der Stubengasse (2.778), am Spiekerhof (1.410) und Hötteweg (1.113) etwas mehr Menschen erfasst. Das Ergebnis zeigt: Durch städtebauliche Planung und Steuerung sind an mehreren Stellen markante Eingangsportale und Aufenthaltsorte geschaffen worden, die sich bei den Besuchern der City einer großen Beliebtheit erfreuen. Der Wechsel zwischen quirligeren und ruhigeren Standorten sowie die Mischung aus inhabergeführtem Einzelhandel und den Ketten macht die reizvolle Atmosphäre aus. Die Passanten-Frequenzmessung stellt zum einen die Beliebtheit eines Standorts fest, indem die dortigen Besucher im Verhältnis zum Gesamtaufkommen in der City betrachtet werden. Zum anderen werden die Daten der 24 Standorte eines Jahres in Relation zueinander gesetzt, um Auskunft über das Kräfteverhältnis in der Innenstadt zu erhalten. „Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich die Eröffnung des Bahnhofs am 24. Juni auf die Belebung der Achse Windthorststraße auswirken wird“, sagt Torben Breuker, WFM-Kundenberater im Bereich Handel. „Wir gehen davon aus, dass die Windthorststraße ihrer Rolle als attraktives Einfallstor in die City wieder gerecht wird. Davon profitieren auch die ansässigen Betriebe.“ Zum Hintergrund: Passanten-Frequenzmessung 2017 Die Wirtschaftsförderung Münster GmbH beauftragte auch 2017 das Institut für Geographie der Uni Münster unter der Leitung von Dr. Christian Krajewski mit der Zählung der Passanten. Die Messungen in Münsters Innenstadt, an den Ausfallstraßen Hammer Straße, Wolbecker Straße und Warendorfer Straße sowie im Stadtteil Hiltrup erfolgten von 12 bis 13 Uhr am Donnerstag, dem 18. Mai 2017, und am Samstag, dem 20. Mai 2017.
Frischzellenkur für Südpark: Umfassende Sanierung geplant
LFP Redaktion

Frischzellenkur für Südpark: Umfassende Sanierung geplant

Grundstruktur des Parks bleibt erhalten / Wasserbecken und Sportbereiche sind in die Jahre gekommen / Bürgerbeteiligung startet beim Südviertelfest am 1. Juli Münster - Im Wasser planschen, auf der Wiese chillen, Ball spielen, joggen, grillen oder einfach nur auf der Bank sitzen und ins Grüne schauen: Der Südpark ist die zentrale Grünfläche im Südviertel und mit seinen zahlreichen Freizeitangeboten von besonderer Bedeutung für die Menschen im Stadtquartier. Aber der beliebte Park ist in die Jahre gekommen, nach fast 40 Jahren intensiver Nutzung sind die Spuren nicht zu übersehen. Deshalb plant die Stadt Münster eine umfassende Sanierung und setzt bei der Erarbeitung des Konzeptes auf die Anregungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger im Südviertel. Das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit hat dazu verschiedene Veranstaltungen und eine Umfrage vorbereitet. "Ziel ist es, den Südpark als Ort der Begegnung für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen langfristig zu erhalten und noch attraktiver zu machen", unterstreicht Matthias Peck, städtischer Beigeordneter für Nachhaltigkeit, die soziale Bedeutung des Südparks. "Dabei soll die Grundstruktur des Parks erhalten bleiben." Der Startschuss für das Beteiligungsverfahren fällt beim Südviertelfest am 1. Juli im Südpark. Von 15 bis 19 Uhr lädt das Grünflächenamt zu einem Diskussionsforum mit aktiven Beteiligungsmöglichkeiten und Informationen zur Entwicklung des Südparks ein. Wer sich zunächst einen Überblick verschaffen und das Gelände aus der Vogelperspektive erleben möchte, hat bei einer Fahrt mit dem Hubsteiger Gelegenheit dazu. Bei geführten Rundgängen erläutern Fachleute der Stadtverwaltung, wo konkreter Sanierungsbedarf besteht. Einige Beispiele: Das große Wasserbecken mit der geschwungenen Uferlinie hat Risse, die Wassertechnik ist in die Jahre gekommen und häufig defekt, Ballspielflächen und Speckbrettplätze sind in einem schlechten Zustand, Wege und Bänke abgenutzt. Außerdem wird beim Südviertelfest eine Umfrage gestartet, bei der Bürgerinnen und Bürger bis Ende August Angebote und Entwicklungen im Südpark bewerten können. Das Südviertelbüro unterstützt das Beteiligungsverfahren. Auf der Startseite von "Zuhause im Südviertel" werden Informationen zur Verfügung gestellt und es besteht die Möglichkeit, online an der Umfrage teilzunehmen (www.zis-ms.de). Am 12. Juli und am 23. August bietet das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit zwei weitere Rundgänge im Südpark an. Treffpunkt ist jeweils um 18 Uhr am "ABI Südpark". Die Abschlussveranstaltung zur Bürgerbeteiligung beginnt am Mittwoch, 11. Oktober, um 18 Uhr im "Abi-Südpark". Dann werden die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahrens vorgestellt und diskutiert. Sie fließen in das Sanierungs- und Entwicklungskonzept für den Südpark ein, das dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Unabhängig vom Beteiligungsverfahren setzt die Stadt in den nächsten Wochen eine erste Bürgeranregung für den Südpark um: Es werden zwei Sammelboxen für Grillasche aufgestellt, um das "wilde" Entsorgen zu verhindern.

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