Wetter Ruhrgebiet

 
Stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu, um die Wettervorhersage nutzen zu können.

Ruhrgebiet (NRW)

Fläche: 4.438,7 km² / Bevölkerung: 5.108.236
Webpräsenz:

Stadt Dortmund:
Stadt Essen:
Stadt Bochum:
Stadt Oberhausen:
Stadt Duisburg:
Stadt Gelsenkirchen:
Stadt Mülheim:

 

Rubrik: Auto, Motorrad & Verkehr

Kommunen, Verbünde und Verkehrsunternehmen fordern mehr finanzielle Mittel für ÖPNV
LFP Redaktion

Kommunen, Verbünde und Verkehrsunternehmen fordern mehr finanzielle Mittel für ÖPNV

Essen - „Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) befindet sich aktuell an einem Scheideweg" – so die Oberbürgermeister aus den Ruhrgebietsmetropolen Bochum und Essen, Thomas Eiskirch und Thomas Kufen. Um zukünftig die Liquidität der Verkehrsunternehmen nicht zu gefährden und um einen leistungsstarken Nahverkehr aufrechterhalten und weiter ausbauen zu können, besteht ein erheblicher Mittelbedarf. Das Risiko einer Finanzierungslücke darf nicht auf die Kommunen verlagert werden. Denn die finanziellen Mittel der Kommunen sind weitestgehend ausgereizt. Die Politik ist gefragt, die hierfür nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Schlussendlich steht und fällt der Erfolg der Verkehrswende mit einer verlässlichen Finanzierung des Gesamtsystems ÖPNV. Mit diesem öffentlichen Appell lenken Akteure des ÖPNV das Augenmerk auf die Notwendigkeit nachhaltiger finanzieller Unterstützung. "Eine effektive Verkehrswende gelingt nur mit einem attraktiven und qualitativ hochwertigen ÖPNV, der einfach, flexibel und innovativ ist und für Menschen in der Stadt und auf dem Land vernetzte Mobilitätslösungen bietet. Wenn die Kommunen einen wichtigen Beitrag zur klimaneutralen Mobilität leisten sollen, müssen sie mit ihren kommunalen Unternehmen auch dazu befähigt werden. Das heißt, wir müssen alles dafür tun, das aus der Mobilitätswende kein Mobilitätsende wird. Und das werden wir ohne eine neue, tragfähige Finanzierung durch den Bund in den Kommunen allein nicht schaffen können", sagt Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum. Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, ergänzt: "Unser Ziel ist nicht nur ein preiswerter ÖPNV für alle, sondern auch ein attraktiver. Als Kommune achten wir darauf, unser Angebot stetig zu erweitern. Investitionen in Verkehrsprojekte in den urbanen Zentren sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer Mobilität. Doch der wichtige Ausbau der Infrastruktur ist nur durch Investitionen zu stemmen. Und in Zeiten hoher Preise für Energie und Personal steigen gleichzeitig die Betriebskosten. Unsere finanziellen Mittel sind allerdings begrenzt." DeutschlandTicket als Teil der Mobilitätswende Als Rückgrat einer zeitgemäßen, umwelt- und klimafreundlichen Nahmobilität ist der ÖPNV ein wesentlicher Baustein einer erfolgreichen Verkehrswende in den Städten und Kreisen. Mit dem DeutschlandTicket ist ein wegweisender und richtiger Schritt getan, um die Menschen zum Umsteigen auf Bus und Bahn zu bewegen. Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr gibt es rund 850.000 Abonnentinnen*Abonennten des DeutschlandTickets. Es darf aber nicht der Eindruck entstehen, als würde sich das Mobilitätsverhalten der Menschen sprunghaft verändern. Für einen attraktiven und klimafreundlichen Nahverkehr braucht es neben einem günstigen Ticketangebot auch bedarfsgerechte Leistungen, moderne und barrierefreie Infrastruktureinrichtungen und Fahrzeuge mit emissionsarmen Antriebstechnologien. "Für einen modernen Nahverkehr in Ballungsräumen und ländlichen Regionen benötigen die Kommunen daher eine vorausschauende und nachhaltige Finanzierungsregelung, denn faktisch ist die Finanzierung des DeutschlandTickets nur für dieses Jahr gesichert", sagt José Luis Castrillo, Vorstand des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Hochgerechnet für das Jahr 2023 erwartet der Verbund einen Finanzierungsbedarf in Höhe von 360 Millionen Euro, für das 2024 liegt dieser zwischen 330 und 340 Millionen Euro. "Im Herbst muss sich die Politik auf eine Weiterfinanzierung über das Jahr 2023 hinaus inklusive einer Nachschusspflicht einigen und gesetzliche Rahmenbedingungen für eine kontinuierliche Preisentwicklung schaffen, ermittelt über einen transparenten Preisindex, der sich an Kostenstrukturen orientiert", so José Luis Castrillo. Auch strukturelle Dinge sind noch nicht geklärt. So ist insbesondere beim Semesterticket ein deutschlandweites Solidarmodell für Studierende noch immer in der Schwebe. "Aus unserer Sicht ist es wünschenswert, an diesem erfolgreichen Modell festzuhalten und auch auf Bundesebene ein überarbeitetes Solidarmodell umzusetzen, sodass den 600.000 Studierenden in NRW - davon allein 280.000 im VRR - ein günstigeres Semesterticket angeboten werden kann, mit dem sie dann deutschlandweit unterwegs sein können", sagt José Luis Castrillo. "Sollte es keine Einigung auf Bundesebene geben, streben wir zumindest ein Modell für NRW an." Wirtschaftliche Entwicklung gefährdet Leistungsangebot im SPNV Aufwands- und Kostensteigerungen betreffen gleichermaßen auch den Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Der VRR befürchtet eine kontinuierliche Unterfinanzierung der bestehenden Angebote, die zu Kürzungen im SPNV in erheblichem Ausmaß führen könnten. Auch hier können ohne zusätzliche Mittel ab dem Jahr 2024 nicht einmal die steigenden Kosten des bestehenden Angebots vollständig und dauerhaft finanziert werden. "Der öffentliche Nahverkehr muss wachsen. Seine Planung darf nicht beim Erhalt der Bestandsverkehre stehenbleiben. Stattdessen muss der Nahverkehr bedarfsgerecht ausgebaut werden, um leistungsfähig und attraktiv zu sein“, sagt Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des VRR. "Die für eine erfolgreiche Verkehrswende notwendigen Angebotsausweitungen sind mit den vorgesehenen Mitteln nicht realisierbar." So besteht allein zur Sicherung der Bestandsverkehre ein Defizit von rund 2,6 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2023 bis 2031. Für die Finanzierung von Angebotsausweitungen im Rahmen des Zielnetz-Konzepts 2032/2040 wären allein im VRR weitere 1,3 Milliarden Euro bis zum Jahr 2031 notwendig. "Leistungsausweitungen, Reaktivierungen und Qualitätsverbesserungen im ÖPNV bedürfen dringend einer grundlegenden Absicherung und einer ansteigenden Finanzierung, um damit Planungssicherheit für den Infrastrukturausbau und den Fahrbetrieb herzustellen", resümiert Gabriele Matz.
Erneuerung der Fahrradstraße Altenessener Straße abgeschlossen
LFP Redaktion

Erneuerung der Fahrradstraße Altenessener Straße abgeschlossen

Essen - Das Amt für Straßen und Verkehr der Stadt Essen hat die Fahrradstraße Altenessener Straße zwischen dem Viehofer Platz und der Einmündung Unsuhrstraße erneuert. Diese Fahrradstraße ist Teil der Nord-Süd-Fahrradverbindung durch das Essener Stadtgebiet und erhielt neue, den aktuellen Standards entsprechenden Markierungen sowie aktualisierte Fahrradstraßen-Piktogramme. Zudem wurde die Fahrradstraße durchgehend als Vorfahrtsstraße eingerichtet und eine entsprechende Beschilderung aufgestellt. Die Erneuerung der Fahrradstraße ist eine Maßnahme im Rahmen der Umsetzung des RadEntscheids Esse und dauerte fünf Tage. Die Kosten lagen bei rund 50.000 Euro. Im Juli werden an der Fahrradstraße noch vier Schilder mit den Fahrradstraßen-Regeln aufgestellt. Zum Hintergrund Im Sommer 2020 übergab die Bürger*inneninitiative "RadEntscheid Essen" für ein von ihr gestartetes gleichnamiges Bürgerbegehren 23.693 Unterschriften an den Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen. Der Rat der Stadt Essen entschied mehrheitlich, sich den Inhalten des Bürgerbegehrens anzuschließen. Aus dem Bürgerbegehren wurde so ein politischer Beschluss und Auftrag an die Stadtverwaltung, den RadEntscheid umzusetzen. Bis 2030 soll dabei unter anderem ein durchgängiges und einheitlich gestaltetes Netz für den Radverkehr entstehen, die Verkehrssicherheit erhöht werden sowie mehr Fahrradstraßen, -zonen und -Stellplätze eingerichtet werden. Der RadEntscheid Essen unterstützt im besonderen Maße die Mobilitätswende. Bis 2030 investiert die Stadt Essen für seine Umsetzung über 220 Millionen Euro.
Fahrzeugaufbereitung - Wellness für Ihr Auto
G. Strakeljahn GmbH

Fahrzeugaufbereitung - Wellness für Ihr Auto

Ihr Fahrzeug soll mal wieder so richtig glänzen? Sie möchten sich bei Ihrem Leasingrückläufer die teuren Rückgabegebühren sparen? Unsere Fahrzeugaufbereiter beseitigen Kratzer, Beulen und Krümel. Wir reinigen innen und außen. Ganz professionell. Saubere Sitze, reine Luft Unsere Ausrüstung wird auch mit starken Verschmutzungen von Polstern und Ledern fertig. Selbst Brandlöcher an den Sitzen lassen wir verschwinden. Und für reine Luft sorgt der Wechsel des Pollenfilters. Verjüngungskur für den Lack Jedes Auto wird älter. Das ist der Zahn der Zeit. Wir haben etwas dagegen. Die Schönheitskur für Ihr Fahrzeug. Mit unserer Kleinschadenreparatur, der Lackaufbereitung und Versiegelung bringen wir den Glanz zurück. Mit der Hochglanzpolitur oder Nanoversiegelung wirkt Ihr Auto fast wie neu. Unsere ganze Kompetenz für Sie – professionell und schnell.
Sprechen Sie uns an! Strakeljahn Gruppe UNSERE STANDORTE: STANDORT MÜNSTER: An der Hansalinie 19 a 48163 Münster Tel.: 02 51 / 38 48 31 10 Fax: 02 51 / 38 48 31 35 STANDORT OSNABRÜCK: Pferdestraße 49/51 49084 Osnabrück Tel.: 05 41 / 58 61 01 Fax: 05 41 / 58 90 77 STANDORT GEORGSMARIENHÜTTE: Erzlager 8 49124 Georgsmarienhütte Tel.: 05 40 1 / 84 98 71 Fax: 05 40 1 / 89 60 00 STANDORT LINGEN: Kampstr. 5 49811 Lingen / Bramsche Tel.: 05 90 6 / 6 32 Fax: 05 90 6 /16 69 STANDORT KÖLN: Fuggerstraße 31-35 51149 Köln-Porz Telefon: 0 22 03 / 3 02 40 Telefax: 0 22 03 / 30 24 24 Internet: www.identica-brillant.de Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
Fahrradstraßenachse von Steele nach Zollverein freigegeben
LFP Redaktion

Fahrradstraßenachse von Steele nach Zollverein freigegeben

Essen - Mitte Dezember wurde mit der Achse C von Steele nach Zollverein die letzte der drei neuen Fahrradstraßenachsen für den Verkehr freigegeben: Sie verbindet die Stadtteile Steele, Kray, Stoppenberg, die Zeche Zollverein und Katernberg. Bei der Fahrradstraßenachse C handelt es sich nicht um eine Strecke mit lückenlos aufeinander folgenden Fahrradstraßen, wie beispielsweise die Achse A vom Südviertel nach Frohnhausen. Vielmehr weist die Achse C auch Abschnitte auf, in denen es keine Fahrradstraße gibt. Gründe hierfür sind beispielsweise vorhandene Radverkehrsanlagen, die auch künftig weiter genutzt werden können, aber auch Bereiche, in denen sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten keine Fahrradstraße realisieren ließe. In der Straße Grendtor wurde der Radfahrstreifen verlängert und auf der Hubertstraße ein Schutzstreifen markiert. Auf der insgesamt rund zwölf Kilometer langen Achse entstanden so neue Fahrradstraßen mit einer Gesamtlänge von 4,6 Kilometern. "Mit der Freigabe der dritten großen Fahrradstraßenachsen in diesem Jahr setzen wir ein deutliches Zeichen für mehr Fahrradfreundlichkeit in unserer Stadt", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Und zugleich erfüllen wir einen wichtigen Bestandteil des Vergleichs zwischen unserer Stadt, dem Land Nordrhein-Westfalen sowie der Deutschen Umwelthilfe zur Umsetzung des Luftreinhalteplans." Ab sofort neue Regelungen Mit der Enthüllung und Freigabe der neuen Fahrradstraßen-Verkehrsbeschilderung auf der Fahrradstraßenachse gelten ab sofort neue Regelungen. Eine Fahrradstraße ist ein Radweg auf der Fahrbahn und wird erst durch eine Zusatzbeschilderung für den Kfz-Verkehr gesondert freigegeben, sodass dieser die Fahrradstraße befahren darf. Auch nach dieser offiziellen Freigabe haben Radfahrer*innen auf einer Fahrradstraße gegenüber dem Kraftfahrverkehr Vorrang und dürfen jederzeit nebeneinander fahren. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h, wobei sich Autofahrer*innen an die Geschwindigkeit des Radverkehrs anpassen müssen. "Auch auf der Achse C kommt wie auf den bereits eröffneten Fahrradstraßenachsen unser eigens entwickelter Standard zum Tragen", so Umwelt-, Verkehr- und Sportdezernentin Simone Raskob. "Dank dieser Ausgestaltung können sich Radfahrerinnen und Radfahrer sicher von A nach B bewegen, sind bevorrechtigt und haben genügend Raum auf der Straße." Neue Beschilderungen und Markierungen auf der Achse C Im Zuge der Umsetzung wurden an vielen Einmündungsbereichen bauliche Anpassungen nötig, um die nun geltende Vorfahrtsregelung der künftigen Fahrradstraße zu verdeutlichen, beispielsweise erfolgten so Umbauten im Bereich Zum Oberhof/Schöllerskampstraße in Kray oder Helfenbergweg/Meerbeckshofstraße in Stoppenberg. Zudem wurden entlang der gesamten Route umfangreiche neue Beschilderungen angebracht sowie Markierungen auf den betroffenen Straßen vorgenommen. Konnten neue Sicherheitsstreifen und die Piktogramme aus Fahrrad und Pfeilspitzen (Sharrows), bereits auf die entsprechenden Straßen aufgebracht werden, so stehen die Markierungen der großen, blau-weißen Fahrradstraßenpiktogramme aufgrund der unbeständigen Witterungsbedingungen noch aus. Es ist vorgesehen, diese Arbeiten im Frühjahr nachzuholen. Kosten der Fahrradstraße Die Kosten für die Straßenbau-, Markierungs- sowie Beschilderungsmaßnahmen zur Einrichtung der Fahrradstraßenachse von Steele nach Zollverein belaufen sich auf insgesamt rund 805.000 Euro, wobei die veranschlagten Fördermittel bei etwa 760.000 Euro liegen. Zum Hintergrund Die Maßnahmen der Fahrradstraßenachsen sind Teil des Vergleichs zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen, der Stadt Essen sowie der Deutschen Umwelthilfe zur Umsetzung des Luftreinhalteplans. Auf diesen haben sich die Akteure Anfang Dezember 2019 vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster geeinigt. Die Kosten für die insgesamt drei Achsen werden anteilig durch Mittel aus dem Bundesförderungsprogramm "Saubere Luft" sowie mit städtischen Mitteln finanziert.
Strakeljahn Gruppe - Unser Reifenservice
G. Strakeljahn GmbH

Strakeljahn Gruppe - Unser Reifenservice

Für Sie geben wir Gummi – und das täglich Egal ob Sie einen neuen Reifen oder einen Komplettsatz benötigen, von Sommer- auf Winterreifen wechseln oder Reifen einlagern wollen – wir kümmern uns um Ihre Räder. Das bedeutet für Sie: Keine schmutzigen Finger. Kein dreckiger Kofferraum. Kein Verladen schwerer Felgen. Schnell gewechselt Und so funktioniert der professionelle Reifenwechsel: In unserem Angebot finden Sie das passende Modell – vom günstigen Komplettset bis hin zum Testsieger. Übrigens: eine Tasse heißen Kaffee gibt es kostenlos, wenn wir Ihre Reifen wechseln. Anschließend fahren Sie mit einem sicheren Gefühl davon. Ihre Reifen lagern wir natürlich fachmännisch. Das heißt: dunkel, kühl, trocken und spannungsfrei. So rollen diese auch nach halbjähriger Ruhepause wieder fit an den Start. Fachgerecht ausgewuchtet In der Eile den Bordstein gestreift? Wir prüfen Ihre Felge und wuchten diese fachgerecht aus. Damit für Sie wieder alles rund und sicher läuft. G(l)anz professionell Alufelge verkratzt? Kein Problem! Wir bringen Ihre Felgen wieder zum Glänzen. So beseitigen wir Bordsteinabschürfungen und Korrosionsschäden exakt nach Reparaturleitfaden. Erleben Sie Ihre Alufelgen wie neu und steigern Sie gleichzeitig den Wert Ihres Fahrzeugs. UNSERE STANDORTE: STANDORT MÜNSTER: An der Hansalinie 19 a 48163 Münster Tel.: 02 51 / 38 48 31 10 Fax: 02 51 / 38 48 31 35 STANDORT OSNABRÜCK: Pferdestraße 49/51 49084 Osnabrück Tel.: 05 41 / 58 61 01 Fax: 05 41 / 58 90 77 STANDORT GEORGSMARIENHÜTTE: Erzlager 8 49124 Georgsmarienhütte Tel.: 05 40 1 / 84 98 71 Fax: 05 40 1 / 89 60 00 STANDORT LINGEN: Kampstr. 5 49811 Lingen / Bramsche Tel.: 05 90 6 / 6 32 Fax: 05 90 6 /16 69 STANDORT KÖLN: Fuggerstraße 31-35 51149 Köln-Porz Telefon: 0 22 03 / 3 02 40 Telefax: 0 22 03 / 30 24 24 Internet: www.identica-brillant.de Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
Bürgerkonferenz tagte zur „Mobilität von morgen“
LFP Redaktion

Bürgerkonferenz tagte zur „Mobilität von morgen“

Stadt Bochum - Mobilität von morgen – zu einem Thema, das bewegt, haben sich über 400 Menschen Mitte Mai, bei der diesjährigen Bürgerkonferenz ausgetauscht. Im Straßenbahndepot der BOGESTRA spielten und diskutierten sie Fortbewegungsmittel und -möglichkeiten von heute und vor allem von morgen für Bochum durch. Dazu hatte die Stadt 371 Bürgerinnen und Bürger eingeladen – statistisch für jede Bochumerin und jeden Bochumer stellvertretend einen. Gekommen sind 329 Gäste, eine hohe Zahl. „Es ist ein Thema, zu dem direkt jede und jeder eine Meinung hat“, eröffnete Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, „und das wird nicht die selbe, nicht mal die gleiche sein. Die einen wünschen sich eine Radstadt, andere weiterhin eine Autostadt.“ Aufgabe der Stadt sei es jedoch, die vorhandene „Fläche“ möglichst gerecht, möglichst effizient und damit gut gemixt allen zur Verfügung zu stellen. Denn: Die Anforderungen an Mobilität wandeln sich mit der Zeit und mit dem Alter. „Wir sind von dem Thema alle ein Leben lang betroffen, aber nicht immer gleich“, unterstrich Thomas Eiskirch. Wer mit einem Kinderwagen unterwegs ist, hat eine andere Sicht auf Mobilität als Radfahrer oder Fahrgäste des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Und unterwegs sind die Bochumerinnen und Bochumer viel: Zusammengezählt kommen sie täglich auf 9,7 Millionen Kilometer, ergab eine Studie der Stadt 2013. Umgerechnet sind dies 130 Erdumkreisungen am Tag oder 25 Mal der Weg zum Mond. Für die Stadt eine Dimension, die verpflichtet, sich mit der Mobilität von heute und von morgen auseinanderzusetzen. Das „Leitbild Mobilität“ – derzeit im Entwurf – zeigt, wie die Stadt den Mobilitätsmix der Zukunft mit weniger Emissionen schaffen möchte: mit breiteren und damit sicheren Gehwegen, mehr Mobilitätsstationen für Park & Ride und den Umstieg auf den ÖPNV, Radstreifen auf allen großen Ein- und Ausfahrtsstraßen, mit einem guten Flächennetz, Taktverdichtung und mobil verfügbaren Fahrplaninformationen bei Bussen und Bahnen. „Es geht uns um Lebensqualität – Bochum soll besser, grüner und lebenswerter werden“, übersetzte Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke. „Wir verzichten bewusst auf ein Zielbild, das Verbote wie ein ,nicht mehr mit...‘ propagiert. Das ist nicht realistisch.“ Für den großen Wocheneinkauf am Freitag oder Samstag würden viele, gerade Familien, nach wie vor das Auto wählen wollen. Dies ergab auch das Mobilitätsspiel zu den Alltagswegen, das die Gäste der Bürgerkonferenz in kleinen Gruppen in und neben den Straßenbahnen am Vormittag machten. „Ich nutze mein Auto nur, wenn ich große Sachen transportieren muss“, schilderte Marlies Nolte. Ansonsten ist die über 60-Jährige vorzugsweise mit ihrem Ticket 2000 unterwegs. Thomas Quinkert berichtete: „Es hängt viel an der persönlichen Situation.“ Für seinen früher nur drei Kilometer langen Weg zur Arbeit nahm er das Fahrrad. Seine Frau und er verkauften das Auto, kamen trotz zweier Kinder sieben Jahre ohne ein eigenes Auto aus. Stattdessen nutzten sie Fahrradanhänger und erste Car-Sharing-Angebote. „Doch dann bin ich von Bochum nach Dortmund versetzt worden und verliere seitdem täglich zwei Stunden Lebenszeit auf dem Weg zur Arbeit im Auto“, bedauerte der 60-Jährige. Mustafa Said Albayram verliert auch immer wieder Zeit, er ist auf das Semesterticket angewiesen. „Das gilt NRW-weit“, lobt der 22-jährige Student. „Die Anbindungen sind recht gut.“ Aber die Unpünktlichkeit im ÖPNV nervt ihn: „40 Minuten brauche ich zur Hochschule, wenn die Bahn pünktlich ist. Meist bin ich eine Stunde unterwegs, weil ich den Anschluss durch die Verspätung verpasse.“ Gemeinsam loteten die Gäste aus, unter welchen Bedingungen sie auf ein eigenes Auto verzichten könnten – und würden. In zehn großen Vortrags- und Diskussionsforen zu Schlüsselthemen vertieften die Konferenzgäste dann am Nachmittag Möglichkeiten, Chancen und Hindernisse für eine Mobilitätswende. Dabei ging es unter anderem um „Shoppen und liefern lassen“, „in der Freizeit entspannt unterwegs sein“ oder „smarte Mobility“. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem städtischen Baudezernat lieferten den Input, standen Rede und Antwort, sammelten Anregungen und Kritik zu den Themen und Projekten. Das für das Schlussplenum ausgewertete Klimaspiel zur Mobilität zeigte: Bei täglich durchschnittlich drei Wegen würden allein die Gäste der Bürgerkonferenz mehr als eine halbe Tonne schädlicher Klimagase einsparen, wenn sie vom Pkw auf andere Fortbewegungsmittel umstiegen (und somit statt 1.061 nur 400 Kilogramm CO2 pro Tag verbrauchten). Jährlich für Bochum hochgerechnet wäre dies eine Ersparnis von 330.000 Tonnen CO2 (statt 530.000 Tonnen CO2 nur noch knapp 200.000 Tonnen). Die zudem ermittelte Umstiegsbilanz der Bürgerkonferenz ergab: Während 62 Prozent „heute“ mit dem Privat-Pkw unterwegs sind und nur 38 Prozent die Alternativen dazu nutzen, könnten sich 87 Prozent vorstellen, „morgen“ umzusteigen auf einen Mix aus Rad, Bus und Bahn oder „Schusters Rappen“ und nur noch selten ihr Auto zu bewegen. „Bei Letzterem steckt klar das Thema ,gut durchmischtes Wohnquartier‘ dahinter, wo ich alles gut zu Fuß erledigen kann – da sind wir bei unseren aktuellen Planungen bereits dran“, so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke. „Insgesamt eine überraschend hohe positive Umstiegsbilanz. Das ist ein großes Potenzial, das wir ausschöpfen können bei unseren Verkehrs- und Wohnbauplanungen.“ Mit dem Ende der dritten Bürgerkonferenz beginnt nun direkt die Ausarbeitung der Vorschläge und Hinweise aus den Themenforen. „Welche Ideen sind umsetzbar, wo können wir was im Kleinen ausprobieren, wie für die ganze Stadt umsetzen“, skizzierte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, der das Format für mehr Bürgerbeteiligung 2017 initiiert hatte. „Die Bürgerkonferenz ist ein Fundus von guten Ideen“, stellt er fest. „Daher wird es auch im nächsten Jahr wieder eine geben.“ Infomesse zur Bochum Strategie Auf der Mittelachse der Konferenzhalle informierte die Stadt über die Bochum Strategie, mit der sie die Stadt bis 2030 zukunftsweisend und immer im engen Austausch mit den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren in Bochum weiterentwickeln möchte. Sie machte schon umgesetzte Vorschläge der begonnenen Entwicklung und aus vorherigen Bürgerkonferenzen sicht- und anfassbar: so ein Modell aus dem Programm „1.000 Bänke“ –nur ein Beispiel von vielen. Denn allein von den 560 Vorschlägen aus der Bürgerkonferenz 2018 sind schon 80 Prozent ausgewertet. 44 Prozent sind in Umsetzung, 41 Prozent in Prüfung, drei Prozent bereits in Planung und sechs Prozent in einem Ideenspeicher. Schau zu E-Mobilität In den Pausen nutzen die Gäste die Möglichkeit, sich auf einer kleinen Messe über E-Mobilität in Bochum zu informieren. Dazu reihte sich in der Halle alles mit Rädern und einem „E“ davor aneinander: vom aktuell gehypten Scooter – dem elektrifizierten „Tretroller“ – über das futuristische Lastenfahrrad eines großen deutschen Automobilherstellers bis hin zum Lieferwagen. Sichtbar machte die Ausstellung auch, wie vielfältig bereits die Stadtverwaltung und ihre Tochtergesellschaften „unter Strom“ unterwegs sind: so etwa mit einem Kehrichtwagen des USB, Werkzeug-Transporter der BOGESTRA und Mini-Dienstwagen der Stadtwerke.

1  2 ...    3