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Ruhrgebiet (NRW)

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Rubrik: Sonstiges

Das LWL-Freilichtmuseum Hagen startet in eine Saison voller Neuerungen
LFP Redaktion

Das LWL-Freilichtmuseum Hagen startet in eine Saison voller Neuerungen

Hagen (lwl) - Das Freilichtmuseum Hagen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) startet mit der neuen Leiterin Dr. Bärbel Maul in die Saison 2024 und hat einige Neuerungen im Museumsbetrieb geplant. "Das Museum wird sich in diesem Jahr enorm verändern, nicht nur personell, sondern auch im Erleben für die Besucherinnen und Besucher", so Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. Ein Meilenstein in diesem Zusammenhang ist die Einführung der Wegebahn, auf die viele Besuchende schon lange warten. "Die elektrische Bahn macht das Museum noch zugänglicher: nicht nur für mobilitätseingeschränkte Besuchende, sondern für alle Gäste im Tal", erklärt Lunemann. Die Bahn mit E-Antrieb sei technologisch absolut "state of the art" und biete Platz für bis zu 28 Personen. Ebenso sei die Mitnahme von Rollstühlen möglich. Am 7. Juli solle der Bahnbetrieb offiziell starten, so Lunemann. Außerdem öffnet in der kommenden Saison ab dem 14. April das Deutsche Kaltwalzmuseum. Eine neue Partnerschaft zwischen dem LWL-Freilichtmuseum Hagen und dem Förderkreis Deutsches Kaltwalzmuseum hat es möglich gemacht: In einer gemeinsamen Anstrengung konnten die Objekte, die vor einigen Jahren noch im Schloss Hohenlimburg zu sehen waren, an den Mäckingerbach umziehen. Das Museum dankt dem "Förderkreis Deutsches Kaltwalzmuseum" für die gute Zusammenarbeit. In dieser Saison gibt es zwei neue Veranstaltungsformate. Zur Einweihung der Wegebahn feiert das LWL-Freilichtmuseum unter dem Titel "Bahn frei"! am 7. Juli das Miteinander und einen weiteren Schritt in Richtung Inklusion aller Besuchenden. Mit inklusivem Programm wie Musik, Sport und Spielmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung und Kooperationen mit sozialen Einrichtungen möchte das Museum Gemeinschaft und Barrierefreiheit feiern und fördern. Das Thema Nachhaltigkeit steht beim "Repair-Day" am 30. Juni im Mittelpunkt. Reparieren statt wegwerfen, recyceln und kreativ neue Schätze schaffen, das können die Besuchenden an verschiedenen Aktionsständen lernen und ausprobieren. Mit viel Erfahrung zeigen Expertinnen und Experten, wie man seine Lieblingsstücke wieder alltagstauglich macht, geben Tipps zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag und bieten die Möglichkeit zum Austausch. "Die neuen Veranstaltungen spiegeln den Shift zu neuen Themen und Ideen wieder. Gesellschaftliche Probleme angehen und mit der Geschichte von Handwerk und Technik verbinden - das ist ein Teil der neuen Strategie für das Museum", so Museumsleiterin Maul. Bekannte Veranstaltungen wie das Treckertreffen (1.5.), die Steampunk Zeitreise (25.8.) oder der Papiertag (1.9.) finden auch in dieser Saison statt. Ebenso gehören das Herbstfest (5. bis 6.10.) und der Romantische Weihnachtsmarkt (29.11. - 3.12.) wieder zum Programm. "Die Ausstellungen in dieser Saison sind vielfältig, sowohl in den Themen, als auch in der Art der Präsentation. Wir beleuchten wichtige und aktuelle Themen der Gesellschaft und zeigen das Museum in einem ganz neuen Blickwinkel", so Dr. Anke Hufschmidt, stellvertretende Museumsleiterin. Vom 29. März bis 30. Juni ist in der Goldschmiede die Ausstellung "Struktur//Wandel. Ergebnisse des internationalen Wettbewerbs 'Junge Cellinis' 2023" zu sehen, die kreative Goldschmiedearbeiten von Auszubildenden zum Thema Bernstein zeigt. Ab dem 5. Mai ist im "Forum Museum", dem ehemaligen Eingangsgebäude, die Ausstellung "Deutschlands Bodenschätze" zu sehen, die größte Sonderausstellung in dieser Saison. Sie bringt den Besuchenden die geologischen Rohstoffe vor unserer Haustür nahe und gibt Einblicke in die alltägliche wie auch allgegenwärtige Verwendung von Bodenschätzen. Interaktive Hands-on-Exponate wie Hebe-Experimente und digitale Exponate mit Filmen und Quizzen laden zum Ausprobieren, Entdecken, Diskutieren und Raten ein. Die Ausstellung ist eine Übernahme aus dem Carl-Bosch-Museum, Heidelberg. Zeitgleich eröffnet die Präsentation "Macheten, Tabak, Edelsteine. Koloniale Spuren in Handwerk und Gewerbe" im Rahmen des LWL-Themenjahrs "POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe". An 15 Stationen im Gelände und im Sonderausstellungshaus geht die Präsentation der Frage nach den Verbindungen zwischen Handwerks- und Gewerbebetrieben in Westfalen-Lippe und (post-)kolonialen Strukturen nach. Zur Ausstellung gibt es ein digitales Angebot, das auf der Website des Museums zu finden ist. In der Gelbgießerei ist dazu die Ausstellung "Sichert(e) sich auch unser Land einen Platz an der Sonne? Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit" zu sehen. Sie ist ein Projekt des Eine-Welt-Netzes NRW. Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert.
Neue Führungsriege der LWL-Elisabeth-Klinik jetzt komplett
LFP Redaktion

Neue Führungsriege der LWL-Elisabeth-Klinik jetzt komplett

Dortmund (lwl) - Seit diesem Jahr ist die neue Führungsriege der Dortmunder Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wieder komplett. Neben der Chefärztin Dr. Heidi Igl bereichern Justyna Jarzombek, Ionela Georgescu und Baris Yildirim als Oberärzt:innen das Team der LWL-Elisabeth-Klinik. Die psychotherapeutische Fachleitung liegt in den Händen von Anja Esch. Den Pflege- und Erziehungsdienst leitet Andrea Plechaty. "Wir sind sehr froh, dass unser Team jetzt komplett ist und sich aus bekannten und neuen Kolleg:innen zusammensetzt. So können wir mit unseren unterschiedlichen Blickwinkeln zu einer umfassenden und professionellen Therapie für unsere jungen Patient:innen beitragen" so Igl. Mit Justyna Jarzombek, Anja Esch und Andrea Plechaty sind langjährige Kolleginnen im Team, während Baris Yildirim neu hinzugekommen ist. Dr. Heidi Igl und Ionela Georgescu hat es nach einem kurzen Blick über den Tellerrand wieder zurück in die LWL-Elisabeth-Klinik gezogen. "Was uns eint ist ein positiver Blick auf Kinder- und Jugendliche und ihre Eltern sowie eine große Portion Erfahrung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie", so die Chefärztin der Dortmunder LWL-Fachklinik. Hintergrund Die LWL-Klinik Dortmund Elisabeth-Klinik verfügt über 35 Behandlungsplätze auf drei offenen und einer fakultativ geschützten Station für Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren. Behandlungsbereiche sind u. a. emotionale Störungen wie depressive Störungen, Angst- und Zwangsstörungen, ADHS, psychosoziale Störungen, Entwicklungsstörungen, Autismus und Essstörungen. In der angrenzenden Tagesklinik finden Kinder im Alter von 10 bis 18 Jahren therapeutische Hilfe. Auch eine ambulante Diagnostik und Behandlung in der psychiatrischen Institutsambulanz ist möglich. Hier bietet die Dortmunder Fachklinik zusätzlich im Rahmen von Spezialsprechstunden eine erste Hilfe an, zum Beispiel zu den Themen Trauma, Essstörungen, Computer- und Internet- oder Drogensucht. Auch eine spezielle Sprechstunde für frühe Störungen im Säuglings- und Kleinkindalter gehört zum Angebot. Einzugsgebiet der LWL-Klinik Dortmund Elisabeth-Klinik ist die Stadt Dortmund und angrenzende Städte.
Chatbot-App soll jungen Menschen mit Depressionen helfen
LFP Redaktion

Chatbot-App soll jungen Menschen mit Depressionen helfen

Hamm (lwl) - Ein neuentwickeltes dreimonatiges Nachsorge-Programm ("iCAN", intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge) soll 13- bis 25-jährigen Menschen mit Depressionen helfen, nach einer Klinikbehandlung gut in den Alltag zurückzukehren. "iCAN" besteht aus einer Chatbot-App für das Smartphone und Telefongesprächen mit Psychologinnen und Psychologen. Die Wirksamkeit des iCAN-Programms wird seit Oktober 2023 in einer deutschlandweiten Studie überprüft, und es werden weiterhin Studienteilnehmende gesucht. Auch die kinder- und jugendpsychiatrische LWL-Universitätsklinik Hamm nimmt an dem Forschungsprojekt teil. Depressionen zählen weltweit zu den häufigsten und schwerwiegendsten psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Deutschland sind rund sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen betroffen. In schweren Fällen ist oft ein Klinikaufenthalt nötig. Nach der Entlassung aus der Klinik ist eine zeitnahe ambulante Nachsorge von entscheidender Bedeutung. Diese Nachsorge kann ambulante Psychotherapie und psychiatrischer Weiterbehandlung sein. Ziel ist dabei, Rückfälle zu verhindern und die in der Klinik erzielten Fortschritte zu festigen. iCAN-Programm als Antwort auf lange Wartezeiten für Therapieplätze
Oft stellt der Übergang von einer stationären Depressionsbehandlung in die ambulante Nachsorge eine Herausforderung dar. Die langen Wartezeiten auf Therapieplätze von durchschnittlich sechs Monaten - in ländlichen Regionen oft noch länger - erschweren den Zugang. Auch zögern viele junge Betroffene aufgrund von Scham oder dem Wunsch, ihre Probleme selbst zu bewältigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier setzt das iCAN-Programm an: Junge Menschen mit Depressionen erhalten nach der Klinikzeit Zugang zur iCAN-App, in der sie Übungen machen, die dabei helfen, im Alltag besser zurechtzukommen. Dabei werden sie von einem Chatbot unterstützt, der regelmäßig nach der Stimmung fragt und motiviert, die Übungen zu nutzen. Zudem erleichtert der in der iCAN-App eingebaute Navigator die Suche nach einer Anlaufstelle wie z.B. für eine ambulante Therapie. Zusätzlich erhalten die Patientinnen und Patienten eine persönliche Begleitung durch Telefongespräche mit Psychologinnen und Psychologen. Studie zur Überprüfung der Wirksamkeit des Programms
In einer großangelegten klinischen Studie mit Betroffenen im Alter zwischen 13 und 25 Jahren wird das Programm erforscht. Die Studie soll ermitteln, ob Teilnehmende nach drei oder sechs Monaten weniger depressive Symptome aufweisen als Studienteilnehmende, die die Standardversorgung erhalten. Zusätzlich wird analysiert, ob iCAN-Teilnehmende schneller passende Nachsorgeangebote finden und seltener erneut in einer Klinik behandelt werden müssen. Die Studie ist eine Kooperation von Expertinnen und Experten für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Greifswald und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie Expertinnen und Experten für Gesundheitspsychologie der Universität Greifswald. An dem Projekt sind außerdem Unternehmen sowie zahlreiche Krankenkassen beteiligt.  Unterstützt wird das Projekt von 31 Kliniken in Deutschland sowie von Berufs- und Fachverbänden, der Bundespsychotherapeutenkammer und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention. An dieser Studie können junge Patienten zwischen 13 und 25 Jahren teilnehmen, die wegen Depressionen in einer der teilnehmenden Kliniken oder Tageskliniken behandelt werden, ein Smartphone besitzen und bei einer beteiligten Krankenkasse versichert sind. Die Anmeldung erfolgt direkt in den teilnehmenden Kliniken beim Klinikpersonal. Weitere Informationen sind auf der Internetseite ican-studie.de verfügbar.
Weiterentwicklung der Atelierförderung der Stadt Essen
LFP Redaktion

Weiterentwicklung der Atelierförderung der Stadt Essen

Essen - Die Stadt Essen unterstützt die Arbeitsbedingungen professionell arbeitender Künstler*innen aller Sparten im Rahmen ihres Atelierförderkonzeptes. Mit diesem Konzept möchte die Stadt Künstlerinnen*Künstlern die Möglichkeit zur individuellen Entfaltung künstlerischer Potentiale bieten und auch die Unterstützung bei der Sichtbarmachung ihrer Arbeit leisten. Dadurch soll insbesondere auch künstlerisch und kreativ arbeitender Nachwuchs gestärkt und zum Verbleib in Essen animiert werden. Die Atelierförderung ist Teil der Entwicklung und Stärkung des Kulturstandortes Essen und wird durch das Kulturamt umgesetzt. Dieses wird in seiner Arbeit durch das Kunsthaus Essen e.V. und die Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft unterstützt. Mit dem zentral organisierten Atelierkonzept bietet die Stadt Essen Künstler*innen an den Standorten Viehofer Straße, Schützenbahn und Rübezahlstraße die Möglichkeit, unterschiedlichste Produktions- und Präsentationsräume zu günstigen Konditionen anzumieten. Die Standorte unterscheiden sich in ihrer konzeptuellen Aufstellung und Ausrichtung. Die stetige Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Künstler*innen und Kreative ist ein elementares Anliegen der Atelierförderung der Stadt Essen. Daher plant das Kulturamt das Konzept der Atelierförderung und damit die Nutzung und konzeptuelle Ausrichtung der Orte sowie deren Weiterentwicklung und Potentiale stetig zu überarbeiten. Das hat der Kulturausschuss in seiner heutigen (06.12.) Sitzung zur Kenntnis genommen. Weiterentwicklung des Atelierförderkonzeptes Das Atelierhaus an der Viehofer Straße verfügt über 16 Atelierplätze von denen aktuell 13 belegt sind und bildet den Bedarf für einzeln nutzbare Atelierräume ab, die nach eigener Profession der dort Schaffenden ausgestattet werden können. Dort arbeiten aktuell 14 Kreativschaffende aus verschiedenen Bereichen der bildenden Kunst, der Grafik und der Fotografie. Das interdisziplinäre Ateliernutzungskonzept der Einzelplätze für Kreative unterschiedlichster Sparten erfährt großen Zuspruch und hat eine hohe Auslastung. Das Kulturamt möchte durch einige konzeptuelle Neuerungen dem Standort zu einer noch größeren Außenwahrnehmung und stärkerer Profilierung verhelfen. Daher will das Kulturamt seine Beteiligung bei der Ateliervergabe neu ausrichten, um das Verfahren mit den Beteiligten wie dem Museum Folkwang, dem Forum Kunst und Architektur sowie dem Kunsthaus zu stärken. Zudem sollen unter anderem vom Kulturamt künftig Netzwerktreffen organisiert werden sowie Inhalte und Informationen aus der Gemeinschaft der im Atelierhaus schaffenden Künstler*innen und Kreativen vermittelt werden. Zudem ist die Einbindung der Gemeinschaft des Atelierhauses Viehofer Straße in den Prozess zur Stärkung der kulturellen Bildung vorgesehen. Das Atelierhaus Schützenbahn hat sich über die Jahre zu einem Kreativzentrum entwickelt. Dieses hat sich der künstlerischen Forschung und kulturellen Teilhabe verschrieben. Besonders in der Nutzung digitaler Medien in der künstlerischen Produktion werden dort neue Formen der Kulturvermittlung erprobt, wird mit Formen der Distribution von Ressourcen experimentiert und werden neue Ästhetiken und künstlerische Ausdrucksformen erschaffen. Die hier Aktiven verknüpfen digitale Technologie mit unterschiedlichsten Themenbereichen wie Mode, Bildhauerei und Malerei durch Nutzung von 3D-Druckern für die künstlerische Arbeit und Film durch Nutzung der Möglichkeiten der Fulldomeprojektion. Der niederschwellige und demokratische Zugang zu den vor Ort zur Verfügung gestellten Werkzeugen und Materialien, zu Wissen und zu Räumlichkeiten unterstützt die städtische Teilhabestrategie für kulturelle Bildung. Kulturschaffende ohne eigene Räumlichkeiten finden hier für verschiedenste Zeitintervalle Probe-, Produktionsräume und Arbeitsplätze. Ein Ergebnis der erfolgreichen Arbeit in der Schützenbahn ist die Gründung der gemeinnützigen Future Campus Ruhr UG im Jahr 2020 mit dem Geschäftsführer Peter Petersen. Die Future Campus Ruhr UG entwickelt sich mit ihren Aktivitäten innerhalb der Schützenbahn schnell weiter. Die Kapazitäten, baulichen Gegebenheiten und Ausstattung der Räume an der Schützenbahn werden zukünftig mit der Entwicklung der vielfältigen Aktivitäten des Future Campus Ruhr UG nicht Schritt halten können. Daher wird ein Standortwechsel notwendig. Derzeit finden Planungsgespräche für die Verlagerung der Aktivitäten des Future Campus Ruhr in eine Immobilie an der Porschekanzel statt. Das Kulturamt unterstützt die Ambitionen des Future Campus Ruhr zur Anmietung von Räumlichkeiten an der Porschekanzel und prüft die Gewährung einer institutionellen Förderung zur Deckung eines möglichen Fehlbedarfs. In Folge dieser Aktivitäten ist geplant, das Kreativzentrum an der Schützenbahn am Ende des kommenden Jahres aus der Förderung durch das Kulturamt und aus der vertraglichen Vereinbarung mit dem Kunsthaus herauszulösen. Das Mietverhältnis am Standort soll nicht verlängert werden und endet dann vertragsgemäß am 31. Dezember 2024. Die Übernahme des Mietverhältnisses durch die vor Ort Aktiven soll unterstützt werden, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre vielfältigen Vernetzungen und Fördermöglichkeiten zu einer eigenständigen und selbstgeleiteten Nutzung an der Schnittstelle zur Jugendkultur auszuweiten. Der bestehende Kooperationsvertrag der Stadt Essen mit dem Kunsthaus soll in beiderseitigem Einvernehmen auf einen neuen Stand gebracht und aktualisiert werden Das Kunsthaus verwaltet seinen Standort an der Rübezahlstraße in Rellinghausen und die Vergabe der dort vorhandenen Räumlichkeiten in eigener Verantwortung. Alle drei Standorte der künstlerischen Produktion sind wichtige Bausteine in der partizipativen Entwicklung in der Innen- und Nordstadt sowie den Außenbereichen. Durch regelmäßige Begehungen und intensivere Zusammenarbeit beispielsweise bei der Vermittlung von Aufgaben an Kreative durch das Kulturamt sollen alle Standorte zukünftig stärker eingebunden werden. Die seit September dieses Jahres aktive Geschäftsführerin Katharina Bruns sowie der Vorstand des Kunsthauses Essen sind bereits in die Abstimmungen zur neuen strategischen Ausrichtung und Konzeption der Zusammenarbeit einbezogen. Fazit Die drei Standorte für Ateliers in der Stadt sollen durch die geplanten Maßnahmen gestärkt, stärker miteinander vernetzt und in ihrer konzeptionellen Ausrichtung reformiert werden. Die besonderen Ziele der Stärkung des Kulturamtes bei der Beteiligung an den Prozessen in den Atelierhäusern, der Transparenz und Sichtbarkeit der beiden Atelierhäuser und der Vernetzung mit allen Akteuren im Bereich der zur Verfügungstellung von Atelierräumlichkeiten für Künstler*innen und Kreative sollen in einer engen Partnerschaft zwischen dem Kulturamt, dem Kunsthaus Essen e.V. und der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft erreicht werden.
LWL-Klinik Dortmund will neue Pflegekräfte mit einem "Flexpool" an sich binden
LFP Redaktion

LWL-Klinik Dortmund will neue Pflegekräfte mit einem "Flexpool" an sich binden

Dortmund - Viele Krankenhäuser leiden unter Personalmangel. Vor allem in der Pflege sind Arbeitskräfte rar. So auch in der LWL-Klinik Dortmund. Dort wirbt man jetzt mit Flexibilität und will so zum einen Lücken im Dienstplan schließen, als auch neue Personengruppen als Mitarbeitende gewinnen und an sich binden. Väter und Mütter in Elternzeit, Rentner, Menschen, die Angehörige pflegen, die ein zeitintensives Hobby haben, die studieren oder bereits einen anderen Teil- oder Vollzeitjob haben, den sie fortführen möchten - das alles sind Menschen, die sich durch den neuen "Flexpool" der LWL-Klinik Dortmund angesprochen fühlen könnten. Sie sagen, wann und wieviel sie arbeiten können und werden dementsprechend im Rahmen ihrer Wunschdienste auf unterschiedlichen Stationen eingesetzt. Eben dort, wo gerade eine Pflegefachkraft fehlt. "So können wir zusätzliche Beschäftigte gewinnen, die ansonsten in kein Arbeitszeitmodell passen würden", sagt Yvonne Auclair, die Pflegedirektorin der psychiatrischen Fachklinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Und die festen Stationskräfte können sich darauf verlassen, außerhalb ihrer Dienstzeiten verbindlich und verlässlich frei zu haben - und nicht angerufen zu werden, wenn jemand fehlt", sagt Auclair. Eine „Win-Win-Situation" Die Flexpool-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter werden ebenfalls fest angestellt und nach Tarif bezahlt, haben Urlaubsansprüche und bekommen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Sie arbeiten auf unterschiedlichsten Stationen, je nach Bedarf. "Das kann auch für Berufsstarter interessant sein, die noch herausfinden möchten, welche psychiatrische Abteilung bei uns für sie persönlich am attraktivsten ist", sagt die Pflegedirektorin. Alle Flexpool-Starter bekommen eine intensive Einarbeitung und haben Ansprechpartner, die nur für sie da sind, denn die Organisation übernehmen drei Mitarbeitende der Klinik, die sich ausschließlich um den Flexpool kümmern: Recruiterin Sony Neduvakkattu-Wardenbach, Disponentin Julia Brosch und Flexpool-Leiter Gregor Urbaniok. Sie alle sind selbst erfahrene Gesundheits- und Krankenpfleger, bzw. Krankenpflegerinnen und vom neuen Flexpool-Konzept überzeugt. Dienstplan nach Spielplan Mit originellen Slogans wirbt die LWL-Klinik Dortmund ab sofort um die neuen Mitarbeitenden. "Dienstplan nach Spielplan" richtet sich an Fußballfans. "Freitag ist Biketag" an Menschen mit einem zeitintensiven Hobby. Die allerersten Flexpool-Mitarbeitenden haben schon begonnen. Zum Beispiel Larissa Börner. Die 22-Jährige, die zuvor bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt war, arbeitet sogar Vollzeit. Aber im Rahmen ihrer Wunschdienste, nämlich ausschließlich spät und nachts, an den Wochenenden auch mal früh. "Ich habe familiäre Verpflichtungen", sagt sie. Sie kümmert sich tagsüber, nachdem sie geschlafen hat, nämlich um die Kinder ihrer Geschwister, mit denen sie quasi in einer Art "Großfamilienverband" auf derselben Straße wohnt. Die neuen Arbeitszeiten kommen ihrer Rolle in der Familie entgegen. Und auch ihre beiden Hunde freuen sich.
„Haus Wenge Lanstrop“ gewinnt den Dortmunder Heimat- Preis 2023
LFP Redaktion

„Haus Wenge Lanstrop“ gewinnt den Dortmunder Heimat- Preis 2023

Dortmund - Das Bürgerhaus-Projekt des Vereins Haus Wenge Lanstrop ist mit dem Dortmunder Heimat-Preis 2023 ausgezeichnet worden. Der Verein sicherte sich in der Abstimmung durch die Dortmunder*innen mit 64 Prozent der Stimmen klar den ersten Platz unter den drei Finalisten. Die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro verbunden ist, übergab Oberbürgermeister Thomas Westphal im Rahmen einer Feierstunde. Den zweiten Preis und 5.000 Euro erhält der „Italienverein. Zentrum für Sprach- und Kulturvermittlung“, den dritten Preis und 2.500 Euro die Artventure Kunstvermittlung. Beworben hatten sich ursprünglich 13 Projekte, aus denen eine Fachjury die Finalisten ausgewählt hatte. „Heimat wird stark, wenn man sie erkundet, erinnert und tatkräftig gestaltet“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Wie vielfältig Heimat in Dortmund gelebt wird, zeigen unsere Heimat-Preis- Träger*innen auch dieses Jahr wieder eindrucksvoll. Das hier erlebbare Engagement setzt an ganz unterschiedlichen Stellen an und stärkt unsere Stadt so im Ganzen.“ Der Verein Haus Wenge Lanstrop hat das gleichnamige ehemalige Rittergut im Stadtbezirk Scharnhorst zu einem Bürgerhaus entwickelt und das markante rote Gebäude mit neuem Leben gefüllt. Durch dieses Engagement entstand im Dortmunder Norden ein neuer Ort für Theaterabende, Musikdarbietungen, Ausstellungen und viele andere Veranstaltungen. Auch Trauungen sind im stilvollen Kaminzimmer möglich. Gleichzeitig dient Haus Wenge als Treffpunkt für Vereine und bietet in stilvollem Ambiente Raum für Lese- und Kursangebote oder Bürger*innensprechstunden etwa der Polizei oder von Sozialverbänden. Der zweitplatzierte Italienverein erhielt 29 Prozent der 837 gültigen Stimmen für sein Kinderbuchprojekt „Die Erzählung der verlorenen Geschichten“. Generationsübergreifend gestaltete der Verein ein italienischsprachiges Bilderbuch, das für das Erzählen von Geschichten als Weitergabe von Kultur und Erfahrungen sensibilisiert. Denn die Maus Lina füllt in der Geschichte die von einem Sturm leergefegten Bücher einer Bibliothek mithilfe der Erinnerungen der Kinder wieder mit den „verlorenen Geschichten“. Dabei werden auch der Erhalt und die aktive Nutzung von Orten der Erinnerung wie Denkmälern, Bibliotheken, Archiven oder historischen öffentlichen Räumen zum Thema. Während mehrere Kinder bei der Entwicklung der Hauptfigur und ihrer Reise halfen, steuerten Jugendliche des Vereins die liebevollen Illustrationen bei, die in einer Ausstellung in den Vereinsräumen zu sehen sind. Der dritte Platz geht an die Kunstvermittlung Artventure und ihre „Artventure App“. In diesem Projekt haben Studierende eine Datenbank und eine Plattform erschaffen, die es einfach macht, Kunst im öffentlichen Raum zu erleben. Die kostenlose App enthält rund 900 Kunstwerke in Dortmund. Zu jedem Kunstwerk gibt es ein Foto und eine Beschreibung. So lässt sich auch die eigene Umgebung und Heimat noch einmal mit neuen Augen entdecken. Geplant sind künftig auch Routen, die die Menschen entlang der Kunstwerke führen. Zum Hintergrund: Der Heimat-Preis ist Teil des Heimat-Förderprogramms, das das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung ins Leben gerufen hat. Zur Umsetzung dieses Programms, das die zahlreichen, oft im Hintergrund arbeitenden Vereine und ehrenamtlichen Initiativen in den Fokus rückt und unterstützt, hat die Stadt Dortmund die Koordinierungsstelle Heimat im Amt für Stadterneuerung eingerichtet. Diese Stelle organisiert auch den Dortmunder Heimat-Preis.
Kurzzeitwohnen in Bochum
LFP Redaktion

Kurzzeitwohnen in Bochum

Bochum - Menschen, die sich um Angehörige mit einer geistigen Behinderung kümmern, stehen oft vor einer Herausforderung, wenn sie wegen Dienstreisen, Krankheit oder Urlaub ihre Angehörigen einmal nicht betreuen können. In Bochum bietet der LWL nun gemeinsam mit der Diakonie Ruhr und der Lebenshilfe Bochum drei Plätze für das sogenannte "Kurzzeitwohnen" an. Kann jemand vorübergehend im gewohnten Umfeld nicht betreut werden, gewähren mehrere Einrichtungen ab sofort eine durchgehende Versorgung in ihren Räumen. Die Diakonie sowie die Lebenshilfe in Bochum halten dafür jeweils ein Bewohnerzimmer für kürzere Aufenthalte von erwachsenen Menschen mit einer geistigen Behinderung frei. Finanziert wird dies durch den LWL sowie, bei anerkannter Pflegebedürftigkeit, durch die Pflegeversicherung. Das Angebot kann mehrfach im Jahr genutzt werden, jeweils für etwa ein bis drei Wochen am Stück. "Es ist wichtig, die Angehörigen von Menschen mit Behinderung so gut wie möglich zu unterstützen und zu entlasten. Wir sind froh, ihnen mit dem Kurzzeitwohnen ein neues Angebot machen zu können", sagt LWL-Sozialdezernent Johannes Chudziak. Der LWL hatte den Bedarf eines solchen Kurzzeitangebots in Bochum ermittelt. Bislang konnten die Bochumer Bürger:innen derartige Angebote nur in den Nachbarkommunen bekommen. Dies stellte die Angehörigen jedoch oft logistisch und organisatorisch vor Herausforderungen. Um den Bedarf noch genauer zu erfassen, wird das Angebot zunächst für den Zeitraum von zwölf Monaten projektartig erprobt und im Anschluss bewertet. Bestätigt sich der Bedarf, bleibe das Angebot dauerhaft bestehen und könne auch ausgebaut werden, so Chudziak. Erster Ansprechpartner bei dem Wunsch eines geplanten Kurzzeitwohnens ist der Sozialpsychiatrische Dienst Bochum. Interessierte erhalten dort Informationen für die passenden Einrichtungen und können Terminoptionen vorbesprechen. Kontaktdaten des Sozialpsychiatrischen Dienstes: Tel.: 0234/910-3239 Email: Sozialpsychiatrischer-Dienst-Gesundheitsamt@bochum.de.

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