Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
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Wohnen und Mobilität: Handlungsfelder über Gemeindegrenzen hinweg

Fraktionsmitglieder und Bürgermeister aus den Kommunen der Stadtregion trafen sich im Rathausfestsaa

Wohnen und Mobilität: Handlungsfelder über Gemeindegrenzen hinweg

Münster - Wenn es im Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtregion Münster gemeinsame Herausforderungen gibt, sollten die Gemeindegrenzen der zwölf Kommunen nachrangig sein. Vielmehr heißt es dann, gemeinsame Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Das gilt vor allem auch für die Bereiche Wohnen und Mobilität.


"Die Behandlung dieser Themen auf stadtregionaler Ebene und ihre integrierte Betrachtung haben eine breite Zustimmung bei einem Treffen von Fraktionsvertretern aus den zwölf Rathäusern in der Stadtregion gefunden", stellt Bürgermeister Carsten Grawunder aus Drensteinfurt fest.


Rund 50 Fraktionsvertreter aus den zwölf Kommunen trafen sich am 29. März 2017 auf Einladung ihrer Bürgermeister im Rathausfestsaal der Stadt Münster. Alle stadtregionalen Kommunen waren vertreten: Altenberge, Ascheberg, Drensteinfurt, Everswinkel, Greven, Havixbeck, Münster, Nottuln, Ostbevern, Senden, Sendenhorst und Telgte.


Zusammengeführt hatte sie der Wettbewerbsbeitrag der Stadtregion Münster im Landeswettbewerb "StadtUmland.NRW". "Ich habe ein sehr großes Interesse der Fraktionsvertreter an der stadtregionalen Zusammenarbeit, die in den letzten zwölf Monaten deutlich an Fahrt aufgenommen hat, wahrgenommen", freut sich Wolfgang Annen, derzeitiger Sprecher der Stadtregion Münster und Bürgermeister in Ostbevern.


Der Wettbewerbsbeitrag der Stadtregion befasst sich mit den Themen "Bezahlbarer Wohnraum unter Begrenzung des Flächenverbrauchs" und "Weiterentwicklung des Veloroutenkonzepts im stadtregionalen Umweltverbund". Wolfgang Pieper, Bürgermeister in Telgte: "In unserer Wachstumsregion können wir nur gemeinsam Lösungen für bezahlbares Wohnen und eine umweltfreundliche Verkehrsbewältigung erarbeiten und umsetzen, um die Lebensqualität für unsere Bewohnerinnen und Bewohner zu sichern." Peter Vennemeyer, Bürgermeister in Greven bekräftigt: "Kirchtumsdenken ist bei uns fehl am Platz."


Die Stadtregion wurde im Oktober 2016 für die zweite Stufe des Wettbewerbs nominiert. Der Wettbewerb fragt nach Zukunftskonzepten für die tragfähige Entwicklung von Regionen. In den vergangenen 22 Wochen hat ein Team von Verwaltungsmitarbeitern aus den zwölf Kommunen mit Unterstützung von externen Büros Entwürfe und Ideen eines Zukunftskonzeptes für die Stadtregion Münster entwickelt. Oberbürgermeister Markus Lewe ist überzeugt, "dass die Stadtregion als Handlungsebene für die Zukunftsgestaltung zum Wohle aller unverzichtbar und alternativlos ist".


Wenn die Konzepte am Ende tatsächlich umgesetzt werden sollen, geht das nur unter der Bedingung, dass das in allen zwölf Kommunen politisch gewollt ist. Vor diesem Hintergrund nutzten die Bürgermeister und Fraktionsvertreter in Münsters Rathaus die zahlreichen Gesprächsmöglichkeiten untereinander sowie mit Mitarbeitern aus den Verwaltungen und den externen Büros. Insofern war das Treffen auch ein Auftakt zum verstärkten Dialog der kommunalpolitischen Akteure in der Stadtregion, welcher wie auch eine stärkere Einbeziehung der Mandatsträger in den stadtregionalen Entwicklungsprozess gemeinde- und fraktionsübergreifend begrüßt wurde. Die Fraktionsvertreter nutzten auch die Möglichkeiten, zum Wettbewerbsbeitrag der Stadtregion Hinweise beizusteuern.


Am 10. Mai wird eine Jury über den Beitrag der Stadtregion und von sieben weiteren Umlandverbünden in NRW befinden. Nach Abschluss dieses Verfahrens ist beabsichtigt, den Wettbewerbsbeitrag ab Juni in den politischen Gremien der zwölf Städte und Gemeinden zur Diskussion zu stellen.