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Ruhrgebiet (NRW)

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Rubrik: Sonstiges

Ältester Knochen eines Hundes in Westfalen - Eiszeit-Ausgrabungen an der Blätterhöhle gehen weiter
LFP Redaktion

Ältester Knochen eines Hundes in Westfalen - Eiszeit-Ausgrabungen an der Blätterhöhle gehen weiter

Hagen - Die Blätterhöhle in Hagen ist eine der wichtigsten Fundplätze für die Steinzeit in Nordrhein-Westfalen und weit darüber hinaus. Bei der aktuellen Grabung auf dem Vorplatz der Höhle drangen die Wissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und ihre Kooperationspartner tiefer in die Schichten aus dem Ende der letzten Eiszeit vor. Verschiedene neue Funde geben seltene Einblicke in die Umwelt und Lebensweise der Menschen vor über 11.500 Jahren. Dazu gehören Tierknochen mit Bearbeitungsspuren und Werkzeuge aus Feuerstein. Darüber hinaus könnte sich ein Knochenfund aus der späteiszeitlichen Schicht als der älteste in Westfalen gefundene Hund herausstellen. Die Funde der diesjährigen Kampagne geben Hinweise auf die Jagdgewohnheiten der Menschen und wie sie ihre Beute verarbeiteten. So sind auf dem Vorplatz der Höhle erstmals große Knochenfragmente von erlegten Tieren gefunden worden. Die Fragmente werden zur genauen Bestimmung an die Universität Köln gegeben. "Wir sind sehr gespannt zu erfahren, um welche Tierarten es sich handelt", zeigt sich Grabungsleiter Wolfgang Heuschen M.A. neugierig. "Da sich die Umwelt und mit ihr die Tierwelt am Ende der letzten Eiszeit sehr rasch wandelte, ist es sehr spannend, welche Beute die Menschen zu dieser Zeit hier gejagt haben." Auf den Knochenoberflächen konnten die Archäologen bei ersten Untersuchungen unter dem Mikroskop bereits Ritzungen entdecken. Der langjährige Projektleiter PDDr. Jörg Orschiedt konnte diese Spuren aufgrund ihrer Beschaffenheit als Schnittspuren identifizieren: "Die Ritzungen verlaufen charakteristisch V-förmig. Sie sind ein Beweis dafür, dass die Menschen die Tiere nach erfolgreicher Jagd an der Blätterhöhle mit Steinwerkzeugen zerlegt haben." Die Forscher haben darüber hinaus kleine Knochenfragmente gefunden. "Die Splitter weisen darauf hin, dass die Röhrenknochen aufgeschlagen wurden, um an das Knochenmark im Innern zu gelangen", erläutert Orschiedt. Weitere Hinweise über die damalige Jagd an der Blätterhöhle erhalten die Archäologen über die freigelegten Steingeräte. Auffällig ist, dass alle Rückenspitzen, aus Feuerstein gefertigte Pfeilspitzen, entweder fragmentiert oder beschädigt sind. Die Forscher schließen darauf, dass die Jäger die beschädigten Pfeile an der Blätterhöhle erneuert und dabei die defekten Spitzen zurückgelassen haben. Die Archäologen warten auch auf die derzeit laufenden Untersuchungen zu den Hunderesten, die 2017 gefunden worden. "Ein Schienbeinstück, dass aus den späteiszeitlichen Schichten des Vorplatzes stammt, könnte der bisher älteste Überrest eines Hundes in Westfalen sein" gibt sich Prof. Dr. Michael Baales von der LWL-Archäologie für Westfalen optimistisch. Das Stück wird aktuell in München genetisch untersucht und anschließend in Mannheim mit der sogenannten Radiokarbonmethode datiert. Noch bis zum Ende September ist das Grabungsteam im Rahmen einer Lehrgrabung im Gelände tätig. Das Team besteht aus 20 Studierenden der Ur- und Frühgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Für 2019 ist die nächste Grabungskampagne auf dem Vorplatz geplant. Da das Areal vor der Blätterhöhle jedoch für die Arbeiten zu klein wird, wird es sich um die vorerst letzte Grabung handeln. Danach werden die Archäologen die umfangreichen Grabungsdaten der vergangenen Jahre auswerten. Hintergrund Bereits zum vierten Mal führt die LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Olpe, mit Unterstützung der Stadt Hagen und des Arbeitskreises Kluterthöhle e.V., Grabungen vor und in der Blätterhöhle durch. Die Ausgrabungen werden von Prof. Dr. Michael Baales, dem Leiter der Außenstelle Olpe, koordiniert und von Wolfgang Heuschen M.A. vor Ort geleitet. Dabei arbeitet er eng mit dem langjährigen Forschungsleiter Dr. Jörg Orschiedt von den Reiss-Engelhorn-Museen / Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie in Mannheim zusammen. Nach den herausragenden Funden von jung- und mittelsteinzeitlichen menschlichen Überresten der vergangenen Jahre wurden die Ausgrabungen in diesem Jahr auch fortgesetzt, um noch weiter zurückreichende Erkenntnisse zu gewinnen.
Amateurfilme für Ausstellungsprojekt gesucht
LFP Redaktion

Amateurfilme für Ausstellungsprojekt gesucht

Dortmund - Für ein Ausstellungsprojekt sucht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) private Filme aus den 1950er bis 1990er Jahren, die Szenen rund um die acht Standorte des heutigen LWL-Industriemuseums zeigen. Themen können die Arbeit im Betrieb, Haushalt oder Garten sein, das Leben auf der Straße, Wohnen und Alltag, Nachbarschafts- und Schützenfeste. Die Filme werden Teil einer Ausstellung zum aktuellen EU-Projekt "Sounds of Changes". Dabei arbeitet das LWL-Industriemuseum mit mehreren europäischen Museen und Partnern vor Ort zusammen, darunter die Fachhochschule Dortmund. Studierende des Masterstudiengangs "Sound und Film" werden die Filme sichten, Ausschnitte zusammenschneiden und dazu eine insgesamt 40-minütige Soundinstallation erstellen. "Die Collage zum Sehen und Hören wird im Rahmen einer Ausstellung zum 40-jährigen Jubiläum des Industriemuseums ab April 2019 im Textilwerk Bocholt präsentiert", erklärt Kathinka Engels vom Projekt "Sounds of Changes". Fündig wurde die junge Wissenschaftlerin bereits beim LWL-Medienzentrum für Westfalen. Auch in der Datenbank "WDR digit" gibt es Filmdokumente, etwa vom Schiffshebewerk. "Wir wären aber froh, wenn noch mehr Menschen ihr privates Filmarchiv für uns öffnen", so Kathinka Engels. Im Gegenzug wird das LWL-Industriemuseum die ausgewählten Filme digitalisieren und den Leihgebern Kopien zur Verfügung stellen. In Frage kommen Filme auf Super 8 oder VHS, aber auch bereits digitalisiertes Material. Diese Orte sind gefragt: Zeche Zollern und der Stadtteil Dortmund-Bövinghausen, Zeche Hannover und der Stadtteil Bochum-Hordel, Zeche Nachtigall, der Stadtteil Witten-Bommern und das Muttental, Henrichshütte Hattingen, der Stadtteil Welper und die Ruhr (alle Ennepe-Ruhr-Kreis), Schiffshebewerk Henrichenburg, der Dortmund-Ems-Kanal und Waltrop-Oberwiese (Kreis Recklinghausen), die Spinnerei Herding in Bocholt und das Umfeld des heutigen Textilwerks (Kreis Borken), das Ziegeleimuseum Lage und der Ortsteil Sylbach (Kreis Lippe) sowie die Glashütte Gernheim und die Stadt Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke). Filme können bis 19. Oktober in den Foyers der acht Museumsstandorte unter Angabe der Kontaktdaten abgegeben werden. Das LWL-Industriemuseum vereinbart auch persönliche Abholtermine und gibt das Material nach Sichtung und möglicher Digitalisierung wieder zurück. Mehr Informationen zum Projekt: http://www.soundsofchanges.eu/
Die städtische Familienbildungsstätte Bochum bietet Nähkurse an
LFP Redaktion

Die städtische Familienbildungsstätte Bochum bietet Nähkurse an

Bochum - Die städtische Familienbildungsstätte (FBS) bietet in ihren Räumlichkeiten an der Zechenstraße 10 verschiedene Nähkurse an. Nähmaschinen sind vorhanden, die Teilnehmenden können aber auch ihre eigenen mitbringen. Interessierte können sich persönlich bei der FBS, Zechenstraße 10, unter den Rufnummern 02 34 / 910 - 51 10 oder – 51 20 sowie im Internet unter www.bochum.de/familienbildungsstaette anmelden. In zwei Kursen an jeweils zehn Terminen erhalten Anfängerinnen und Anfänger Grundkenntnisse im Maßnehmen, Zuschneiden und Nähen. Teilnehmende mit etwas Näherfahrung vertiefen und festigen ihre Kenntnisse. Sie passen die mitgebrachten Schnitte ebenso wie die von einem Schnittmusterbogen durchgepausten Schnitte den eigenen Maßen an, um später möglichst wenige Änderungen am fertigen Teil vornehmen zu müssen. Interessierte sollten einen Schnitt, passenden Stoff, eventuell Kopierfolie, Reihgarn, eine kleine Schere, eine Papierschere, Schneiderkreide sowie Stecknadeln und Hand-Nähnadeln mitbringen. Die Kosten betragen pro Angebot 68 Euro, ermäßigt 17 Euro. Kurs-Nummer 18C-30314 startet am Dienstag, 18. September, von 18 bis 21 Uhr. Am Freitag, 28. September, von 9.30 bis 12.30 Uhr beginnt der Kurs Nummer 18C-30316. In einem Kompaktkurs am Samstag, 29. September, von 10 bis 16 Uhr nähen Anfängerinnen, Anfänger und Fortgeschrittene einen einfachen Hüft-Rock in A-Linie oder eine Tasche, oder ändern und aktualisieren mehrere Kleidungsstücke. Fortgeschrittene bekommen Hilfe bei der Anprobe, beim Zuschnitt sowie bei schwierigeren Details. Anfängerinnen und Anfänger benötigen einen leichten Schnitt für ein einfaches Kleidungsstück. Interessierte sollten zum Kurs Nummer 18C-30330 Stoff, passendes Näh- und Reihgarn, Steck- und Nähnadeln, einen Schnitt, Seidenpapier oder Folie, einen Folienschreiber, eine kleine Schere und – falls vorhanden – eine Zuschneideschere mitbringen. Das Entgelt beträgt 15 Euro.
Das City-Team: Immer im Einsatz für die Innenstadt
LFP Redaktion

Das City-Team: Immer im Einsatz für die Innenstadt

Bochum - Morgens 8 Uhr in Bochum. Ein heißer Sommermorgen. Noch vor Mittag wird das Thermometer über 30 Grad anzeigen. Direkt hinter dem Bahnübergang am Bermuda3eck auf der Alten Hattinger Straße stehen drei orangegekleidete Personen in einer Hecke und schuften. Eine Frau mittleren Alters mit Kurzhaarfrisur hockt in einer Hecke und entfernt mit den Händen Unkraut, Müll und Brennnesseln. Petra Gartenberg-Hecht ist Teil des städtischen City-Teams und kümmert sich mit drei Kollegen schnell und unbürokratisch um die Pflege von Straßen, Wegen, Grünstreifen und Plätzen in der Innenstadt. „Ich wollte immer Gärtnerin werden, aber früher war das für junge Frauen sehr schwierig, die wurden dann eher Floristinnen. Jetzt habe ich genau das, was ich wollte.“ Die 52-Jährige strahlt, als sie von ihrem neuen Job erzählt. Seit April dieses Jahres ist die ehemalige Saisonarbeiterin fest angestellt bei der Stadt Bochum. „Das Schöne an der Arbeit ist, dass man sofort die Ergebnisse sieht und sehr oft positive Reaktionen von Bürgerinnen und Bürgern bekommt.“ Genauso sieht das auch Vorarbeiter Christian Pecsenke. Während der gelernte Garten- und Landschaftsbauer mit einem Stahlbesen Laub auffegt, kommt er ins Schwärmen: „Mit den Leuten hier kann man total gut zusammenarbeiten und ich lerne jeden Tag noch was dazu. Das macht einfach nur Spaß.“ Pecsenke ist der Jüngste der Truppe und hat vor Kurzem seinen Meister gemacht. Er hat kurzrasierte, dunkelbraune Haare und eine kräftige, muskulöse Statur – typisch „GaLa-Bauer“ eben. Die Freude an der Arbeit ist auch ihm deutlich anzusehen. Mit zufriedenem Grinsen erzählt er von der täglichen Arbeit: „Wir tun hier etwas für unsere Stadt, das jeder auch direkt sehen kann. Aus wilden Hecken machen wir wieder ansehnliche Flächen.“ Neben verwucherten Wegen und wilden Hecken kümmert sich das Team aus drei Vollzeitkräften und einer Halbtagskraft auch regelmäßig um Plätze wie den Shakespeareplatz, den Buddenbergplatz und den Theaterplatz. Außerdem reagiert es zügig auf Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern über den Mängelmelder – via App oder bochum.de – und kümmern sich beispielsweise um überlaufende Mülleimer oder heruntergefallene Äste auf der Straße. Der längste Einsatz, den sie bisher hatten, war am Bahnhof in Ehrenfeld: „Wir haben den Bahnhof vier Tage lang auf Vordermann gebracht, wilde Müllkippen beseitigt, Grün geschnitten und alles gereinigt. Mittlerweile liegt da nicht mehr so viel Müll wie vorher, weil die Menschen eine ganz andere Wertschätzung an den Tag legen, wenn so ein Ort von vornherein gepflegt ist“, erzählt Pecszenke und lehnt den Stahlbesen an die hochgewachsene Eberesche neben ihm. „So, jetzt hole ich erstmal den Puster.“ „Puster“ nennt die Truppe ihren Riesenfön für die Straße – das Laubblasgerät. Während der GaLa-Meister den „Puster“ aus dem Sprinter holt, greift Uwe Wollenin, ein langer, schlanker Mann mittleren Alters mit schwarzem Käppi und Brille zur Harke und lockert die Muttererde zwischen Kletterhortensie, Feuerdorn und Johannisbeere. Wollenin ist gelernter Schlosser und war 28 Jahre bei Thyssen Krupp. Er gehörte vorher als Saisonkraft zu der „Rasenmähertruppe“ – wie er sie nennt – im Stadtgarten Wattenscheid. Auch er ist hör- und sichtbar glücklich über den neuen Job: „Den ganzen Tag in der Natur mit frischer Luft und abwechslungsreicher Bewegung – das ist hervorragend.“ Auch er findet es schön, mit den Bochumerinnen und Bochumern zwischendurch ins Gespräch zu kommen. „Dann hört man immer mal wieder ein ,Schön, dass Sie das machen‘ und das ist natürlich toll.“ Und was ist, wenn es mal regnet? „Es gibt kein schlechtes Wetter“, ruft Gartenberg-Hecht. Sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und liebt die Arbeit in der Natur – Sie und ihre Kollegen sind mit ganzem Herzen bei Wind und Wetter im Einsatz für die Innenstadt. Zusatzinfos zum City-Team Die Mittel für das Team haben die Gremien des Rates im Rahmen der Bochum Strategie für das Kompetenzfeld ,Großstadt mit Lebensgefühl‘ mit dem Doppelhaushalt für 2018/2019 beschlossen. Davon hat der Technische Betrieb das Team mit einem eigenen Fahrzeug – einem Sprinter mit kippbarer Ladefläche – ausgestattet. Christian Pecsenke, Petra Gantenberg-Hecht, Angelo Bähren und Uwe Wollenin sind auch technisch entsprechend ausgerüstet: Sie verfügen über eine komplette Geräteausstattung mit E-Motorsäge, Heckenschere, Freischneider, Laubgebläse und entsprechendes Handwerkzeug. Spezialgeräte, die das City-Team darüber hinaus benötigt, bekommt es in den Zweigstellen des Technischen Betriebs. Bürgerinnen und Bürger können auf Mängel in der Innenstadt über den Bochumer Mängelmelder per Internet unter www.bochum.de/maengelmelder oder der gleichnamigen App sowie unter der zentralen städtischen Rufnummer 115 hinweisen.
Sporthelfer-Ausbildung erfolgreich bestanden
LFP Redaktion

Sporthelfer-Ausbildung erfolgreich bestanden

Essen - In der ersten Sommerferienwoche machten sich 22 geflüchtete und deutsche Jugendliche auf den Weg zur Erstqualifizierung im Sport. Der Essener Sportbund e.V. und die Sport Jugend Essen luden die Jugendlichen zur integrativen Sporthelfer-Ausbildung ein. Zehn Schülerinnen und Schüler der Elsa-Brändström-Realschule und zwölf junge Geflüchtete, die sich im Rahmen eines stadtweiten Ausschreibungs- und Bewerbungsverfahren melden konnten, absolvierten die Weiterbildung. Die sportliche Herkunft der Jugendlichen reichte von Eiskunstlauf, über Fußball bis hin zu Boxen und Hockey. Während der Sporthelfer-Ausbildung lernten die Jugendlichen vor allem den Umgang mit Teilnehmern, die Planung, den Aufbau und die Durchführung von Sportstunden sowie alle sicherheitsrelevanten Aspekte im Sport kennen. Das Ausbildungsteam schulte die Jugendlichen unter anderem im sicheren Auftreten vor einer Gruppe und der Verbesserung von motorischen Fähigkeiten. Aber bei der Ausbildung kam auch der Spaß nicht zu kurz, wie beispielsweise bei einer Kanu-Paddel-Tour auf dem Baldeneysee. In Zukunft können die Absolventen als Vorbilder und Multiplikatoren für viele weitere Kinder und Jugendliche in und außerhalb ihrer Sportvereine dienen, die Werte und Inhalte des Sports weitervermitteln sowie als frisch gebackene Sporthelfer auf integrativen Sportveranstaltungen im Einsatz sein. Das nächste Ziel, die Übungsleiterlizenz, haben sich viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das nächste Jahr schon fest vorgenommen.
Rauch, Feuer und Hitze: Ein archäologisches Experiment geht in die heiße Phase
LFP Redaktion

Rauch, Feuer und Hitze: Ein archäologisches Experiment geht in die heiße Phase

Hagen - Im Freilichtmuseum Hagen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) arbeiten aktuell Archäologen an einem international beachteten Experiment: In einem originalgetreuen Nachbau eines keltischen Verhüttungsofens versuchen sie mit prähistorischer Technik, Eisen zu gewinnen. Der wissenschaftliche Versuch stellt den Höhepunkt von 15 Jahren archäologischer Forschung zur eisenzeitlichen Montanregion Siegerland dar. Ohne Pause brennt seit fünf Tagen und vier Nächten das Feuer. Mehrere Tage muss der eisenzeitliche Verhüttungsofen aus Flechtwerk und Lehm vorheizen, um die nötige Temperatur von 1.200 °C zu erreichen. Das Forscherteam wechselt sich daher in mehreren Schichten mit dem Befeuern des sogenannten Rennofens ab. Insgesamt 300 Kilogramm Erz sollen darin zu Eisen verarbeitet werden. Mit diesem archäologischen Experiment versucht eine Kooperation aus LWL-Archäologie für Westfalen, Deutschem Bergbau-Museum Bochum, LWL-Freilichtmuseum, Ruhr-Universität Bochum und Römisch Germanischem Zentralmuseum Mainz die Technik der Eisengewinnung besser zu verstehen. Denn trotz umfangreicher archäologischer Ausgrabungen solcher Rennöfen und naturwissenschaftlicher Analysen an den prähistorischen Produktionsabfällen sind viele Aspekte nach wie vor offen. "Die Fragen, die uns beschäftigen, lauten etwa: Wie lange dauerte eine Verhüttung? Wie viele Menschen waren zum Betrieb notwendig? Wie groß war der Bedarf an Brennstoff?", erläutert LWL-Projektleiter Dr. Manuel Zeiler. Um diese Fragen zu beantworten, dokumentieren die Wissenschaftler jeden ihrer Arbeitsschritte genau. Für die Produktion von Eisen sind ausreichend hohe Temperaturen und eine sauerstoffarme Atmosphäre notwendig. An verschiedenen Stellen des Ofens sind Messgeräte befestigt, die permanent Temperatur und Sauerstoffgehalt bestimmen - der Ofen wirkt regelrecht verkabelt. So erkennen die Forscher sofort, wenn der Ofen zu kalt wird oder zu viel Luft hineingelangt. Ein erstes Zwischenergebnis liegt vor: Am Dienstag (17.7.) haben die Archäologen den Ofen ein erstes Mal heruntergefahren und geöffnet. Am Boden des Ofens hatte das geschmolzene Erz einen großen Klotz aus Schlacke gebildet. "Die Situation entspricht genau der, die wir bei Ausgrabungen vorfinden", freut sich Zeiler. "Das bedeutet, dass wir genauso gearbeitet haben wie die Kelten vor über 2.000 Jahren." Der heiße Schlackeklotz wurde herausgenommen, sodass der Betrieb anschließend weitergehen konnte. Das Experiment hat damit jetzt schon bewiesen, dass in der Eisenzeit mehrere Durchläufe hintereinander möglich waren. Die LWL-Experten erfahren am eigenen Leib, wie aufwändig die Eisengewinnung zur Zeit der Kelten war. Neben dem Nachfüllen von Holz und Erz in den Ofen sind zugleich zahlreiche andere Arbeiten notwendig. Kubikmeter von Holz müssen zu kleinen Scheiten zerhackt werden. Auch das Erz müssen die Forscher mit Hämmern soweit zerkleinern, dass die Stücke nicht größer als eine Walnuss sind. "Es sind viele technische Details, die über den Erfolg dieses Projekts entscheiden", so Zeiler. "Wir sind daher dankbar, Kooperationspartner an der Seite zu haben, die bereits Erfahrung mit ähnlichen Öfen haben." Interessierte können den Archäologen über die Schulter schauen. Das Experiment endet am Sonntag (22.7.) mit dem Öffnen des Ofens. Anschließend bietet das LWL-Freilichtmuseum Hagen Führungen an. Deren genaue Uhrzeiten werden im Museum ausgehängt. Im vergangenen Jahr führte die Forschungsgemeinschaft eine erste Versuchsreihe an ihrem Nachbau des keltischen Rennofens durch. Die Siegerländer Rennöfen zählten vor über 2.000 Jahren europaweit zu den größten ihrer Epoche. Die Wissenschaftler konnten unter anderem nachweisen, dass in den Siegerländer Öfen anders als angenommen Holz anstelle von Kohle verfeuert wurde. Ein weiteres Ergebnis: der Einsatz von Blasebälgen hatte keinen positiven Effekt auf den Verhüttungsprozess, sondern führte nur zu einem erheblichen Brennstoffverbrauch. An das Experiment schloss sich eine umfangreiche Auswertung der Daten an: Nicht nur der gewonnene Stahl und die Schlacke wurden analysiert, auch die Messung von Temperaturen und Abgasen in verschiedenen Bereichen des Ofens mussten ausgewertet werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse findet nun die letzte Versuchsreihe statt.
Schul- und Jugendtheaterfestival „Wechselspiel“ endete – Bürgermeisterin Birgit Jörder vergab Pokale
LFP Redaktion

Schul- und Jugendtheaterfestival „Wechselspiel“ endete – Bürgermeisterin Birgit Jörder vergab Pokale

Dortmund - Das 11. Schul- und Jugendtheaterfestival „Wechselspiel“ ist erfolgreich zu Ende gegangen. Mehr als 1.800 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich die Vorstellungen und den „Big Spot“ an, die Präsentation des NRW-Landesprogramms „Kultur und Schule“ in Dortmund. Die Kinder und Jugendlichen begeisterten ihr Publikum an vier Spielorten: am Kinder- und Jugendtheater Sckellstraße, im Studio des Schauspielhauses, im Theater Fletch Bizzel und im Theater im Depot. Alle Gruppen erhielten eine Urkunde, außerdem gab es für fünf Gruppen Publikumspokale: Die Zuschauerinnen und Zuschauer durften jedes Stück nach vorgegebenen Kriterien beurteilen. Bürgermeisterin Birgit Jörder überreichte die fünf Pokale, die von der Gesamtschule Gartenstadt liebevoll gestaltet worden waren. Die Preisträger: - Der Preis für das interessanteste Thema ging an das KätheKollwitz-Gymnasium für das Stück „Märchenprinz sucht …“. - In der Kategorie Kostüme „Bühnenbild, Requisiten und Musik“ gewann ebenfalls das Käthe-Kollwitz-Gymnasium mit dem Stück „Traum_Flug“. - Gewonnen in der dritten Kategorie „überzeugende Darstellung“ hat die Gruppe JUGAAD aus dem Jugendtreff Bernwards mit dem Stück „der titel ist bedeutungslos“. - Den Preis für das beste Zusammenspiel holten die OstenbergGrundschule mit dem Stück „Die goldene Gans“ und die Gruppe von der PSG Kratzbürste mit ihrem Stück „Schöne neue Scheinwelt“. In einer stimmungsvollen Abschlussveranstaltung kamen auch die Blogger zu Wort, die das Festival unter der Adresse www.wechselspieldortmund.jimdofree.com begleitet hatten. Das Festival „Wechselspiel“ findet alle zwei Jahre statt und bietet Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 27 Jahren den Austausch mit anderen Spielerinnen und Spielern, spannende Einblicke in die Theaterarbeit und die einmalige Gelegenheit, auf professionellen Bühnen Theaterluft zu schnuppern. Die Koordination liegt beim Kulturbüro Dortmund, weiterer Partner ist das Regionale Bildungsbüro.
Kinder und Tiere brauchen schnelle Hilfe nach Scheunenbrand!
LFP Redaktion

Kinder und Tiere brauchen schnelle Hilfe nach Scheunenbrand!

Essen - Gut eine Woche ist es her, da war der Schrecken groß: Die Scheune der Jugendfarm in Essen-Altenessen stand in Flammen und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zum Glück konnten alle Tiere schnell in Sicherheit gebracht werden. Der entstandene Schaden wird bisher auf 500.000 Euro taxiert, eine Entscheidung der Versicherung steht derzeit noch aus. Wann und in welchem Umfang ein Neubau entstehen wird, ist momentan noch fraglich. Doch umso wichtiger ist es jetzt, dass auch in der Zwischenzeit die Arbeit auf der Jugendfarm weitergehen kann: Die Tiere müssen versorgt, die Scheunenreste gesichert und auch Reparaturen an den ebenfalls beschädigten Nebengebäuden durchgeführt werden. "Nach meinem Besuch hier auf der Jugendfarm war klar, hier muss schnell und unkompliziert erste finanzielle Hilfe geleistet werden", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Deshalb freue ich mich sehr, dass die Sparkasse Essen nicht lange überzeugt werden musste und sofort eingesprungen ist." Spendenportal auf "Gut für Essen" eingerichtet Spenden sind dabei natürlich herzlich willkommen! Dafür hat die Jugendfarm extra ein Projekt auf www.gut-für-essen.de/63289 eingestellt. Der Clou dabei: Die Sparkasse gibt nicht nur 5.000 Euro Startkapital, sondern verdoppelt dieses sogar, wenn über die Essener Bürgerinnen und Bürger ebenfalls 5.000 Euro zusammenkommen! Das Programm der Jugendfarm Die Jugendfarm bietet Kindern ab sechs Jahren mit rund 80 Tieren Freizeit- und Lernmöglichkeiten in echter Bauernhof-Atmosphäre. Morgens sind Schulkinder auf der Farm, nachmittags gibt es Gruppenangebote und einen offenen Bereich. "Erleben" ist dabei das Motto. Auf der Jugendfarm leben Schafe, Ziegen, Kaninchen, Katzen, Pfaue, Schweine, Hühner, Enten, Gänse, Esel, Meerschweinchen und Pferde: Sie alle wollen gepflegt und betreut werden. Die Jugendfarm gibt jungen Farmern die Möglichkeit, diese Aufgaben zu übernehmen. Darüber hinaus wird in den Ferien ein sehr umfangreiches Ferienprogramm für mehrere hundert Essener Kinder angeboten. Diese Aktivitäten gilt es in der Zwischenzeit trotz Brandruine vorzubereiten beziehungsweise aufrechtzuerhalten, damit auch die Aktionen im Rahmen des Ferienspatzes der Stadt Essen stattfinden können. "Die Jugendhilfe Essen bedankt sich bei der Sparkasse Essen und der Stadt Essen. Wir benötigen sofortige Hilfe auf der Jugendfarm und haben jetzt wichtige Unterstützung gefunden, um unsere Angebote für Kinder und Jugendliche so schnell wie möglich wieder realisieren zu können", freut sich Thomas Virnich, Geschäftsführer Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Essen.
Geschichts-Tour zur Migration und Erlebnisführungen - Wochenend-Programm im LWL-Industriemuseum
LFP Redaktion

Geschichts-Tour zur Migration und Erlebnisführungen - Wochenend-Programm im LWL-Industriemuseum

Bochum - Verschiedene Führungen bietet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am kommenden "langen Wochenende" in seinem Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum an. Am Sonntag (3.6.) findet um 12 und 15 Uhr kostenfreie Erlebnisführungen statt. Höhepunkt des Rundgangs mit einem Mitglied des Fördervereins Zeche Hannover ist die Schauvorführung der historischen Dampffördermaschine von 1893. Menschen aus über 170 Nationen leben heute im Revier. Mehr als 100 verschiedene Glaubensrichtungen werden praktiziert - Folgen der langen Zuwanderungsgeschichte. Woher die ersten Migranten kamen und wie sie das gesellschaftliche Zusammenleben an der Ruhr beeinflussten, macht eine Führung am Samstag (2.6.) deutlich. Der Rundgang auf dem "Weg der Migration" startet um 15 Uhr. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro. Die Teilnehmer treffen sich auf dem Zechenvorplatz. Eine Anmeldung wird erbeten unter Tel. 0234 6100-874. Geöffnet ist an allen Tagen auch die aktuelle Sonderausstellung "Revierfolklore. Zwischen Heimatstolz und Kommerz". Gezeigt werden über 250 Exponate: alte und neue Stücke aus Kohle und Kunststoff, Metall und Vinyl, Andenken und Objekte aus der Imagewerbung, dem Fußball, der Musik sowie der Ess- und Trinkkultur des Reviers. Das Spektrum reicht vom Wandteppich über Skulpturen bis zu kuriosen Objekten wie Plüschpantoffeln mit Förderturm, Bade-Enten in Kumpel-Kluft und einer Eieruhr mit Schlägel und Eisen, die das Steigerlied spielt. Das Kinderbergwerk "Zeche Knirps" bleibt wegen Reparaturarbeiten bis auf Weiteres geschlossen. LWL-Industriemuseum Zeche Hannover Günnigfelder Straße 251 44793 Bochum Geöffnet Mi-Sa 14-18 Uhr, Sonntag und an Feiertagen 11-18 Uhr http://www.lwl-industriemuseum.de

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