Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

Appartement (Bis 5. Mai 2019)
GOP Varieté-Theater Münster

Appartement (Bis 5. Mai 2019)

Zimmer frei! - Kultiviertes Zusammenleben ist eine hohe Kunst – selbst wenn die Umstände noch so ideal erscheinen. Was aber, wenn in einer Wohn­ge­mein­schaft Le­bens­wel­ten auf­ein­an­der pral­len, die reich­lich Spreng­stoff für ab­sur­de, dra­ma­ti­sche und ko­mi­sche Mo­men­te ber­gen? Wenn viel zu­sam­men kommt, was nicht zu­sam­men ge­hört und „Schö­ner Woh­nen“ völ­lig neu in­ter­pre­tiert wird? Na dann: „Her­ein­spa­ziert“ in die GOP WG. „Ap­par­te­ment“ ist ein ar­tis­ti­sches Spek­ta­kel mit einem hohen Maß an fran­zö­si­schem Charme. Denn das ist die Ge­schich­te: Ma­dame und Mon­sieur du Fèvre sind ade­lig und total plei­te. Et­li­che Zim­mer ihrer Pa­ri­ser Alt­bau­woh­nung muss­te das dis­tin­gu­ier­te Paar be­reits un­ter­ver­mie­ten. Vor­nehm­lich an junge Wilde, die das ge­ord­ne­te Leben der bei­den kon­se­quent auf den Kopf stel­len. Und dann das: Ein wei­te­rer Mie­ter muss her, denn ein Zim­mer ist noch frei … Regie: Sa­bi­ne Rieck Licht­de­sign & Büh­nen­bild: Rein­hard Bich­sel, Mo­ni­ca Da­ni­ell­son-Bich­sel Spiel­dau­er: ca. 2 Stun­den inkl. Pause Eine Pro­duk­ti­on von GOP show­con­cept - Än­de­run­gen vor­be­hal­ten. Informationen und Buchungen von Montag bis Freitag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 12 bis 18 Uhr über die GOP-Tickethotline: (02 51) 490 90 90 oder im Internet unter:
Gemälde von August Macke angekauft - LWL-Museum sichert zentrales Werk des westfälischen Künstlers
LFP Redaktion

Gemälde von August Macke angekauft - LWL-Museum sichert zentrales Werk des westfälischen Künstlers

Münster - August Mackes Gemälde "Farbige Formen I" befindet sich seit 1981 als Dauerleihgabe aus Privatbesitz im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Nun konnte das Gemälde mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung und des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Freunde des Museums angekauft werden. Dem Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gelingt es damit, ein zentrales Werk des westfälischen Künstlers für seine Sammlung zu erhalten. Nachdem 2015 das Gemälde "Frau des Künstlers mit Hut" erworben werden konnte, drohte der Abzug eines weiteren Gemäldes von August Macke (1887 - 1914), das seit Jahrzehnten als Dauerleihgabe die Sammlung des Museums anreichert. Das aus dem Jahr 1913 stammende Bild "Farbige Formen I" ist ein zentrales und wichtiges Werk im Macke-Raum, dem Herzstück der "Galerie der Moderne" des Hauses. Es ist gerade zurück aus New York gekommen, wo es in der Ausstellung "Franz Marc and August Macke: 1909 - 1914" in der Neuen Galerie zu sehen war. Am Anfang dieses Raumes repräsentieren Bildnisse seiner Familie die wichtigsten Lebensabschnitte und Themen des Künstlers und geben die Geschichte seines kurzen Lebens wieder. Das einzigartige Wandbild "Paradies", die Gemeinschaftsarbeit von Macke und Franz Marc, sowie der "Sonnige Weg", das "Modegeschäft" und das Hafenbild "Tunis" sind dort ebenfalls zu sehen. "Neben ,Farbige Karos' von 1913 bereichert das Ölbild ,Farbige Formen I' diesen Raum um ein weiteres Beispiel für ein abstraktes Gemälde - eine Seltenheit in der kurzen Schaffensperiode des mit 27 Jahren verstorbenen westfälischen Malers. Die beiden Gemälde bilden deshalb in der Sammlung des LWL-Museums eine Einheit", freute sich LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. "Das Bild ist eines der wenigen abstrakten Gemälde von August Macke und ein zentrales Werk im Schaffen des Künstlers. Als Dauerleihgabe war es viele Jahre in der Sammlungspräsentation des Museums in Münster fest eingebunden. Deshalb ist es großartig, das Werk endgültig für Münster zu sichern", erklärte Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Kulturstiftung der Länder sichere ein Schlüsselwerk des Künstlers für das Museum: "Dieses Gemälde Mackes steht beispielhaft für die Entwicklung der Kunst vom Expressionismus hin zur internationalen Formensprache der Abstraktion. Insofern gehört dieses wichtige Zeugnis der Kunstgeschichte hierher, in eine der größten Macke-Sammlungen", so Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder. "Ein Erwerb aus Privatbesitz, der sich schon seit 1981 als unverzichtbares Museumsstück bewährt hat, fügt sich hervorragend in das Förderprofil der Stiftung", erklärte Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung. Auch die Freunde des Museums förderten den Erwerb: "Wir freuen uns, das Museum bei dem Ankauf eines so bedeutenden Werkes von August Macke zu unterstützen. Denn der westfälische Maler ist eines der Markenzeichen des Museums", sagte der Vorsitzende, Matthias Lückertz. "Farbige Formen I" ist eins von lediglich fünf abstrakten Gemälden im Werk des Künstlers. Es gilt als zentrales Beispiel der Auseinandersetzung des Deutschen mit dem Franzosen Robert Delaunay, den er 1912 in Paris traf und dessen Werk er 1913 in einer Ausstellung in Köln sehen konnte. Macke war beeindruckt von Delaunays Zerlegung des Lichts in reine Farben, Simultankontraste und die kubistische Zergliederung der Bildmotive. Mackes Bild ist harmonisch aufgeteilt in Kontraste, farbige Spannungen und Entspannungen. Mit der jeweiligen Nachbarfarbe gemischt, ergeben sich Abwandlungen unter anderem in Rotorange, Gelborange, Gelbgrün, Blaugrün, Blauviolett und Rotviolett. Das abstrakte Gemälde, das in seiner Ausfertigung über den Charakter einer Studie hinausweist, markiert nicht nur in Mackes eigenem Werk, sondern auch in der Kunstgeschichte der expressionistischen Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" einen wichtigen Punkt. Der Streit um die Ausrichtung der deutschen und französischen Malerei der Zeit spiegelt sich unter anderem in der Diskussion um Farbe, Licht und Bildstruktur. Gerade diese Beschäftigung zeigt sich intensiv in den "Farbige Formen I" und deren begleitenden Skizzen und Aufzeichnungen, in denen Macke diese Aspekte intensiv diskutiert. Das Gemälde ist deshalb nicht nur im Werk Mackes, sondern auch für die Kunstgeschichte des deutschen Expressionismus und seine Verbindungen zur französischen Moderne bedeutend.
Der Absolute Film: Rhythmus und Licht - Sonderausstellung "Bauhaus und Amerika.
LFP Redaktion

Der Absolute Film: Rhythmus und Licht - Sonderausstellung "Bauhaus und Amerika.

Münster - Mit der aktuellen Ausstellung "Bauhaus und Amerika. Experimente in Licht und Bewegung" richtet das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster den Blick auf Künstlerinnen und Künstler, die nach der Schließung des Bauhauses 1933 nach Amerika emigrierten, um dort ihre Ideen weiterzuentwickeln. Gezeigt werden die Auswirkungen der Bauhausbühne als interdisziplinärem Laboratorium für Licht- und Bewegungsexperimente bis in die Gegenwart. Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stellt einzelne Künstler und Werke oder besondere Themen der Sonderausstellung exemplarisch vor. Zentrale ästhetische Kategorien des beginnenden 20. Jahrhunderts waren Zeit, Bewegung und Licht. Im noch recht jungen Medium Film schienen diese in reinster Form zum Ausdruck gelangen zu können. Moholy-Nagy sagte 1923 über Licht als ein gestalterisches Medium: "Da sich diese Lichteffekte fast immer in Bewegung offenbaren, ist es offensichtlich, dass der Prozess seine höchste Entwicklung im Film erreicht." Am Bauhaus selbst wurde wegen fehlender finanzieller Mittel nie eine Filmwerkstatt eingerichtet. In den Überlegungen und den Experimenten mit bewegten Bildern und rhythmischer Lichtgestaltung am Bauhaus können dennoch als Vorläufer des experimentellen Films gesehen werden. Dass Hirschfeld-Macks "Farbenlichtspiele" tatsächlich mit dem avantgardistischen Kino in Verbindung gebracht wurden, zeigte 1925 das Programm der Berliner Film-Matinee "Der absolute Film". Hans Richters (1888-1976) Rollenbilder kennzeichneten den Übergang von einer statischen optischen Gestaltung zur Bewegungskunst des Filmes. Der vierminütige Film "Rhythmus 21" (1921-1924) ist ein pulsierendes Spiel mit weißen, hell- und dunkelgrauen sowie schwarzen Rechtecken und Quadraten, die sich vergrößern oder verkleinern oder rhythmisch übereinanderlegen. Weiterhin zählen Viking Eggeling mit "Symphonie Diagonale" (1924) sowie Walter Ruttmann (1887-1941) zu den Pionieren des Absoluten Filmes. Mit seinem abstrakten Film "Lichtspiel Opus I" (1921) markiert der Filmkünstler Walter Ruttmann die offizielle Geburtsstunde des experimentellen Films in Deutschland. Er zeigte ihn zunächst in einem Frankfurter Kino vor geladenen Gästen sowie Vertretern der Presse, dann öffentlich in Berlin. Für die Produktion von "Lichtspiel Opus I" verwendete Ruttmann einen Tricktisch mit drei übereinander angebrachten Glasplatten, die er mit Ölfarbe bemalte. Der Herstellungsprozess ist im Film nicht mehr zu erkennen, stattdessen sind abstrakte organische Formen in Rot, Blau und Grün zu sehen, die sich vor einem schwarzen Hintergrund bewegen. Musikalisch ist der Film mit der Aufnahme eines Streichorchesters unterlegt. Die Fortsetzungen "Lichtspiel Opus II - IV" (1921-1925) sind in der Ausstellung zu sehen. Als Regisseur des berühmten Films "Berlin - Die Sinfonie der Großstadt" schrieb Ruttmann 1927 erneut Filmgeschichte. Insbesondere in New York gab es seit den 1920er Jahren ebenfalls vermehrt Experimente mit bewegtem Licht, die die amerikanische Kunstszene zu einer Beschäftigung mit dem abstrakten Film anregten. Es fand zudem ein reger Austausch zwischen den europäischen und amerikanischen Avantgarden statt. Wahrscheinlich war der erste rein abstrakte Film über das Licht, der in den USA öffentlich aufgeführt wurde, "Rhythm in Light" (1934) von der Filmpionierin Mary Ellen Bute (1906-1983). Begleitet von einem musikalischen Stück aus Edvard Griegs "Peer Gynt" inszenierte und dynamisierte Bute dreidimensionale Objekte, wie etwa Spielzeugpyramiden oder Pingpongbälle. Im Vorspann kündigt sie programmatisch an, dass der Film versuche, das zu veranschaulichen, was beim Hören von Musik im Geist passiert. Wie viele ihrer europäischen Kollegen hinterfragte Bute das Medium Malerei: "Im Zuge des Versuchs, ein anderes Medium als Farbe zu finden und in abstrakten Formen ein Zeitelement darzustellen, begann ich mit optischen Instrumenten zu experimentieren. Die Farborgel interessierte mich, denn scheinbar konnte ich mit diesem Instrument genauso umgehen wie mit den Malfarben. Nur hantierte ich hier mit Licht und reiner Farbe." Die Auseinandersetzung mit Lichtexperimenten sowie die Bekanntschaft mit Leon Theremin, dem Erfinder des ersten elektronischen Musikinstrumentes, brachten Bute auf ihrer Suche nach einer "kinetischen, visuellen Form der Kunst" zum Film. Die Initialzündung kam jedoch von dem Bauhaus-Meister Wassily Kandinsky, der abstrakte Elemente gleich einer musikalischen Komposition auf die Leinwand brachte. Besondere Hinweise Eine Auswahl von sechs experimentellen Filmen sind im Kinosaal der Ausstellung fortlaufend zu sehen. Im Patio wird ab Einbruch der Dunkelheit während der Ausstellungsdauer zudem die Arbeit "Pas de deux" (1967) von Norman McLaren gezeigt. Öffentliche Angebote Jeden Samstag und Sonntag finden 13.30, 14, 14.45 und 15.15 Uhr einstündige geführte Ausstellungsrundgänge statt. Am Wochenende ermöglichen außerdem 25-minütige Spotlight-Rundgänge einen thematischen Zugang zur Ausstellung: zur Bauhausbühne, Samstag, 16 Uhr, und Sonntag, 11 Uhr, zur Lichtkunst, Samstag, 16.30 Uhr, und Sonntag, 11.30 Uhr, oder zu Fotoexperimenten, Samstag, 17 Uhr, und Sonntag, 12 Uhr. Weitere öffentliche Angebote finden Sie unter http://www.bauhaus-amerika.de
Amerikanische Kunst in Bewegung: Performance auf Rollschuhen
LFP Redaktion

Amerikanische Kunst in Bewegung: Performance auf Rollschuhen

Münster - Mit der aktuellen Ausstellung "Bauhaus und Amerika. Experimente in Licht und Bewegung" richtet das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster den Blick auf Künstlerinnen und Künstler, die nach der Schließung des Bauhauses 1933 nach Amerika emigrierten und dort ihre Ideen weiterentwickelten. Gezeigt werden die Auswirkungen der Bauhausbühne als ein interdisziplinäres Laboratorium für Licht- und Bewegungsexperimente bis in die Gegenwart. Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stellt einzelne künstlerische Positionen oder besondere Themen der Sonderausstellung exemplarisch vor. Xanti Schawinsky (1904-1979) war seit 1924 Schüler am Bauhaus und wurde 1928 Lehrer für Bühnenbilddesign. Er brachte die Konzepte der Bauhausbühne in die USA, als er 1936 von Josef Albers an das Black Mountain College nach North Carolina berufen wurde. Hier entwickelte er seine interdisziplinären Ansätze für das Theater weiter. Im Zentrum seiner "Stage Studies" stand ein offenes Arbeiten, das zu diesem Zeitpunkt revolutionär war. Die mit seinen Schülern entwickelte Performance "Play, Life, Illusion" gilt in seiner Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft sowie von Musik, Tanz, Schauspiel, Malerei, Bühnenbild und Lichtgestaltung als eine frühe Vorwegnahme der prozesshaften Performancekunst. Auch wenn Schawinsky nur zwei Jahre am Black Mountain College unterrichtete, beeinflusste er dennoch die interdisziplinäre Öffnung der Schule und die improvisationsfreudige Atmosphäre maßgeblich. Hier entwarf John Cage 1952 in Zusammenarbeit mit David Tudor, Merce Cunningham und Robert Rauschenberg mit dem "Untitled Event" das erste Happening der Kunstgeschichte. Robert Rauschenberg (1925-2008) wurde 1948 Student am Black Mountain College in North Carolina und studierte u. a. Malerei bei Josef Albers. Doch vielmehr beeinflusste ihn John Cage, der ebenfalls dort lehrte. Cage betrachtete die Kunst als ein "zweckloses Spiel" und als einen "Weg, dem Leben, das wir leben, Aufmerksamkeit zu schenken." Über John Cage lernte Rauschenberg 1951 den Tänzer und Choreographen Merce Cunningham kennen, für dessen Dance Company er zehn Jahre Kostüm- und Bühnendesigner war. In der Ausstellung ist seine erste eigene Tanzperformance zu sehen, die unter dem Titel "Pelican" am 9. Mai 1963 auf der Rollschuhbahn "America on Wheels" in Washington, D.C. aufgeführt wurde. Für das Stück trug die Tänzerin Carolyn Brown (*1927) ein von Rauschenberg entworfenes Kostüm, während sie sich drehte und über die riesige Rollschuhbahn bewegte. Rauschenberg selbst sowie der finnische Künstler Per Olof Ultvedt waren ebenfalls Teil der Performance. Brown erinnert sich: "Fallschirme - aufgespannt mit Streben - wurden an ihren Rücken festgebunden. Wie riesige magische Insekten auf Beutezug schoben sie sich auf ihren Händen vorwärts. Als sie schließlich aufstanden und zu skaten begannen, füllte der Wind ihre seidenen Fallschirme und die Insekten verwandelten sich in mystische Mammutvögel, die durch den Raum kreisten und wirbelten." Die Performance wurde von einer musikalischen Collage aus Radioschnipseln, Schallplattenaufnahmen, Film- und Fernsehen-Elementen begleitet. Indem er das "reale Leben" in Form von vorgefundenen Materialien und Alltagsgegenständen oder performativen Aktionen in seine Kunst einbezog, begründete Rauschenberg eine ästhetische Position, die viele Künstler beeinflusste: "Ich bin der Meinung, dass ein Kunstwerk wirklicher ist, wenn es aus Teilen der wirklichen Welt gemacht ist." Rauschenberg gilt als Vorreiter der amerikanischen Pop Art, sein vielschichtiges Werk ist allerdings mehr als nur einer Stilrichtung zuzuordnen. Ganz im Sinne der Bühnenexperimente des Bauhauses trieb er die Verbindung von Kunst, Technik und Leben weiter voran und verstand Kunst als prozessorientierte Produktion, die mit ihrer alltäglichen Umgebung interagiert. Öffentliche Rundgänge - Erweitertes Angebot Jeden Samstag und Sonntag finden um 13.30, 14, 14.45 und um 15.15 Uhr einstündige geführte Ausstellungsrundgänge statt. Am Wochenende ermöglichen außerdem 25-minütige Spotlight-Rundgänge einen thematischen Zugang zur Ausstellung: zur Bauhausbühne, Samstag, 16 Uhr, und Sonntag, 11 Uhr, zur Lichtkunst, Samstag, 16.30 Uhr, und Sonntag, 11.30 Uhr, oder zu Fotoexperimenten, Samstag, 17 Uhr, und Sonntag, 12 Uhr. Weitere öffentliche Angebote finden Sie unter http://www.bauhaus-amerika.de
AUSSTELLUNG: d – po­ly­top. Kunst aus Düsseldorf (23. Februar - 28. April 2019)
Kunsthalle Düsseldorf

AUSSTELLUNG: d – po­ly­top. Kunst aus Düsseldorf (23. Februar - 28. April 2019)

Chris­ti­ne Er­hard, An­dre­as Fi­scher, Bi­an­ca Grü­ger, Heinz Haus­mann, Ul­rich Hen­sel, Ga­brie­le Horn­dasch, Jörg Paul Jan­ka, Ro­bin Mer­kisch, Jo­seph Sapp­ler, Mi­chel Sau­er, Stra­fe Für Re­bel­li­on, Magda­le­na von Ru­dy, Ralf Wer­ner - Ku­ra­tiert von Da­na Berg­mann, Gre­gor Jan­sen, Ra­pha­el No­cken und Jörg Schlür­scheid. Die Kunst­hal­le Düs­sel­dorf ver­stand sich schon im­mer als ein Haus für in­ter­na­tio­na­le und auf­stre­ben­de Künst­ler­po­si­tio­nen, für Aus­stel­lun­gen al­ler Cou­leur, in dem die Mo­der­nen und Avant­gar­den ih­ren Platz hat­ten. Sie war von An­be­ginn, seit ih­rer Er­öff­nung am Grab­beplatz, im April 1967, ein Haus mit Ecken und Kan­ten, auf­ge­schlos­sen für die neu­es­ten Ent­wick­lun­gen und Strö­mun­gen. Da­bei hat sich die Kunst­hal­le oft­mals als Kor­rek­tiv er­wie­sen und Po­si­tio­nen ge­zeigt, wel­che aus dem Fo­kus der Auf­merk­sam­keit ge­rückt sind. So­mit hat das Haus als Im­puls­ge­ber wie­der in die Sze­ne des Rhein­lan­des zu­rück­ge­wirkt. Mit ex­pe­ri­men­tel­len Aus­stel­lun­gen wie die „bet­ween“-Rei­he (1969-1973), „Nach­bar­schaft“ (1976), „ÜBER ECK“ (2014) oder jüngst „Aka­de­mie [Ar­beits­ti­tel]“ hat sich die Kunst­hal­le – ge­mein­sam mit dem Kunst­ver­ein für die Rhein­lan­de und West­fa­len – im­mer auch als ein Haus für die hie­si­ge Kunst­sze­ne ver­stan­den. „d – po­ly­top. Kunst aus Düs­sel­dorf“ schließt an die­ses Selbst­ver­ständ­nis an. Die Schau ver­sam­melt Ar­bei­ten von 13 Künst­ler*in­nen aus Düs­sel­dorf und der Re­gi­on, die ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Kunst­sze­ne in Düs­sel­dorf leis­ten. Ein Groß­teil stammt aus dem Um­feld der Düs­sel­dor­fer Kunst­aka­de­mie und schafft bis heu­te als „Ar­tist´s Ar­tist“ kon­se­quent, aber eher im Ver­bor­ge­nen sein künst­le­ri­sches Werk. In der Vor­be­rei­tung zur Aus­stel­lung wur­den Ar­bei­ten ver­schie­dens­ter Gat­tun­gen und For­ma­te be­trach­tet und be­spro­chen und zahl­rei­che Ate­liers be­sucht. Bei der Aus­wahl der teil­neh­men­den Künst­ler*in­nen stan­den schließ­lich die un­ter­schied­li­chen Ar­beits­wei­sen, die spe­zi­fi­schen Her­an­ge­hens­wei­sen und die in­halt­li­chen Aus­rich­tun­gen der Ar­bei­ten im Ge­samt­kon­text der ge­plan­ten Aus­stel­lung im Vor­der­grund. Der Ti­tel der Aus­stel­lung spielt auf ein Teil­ge­biet der Ma­the­ma­tik an: Ein Po­ly­top be­zeich­net ei­ne geo­me­tri­sche Fi­gur, die sich in be­lie­bi­gen Di­men­sio­nen im Raum aus­dehnt. „d – po­ly­top“ be­zeich­net in­so­fern ei­ne viel­ge­stal­te­te Di­men­si­on von Punk­ten, Ecken und Kan­ten, letzt­lich man­nig­fal­ti­ger Raum­ge­bil­de in un­ter­schied­li­chen Räu­men und Zei­ten. Zu­gleich be­zieht sich der Ti­tel der Aus­stel­lung auf den ku­bisch-bru­ta­lis­ti­schen Raum­kör­per der Kunst­hal­le Düs­sel­dorf selbst, wie auch auf die sechs­tä­gi­ge Aus­stel­lung „ÜBER ECK“ im Sep­tem­ber 2014, bei der die Ecken in den Aus­stel­lungs­räu­men und die Ar­chi­tek­tur des Hau­ses als fo­kus­sier­te Prä­sen­ta­ti­ons­or­te dien­ten. „d – po­ly­top. Kunst aus Düs­sel­dorf“ ist so­mit ei­ne Wei­ter­füh­rung oder An­knüp­fung an die Aus­stel­lung von 2014. Zur Aus­stel­lung er­scheint ein Ka­ta­log, der gleich­zei­tig ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on der Aus­stel­lung „ÜBER ECK“ (2014) ent­hält. Ge­för­dert wird die Aus­stel­lung von der Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kas­se Düs­sel­dorf. KUNSTHALLE DÜSSELDORF Grabbeplatz 4 40213 Düsseldorf Tel.: +49 211 - 899 62 43 Fax: +49 211 - 892 91 68 mail@kunsthalle-duesseldorf.de Weitere Informationen finden Sie auf unserer Intetrnetseite.
Projekt „Big Band Bauklötze“ - Familienkonzert des Internationalen Jazzfestivals
LFP Redaktion

Projekt „Big Band Bauklötze“ - Familienkonzert des Internationalen Jazzfestivals

Münster - Kinder wissen, was sich mit Bauklötzen alles anstellen lässt. Man kann sie hoch stapeln und wieder zusammenkrachen lassen, sie Stein für Stein neu legen oder aus vielen Klötzen etwas Großes konstruieren. Auch musikalisch funktioniert das: Beim 27. Internationalen Jazzfestival Münster wird das Jugendjazzorchester NRW (JJO) den Big-Band-Jazz wie Bausteine zusammensetzen. 20 junge Musikerinnen und Musiker geben beim Familienkonzert am 6. Januar einen Blick hinter die Kulissen eines Orchesters, das die besten Nachwuchsjazzer des Landes versammelt. Die Talentschmiede JJO NRW, 1975 auf Initiative des Ministerpräsidenten Johannes Rau gegründet, ist beim Jazzfestival ein gern gesehener Gast. Erst vor zwei Jahren jagte die Big-Band Ritter Rost und den Schrottkönig durch einen szenischen Krimi. Diesmal liegt die volle Konzentration auf der Musik: Wie funktioniert eigentlich ein Jazzorchester? Die Antwort gibt es auf ebenso lehrreiche wie vergnügliche Art. Sängerin und Schauspielerin Christiane Hagedorn wird erklären und moderieren. Da heißt es „Ohren gespitzt“, wenn die Klarinetten hüpfen, die Trompeten jubilieren, die Bassgeige dunkel wummert und das Schlagzeug den Rhythmus anschiebt. Den roten Faden für die musikalische Entdeckungsreise im Kleinen Haus liefert Benjamin Brittens „The Young Person’s Guide“ aus dem Jahre 1945, heute eine der populärsten pädagogischen Kompositionen der Musikliteratur. Das Werk des Engländers geht wiederum auf ein Rondo von Henry Purcell (1659-1695) zurück. „Dieses rund 350 Jahre alte Stück wird auch die Grundlage im Familienkonzert sein - umgesetzt natürlich mit den Stilmitteln der Jazzgeschichte“, erläutert JJO-Leiter Stephan Schulze. Alles was zum Jazz gehört wird Dirigent Konrad Koselleck mit dem Orchester spielerisch herauskitzeln. Der in Holland lebende Komponist hat die historische Musikvorlage neu arrangiert zu einer Klangreise vom Swing zur Improvisation, vom Chaos zur schönsten Harmonie, vom kühnen Solo bis zum grandiosen instrumentalen Durcheinander. Info: Das Familienkonzert für Kinder ab fünf Jahren ist Teil des 27. Internationalen Jazzfestivals, das vom städtischen Kulturamt ausgerichtet wird. Es beginnt Sonntag, 6. Januar, 10.30 Uhr, im Kleinen Haus des Theaters Münster. Eintritt drei Euro bis 16 Jahre, sechs Euro für Erwachsene. Karten an der Theaterkasse, Neubrückenstraße, Telefon (02 51) / 59 09-100; www.jazzfestival-muenster.de

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