Rubrik: Energie & Umwelt

Meldung von: Achim Specht, Stadt Münster, Amt für Grünflächen und Umweltschutz
Rubrik: Energie & Umwelt

Münsters Allianz für Klimaschutz - Jahrestreffen 2014: Netzwerk für Unternehmen zieht positive Bilanz und will neue Potentiale erschließen.

Die Allianz-Paten

Münsters Allianz für Klimaschutz - Jahrestreffen 2014: Netzwerk für Unternehmen zieht positive Bilanz und will neue Potentiale erschließen.

Die Bilanz, die Münsters Allianz für Klimaschutz bei ihrem zweiten Jahrestreffen ziehen konnte, ist beachtlich: Aus den Anfangs 40 beteiligten Akteuren im Auftaktjahr 2011 sind inzwischen über 90 Unternehmen und Institutionen geworden - und die Zahl der umgesetzten Energieeinsparmaßnahmen in den Unternehmen ist kontinuierlich gestiegen. Den Spitzenplatz, den Münster beim Thema Klimaschutz seit Jahren in Europa einnimmt, ist für den städtischen Umweltdezernenten Thomas Paal dennoch kein Grund zum ausruhen, sondern vielmehr Ansporn, noch einmal "etwas drauf zu legen", weshalb er um weitere Akteure aus dem Raum Münster warb.

Um einen stärkeren Nutzen für die beteiligten Unternehmen zu erzielen, soll die Sichtbarkeit von Münsters Allianz für Klimaschutz erhöht werden. Eine Werbeagentur bietet den beteiligten Unternehmen für diesen Zweck individuell geschnürte Pakete an. In einer regelmäßig erscheinenden Klima-News-Zeitschrift wird über Hintergründe und Aktivitäten der Klimaschutz-Kampagne berichtet. Flyer, Anzeiger, Plakat- und Buswerbung sowie ein Imagefilm runden das neue Marketingkonzept ab. Münsters (mathematisch nicht ganz akkurate) Formel für das Klimaschutzengagement ist inzwischen auch gefunden: "- 40 + 20 = 2020" bedeutet: 40% CO2-Reduzierung und ein 20%-Anteil von erneuerbaren Energien bis 2020 (im Vergleich zu 1990).

Der Festredner des zweiten Jahrestreffens, der Bremer Hirnforscher Prof. Dr. Gerhard Roth, riet in seinem Vortrag allen Beteiligten dazu, einen langen Atem zu entwickeln. Die reine Wissensvermittlung führe nicht immer zu einer Verhaltensveränderung des Menschen, es müssten dagegen tiefer liegende psychologische Mechanismen greifen, so Roth: "Die Abwehrhaltung gegen Veränderungen steckt ziemlich tief in uns drin, die Menschen beharren darauf so weiter zu machen wie bisher, ohne Belohnungserwartung tun wir nichts".

Erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen in Unternehmen

"Wir machen das aus Stolz und handeln aus Überzeugung", so Dr. Katrin Peitz von der Westfälischen Provinzial Versicherungs AG. Sie konnte als Klimaschutz-Patin für den Themenbereich "Strom effizient sparen" auf eine lange Liste erfolgreicher Maßnahmen in ihrem Unternehmen verweisen, bis hin zu einem Fahrradparkhaus, dass von dem ADFC, dem ADAC und dem Wirtschaftsministerium NRW prämiert wurde. Um auch die 2.200 Mitarbeiter in Sachen Klimaschutz zu aktivieren, hat sich die letzte Titelgeschichte des Firmenmagazins diesem Thema gewidmet. Mit Umwelttagen im Unternehmen sollen die Beschäftigten zum aktiven Klimaschutz in den eigenen vier Wänden angeregt werden.

Zufrieden zeigte sich auch Achim Specht, Koordinator der Stadt Münster für die Allianz für Klimaschutz, mit den guten Erfolgen des Netzwerkes. "Wir wollten Akteure aus Wirtschaft, Institutionen und Verbänden an einen Tisch bringen. Und das ist uns gelungen." Als Veranstaltungs-Highlight des dritten Projektjahres hob er das Klima-Business-Café im Hotel Mövenpick hervor, an dem 30 Unternehmen teilnahmen. Mit dem genauso unterhaltsamen wie informativen Jahrestreffen habe man außerdem einen weiteren Schritt bei der Vernetzung der aktiven Klimaschützer in den Betrieben leisten können.

Münsters Allianz für Klimaschutz – Das Netzwerk für Unternehmen will die Stadt Münster dabei unterstützen, ihr ambitioniertes Klimaziel zu erreichen. Im Gegenzug unterstützt die Stadt Münster die Unternehmen dabei, Projekte zur Energieeinsparung anzustoßen und umzusetzen und vermittelt Kontakt zu externen Experten. In zahlreichen Veranstaltungen und Workshops zu den vier Themengebieten "Wärme konsequent sparen", "Strom effizient nutzen", "Energie nachhaltig erzeugen" und "Mobilität zukunftsfähig gestalten" werden Strategien entwickelt und Lösungen gesucht, um die Klimaschutzarbeit zu unterstützen und den Wirtschaftsstandort Münster attraktiver zu machen.

 
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