Rubrik: Energie & Umwelt

Meldung von: Achim Specht, Stadt Münster, Amt für Grünflächen und Umweltschutz
Rubrik: Energie & Umwelt

Amt für Grünflächen und Umweltschutz, Urlaub: Klimaschutztipps für unterwegs

Amt für Grünflächen und Umweltschutz, Urlaub: Klimaschutztipps für unterwegs

Endlich Urlaubszeit! Wer eine Reise mit dem Auto plant, kann mit wenig Aufwand nicht nur das Klima schonen, sondern auch Geld und Nerven sparen. So treibt sehr schnelles Fahren den Benzinverbrauch leicht um fast das Doppelte in die Höhe. Noch mehr Möglichkeiten zum Klimaschutz halten unsere Klimatipps für unterwegs bereit.

Weg mit den unnötigen Pfunden
Wer Getränkekisten oder Altpapier im Kofferraum spazieren fährt, der wirft Geld zum Fenster hinaus. Denn 100 kg zusätzliches Gewicht ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Auch Ski- oder Fahrradträger erhöhen den Spritdurst. Ein leerer Fahrrad-Dachträger treibt die Benzinrechnung um 10 Prozent nach oben. Ein Heckträger erhöht den Spritverbrauch um stolze 20 Prozent. Das wären bei einer Urlaubsreise von Münster nach Mailand bei einem durchschnittlichen Spritverbrauch von 7 Litern immerhin 25 Liter Sprit mehr oder 57 Kilo CO2.

Kurze Strecken mit dem Fahrrad fahren
Wussten Sie, dass 50 Prozent aller Autofahrten kürzer als 5 Kilometer sind? Bevor der Motor die optimale Betriebstemperatur erreicht hat und der Katalysator gut arbeiten kann, wird das Auto also schon wieder abgestellt. Die einfachste Sparmaßnahme bei dieser Streckenlänge: Öfter mal umsteigen! Rad fahren kostet keinen Sprit und hält fit. Und wenn das Wetter allzu abschreckend sein sollte: Bus fahren. Das tut nicht nur der Umwelt gut, sondern ist viel kommunikativer als einsames Staustehen im Berufsverkehr.

Fliegen ist "in" – und was sagt das Klima?
Der kurze Trip am Wochenende mit dem Flieger ist "in" und die Billigflieger boomen - doch was sagt das Klima dazu? Ein Wochenendkurztrip von Münster nach Berlin belastet pro Person das Klima mit etwa 160 Kilogramm CO2. Die gleiche Reise mit dem ICE verursacht dagegen nur knapp 50 Kilogramm. Und ganz ehrlich - die Zeitersparnis ist mit dem Flugzeug wirklich nicht so groß.

Lieber mit Ruhe in den Urlaub
Bald geht's in den Urlaub, und auf der Autobahn will wieder jeder der Schnellste sein. Aber denken Sie dran, dass bei Geschwindigkeiten über 100 km/h der Kraftstoffverbrauch überproportional ansteigt! Lässt sich mit einem Mittelklassewagen bei Tempo 100 ein Verbrauch von 6 bis 8 Litern pro 100 km realisieren, schluckt der fahrbare Untersatz bei Tempo 160 oftmals 10 bis 12 Liter pro 100 km. Da verschwindet bei einer längeren Urlaubsreise schnell ein 100-Euro-Schein durch den Auspuff. Also schonen Sie Nerven und Geldbeutel und fahren Sie verkehrsangepasst und vorausschauend.

Auf Auto-Klimaanlage verzichten
An heißen Sommertagen ist die Verlockung groß, mit der Klimaanlage im Auto Wohlfühltemperaturen zu erzeugen. Doch das kostet auf 100 Kilometer mindestens 0,6 Liter Sprit. Das Öffnen der Fenster ist nur im Stadtverkehr eine erträgliche Alternative, denn bei hohen Geschwindigkeiten wächst der Luftwiderstand durch offene Fenster und damit auch der Spritverbrauch. Fahren Sie doch kurze Strecken ohne künstliche Kühlung. Und parken Sie Ihren Wagen im Schatten, dann bleiben die Temperaturen länger erträglich. Und bei längeren Strecken kühlen Sie nicht zu stark. Ein hoher Temperaturunterschied zwischen Drinnen und Draußen schadet nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Gesundheit.

Ecodrive – Sprit sparend Fahren
Rasen kann jeder! Doch wie sieht es mit dem Thema „Eco-Drive“ aus? Das ist nicht nur cool für's Portemonnaie, sondern schont auch die Umwelt! Und ist leichter als man denkt - es gibt nur ein paar Grundregeln: Frühzeitiges Hochschalten, vorausschauendes Fahren mit niedriger und gleichmäßiger Geschwindigkeit, Motor ausschalten beim Stehen und richtiger Reifendruck sparen täglich bis zu 25% Sprit.

Leichtlaufreifen aufziehen
Es gibt ein paar einfach Tricks, mit denen Sie bei Ihrem Auto mit wenig Aufwand den Spritkonsum etwas drosseln können. Verwenden Sie Leichtlaufreifen – für die gibt es seit einiger Zeit das Umweltzeichen Blauer Engel. Damit lässt sich der Kraftstoffverbrauch um 5 Prozent reduzieren. Weitere 5 Prozent können Sie jeweils durch die Verwendung von Leichtlauföl beim nächsten Ölwechsel und den Einbau von Hochleistungszündkerzen in den Motor einsparen.

Auf den richtigen Reifendruck achten
Wer mit "schlappen Reifen" am Auto fährt, verbraucht unnütz mehr Treibstoff, da der Rollwiderstand steigt und damit der Spritverbrauch um bis zu fünf Prozent steigt. Das kann Sie bei einer täglichen 10 Kilometer-Fahrt von Roxel nach Münster pro Woche gut zwei Euro extra kosten. Wichtig also: Reifendruck regelmäßig überprüfen und immer bei kalten Reifen messen. Zudem sollten Sie sich am Druck bei Volllast orientieren, auch wenn nur eine Person im Auto sitzt.

Leichtlauföl verwenden
Autofahrer, die die Umwelt schonen und Sprit sparen wollen, sollten beim nächsten Ölwechsel auf Leichtlauföle umsteigen. Damit verbraucht das Auto zwischen 3 bis 5 Prozent weniger Sprit. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mehrbereichsmotorölen sind Leichtlauföle zumindest zum Teil synthetisch hergestellt und haben Zusätze, die die Reibung im Motor vermindern. Sie sind zwar vergleichsweise teuer, rechnen sich aber durch den niedrigeren Kraftstoffverbrauch, die längeren Ölwechselintervalle und den erhöhten Schutz des Motors vor Verschleiß.

Fahrgemeinschaften bilden
Jeden Tag die 40 Kilometer zur Arbeit alleine im Auto und der Kollege aus der Firma nebenan fährt hinter Ihnen ebenfalls im eigenen Auto. Eigentlich könnte man ja auch eine Fahrgemeinschaft bilden: Das spart Sprit und schont das Klima! Der Pendlerverkehr ist durch Stop and Go einer der Hauptverursacher von Staus und Spitzenwerten bei Lärm und Abgasen. Noch dazu wird Autofahren immer teurer. Pendlergemeinschaften helfen.

Amt für Grünflächen und Umweltschutz
Stadthaus 3
Albersloher Weg 33
48155 Münster
Tel. 02 51/4 92-67 03
Fax 02 51/4 92-77 37

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.

 
Homepage: www.stadt-muenster.de/klima/startseite