Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
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75 Jahre Waldfriedhof Lauheide

Feierhalle auf dem Waldfriedhof Lauheide, Foto: Stadt Münster.

75 Jahre Waldfriedhof Lauheide

Münster - Als der Waldfriedhof Lauheide im Oktober 1942 auf dem weitläufigen Gelände zwischen Handorf, Westbevern und Telgte offiziell eröffnet wurde, war er der erste städtische Friedhof in Münster. "75 Jahre später ist der Waldfriedhof Lauheide sowohl für Trauernde als auch für andere Besucherinnen und Besucher ein einzigartiger Ort zum Erinnern, Besinnen und Verweilen", sagt Stadtrat Matthias Peck. "Der Waldfriedhof Lauheide ist ein echtes Kleinod - fern von Hektik und Alltagshast. Die konsequent naturnahe Pflege und Bewirtschaftung des Friedhofsgeländes tragen dazu entscheidend bei."

Wer die Besonderheiten des Friedhofs, zu denen auch ein großes Angebot an Grab- und Bestattungsarten für Verstorbene aller Konfessionen gehört, näher kennenlernen möchte, sollte sich Sonntag, den 15. Oktober, vormerken. An diesem Tag lädt die Stadt Münster aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des Friedhofs zu einer Feierstunde und zwei Erlebnisführungen ein. Die Feierstunde beginnt um 11 Uhr in der Feierhalle im Eingangsbereich des Friedhofs. Nach der Begrüßung blickt Stadtrat Matthias Peck zurück auf die Geschichte des Waldfriedhofes. Anschließend wirft die Kunsthistorikerin Dr. Anja Kretschmer in der Rolle der "Schwarzen Witwe" einen speziellen Blick auf Tod und Trauer. Die musikalische Gestaltung der Feierstunde übernimmt der Organist Hans-Martin Limberg. Die Feierhalle ist für ihre gute Akustik bekannt. Interessierte sind herzlich zu der Feierstunde eingeladen. Sie sollten allerdings beachten, dass aus organisatorischen Gründen eine Anmeldung bis zum 10. Oktober bei der Friedhofsverwaltung notwendig ist (Tel. 0 25 04/ 93 22-0, E-Mail: friedhoefe@stadt-muenster.de).

Am Nachmittag lädt die Schwarze Witwe - ausgestattet mit Hut, Perücke und schwarzem Kleid in der Tradition des zu Ende gehenden 19. Jahrhunderts - die Besucherinnen und Besucher gleich zweimal zum Friedhofsgeflüster ein: Um 15 Uhr lautet das Thema „Von Totenkrone, Wiedergängern und der Angst vor dem Scheintod“, um 17 Uhr geht es um Leichenwache, Leichenraub und Leichenfett. Die interessant-amüsanten Erlebnisführungen beleuchten die sozialen und volkskundlichen Hintergründe der Bestattungskultur. Sitten, Bräuche und der Aberglauben früherer Generationen kommen zur Sprache. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht erforderlich.

Mit den Veranstaltungen am 15. Oktober verabschiedet sich die beliebte Reihe "Sonntags auf dem schönsten Friedhof Deutschlands" in die Winterpause. Das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit arbeitet bereits am Programm für 2018.