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Rubrik: Energie & Umwelt

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Energie & Umwelt

Landrat lobt neues Naturerlebnis für alle auf Haus Heidhorn

Landrat Dr. Olaf Gericke (r.) und Umweltdezernent Carsten Rehers (2.v.l.) machten sich ein Bild von den neuen barrierefreien Naturerlebnismöglichkeiten, die auf Haus Heidhorn geboten werden. Dort wurden von sie von Dr. Britta Linnemann und Kristian Lilje (l.) begrüßt. (Quelle: Kreis Warendorf)

Landrat lobt neues Naturerlebnis für alle auf Haus Heidhorn

Die NABU-Naturschutzstation Münsterland auf Haus Heidhorn besuchten Landrat Dr. Olaf Gericke und Carsten Rehers, Umweltdezernent des Kreises Warendorf. Anlass war die Eröffnung der neuen barrierefreien Naturerlebnismöglichkeiten und des Bauerngartens, die zuständige Mitarbeiterin Claudia-Knauft-Pieper den Gästen bei einem Rundgang vorstellte. „Das ist ein tolles Projekt, das Naturschutz für alle erlebbar macht. Die NABU-Naturschutzstation Münsterland leistet darüber hinaus schon seit langer Zeit einen großen Beitrag für den Natur- und Artenschutz. Sie übernimmt als Biologische Station für den Kreis Warendorf wichtige Aufgaben und setzt zahlreiche Projekte um“, lobte Landrat Dr. Gericke als Leiter der Unteren Naturschutzbehörde die Einrichtung nahe der Kreisgrenze zwischen Rinkerode und Münster-Hiltrup.

Vorstandsvorsitzende Dr. Britta Linnemann stellte neben dem Projekt „wegbar“ zwei neue Vital-Projekte im Kreis vor. Beim Projekt Bachpatenschaften geht es um Umweltbildung und Sensibilisierung für den wertvollen Lebensraum Gewässer. „Neben Schulklassen können auch andere Gruppen solche Patenschaften übernehmen und werden dabei von uns begleitet“, berichtete Dr. Linnemann.

Die Biodiversität im Siedlungsbereich zu fördern – zum Beispiel durch Gartenberatungen und Vorschläge für kommunale Grünflächen sowie Bereitstellung von regionalem zertifizierten Saatgut – ist das Ziel eines weiteren Projekts der Station. Die Saatgutauswahl sei dabei keine triviale Aufgabe, so Dr. Britta Linnemann. „Denn nicht alles, was schön bunt blüht, nützt auch wirklich den Arten, die darauf angewiesen wären. Bedrohte Wildbienenarten sind z.B. auf bestimmte einheimische Arten spezialisiert und profitieren leider oft nicht von Randstreifen mit Phazelie und Ringelblume oder bunten ‚Baumarktmischungen‘“, erläuterte Dr. Britta Linnemann. Zudem sollten zumindest Teile überjährig stehen bleiben, da viele Insekten die absterbenden Pflanzen benötigen, um zu überwintern. „Ergänzungen der Blühangebote etwa durch offene Bodenstellen oder Totholzhaufen tragen zudem dazu bei, bedrohten seltenen Arten neben Nahrung auch Unterschlupf und Brutmöglichkeiten anzubieten.“

Eng mit dem Thema Insektenrückgang hängt der Rückgang der Feldvögel zusammen. Kristian Lilje berichtete über den Einbruch der Kiebitz-Bestände z.B. in Münster, wo die Zahl der Brutpaare in einem Jahr um die Hälfte zurückgegangen ist. Aktuelle Daten aus dem Kreis Warendorf liegen nicht flächendeckend vor, aber auch hier deuten einzelne Untersuchungen auf einen ähnlichen Rückgang hin. Deshalb versuchen der Kreis und die NABU-Station gemeinsam mit der Landwirtschaft gegenzusteuern, indem sogenannte Feldvogelinseln angelegt werden. Diese selbstbegrünten Ackerbrachen bieten vielen Arten Nahrung und Lebensraum. Sie sind ein einfacher, aber effektiver Ansatz, um die Biodiversität zu fördern. „Die Zusammenarbeit von Kreis, Biologischer Station und Landwirtschaft im Kreis Warendorf funktioniert gut und ist bereits erfolgreich. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Artenvielfalt im Kreis Warendorf durch möglichst sinnvolle Maßnahmen zu erhalten und zu steigern“, waren sich Dr. Britta Linnemann und Landrat Dr. Olaf Gericke einig.