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Kreis Warendorf (NRW)

Fläche: 1.319,41 km² / Bevölkerung: 277.431
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Rubrik: Energie & Umwelt

Zahl der Streuobstwiesen im Kreis deutlich höher als gedacht / „Beim Artenschutz kann jeder mitmachen“
LFP Redaktion

Zahl der Streuobstwiesen im Kreis deutlich höher als gedacht / „Beim Artenschutz kann jeder mitmachen“

Von „unterdurchschnittlich bis sehr gut“ – so groß sei je nach Bodenqualität und Niederschlag die Spannweite der diesjährigen Getreideernte im Kreis Warendorf. Hermann-Josef Schulze-Zumloh, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, ging zum Auftakt des Jahresgesprächs mit Vertretern des Kreises zunächst kurz auf die aktuelle Situation der Betriebe ein. Landrat Dr. Olaf Gericke begrüßte dazu Vertreter der Landwirtschaft im Kreishaus. Ob Großveranstaltungen wie der in diesem Jahr abgesagte Tag der Landwirtschaft 2021 nachgeholt werden könnten, sei derzeit schwer absehbar, berichtete der Landrat. „Das ist im Moment nicht abschätzbar. Deshalb müssen wir auf Sicht fahren und darüber nachdenken, was geht“, sagte Dr. Gericke. Auch auf den Alltag der landwirtschaftlichen Betriebe hat sich die Corona-Pandemie ausgewirkt – nicht nur durch vorübergehende Schließungen von Schlachthöfen. Der Landrat ging auf die freiwilligen Testungen der Erntehelferinnen und -helfer im Frühjahr und Frühsommer ein. „Keine einzige Infektion wurde dabei festgestellt. Das war sehr erfreulich. Es hat sich gezeigt, dass es bei der Ernte von Spargel und anderen saisonalen Produkten sowie in den Unterkünften gute Hygienekonzepte gab“, so der Landrat. Gut angelaufen ist das „„Aktionsbündnis für Artenvielfalt - der Kreis Warendorf summt und blüht“ das im Februar gegründet wurde. Der Kreis, Landwirte und Naturschutz arbeiten dabei Hand in Hand. Zu den ersten Projekten gehörte die Verteilung von 5000 Tüten mit einer insektenfreundlichen Saatmischung. „Das Bündnis ist breit angelegt. Das Tolle ist: jeder kann mitmachen und etwas für den Artenschutz tun“, sagte Hermann-Josef Schulze-Zumloh. Ein neues Projekt könnte Streuobstwiesen in den Blick nehmen. Eine Kartierung im Auftrag des Kreises hat ergeben, dass es statt bisher angenommener 1100 weit über 2000 Streuobstwiesen gibt. Das sei ein wertvolles Natur- und Kulturgut, das man erhalten und ausbauen müssen – vielleicht sogar durch eine teilweise öffentliche Nutzung, etwa eine Obsternte gegen Spenden, schlug der Kreisverbandsvorsitzende vor. Fortschritte stellen Kreis- und Landwirtschaftsvertreter auch bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie fest. „Mit den Wasser- und Bodenverbänden steht uns im Kreis dafür eine gut funktionierende Struktur zur Verfügung. So können richtig gute Projekte für den Naturschutz und die Gewässerentwicklung umgesetzt werden“, sagte Dr. Matthias Quas, Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes. Mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest wurde die Gründung der Wildtierseuchenvorsorgegesellschaft als wichtiger Schritt gelobt. Beim öffentlich geförderten Glasfaserausbau im unterversorgten Außenbereich des Kreises, der ein schnelles Internet-Angebot bekommen soll, sei eine gute Kommunikation mit den Betroffenen wichtig, waren sich die Betroffenen einig. In acht Städten und Gemeinden wird bereits in diesem Jahr gebaut. Insgesamt geht es um 2700 Kilometer Tiefbauarbeiten. Bis Ende 2023 soll der Ausbau durch die Deutsche Glasfaser abgeschlossen sein, berichtet der Landrat.
Schäden an Wald-, Straßen- und Parkbäumen weiten sich aus
LFP Redaktion

Schäden an Wald-, Straßen- und Parkbäumen weiten sich aus

Beckum - Wer in diesen Tagen rund um Beckum oder durch die heimischen Wälder fährt, dem fallen zunehmend trockene, absterbende Bäume auf. Dieses neue, fortschreitende Phänomen betrifft insbesondere Bergahornbäume: Diese Art leidet stark unter der Rußrindenkrankheit, die in kurzer Zeit zum Absterben großer Bäume führt. Die Trockenheit der letzten beiden Jahre haben dem Wald- und Baumbestand in Beckum stark zugesetzt. Dadurch wurden Baumkrankheiten begünstigt, die zu einem untypischen Baumsterben in den städtischen Wäldern und Grünflächen führen. Das betraf im letzten Jahr vor allem alte Rotbuchen auf den Kuppenlagen der Beckumer Berge wie Höxberg, Landhagen und Vellerner Brok, die fast großflächig ausfielen. Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht im Bereich von Straßen und Wegen musste dort jeweils eine Vielzahl von Bäumen gefällt werden. Dort sieht es nun abschnittsweise fast aus wie nach einem Kahlschlag. Darüber hinaus litten auch Straßen- und Parkbäume unter der Trockenheit. Die Stadtgärtner haben sehr viele Jungbäume regelmäßig gewässert, doch alle Bäume konnten nicht mit dem dringend benötigten Nass versorgt werden. In diesem Jahr entspannt sich die Situation nicht, im Gegenteil: Zwar fiel im Februar ausreichend Niederschlag, doch März und April waren dann so niederschlagsarm, dass viele – vorgeschwächte Bäume – schon jetzt beim Austrieb Trockenstress und Schäden anzeigen. Zudem tritt seit Ende des Vorjahres mit der Rußrindenkrankheit ein neuer Schadpilz auf, der vor allem vorgeschädigte Bergahornbäume befällt und innerhalb kurzer Zeit absterben lässt. Symptome sind absterbende Rindenteile, Stammrisse und ein schwärzlicher Schleimfluss am unteren Stamm. Danach welken rasch die Blätter oder sie treiben nicht mehr aus, und es platzen Rindenteile ab. Die Krone vertrocknet dann in kurzer Zeit und ist extrem bruchgefährdet. Also ist Vorsicht im Wald geboten. Im Bereich von Straßen und Wegen, besonders der Landwehr mussten somit erneut massiv Bäume entfernt werden, um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Die kargen Flächen weiten sich aus. Ein Großteil der Stämme wurde nur umgelegt und damit dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf zugeführt. In Waldinnenbereichen sollen die Bäume erhalten bleiben und als „stehendes Totholz“ das Ökosystem bereichern. In den städtischen Waldflächen setzen die Verantwortlichen auf das Instrument der natürlichen Verjüngung des Waldes, da sich damit an den Klimawandel angepasste Baumarten auf natürliche Weise an den hiesigen Standorten durchsetzen. Zunehmend sind aber auch Bergahornbäume an Straßenrändern von der Rußrindenkrankheit betroffen. Zum Beispiel am Göttfricker Weg in Richtung Landhagen, wo bereits zahlreiche Bäume abgestorben sind. Diese müssen rasch zur Gefährdungsminimierung gefällt werden – mit einem deutlich negativen Einfluss auf das Landschaftsbild. Eine Ersatzpflanzung kann frühestens im nächsten Winter erfolgen. Es bleibt die Frage nach der passenden heimischen Baumart, die angesichts der Klimaveränderungen und Auswirkungen auf den Bestand immer schwerer zu beantworten ist. Denn gerade im Außenbereich sind heimische Arten wegen des Natur-, Landschafts- und Artenschutzes zwingend geboten.
Aktion blühender Garten: Kreis Warendorf verschenkt Blumensamen
LFP Redaktion

Aktion blühender Garten: Kreis Warendorf verschenkt Blumensamen

Kreis Warendorf - Es summt und es blüht: Blüten sind nicht nur etwas fürs Auge, sondern sie bieten Insekten auch einen wichtigen Lebensraum. Der Kreis Warendorf verschenkt daher Tüten mit einer Saatgutmischung heimischer Pflanzen an interessierte Bürger. Die „Warendorfer Mischung“ wurde in Zusammenarbeit mit der Nabu-Naturschutzstation Münsterland e.V. entwickelt und ist ein erstes Projekt aus dem „Aktionsbündnis für Artenvielfalt – der Kreis Warendorf summt und blüht“. Mit den Samentüten soll das Anlegen von Blumenbeeten unterstützt und so ein Beitrag gegen das Insektensterben geleistet werden. „Die Insektenwelt im Kreis Warendorf ist auf gebietsheimische Pflanzen angepasst. Die „Warendorfer Mischung“ ist nicht nur für Honigbienen, sondern auch für „Spezialisten“ wie dem Schwalbenschwanz eine geeignete Nahrungsgrundlage“, erklärt Landrat Dr. Olaf Gericke. „Der blau blühende Lein in der Mischung ist ein Andenken an die frühere Kulturlandschaft im Kreis Warendorf mit den blau blühenden Ackerschlägen, die durch den damaligen Leinanbau entstanden ist.“ Die kleinen Samentüten enthalten eine Saatgutmischung mit überwiegend gebietsheimischen Arten wie Klatschmohn und Kornblume, Acker-Ringelblume und Färberkamille. Außer dem enormen Nutzen für die Artenvielfalt bringen die Blumen in den Sommermonaten auch ein freundliches und buntes Erscheinungsbild. Das Augenmerk bei der „Warendorfer Mischung“ liegt auf eine besonders blütenreiche Mischung aus einjährigen, zweijährigen und mehrjährigen Arten für Insekten. Die „Warendorfer Mischung“ wird in kleinen Samentüten kostenlos verschickt. Hierzu können sich Interessierte beim Kreis Warendorf bis Freitag, 15. Mai, 14 Uhr, mit einer E-Mail an bluehmischung@kreis-warendorf.de melden und maximal zwei Samentüten pro Person per Post bestellen. Die Mailadresse ist ab sofort für Bestellungen freigeschaltet. Eine Anleitung zur Aussaat und Pflege ist ebenfalls in der „Blütenpost“ enthalten. Die Ausgabe erfolgt nur solange der Vorrat reicht. Über die Einsendung von Fotos der blühenden „Warendorfer Mischung“ würden sich die Mitarbeiter des Amtes für Planung und Naturschutz freuen. Die schönsten Aufnahmen sollen bei Instagram und Facebook veröffentlicht werden. Eine Samentüte ergibt eine Blühfläche von etwa einem Quadratmeter. Die Aussaat im Garten soll bis spätestens Ende Mai erfolgen und muss die darauffolgenden sechs Wochen stetig feucht gehalten werden. Die Mischung ist nicht für eine Aussaat in der freien Landschaft geeignet.
Ran an die Schaufel! Kreis Warendorf stellt Gehölze für Pflanzmaßnahmen in der Landschaft zur Verfügung
LFP Redaktion

Ran an die Schaufel! Kreis Warendorf stellt Gehölze für Pflanzmaßnahmen in der Landschaft zur Verfügung

Kreis Warendorf - Hecken oder Einzelbäume sind prägend für die Münsterländer Parklandschaft. Letztes Jahr hat der Kreis Warendorf wieder rund .500 Einzelgehölze für freiwillige Pflanzmaßnahmen im Außenbereich zur Verfügung gestellt. Das Pflanzgut reicht von Sträuchern über Laubbäume bis hin zu Obstgehölzen. Hiermit führt der Kreis Warendorf das seit vielen Jahren bestehende erfolgreiche Pflanzprogramm weiter. Rund 30 Antragsteller konnten gefördert werden und legten Hecken, Wallhecken, Vogelschutzgehölze, Bienenweiden, Obstwiesen, Baumreihen und Gehölzgruppen in der freien Landschaft und an Hofstellen an. Bei dieser Gemeinschaftsaktion stellen die Grundstückseigentümer Grund und Boden zur Verfügung und pflanzen die Gehölze selber. Der Kreis Warendorf stellt das Pflanzmaterial bereit. Die Kosten des Pflanzgutes teilen sich hierbei auf 70 Prozent Landesmittel sowie 30 Prozent Kreismittel auf. Es werden nur heimische, bodenständige Gehölze wie Stieleiche, Vogelkirsche, Holunder, Faulbaum, Wildrose, Feldahorn, Hainbuche, Weißdorn und Hartriegel sowie alte Obstbaumsorten verwendet. Als hochstämmige Laubbäume kommen z.B. die Winterlinde oder die Stieleiche in Frage. Das Gehölzprogramm schafft durch die jährlich stattfindenden Pflanzaktionen neue Lebensräume. Diese neuen Biotope sind wichtige Mosaiksteine für den langfristig angestrebten Biotopverbund des Kreises Warendorf. Die Pflanzungen verbessern insgesamt die Lebensbedingungen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Sie reichern das Landschaftsbild an und erhöhen die Strukturvielfalt. Unsere heimischen Bäume und Sträucher bieten Lebensräume für viele Insektenarten. Bei der Pflanzung ist es sinnvoll auf eine möglichst hohe Vielfalt zu achten, um auch vielen Arten entsprechende Lebensräume zu bieten. Auch im Jahr 2020 soll die erfolgreiche Aktion weitergeführt werden. Interessenten können entsprechendes Pflanzgut im Laufe des Jahres beim Kreis Warendorf beantragen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises Warendorf beraten dann vor Ort über Standort und Pflanzung und stimmen mit Ihnen das Pflanzgut ab. Auskunft zur Pflanzaktion erteilt Sabrina Thülig, Amt für Planung und Naturschutz, Kreis Warendorf, Tel. 02581/ 53-6131.
Kreis Warendorf verleiht Klimaschutzpreise
LFP Redaktion

Kreis Warendorf verleiht Klimaschutzpreise

Kreis Warendorf - Zum vierten Mal hat der Kreis Warendorf den Klimaschutzpreis ausgeschrieben. Landrat Dr. Olaf Gericke verlieh jetzt gemeinsam mit Jurymitgliedern zwei Haupt- und drei Sonderpreise. Einer der Hauptpreise, die mit jeweils 1000 Euro dotiert sind, ging an das Projekt „Westkirchen pflanzt“, das von Katrin Röttger und Sarah Kosmann ins Leben gerufen wurde. Inspiriert durch das „Einheitsbuddeln“ zum Tag der Deutschen Einheit sollen gemeinsam mit weiteren Privatpersonen, Kindergärten und Schulen in Westkirchen Bäume gepflanzt werden. Sie sollen CO2 binden, die Artenvielfalt fördern und mehr Grün ins Stadtbild bringen. Das Projekt des Kopernikus-Gymnasiums Neubeckum, das von Lehrer Michael Schenk und den Schülerinnen und Schülern der MINT-AG und Physikschülern entwickelt wurde, freut sich ebenfalls über einen Hauptpreis. Dort soll eine Photovoltaik-Inselanlage angeschafft und in der Schulmensa montiert werden. Sie versorgt die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums mit vor Ort gewonnenem Solarstrom für Smartphones und Taschenrechner. Einen Sonderpreis erhielt das Projekt der Edith-Stein-Schule in Oelde. Die Grundschule möchte die 200 Euro Preisgeld nutzen, um einen Klimagarten aus mehreren Hochbeeten, einer Obstbaumwiese und einer Wildblumenwiese anzulegen. Jede Klasse wird sich künftig um ein Hochbeet kümmern. In den Wiesen soll ein Bienenvolk angesiedelt werden, das vom Oelder Imkerverein gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern gepflegt wird. Die Werk-AG wird Nistkästen bauen, um Meisen im Klimagarten ein Zuhause zu geben. Sie sind natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners, der im Sommer für eine zeitweise Sperrung des Schulhofs gesorgt hatte. Begleitet wird das Projekt von Lehrerin Kerstin Brinkmann-Frielinghaus. Auch die Kita „Dolberger Sprösslinge“ erhielt 200 Euro Prämie für ihr Projekt. Unter der Regie von Erzieherin Sabine Uhlig soll es dafür genutzt werden, ein Gewächshaus anzulegen, das den Kindergarten das ganze Jahr über mit frischem Obst und Gemüse versorgen kann. Zudem soll Regenwasser gesammelt werden, um die Pflanzen zu bewässern. Der dritte Sonderpreis ging an die Freckenhorster Kita „Wichtelhöhle“. Im Apfelgarten des Seniorenheims „Kloster zum Heiligen Kreuz“, in dem die Kita schon ein Insektenhotel aufgestellt hat, sollen bald bis zu 15 Gemüsegärten angelegt werden. Diese werden von den Kindern unter Aufsicht gepflegt und auch geerntet. „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich viele Gedanken gemacht, wie sie das globale Problem Klimawandel vor ihrer eigenen Haustür angehen können“, so Landrat Dr. Olaf Gericke. „Bei all den kreativen Vorschlägen war es schwierig, nur zwei Preisträger zu küren. Daher hat sich die Jury entschieden, drei zusätzliche Sonderpreise zu vergeben.“ „Alle drei Projekte haben das Ziel, Gärten in einer Schule oder Kita anzulegen und so mit den Kindern regionale und saisonale Lebensmittel zu erzeugen. Der Gedanke hat uns sehr gut gefallen“, begründet Klimaschutzmanager Marcel Richter die Entscheidung. Der Klimaschutzpreis des Kreises Warendorf wird alle drei Jahre verliehen. In diesem Jahr wurden erstmals Ideen gesucht, die mit Hilfe des Preisgeldes bis Mitte 2020 umgesetzt werden. Bewerben konnten sich alle, der im Rahmen einer Zusammenarbeit mit anderen Bürgern, Schulen, Kindergärten oder Vereinen eine klimaschutzrelevante Projektidee umsetzen wollten. Der Preisjury gehören Mitglieder des Kreistages an, die von Fachleuten der Kreisverwaltung wie Umweltdezernent Dr. Herbert Bleicher und Klimaschutzmanager Marcel Richter beraten wurden. Die beiden Hauptpreise waren mit jeweils 1000 Euro dotiert, die Sonderpreise mit jeweils 200 Euro. Insgesamt wurden 15 Vorschläge eingereicht.
Abfallwirtschaft schont Klima und Ressourcen
LFP Redaktion

Abfallwirtschaft schont Klima und Ressourcen

Kreis Warendorf - Die aktuelle Klimabilanz des Unternehmensverbundes, die schon seit 2010 alle zwei Jahre vorgelegt wird, zeigt es wiederholt: Durch die vielfältigen Maßnahmen der Abfallwirtschaft in den Kreisen Warendorf und Gütersloh werden jedes Jahr große Mengen CO2 -Emissionen eingespart. Im Berichtszeitraum waren das rund 147.000 Tonnen. Die beiden Landräte und ihre Umweltdezernenten nahmen einen symbolischen Klimascheck entgegen. Die Aktivitäten des Unternehmensverbundes in Sachen Klimaschutz sind vielfältig. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Entsorgung des Restabfalls aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf. Im Entsorgungszentrum ECOWEST in Ennigerloh wird aus dem Inhalt der Restmülltonnen ein Ersatzbrennstoff hergestellt, der pro Jahr rund 25.000 Tonnen fossile Brennstoffe wie zum Beispiel Braunkohle einspart. Umweltdezernent Dr. Herbert Bleicher, Kreis Warendorf, unterstreicht: „Bei der Herstellung dieser Ersatzbrennstoffe ist modernste Technik im Einsatz. Innovationen zahlen sich aus, indem Energie eingespart wird.“ Sein Kollege aus dem Kreis Gütersloh, Frank Scheffer, erinnert an die beiden Altdeponien in Rietberg-Westerwiehe: „Wir haben auf zwei ehemaligen Hausmülldeponien Solarparks errichtet, mit denen wir pro Jahr über drei Millionen Kilowattstunden regenerativen Strom erzeugen. Die Solarparks sparen zusammen mit den Photovoltaik-Anlagen auf den Gebäuden im Entsorgungszentrum rund 3.400 Tonnen CO2 ein.“
Beckumer Schulen starten 4-jähriges Energiesparprojekt
LFP Redaktion

Beckumer Schulen starten 4-jähriges Energiesparprojekt

Beckum - 10 Beckumer Schulen starten umwelt- und energiebewusst ins noch junge Schuljahr. Zum Auftakt des Projekts „Energiesparmodelle in Beckumer Schulen – Umwelt- und Klimaschutz mit Gewinn“ kamen die Schulleitungen, Hausmeister, einzelne Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Beckum und des Büros Baum.Consult zusammen. Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt soll neben technischen Energie- und Klimaschutzmaßnahmen insbesondere die pädagogische Begleitung für die nächsten 4 Jahre in den Vordergrund rücken. Die klimaBEwusste Stadt Beckum koordiniert das Projekt, das von Baum.Consult aus Hamm begleitet wird. In der Mensa der Gesamtschule Neubeckum informierten sich die Beteiligten über das Projekt. Dabei strich Bürgermeister Dr. Karl-Uwe Strothmann heraus, wie wichtig besonders die Schulen für einen langfristig ausgelegten Prozess der Erziehung zu Umwelt-, Klima- und Energiebewusstsein sind. Im Rahmen des Projekts sollen die Kinder und Jugendlichen den bewussten und nachhaltigen Umgang mit begrenzten natürlichen Ressourcen lernen. Aber auch beim Schulpersonal und den Eltern soll das Bewusstsein für energie- und ressourcensparendes Verhalten geschärft werden. Dabei sollen klassische Themen wie Energie, Wasser und Abfall ebenso wie Ernährung, Biodiversität oder Mobilität erörtert werden. Wesentliche Bestandteile des Projekts sind Gebäudebegehungen sowie Schulungen verschiedener Nutzergruppen. Durch Wissensvermittlung auf der einen und Datenmessungen einhergehend mit technischen Optimierungen auf der anderen Seite können langfristig Energie und Ressourcen eingespart werden. Zudem stellt das Projekt als Motivation für die Schulen eine finanzielle Beteiligung an den Einsparungen in Aussicht. Es nehmen folgende Schulen teil: Albertus-Magnus-Gymnasium, Eichendorff-Schule, Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, Gesamtschule Neubeckum, Kopernikus-Gymnasium, Martinschule, Paul-Gerhard-Schule, Roncallischule, Sekundarschule Beckum und die Sonnenschule (zusätzlich mit der Kardinal-von-Galen-Schule als Teilstandort).
Landrat lobt neues Naturerlebnis für alle auf Haus Heidhorn
LFP Redaktion

Landrat lobt neues Naturerlebnis für alle auf Haus Heidhorn

Die NABU-Naturschutzstation Münsterland auf Haus Heidhorn besuchten Landrat Dr. Olaf Gericke und Carsten Rehers, Umweltdezernent des Kreises Warendorf. Anlass war die Eröffnung der neuen barrierefreien Naturerlebnismöglichkeiten und des Bauerngartens, die zuständige Mitarbeiterin Claudia-Knauft-Pieper den Gästen bei einem Rundgang vorstellte. „Das ist ein tolles Projekt, das Naturschutz für alle erlebbar macht. Die NABU-Naturschutzstation Münsterland leistet darüber hinaus schon seit langer Zeit einen großen Beitrag für den Natur- und Artenschutz. Sie übernimmt als Biologische Station für den Kreis Warendorf wichtige Aufgaben und setzt zahlreiche Projekte um“, lobte Landrat Dr. Gericke als Leiter der Unteren Naturschutzbehörde die Einrichtung nahe der Kreisgrenze zwischen Rinkerode und Münster-Hiltrup. Vorstandsvorsitzende Dr. Britta Linnemann stellte neben dem Projekt „wegbar“ zwei neue Vital-Projekte im Kreis vor. Beim Projekt Bachpatenschaften geht es um Umweltbildung und Sensibilisierung für den wertvollen Lebensraum Gewässer. „Neben Schulklassen können auch andere Gruppen solche Patenschaften übernehmen und werden dabei von uns begleitet“, berichtete Dr. Linnemann. Die Biodiversität im Siedlungsbereich zu fördern – zum Beispiel durch Gartenberatungen und Vorschläge für kommunale Grünflächen sowie Bereitstellung von regionalem zertifizierten Saatgut – ist das Ziel eines weiteren Projekts der Station. Die Saatgutauswahl sei dabei keine triviale Aufgabe, so Dr. Britta Linnemann. „Denn nicht alles, was schön bunt blüht, nützt auch wirklich den Arten, die darauf angewiesen wären. Bedrohte Wildbienenarten sind z.B. auf bestimmte einheimische Arten spezialisiert und profitieren leider oft nicht von Randstreifen mit Phazelie und Ringelblume oder bunten ‚Baumarktmischungen‘“, erläuterte Dr. Britta Linnemann. Zudem sollten zumindest Teile überjährig stehen bleiben, da viele Insekten die absterbenden Pflanzen benötigen, um zu überwintern. „Ergänzungen der Blühangebote etwa durch offene Bodenstellen oder Totholzhaufen tragen zudem dazu bei, bedrohten seltenen Arten neben Nahrung auch Unterschlupf und Brutmöglichkeiten anzubieten.“ Eng mit dem Thema Insektenrückgang hängt der Rückgang der Feldvögel zusammen. Kristian Lilje berichtete über den Einbruch der Kiebitz-Bestände z.B. in Münster, wo die Zahl der Brutpaare in einem Jahr um die Hälfte zurückgegangen ist. Aktuelle Daten aus dem Kreis Warendorf liegen nicht flächendeckend vor, aber auch hier deuten einzelne Untersuchungen auf einen ähnlichen Rückgang hin. Deshalb versuchen der Kreis und die NABU-Station gemeinsam mit der Landwirtschaft gegenzusteuern, indem sogenannte Feldvogelinseln angelegt werden. Diese selbstbegrünten Ackerbrachen bieten vielen Arten Nahrung und Lebensraum. Sie sind ein einfacher, aber effektiver Ansatz, um die Biodiversität zu fördern. „Die Zusammenarbeit von Kreis, Biologischer Station und Landwirtschaft im Kreis Warendorf funktioniert gut und ist bereits erfolgreich. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Artenvielfalt im Kreis Warendorf durch möglichst sinnvolle Maßnahmen zu erhalten und zu steigern“, waren sich Dr. Britta Linnemann und Landrat Dr. Olaf Gericke einig.

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