Rubrik: Energie & Umwelt

Meilenstein für Münsters Nachhaltigkeitsstrategie
LFP Redaktion

Meilenstein für Münsters Nachhaltigkeitsstrategie

Münster - Wie soll die Stadt Münster im Jahr 2030 aussehen, damit sie attraktiv und lebenswert bleibt? Welche Ziele sollen bis dahin erreicht werden, damit nachfolgende Generationen Gestaltungsmöglichkeiten behalten? Diese und weitere Fragen hatte der Projekt-Beirat "Global Nachhaltige Kommune" zu beantworten, um das Prinzip der Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene mit Leben zu füllen. 55 operative Ziele, die mittelfristig erreicht werden sollen, hat der Beirat jetzt für Münster benannt. Er empfiehlt dem Rat der Stadt Münster, den auch mit Fachleuten aus 22 Ämtern der Stadtverwaltung erarbeiteten Katalog zu beschließen. "Damit hat die kommunale Nachhaltigkeit einen wichtigen Meilenstein erreicht", sagt Stadtrat Matthias Peck. "Gleichzeitig wissen wir, dass das Engagement für das Prinzip der Nachhaltigkeit kein Ende haben kann, sondern eine dauerhafte Aufgabe von Verwaltung, Politik und Gesellschaft bleiben wird, besonders mit Blick auf die zukünftige Gestaltung der wachsenden Stadt Münster." Münster ist eine von 15 Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen, die eine Strategie zur Nachhaltigkeit entwickelt. Im Projekt-Beirat diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik in den vergangenen zwei Jahren über mögliche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Entwicklung. Sie wählten Themenfelder aus, in denen die Stadt für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele einen wichtigen Beitrag leisten kann. Zunächst wurden Leitbilder und strategische Ziele erarbeitet, die im Oktober vom Rat beschlossen wurden. Darauf aufbauend entwickelte der Beirat schließlich einen Katalog mit operativen Zielen. Gesellschaftliche Teilhabe und Gender, Klimaschutz, Wohnraumsituation, Natürliche Ressourcen, Pendlerverkehr, Arbeit, Bildung, Eine Welt und Konsum spielten eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse fließen als Leitorientierung in den Prozess "MünsterZukünfte 20l30l50" ein. Weitere Informationen zur kommunalen Nachhaltigkeit gibt es im Stadtportal unter:
Aktion "Sauberes Münster": Anmeldung bis zum 16. Februar
LFP Redaktion

Aktion "Sauberes Münster": Anmeldung bis zum 16. Februar

Münster - In wenigen Wochen ist es soweit: Die stadtweite Frühjahrsputzaktion "Sauberes Münster" startet. Tausende Freiwillige werden vom 16. bis 22. März den Abfall auf öffentlichen Plätzen, Grünflächen, Spielplätzen und Schulhöfen "in die Zange" nehmen. Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) koordinieren und organisieren die Aktion bereits zum 14. Mal. "Über 7000 Teilnehmende haben sich schon angemeldet", freut sich AWM-Projektleiterin Tina Mai. Wer mitmachen möchte, kann sich noch bis zum 16. Februar unter der Tel. 02 51/60 52 55 oder online unter www.awm.muenster.de anmelden. "Ganz besonders freuen wir uns immer über die vielen Kinder und Jugendlichen, die sich für eine saubere Umwelt engagieren", sagt Tina Mai. Es ist fast schon zur Tradition geworden, dass Mai im Vorfeld der Aktion eine der vielen teilnehmenden Gruppen besucht. In diesem Jahr sind es die Schülerinnen und Schüler vom Ratsgymnasium. "Bei uns ist die Aktion in den Wettbewerb 'Wer hat die sauberste Schulklasse?' des Arbeitskreises Schulverschönerung eingebunden", berichtet Christine Golfmann, Lehrerin der Klasse 6 b. Dabei geht es nicht nur um die Sauberkeit in den Klassenräumen, sondern auch um das gesamte Umfeld der Schule. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist groß. "Es ekelig ist, wenn viel Müll herumliegt" oder "weil wir der Umwelt damit helfen" sind nur einige gute Argumente der Nachwuchs-Umweltschützer. Im letzten Jahr haben insgesamt 11 000 Freiwillige bei der Aktion "Sauberes Münster" rund 25 Tonnen Abfall gesammelt. Häufige Fundstücke: Leere Verpackungen, Zigarettenkippen, Coffee-to-go-Becher, Kaugummis und leere Flaschen. Auch dazu hatten die Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums eine Idee: Lieber Brotdosen nehmen, Pfandflaschen zurückbringen oder wenigstens die Papierkörbe nutzen. "Kinder, die bei der Sammelaktion mitgemacht haben, werden so schnell nichts in die Landschaft werfen", kennt Tina Mai den positiven Effekt der Aktion. Wer dem Beispiel des Ratsgymnasium folgen möchte: Die AWM statten wieder alle freiwilligen Helferinnen und Helfer mit Sammelzangen, Handschuhen und Abfallsäcken aus. Nach der Aktion werden unter allen Teilnehmenden Geldpreise verlost. Weitere Infos unter www.awm.muenster.de.
Vorbildlicher Einsatz für nachhaltige Lebensweise
LFP Redaktion

Vorbildlicher Einsatz für nachhaltige Lebensweise

Münster - Für ihren vorbildlichen Einsatz für mehr Umweltschutz und eine nachhaltige Lebensweise in Münster wurden das "RepairCafé" und die "WildnisWerkstatt" im November mit dem Umweltpreis der Stadt ausgezeichnet. Münsters Nachhaltigkeitsdezernent Matthias Peck besuchte die Preisträger jetzt an ihren Wirkungsstätten und machte sich gemeinsam mit Helga Hendricks und Anke Feige vom Umweltforum ein Bild von der praktischen Arbeit. "Beide Projekte setzen originelle Ideen für mehr Umweltschutz im Alltag beispielhaft um und bewirken nachhaltige Veränderungen", lobte Matthias Peck den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kleine Warteschlangen sind im "RepairCafé" im Ska-Treff an der Skagerragstraße und im JIB an der Hafenstraße keine Seltenheit. Münsteranerinnen und Münsteraner aller Altersklassen treffen sich an beiden Standorten, um bei einer Tasse Kaffee und unter fachkundiger Anleitung die unterschiedlichsten Gebrauchsgegenstände gemeinsam zu reparieren. So werden Ressourcen geschont, Abfall wird vermieden und das nachbarschaftliche Miteinander gefördert. "Mitgebracht werden können alle reparaturbedürftigen Haushaltsgeräte und Textilien, die unsere Gäste alleine transportieren können", erläutert Michael Bastian eine der wenigen Vorgaben, die einen reibungslosen Ablauf sichern sollen. Damit die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer rechtlich stets auf der sicheren Seite sind, unterschreiben die Besitzer der mitgebrachten Geräte vor jeder Reparatur einen Haftungsausschluss. Und dann geht es auch schon los mit der manchmal kniffligen Fehlersuche beim Flachbildschirm, Milchaufschäumer, Staubsauger oder Handy. Auch Fahrräder und defektes Holzspielzeug werden in Teamarbeit wieder auf Vordermann gebracht. Die Öffnungszeiten: "Repair-Café im JIB: jeder zweite und vierte Dienstag im Monat von 15 bis 19.30 Uhr; im Ska-Treff: jeder dritte Samstag im Monat von 14 bis 18 Uhr . Die "WildnisWerkstatt" an der Gasselstiege existiert bereits seit 2008. Annika und Olaf Baader haben dort einen 2500 Quadratmeter großen naturnahen Garten geschaffen, der den kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern in vielen interessanten Ecken und Nischen zauberhafte Naturbegegnungen ermöglicht. Wiesen, Hecken, Obstbäume, eine Feuerstelle, eine Lehm-Matsch-Grube, ein Baumhaus, ein Bienenquartier und mehrere Weidenbauten bilden den idealen Rahmen für verschiedene umweltpädagogische Angebote. Das Team der "WildnisWerkstatt" organisiert Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher sowie für Lehrerinnen und Lehrer. Es hat verschiedene Programme für Schulen und Kindergärten entwickelt und bietet auch naturnahe Kindergeburtstage an. Die Stadt Münster zeichnet mit ihrem Umweltpreis Initiativen, Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen aus, die einen wichtigen Beitrag zu mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit leisten. Dabei arbeitet sie eng mit dem Umweltforum zusammen. Für den Umweltpreis 2016 gingen 50 Bewerbungen aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Bildung ein. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.umweltpreis-muenster.de.
Klimaschutz macht Schule
LFP Redaktion

Klimaschutz macht Schule

Münster - Sie nennen sich Umweltdetektive oder Energiefüchse, informieren sich über Energieverbräuche und spüren Umweltlecks auf. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus 73 Schulen und 27 Kindertagesstätten der Stadt Münster sind beim Projekt "Klimaschutz macht Schule" inzwischen dabei. Ziel des Projektes ist es, in den Einrichtungen Strom, Wärme, Wasser und Abfall einzusparen und den Klimaschutz in Münster voranzubringen. Mit einem Workshop für Schulleiter und Projektlehrer aller teilnehmenden Schulformen fiel jetzt der Startschuss für das Projektjahr 2017. Die mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten deutlich, dass auch nach fast 20 Projektjahren immer noch ein starkes Interesse an der Zusammenarbeit besteht. Sie nutzten den Workshop, um ihr Wissen rund das Thema "Klimaschutz" aufzufrischen und den Austausch mit anderen Einrichtungen zu vertiefen. Sie erfuhren auch, dass in den beiden vergangenen Projektjahren insgesamt rund 170 000 Euro bei den Energiekosten der beteiligten Schulen und Kitas eingespart werden konnten. 30 Prozent der eingesparten Gelder wurden an die Einrichtungen ausgezahlt, ein nicht unerheblicher Anteil floss in den städtischen Haushalt zurück. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die engagierte Zusammenarbeit von Schulleitungen, Projektlehrern, Hausmeistern und der Stadt besonders wichtig für ein gutes Ergebnis ist", berichtet Andreas Nienaber, Leiter des Amtes für Immobilienmanagement. "In den nächsten Jahren werden wir noch stärker auf technische Verbesserungen in den Schulen und Kitas setzen, denn manchmal führen schon geringe Investitionen zu deutlichen Einsparungen." Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Energiemanagements werden daher zukünftig regelmäßig Begehungen in den Einrichtungen durchführen, die auf Grund ihrer hohen Verbräuche an Strom, Wärme und Wasser noch größere Einsparpotenziale haben. Die Stadt Münster unterstützt bereits seit 1998 städtische Schulen und Kindertagesstätten beim Energie- und Abfallsparen. In den vergangenen sechs Jahren förderte das Bundesumweltministerium das Projekt im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundes. Seit Anfang 2017 wird die Umsetzung wieder mit städtischen Mitteln finanziert.

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