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Ruhrgebiet (NRW)

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Rubrik: Sonstiges

Ausgrabung an der Blätterhöhle für dieses Jahr beendet
LFP Redaktion

Ausgrabung an der Blätterhöhle für dieses Jahr beendet

Hagen - Rund drei Monate dauerte die Ausgrabungskampagne an der Hagener Blätterhöhle dieses Jahr. Das Archäologie-Team des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadtarchäologie Hagen sind derzeit mit den Auswertungen der Ergebnisse befasst, planen bereits die nächste Kampagne im kommenden Jahr. Für dieses Jahr zählte zur Ausbeute an Funden vom Ende der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren Tierknochen, Teile von Werkzeugen und eine Pfeilspitze. Eiszeit auf dem Höhlenvorplatz Wolfgang Heuschen ist der Grabungsleiter für die diesjährige Ausgrabung bei der Hagener Stadtarchäologie angestellt worden. Er kennt die Höhle und ihre archäologische Forschungsgeschichte gut: "Da wir dieses Jahr im äußeren Randbereich der Siedlungsaktivitäten der späteiszeitlichen Jäger und Sammler gegraben haben, kamen erwartungsgemäß wenig Funde zu Tage", sagt Heuschen. Darunter waren Tierknochen, Steinartefakte wie ein sogenannter Kern für die Klingenherstellung, eine Pfeilspitze und Gerölle, die als Arbeitsunterlagen der damaligen Menschen gedient haben. Die Hagener Stadtarchäologin Mirjam Kötter freut sich über die Funde: "Sie fügen sich sehr gut in das bislang ergrabene Spektrum an späteiszeitlichen Hinterlassenschaften an diesem Fundplatz ein." Zudem entnahm ein Team um Prof. Martin Kehl von der Universität zu Köln zahlreiche Sedimentproben, um sie naturwissenschaftlich zu untersuchen. Deren Ergebnisse sollen, so hoffen die Fachleute, neue Erkenntnisse über die Entstehung und das Alter der verschiedenen Erdschichten des Höhlenvorplatzes liefern. Weitere archäologische Arbeiten in dem aktuellen Grabungsbereich sind derzeit nicht möglich, weshalb ein Team um den Höhlenentdecker Stefan Voigt aus dem vorhandenen Gesteinsmaterial einen sogenannten Verbau errichtet hat, der die Grabungsprofile schützt. So bleiben sie folgenden Generationen von Forscher:innen erhalten. "Im nächsten Jahr wird es im angrenzenden Bereich der bisherigen Grabungsfläche weitergehen. Ich rechne mit weiteren spannenden Funden und freue mich über das große Engagement der Stadtarchäologie für den Fundplatz", so Prof. Michael Baales, Leiter der Olper Außenstelle der LWL-Archäologie für Westfalen, der die Grabungen an der Blätterhöhle seit Jahren begleitet. Auch der inzwischen in Halle tätige Archäologe Dr. Jörg Orschiedt ist mit der Auswertung der diesjährigen Ergebnisse befasst. Er hatte das Ausgrabungsprojekt an der Blätterhöhle 2006 in Gang gebracht. Flutschäden und andere Ereignisse Die Flutkatastrophe im Juli hat auch an der Blätterhöhle Spuren hinterlassen. "Über Risse und Spalten im Felsen ist erstmals viel Wasser auch in das Höhleninnere eingedrungen und hat dafür gesorgt, dass Sedimentprofile verstürzt sind", erklärt Heuschen. Ursprünglich waren für 2021 keine Arbeiten in der Höhle geplant, durch den Starkregen jedoch mussten Funde außerplanmäßig gesichert werden. "Das verdeutlicht, wie zerbrechlich das Sedimentgefüge und wie wertvoll die professionelle Arbeit durch geschultes Personal an einem Fundplatz wie der Blätterhöhle ist", so Heuschen. Im Sommer 2021 bekam die Blätterhöhle besonderen Besuch: Für einen ganzen Tag konnte eine 12-jährige Schülerin im Rahmen der ARD-Familienshow "Frag doch mal die Maus" die Ausgrabungen als "waschechte Archäologin" unterstützen, in Begleitung eines ganzen Kamerateams. Die Ausstrahlung des Beitrags ist für den 29. Januar ab 20.15 Uhr im Ersten geplant. Auch ein Beitrag des TV-Magazins "Galileo" zur Sauerländer Höhlenwelt befasste sich mit der Hagener Höhle.
Digitale Lichtsafaris und Workshops in 16 Industriemuseen
LFP Redaktion

Digitale Lichtsafaris und Workshops in 16 Industriemuseen

Dortmund / Oberhausen - Im Rahmen des Medienkunstfestivals "Futur 21 - kunst industrie kultur" bieten die beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) an ihren 16 Industriemuseen ab sofort für Kindergartengruppen, Schulklassen und Erwachsene Programme und Workshops an. Kinder können mit Licht malen, Jugendliche bei digitalen Lichtsafaris die ehemaligen Orte der Industrie erkunden, und Erwachsene schaffen mit spezieller Technik eigene Lichtkunstwerke. Alle Angebote sind auf der Website des Projektes zu finden: https://futur21.de/vermittlung. Angebote für Kindergärten und Grundschulen Die 16 Industriemuseen von LWL und LVR bieten im Rahmen von "Futur 21" jeweils ein Angebot für Kindergärten und ein Angebot für Grundschulen an: Im Workshop "Malen mit Licht" basteln Kinder von vier bis sechs Jahren mit Taschenlampen oder LED-Lämpchen zunächst eigene "Lichtpinsel". Zum Fotografieren stehen Tablets mit kindgerechten Foto-Apps zur Verfügung. Damit erkunden die Kinder das Museum und wählen Ort und Objekt für ihre Lichtgemälde aus. Je nach räumlichen Möglichkeiten und Lichtverhältnissen kann die Umsetzung direkt vor Ort oder in eigenen kleinen Ateliers stattfinden. Der Workshop "Mit dem Lichtpinsel durchs Industriemuseum" richtet sich an Grundschüler:innen. Ausgestattet mit Tablet oder Digitalkamera und besonderen Lichtpinseln gehen die Kinder auf Motivsuche. Taschenlampen und Materialien wie Strohhalme, Plexiglas oder glitzernde Schnüre kommen zum Einsatz. Im Mittelpunkt steht das kreative Arbeiten. Die Teilnehmer:innen experimentieren mit der Belichtungszeit und erforschen die physikalischen Hintergründe des Light Painting. Mit einem Fotodrucker werden die kleinen Lichtgemälde gedruckt, die Grundschüler:innen können sie gleich mitnehmen. Die Workshops dauern jeweils zwei Stunden und kosten 60 Euro. Für Bildungspartner ist das Angebot kostenfrei, das es in diesen Museen gibt: Gesenkschmiede Hendrichs, Solingen Glashütte Gernheim, Petershagen Henrichshütte Hattingen Kraftwerk Ermen und Engels, Engelskirchen Papiermühle Alte Dombach, Bergisch Gladbach Peter-Behrens-Bau, Oberhausen Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop St. Antony-Hütte, Oberhausen Textilfabrik Cromford, Ratingen Textilwerk Bocholt Tuchfabrik Müller, Euskirchen Zeche Hannover, Bochum Zeche Nachtigall, Witten Zeche Zollern, Dortmund Ziegelei Lage Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen Über die Mobilitätsfonds von LWL und LVR können Kindergärten und Schulen aus den Verbandsgebieten Anträge zur Übernahme von Fahrtkosten stellen. Anträge für das kommende Jahr können erst ab dem 1. Januar 2022 eingereicht werden. Infos unter: http://mobilitaetsfonds.lvr.de und https://www.lwl-kultur.de/de/mobilitatsfonds/ Angebote für Jugendliche und Erwachsene An die Klassen 7 bis 10 richtet sich die "Digitale Lichtsafari". In diesem Workshop können junge Menschen zwischen 13 und 16 Jahren beim Museumsbesuch Zeugnisse der industriellen Vergangenheit in ein neues Licht rücken. Mit selbst gestalteten Lichtpinseln sowie Tablets oder Digitalkameras experimentieren die Jugendlichen vor Ort mit der Funktion der Langzeitbelichtung und visualisieren mit speziellen Lichteffekten ihre eigenen Ideen. Mit einem Fotodrucker können die Medienkunstwerke gedruckt und gleich mitgenommen werden. Auch dieser zweistündige Workshop kostet 60 Euro. Über die Mobilitätsfonds von LWL und LVR können Anträge zur Übernahme von Fahrtkosten gestellt werden. Diese Industriemuseen bieten die digitale Lichtsafari an: Gesenkschmiede Hendrichs, Solingen Henrichshütte Hattingen Kraftwerk Ermen und Engels, Engelskirchen Papiermühle Alte Dombach, Bergisch Gladbach Peter-Behrens-Bau, Oberhausen St. Antony-Hütte, Oberhausen Textilfabrik Cromford, Ratingen Textilwerk Bocholt Zeche Hannover, Bochum Zeche Zollern, Dortmund Ziegelei Lage Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen Im Lichtkunst-Workshop sind experimentierfreudige und fotointeressierte Menschen ab 16 Jahren zum Streifzug durch das Industriemuseum und zum Light Painting eingeladen. Wer möchte, kann seine eigenen Lichtwerkzeuge konstruieren und verschiedene Effekte ausprobieren. Im Museum selbst oder im Atelier können die Teilnehmer:innen mit Variationen von Lichtquellen und Belichtungszeiten Motive und Effekte proben, bis das fertige Lichtgemälde steht. Maximal zwölf Personen können an den zweistündigen Workshops teilnehmen. Sie kosten 60 Euro plus Eintritt (Bildungspartner kostenlos). Lichtkunst-Workshops bieten diese Museen an: Henrichshütte Hattingen Papiermühle Alte Dombach, Bergisch Gladbach Peter-Behrens-Bau, Oberhausen TextilWerk Bocholt Zeche Hannover, Bochum Zeche Zollern, Dortmund
"Futur 21 - kunst industrie kultur" eröffnet
LFP Redaktion

"Futur 21 - kunst industrie kultur" eröffnet

Dortmund - Mit einer festlichen Eröffnung wurde im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund der Auftakt des landesweiten Medienkunstfestivals "Futur 21 - kunst industrie kultur" gefeiert. Zuvor hatten knapp 200 Teilnehmer:innen vor Ort und digital bei einer Fachtagung über neue Impulse für die Industriekultur diskutiert. Insgesamt 32 künstlerische Arbeiten sind zwischen November und März an den 16 Industriemuseen zu sehen. Das Spektrum reicht von Fassadenprojektionen über Video-Installationen bis hin zu interaktiven Mixed-Reality-Games und Audio-Walks. Jeweils eine Position in jedem Museum wird dauerhaft gezeigt und den Impuls von "Futur 21" nachhaltig verankern. Diese Arbeiten werden in den kommenden Wochen sukzessive in allen Museen eröffnet. Eine zweite Arbeit kommt temporär im Rahmen des Festivals im März 2022 hinzu. Je vier Standorte werden sich dann jeweils eine Woche lang einem gemeinsamen Thema widmen: Energie, Ressourcen, Fortschritt und Arbeit. Das Foto zeigt Vertreter:innen der Verbände und der Förderer zusammen mit dem kuratorischen Team bei der Eröffnungsveranstaltung (v.l.): Nada Schroer und Patrick Blümel (Kurator:in), Michael Scholz (NRW-Bank), Clemens Walter (künstlerischer Leiter), Dr. Wolfgang Breuer (Vorstand Provinzial-Holding AG), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (LWL-Kulturdezernentin), Milena Karabaic (LVR-Kulturdezernentin), Klaus Baumann (Vorsitzender LWL-Landschaftsversammlung), Anne Henk-Hollstein (Vorsitzende LVR-Landschaftsversammlung), Isabel Pfeiffer-Poensgen (NRW-Kulturministerin), Korinna Krumpholz (Stiftung Sparda-Bank West), Matthias Löb (LWL-Direktor) und Daniela Berglehn (E.ON Stiftung).
Neue Grünanlage für das Westend eröffnet
LFP Redaktion

Neue Grünanlage für das Westend eröffnet

Bochum - Nach 22 Monaten Bauzeit haben Bürgermeisterin Gabriele Schäfer und Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke die Grünanlage an der so genannten „Unteren Stahlindustrie“ feierlich eröffnet. Am Ende der Jakob-Mayer-Straße ist ein großer Platz unter anderem mit Spielgeräten und Verweilmöglichkeiten entstanden, der direkt am Radschnellweg RS 1 liegt. Mit dem fertiggestellten Bauvorhaben steht der Stadtumbau im Westend kurz vor dem Abschluss.  Die neue Grünanlage befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks, südlich der Siedlung Stahlhausen. „Früher war dies eine ,verbotene Stadt‘ – hier hatten nur die Menschen Zuritt, die hier gearbeitet haben“, erinnerte Bürgermeisterin Gabriele Schäfer an die Geschichte des Geländes, das zuletzt eine Industriebrache war. „Es ist beeindruckend, was daraus geworden ist.“ Die Kosten für den neuen „grünen Rahmen“ belaufen sich auf ca. 2,1 Millionen Euro, von denen der Bund und das Land NRW knapp 1,7 Millionen Euro aus Mitteln der Städtebauförderung zusteuern. „Bochum zählt zu den Städten, die stark von den Möglichkeiten der Städtebauförderung Gebrauch machen“, sagte Philipp Reckermann, Dezernent bei der Bezirksregierung Arnsberg, vor Ort. „Wenn man ein fertiges Projekt wie dieses hier sieht, weiß man, dass das Geld in Bochum gut investiert ist.“ Rund 4,3 Hektar Fläche stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern des Westends nun als „grüner Rahmen“ mit zahlreichen Sport-, Spiel- und Freizeitangeboten zur Verfügung. Ballspielen, Bolzen, Balancieren, Schwingen, Klettern oder einfach nur auf der Wiese ausruhen und dem Treiben zuschauen: Das alles ist möglich. Ein von Bäumen begleiteter Fußweg verläuft in Ost-West-Richtung. Sitzgelegenheiten laden zum Pausieren ein. Parallel zum Fußweg kann ein erster Abschnitt des regionalen Radschnellweges RS 1 befahren werden. Dieser wurde vom NRW-Verkehrsministerium gefördert. Dabei wurde im ehemaligen Gleiseinschnitt der Wald wieder aufgeforstet. Im nächsten Schritt folgt der Umbau der Windhausstraße und des südlichen Teils der Stahlhauser Straße zur Fahrradstraße für den RS 1. Neben dem grünen Rahmen ist im Westen ein großes Regenrückhaltebecken entstanden, das bis zu 16.000 Kubikmeter Wasser fassen kann. Ein Zulaufkanal mit einer Breite von 1,80 Meter führt von der Bessemer Straße zu dem Regenrückhaltebecken. Die dazu erforderlichen Erdarbeiten trugen bedeutend dazu bei, die Gesamtfläche herzurichten und Teilabschnitte zu verfüllen. Aktuell finden am Rückhaltebecken noch Bauaktivitäten statt. Der Fuß- sowie der Radweg und auch die befestigten Spielfelder und Platzabschnitte stehen der Bevölkerung bereits zur Verfügung. Aufgrund von Restarbeiten kann es in den kommenden zwei Wochen jedoch noch einmal zu kurzen Sperrungen kommen. „Die Stadt hat hier qualitativ hochwertig Raum für die Menschen im Stadtteil geschaffen“, lobte Bürgermeisterin Gabriele Schäfer. „Sie hat dabei soziale Impulse gesetzt und die Menschen im Viertel zusammengeführt.“ Bei den Planungs- und Umsetzungsschritten hat die Stadt die Bewohnerinnen und Bewohner einbezogen. „Dank der Verstetigungsmittel, die uns in Bochum zur Verfügung stehen, können wir diesen Prozess auch nach Abschluss der Bauprojekte weiter durch eine Stadtteilkoordinatorin begleiten“, so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke. „Wir freuen uns, dass dieser Ort nun Teil des Stadtviertels ist und zu einem Stück Heimat werden kann.“ Zu den Bausteinen des Stadtumbaus im Westend gehören der umgestaltete Springerplatz mit seinem Moltkemarkt, die unter anderem durch ein Fortbildungsinstitut neugenutzte „Bastion“, das Stadtteilzentrum Q1 als Haus für Kultur, Religion und Soziales oder auch der Park der Generationen. Das denkmalgeschützte Torhaus 7 am westlichen Eingang zum neuen „grünen Rahmen“ erinnert noch an die industrielle Geschichte des Ortes. Sein Eigentümer will es in absehbarer Zeit sanieren und neu nutzen. Das würde den „Grünen Rahmen“ weiter bereichern. Neben dem Torhaus laden lange Sitzbänke die Bewohnerinnen und Bewohner ein, unter den neu gepflanzten Bäumen zu verweilen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Städte-Ranking: Bochumer Bürgerservice bundesweit auf Platz vier
LFP Redaktion

Städte-Ranking: Bochumer Bürgerservice bundesweit auf Platz vier

Bochum - In einer aktuell veröffentlichten bundesweiten Umfrage zur Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit den Behörden belegt das Amt für Bürgerservice der Bochumer Stadtverwaltung einen sehr guten vierten Platz. Die Verbraucherschutzzentrale Berlin / Brandenburg hatte für das Ranking über 32.000 Bewertungen von 344 Behörden analysiert.   Die aktuelle Platzierung bestätigt uns, dass wir unserem in 2018 gesetzten Ziel – eines der besten Bürgerbüros Deutschlands werden zu wollen – sehr nah gekommen sind“, so die zuständige Dezernentin Dr. Eva-Maria Hubbert. „Der konstante Ausbau des Dienstleistungsgedankens unter Berücksichtigung eines modernen Stadtmanagements zahlt sich mittlerweile aus. Für die Mitarbeitenden im Bürgeramt, die gerade auch in Pandemiezeiten immer flexibel weiter versucht haben, alle Dienstleistungen mit hoher Qualität anzubieten, ist das ein großes und natürlich auch für die Zukunft en motivierendes Lob.“ In Bochum hatten 469 Bürgerinnen und Bürger ihr Votum abgegeben und dem Bochumer Amt für Bürgerservice einen Punkte-Durchschnitt von 3,95 attestiert – von maximal fünf zu vergebenden Punkten. Die Stadt hat es sich in der „Bochum Strategie“ zum Ziel gesetzt, „Vorreiterin modernen Stadtmanagements“ zu sein. Das Amt für Bürgerservice umfasst neben den Bürgerbüros auch das Ausländerbüro, das Standesamt und das Büro für Kfz-Angelegenheiten. Insgesamt gibt es im Amt für Bürgerservice ca. 360.000 Kundenkontakte pro Jahr – das heißt, dass statistisch beinahe alle Bochumerinnen und Bochumer einmal im Jahr einen Termin bei den Bürgerämtern haben.
Essen präsentiert zukunftsweisende Innovationsquartiere auf der EXPO REAL 2021
LFP Redaktion

Essen präsentiert zukunftsweisende Innovationsquartiere auf der EXPO REAL 2021

Essen - Heute startete die EXPO REAL in München, Europas größte B2B-Messe für Immobilien und Investitionen. Gemeinsam mit starken Partnern aus der Immobilienwirtschaft nimmt die Stadt Essen wieder am Gemeinschaftsstand der Metropole Ruhr an der Messe teil. Im Zentrum des diesjährigen Auftritts stehen die zukunftsweisenden Innovationsquartiere der Stadt Essen sowie innenstadtprägende Projekte. Ziel ist, Essen als zukunftsorientierte und lebenswerte Stadt zu zeigen und so Investoren nachhaltig für den Immobilienstandort zu interessieren. Essen ist der Top-Wirtschaftsstandort im Herzen der Metropole Ruhr – mit großen Konzernen, einem leistungsfähigen und international ausgerichteten Mittelstand, innovativen Start-ups und zahlreichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Innovation ist das Wort der Stunde und muss sich im Stadtbild entfalten können. Dabei setzt die Stadt Essen konsequent auf die Nachnutzung und Mobilisierung von Brownfields. „Innovation braucht Raum zur Entfaltung. Essen bietet diese Räume und realisiert in zentraler Lage qualitativ hochwertige innovative Stadtquartiere“, sagt Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Große Entwicklungsprojekte entstehen dabei überwiegend auf ehemaligen Industrieflächen, die direkt an die Innenstadt angrenzen und die wir für nachhaltige Entwicklungen nutzen. Ideale Voraussetzungen also, um Neues auf Altem entstehen zu lassen.“ Grund genug für die Vertreter*innen der Stadt Essen, die Innovationsquartiere dem Immobilienfachpublikum bei der EXPO REAL vorzustellen. Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, sagt: „Die EXPO REAL in München ist der Entscheider-Treffpunkt der Immobilienbranche. Dies ist der ideale Ort, um unsere zukunftsweisenden Innovationsquartiere zu zeigen und so Investoren für den Immobilienstandort Essen mit seinen positiven Entwicklungen zu interessieren.“ Innovationsquartiere stehen für zukunftsorientierten Standort So wird mit dem Forschungs- und Innovationscampus Thurmfeld (Zentrum für Innovationstransfer) die Universität Duisburg-Essen um einen Forschungs- und Innovationscampus erweitert. Schwerpunkte liegen bei innovativen Bereichen wie Wasserforschung und Chemie mit einem Forschungskomplex um Katalyse-, Protein- und Biofilmforschung. Darüber hinaus sind die Ansiedlung von Technologieunternehmen und Start-ups sowie Einrichtungen in Forschung und Lehre geplant. Schon jetzt besticht das Universitätsviertel - grüne mitte Essen als urbanes Stadtquartier zum Wohnen, Leben und Arbeiten. Das Quartier verbindet den noch jungen Universitätscampus mit der Essener Innenstadt. Der Universitätscampus ist ein Ort für Innovationen und den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in Produkte und wirtschaftliche Anwendungen. Mit ESSEN 51. entsteht nördlich der Essener Innenstadt ein smartes, digitales und grünes Stadtquartier auf einer Gesamtfläche von 52 Hektar. Integriert sind die neuesten Trends für Smart City, Smart Living, New Work, New Ecology, Mobilität und Globalisierung in der Dimension eines neuen Stadtteils. In direkter Nachbarschaft wird das Campus-Gelände von thyssenkrupp strategisch in Richtung Technologie, Forschung und Entwicklung weiterentwickelt. Der thyssenkrupp Campus verbindet Technologie sowie Forschung und Entwicklung mit den Kompetenzen Wasserstoff, Automotive, Mobilität, Digitalisierung und IT. Direkt gegenüber wird das denkmalgeschützte Colosseum zu einem Innovationszentrum für Start-ups, Kreative und Unternehmen. Eingebunden in das schnell wachsende, citynahe Stadtquartier „Neue weststadt“ entsteht im denkmalgeschützten Essener Colosseum ein Innovationscampus als der größte Start-up- und Scale-up-Hub in NRW mit rund 18.000 m² Fläche. Und nicht zuletzt entsteht mit dem Technologiedreieck Essen im östlichen Stadtgebiet ein weiteres Innovationsquartier. Mit dem Technologiepark Essen des TÜV NORD, dem Lenovo-Medion Campus und dem ALDI Nord Campus entwickelt sich im Dreiklang ein Areal für Innovation und Nachhaltigkeit. Zentrale Themen sind New Work, autonomes Fahren, Wasserstoff, Prüfung und Zertifizierung, Künstliche Intelligenz, Energiespeichersysteme bis hin zu Quanten-Computing. Neue Konzepte für die Innenstadt In der Essener City stehen verschiedene Immobilienprojekte mit erfolgsversprechenden Nutzungskonzepten vor dem Start. Diese stehen beispielhaft für den Aufbruch in der Innenstadt. So vereint das POHA HOUSE dort demnächst Leben und Arbeiten auf moderne Weise und schafft ein einzigartiges Co-Working-Erlebnis. Mitten im Herzen der Innenstadt entwickelt sich "The coolest place to be: Ein neues Zuhause in Essen". Am Willy-Brandt-Platz entsteht in den nächsten Jahren ein ganz neues Eingangstor für die Stadt – der Königshof Essen. In direkter Nachbarschaft an diesem historischen Platz geht die Entwicklung weiter und ein Denkmal wird zum Ausrufezeichen. Das Eickhaus vereint Alt und Neu schafft ein völlig neues Entree zur Innenstadt. „Nirgendwo wird die Aufbruchsstimmung in Essen so deutlich wie in der Innenstadt“, sagt Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand Stadtplanung und Bauen der Stadt Essen. „Dies zeigen eindrucksvoll kurz vor dem Start stehende Projekte in der City und den angrenzenden Arealen.“
Preisverleihung und Auszeichnungsfeier „UmweltBewussteSchule 2020“
LFP Redaktion

Preisverleihung und Auszeichnungsfeier „UmweltBewussteSchule 2020“

Dortmund - Die Heinrich-Böll-Gesamtschule, die letztes Jahr noch den Platz fünf belegte, freut sich in diesem Jahr über den ersten Platz und trägt den Titel „UmweltBewussteSchule 2020“. Im stadtweiten Schulwettbewerb um Energieeinsparung und Klimaschutz für 2020 setzten sich zehn Schulen unter 27 Teilnehmerschulen durch. Die Heinrich-Böll-Gesamtschule konnte mit ihren vielen Aktivitäten in diesem Jahr besonders punkten. Seit Februar 2013 gibt es eine Schulhofsanierungs-AG. Seitdem engagieren sich regelmäßig 12 Schüler*innen um den Schulhof zu säubern, zu verschönern und defekte Dinge zu reparieren. Für den Schulgarten gibt es ein Gartenkonzept für die verschiedenen Jahreszeiten. Im Frühjahr wird z.B. Biogemüse angebaut und im Winter werden unterschiedliche Nistkästen für die Vogelarten gefertigt die den Schulgarten besuchen. Mit dem Projekt Bienen-AG und den ebenfalls im Schulgarten untergebrachten Bienenvölkern werden kontinuierlich umfassende naturwissenschaftliche, praktische und soziale Fähigkeiten vermittelt. Die Schüler*innen werden in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit gebildet und für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Natur- u. Ingenieurwissenschaft und Technik) qualifiziert. Da im Juni 2021 noch viele städtische Bereiche mit Publikumsverkehr betrieblichen Einschränkungen unterlagen, wurde die Auszeichnungsfeier „UmweltBewussteSchule 2020“ auf Freitag, den 01. Oktober 2021, verschoben. Die Auszeichnungsfeier fand wieder in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums statt. Dort überreichte Bürgermeisterin Barbara Brunsig den zehn Preisträger-Schulen eine Urkunde und Geldprämien. Die ersten drei Schulen erhielten je 2.000 EUR, die Plätze vier bis sechs je 1.000 EUR und die Plätze sieben bis zehn je 700 EUR. Insgesamt wurden Geldprämien im Wert von insgesamt 11.800 EUR überreicht. Auch in diesem Jahr gab es außergewöhnlich viele engagierte Sponsor*innen, wie DEW21, DSW21, Dreier-Immobilien, EDG, Flughafen Dortmund GmbH, Gelsenwasser AG, REWE Dortmund, Sparkasse Dortmund und die Wilo-Foundation, die das Projekt unterstützen. Durch Losentscheid konnten daher noch zusätzlich weitere Preise von insgesamt 6.200 €, ein Original „Borussia Dortmund Tischkicker“ und zwei Werks-besichtigungen bei einer nachhaltigen Papierfabrik und einem nachhaltigen Obst- und Gemüselieferanten überreicht werden. Auf den zweiten Platz rückte die Gustav-Heinemann-Gesamtschule vor, nach dem die Schule im Vorjahr noch den sechsten Platz belegte. Die Schule nimmt schon seit 1999 aktiv am Energiesparwettbewerb teil. Im Schuljahr 2020 hatte die Gustav-Heinemann-Gesamtschule zum dritten Mal eine Bienen AG mit eigenen Bienenvölkern. Ziel der AG ist es, das Interesse der Schüler*innen in Bezug auf das Leben der Honigbiene, aber auch auf das Leben der Insekten und die natürliche insektenfreundliche Gestaltung der Umwelt zu wecken. In den letzten zwei Jahren wurde ein Schulgarten ressourcenschonend angelegt. Dieser bietet die Möglichkeit die Ziele zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) begreifbar zu vermitteln. Es gilt das Lernen zu „renaturieren“. Die erste Ernte verlief sehr erfolgreich und wurde in der Schulküche verarbeitet. Seit Jahren engagiert sich die Regenbogen-Grundschule in diesem Schulwettbewerb und konnte in diesem Jahr durch ihr umfassendes Umweltkonzept wieder den dritten Rang erreichen. Alle pädagogischen Mitarbeiter*innen, das Hausmeister-Team und die Sekretär*innen achten darauf, ein umweltbewusstes Vorbild für die Schulkinder zu sein. Ab Klasse eins werden die Schüler*innen zu umweltbewussten Verkehrs- teilnehmer*innen erzogen. Selbstständig werden von Beginn an Dienste, in denen sie verantwortlich für das Lichtausschalten in den Pausen, richtiges Lüften der Klassen-räume oder Türenschließen im Winter sind, übernommen. Zur Vermeidung von Plastikmüll werden die Eltern und Kinder ab Schulbeginn angeregt, das Schulfrühstück in Brotdosen und Trinkflaschen mitzubringen. Übersicht über die Schulen, die nun als „UmweltBewussteSchule 2020“ ausgezeichnet wurden: 1. Heinrich-Böll-Gesamtschule (2.000 Euro) 2. Gustav-Heinemann-Gesamtschule (2.000 Euro) 3. Regenbogen-Grundschule (2.000 Euro) 4. Brüder-Grimm-Grundschule (1.000 Euro) 5. Lichtendorfer Grundschule (1.000 Euro) 6. Herder-Grundschule (1.000 Euro) 7. Bert-Brecht-Gymnasium (700 Euro) 8. Eichlinghofer Grundschule (700 Euro) 9. Westholz-Grundschule (700 Euro) 10. Johannes-Wulff-Förderschule (700 Euro) Mit dem bewährten Projekt konnten Energieeinsparungen beim Strom- und Wasserver-brauch nachgewiesen werden. Der Wärmeverbrauch ist bei einigen Schulen infolge der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen geänderten Lüftungsverhalten gestiegen. Um Gesundheits- und Klimaschutz zu verbinden sind daher richtiges Lüften und ein gutes Energie-Controlling der Schlüssel für den Schutz vor Corona und unnötigem Heizenergieverbrauch. Die Reduzierung des Strom- und Wasserverbrauchs ist zum Teil auf die Schulschließungen und die Verlagerung zum Homeschooling zurückzuführen. Aufgrund der flächendeckenden Schulschließungen bestanden bei den Verbrauchseinsparungen für alle Schulen die gleichen Chancen. Die zu den Objekten gehörenden Sporthallen wurden, in Anbetracht der unterschiedlichen Nutzungszeiten, nicht in die Wertung mit einbezogen. Im Ergebnis haben in 2020 alle bewerteten Schulen eine Einsparung von rund 54.800 EUR erzielt. Mit dem Schulprojekt konnte der städtische Haushalt in den letzten neun Jahren insgesamt um rund 272.800 EUR entlastet werden. Der Wettbewerb „UmweltBewussteSchule“ ist Teil des im Jahre 1997 vom Rat der Stadt beschlossenen Projektes „Energieeinsparung an städtischen Gebäuden“ und wird jährlich ausgetragen. Ziel ist es, die Nutzer aller städtischen Gebäude zu motivieren, ihr Energieverbrauchsverhalten so zu ändern, dass ein wirksamer Beitrag zur Energie-kostensenkung und zur Senkung des CO2-Ausstoßes erreicht wird. Schulen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Kindern und Jugendlichen einen sinnvollen Umgang mit Energie zu vermitteln. Für diesen Umweltwettbewerb steht ein jährliches Gesamtbudget von ca. 20.000 EUR zur Verfügung. Die aktuell 27 teilnehmenden Schulen erhalten nach Abschluss einer verbindlichen Vereinbarung einen Sockelbetrag von 300 Euro/Jahr. Wie bisher werden die zehn erfolgreichsten Schulen nach Auswertung des pädagogischen Fragebogens und der Verbrauchsauswertung mit Geld- und Sachpreisen ausgezeichnet. Das Engagement der Schulen, die sich besonders nachhaltig als umweltbewusste Schule für die Energieeinsparung und Abfallvermeidung/Trennung eingesetzt haben, wird ausgezeichnet und prämiert. Mit dem Titel „UmweltBewussteSchule“ wird daher nicht nur das Einsparergebnis (30 Prozent Auswertungsanteil) gewürdigt, sondern vor allem die Aktivitäten von Schüler*innen und dem Lehrerkollegium in Sachen Energieeffizienz insgesamt, sowie die pädagogische Behandlung im Unterricht (70 Prozent Auswertungsanteil). Die Bewertung berücksichtigt außerdem Besonderheiten, wie z.B. im Wettbewerbszeitraum durchgeführte Sanierung im und am Gebäude oder bei der Anlagentechnik. So wird die Chance gewahrt, dass alle im Umweltschutz aktiven Schulen für ihre durchgeführten Energiesparaktionen auf vergleichbarer Basis ausgezeichnet werden können. Projektbegleitende Fachbereiche sind der Fachbereich Schule, der Fachbereich Richtlinien der Stadtpolitik/CIIO sowie die Städtische Immobilienwirtschaft.
Fällung von Risikobäumen in Essen
LFP Redaktion

Fällung von Risikobäumen in Essen

Essen - Bäume im Straßenraum unserer Stadt erfüllen wichtige ökologische Funktionen und verbessern unser Stadtklima. Von Bäumen können aber auch Gefahren ausgehen. In den folgenden Wochen müssen 33 Risikobäume der Priorität 2 in neun Stadtbezirken gefällt werden. Werden potenzielle Gefahren festgestellt, können Pflegearbeiten erforderlich werden. Diese dienen der Erhaltung eines langfristig sicheren Baumbestandes in Essen. In manchen Fällen können aber selbst Pflegemaßnahmen die Stand- und Bruchsicherheit eines Baumes nicht wiederherstellen. Solche Bäume werden als Risiko- oder Gefahrenbäume bezeichnet und müssen kurz- oder mittelfristig gefällt werden. Zur Übersicht wurde eine Tabelle erstellt (siehe rechts), aus der die Baumart, der Standort und der Fällgrund hervorgehen. Zu den Einstufungen der Risikobäume Die Stadt Essen unterscheidet zwischen Risikobäumen mit unterschiedlicher Dringlichkeit: Von Bäumen mit Priorität 1 geht eine akute Gefahr aus und sie müssen sofort gefällt werden. Risikobäume mit der Priorität 2 müssen innerhalb von 14 Tagen gefällt werden. Die betroffene Bezirksvertretung bekommt ebenfalls eine Information. Darüber hinaus gibt es noch Risikobäume der Prioritätsstufe 3, die der Sommer- oder der Winterfällung zugeordnet werden. Wenn ein Baum so sehr geschädigt ist, dass nicht zu erwarten ist, dass er den ab Frühherbst zu erwartenden Windlasten widersteht, muss dieser noch außerhalb der Fällsaison im Rahmen der sogenannten Sommerfällung entnommen werden. Alle anderen Risikobäume der Stufe 3 werden innerhalb der Fällsaison vom 1. Oktober bis 28. Februar des darauffolgenden Jahres im Rahmen der Winterfällung gefällt. Die Liste dieser Bäume geht als Vorlage im Herbst eines jeden Jahres zur Kenntnisnahme in die jeweiligen Bezirksvertretungen und sind im RatsInformationsSystem der Stadt Essen öffentlich einsehbar (ris.essen.de).
LWL-Klinik Dortmund: "Anfängerglück" und "Start to stay"
LFP Redaktion

LWL-Klinik Dortmund: "Anfängerglück" und "Start to stay"

Dortmund - Die LWL-Klinik hat neue Konzepte für Auszubildende und Berufsanfänger:innen entwickelt. Denn die Ansprüche, die der Gesetzgeber, aber auch die Arbeitnehmer:innen und Azubis selbst an ihren Arbeits-, bzw. Ausbildungsplatz stellen, sind deutlich gestiegen, auch in der Pflegebranche. Dem will die LWL-Klinik Dortmund mit neuen Konzepten gerecht werden. So ist beispielsweise gesetzlich geregelt, wie viele Stunden Anleitung durch qualifizierte Praxisanleiter:innen gewährleistet werden muss. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Azubis 10 Prozent der Arbeitszeit von Praxisanleiter:innen betreut werden, in der LWL-Klinik Dortmund sind es 15 Prozent. "Die Auszubildenden und jungen Berufsstarter achten außerdem in der Regel auch viel mehr auf ihre 'Work-Life-Balance' als die Generationen zuvor", sagt Yvonne Auclair. Das merke sie schon bei den Vorstellungsgesprächen, sagt die Pflegedirektorin der LWL-Klinik Dortmund. Die gestiegenen Ansprüche findet sie nicht verkehrt. Darum hat sie vor einiger Zeit entschieden, "den anspruchsvollen Berufsstarterinnen und Azubis" mehr zu bieten als gesetzlich vorgeschrieben. "So können wir auch auf dem Arbeitsmarkt punkten und Pflegekräfte langfristig an unser Haus binden", sagt sie. Zwei neue Programme wurden gestartet. Sie heißen "Anfängerglück" und "Start to stay". Mit zwei Fachfrauen aus der Klinik, hat die Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auch das nötige Personal dafür bereitgestellt. So ist die Fachkrankenschwester Marissa Ivancic nach 21 Jahren Arbeit als stellvertretende Stationsleitung im Januar zur "Koordinatorin Pflegeausbildung" in Vollzeit geworden. Sie kümmert sich um die Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau und um 78 Praxisanleiterinnen und -anleiter sowie um die Weiterbildung von Kolleginnen und Kollegen. Zusammen mit der Stationsmanagerin Natalia Specht, die auch weiterhin auf ihrer Station tätig ist, betreut sie auch die Berufsstarter:innen. Ivancic und Specht organisieren regelmäßige Treffen zum praxisbezogenen Austausch. Bei diesen Reflexionen kommen auch die "Pflegeexperten -und expertinnen" hinzu. Auch diese Berufsgruppe ist in der LWL-Klinik relativ neu. Sie arbeiten einerseits auf den Stationen mit den Patient:innen, aber auch wissenschaftlich zur Entwicklung von Konzepten. Marissa Invancic und Natalia Specht möchten, dass sich die jungen Kolleginnen und Kollegen an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen. "Wir treiben hier einen großen Aufwand und versprechen uns auch einen Benefit davon. Wir möchten, dass jeder möglichst an dem Platz tätig ist, an dem er oder sie die bestmögliche Besetzung ist. Das ist letztendlich auch für die Patienten gut." Bei dem Programm "Start to stay" durchlaufen Berufsanfänger:innen, die die Klinik noch nicht als Auszubildende kennen gelernt haben, innerhalb eines Jahres alle Abteilungen. Danach gibt es Gespräche darüber, an welchem Einsatzort sie sich wünschen, längerfristig zu arbeiten." Das Programm "Anfängerglück" hingegen richtet sich an alle pflegerischen Berufsstarter:innen, auch an diejenigen, die hier schon ihre dreijährige Ausbildung absolviert haben. Auch ihnen wird regelmäßig die Gelegenheit zu kollegialem Austausch gegeben, in dem sie beispielsweise über Schwierigkeiten im täglichen Umgang mit den Patienten reden können und Tipps und Anregungen von anderen bekommen. Marissa Invancic, die Koordinatorin, sagt, dass sie auf eine "offene Fehlerkultur" Wert legt. "Es geht darum, Arbeit langfristig so gut wie bestmöglich umzusetzen. Je eher sich die jungen Kollegen und Kolleginnen wohl und sicher fühlen, umso lieber bleiben sie." In der Regel werden jährlich rund 50 neue Gesundheits- und Krankenpfleger:innen in der Aplerbecker Psychiatrie eingestellt. Ebenso starten zirka 50 Auszubildende pro Jahr, die neben ihren Praxiseinsätzen in der hauseigenen LWL-Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe" beschult werden.
Das Dortberghaus erwacht aus seinem Dornröschenschlaf – Denkmal des Monats August 2021
LFP Redaktion

Das Dortberghaus erwacht aus seinem Dornröschenschlaf – Denkmal des Monats August 2021

Dortmund - Lange Zeit stand das Dortberghaus an der Katharinenstraße gegenüber dem Hauptbahnhof leer. Viele fragten sich, ob es überhaupt noch einmal genutzt werden würde. 2016 begannen die Planungen für die Sanierung und den Umbau in ein modernes Businesshotel. Inzwischen wurde das Gerüst an der Fassadenseite zur Katharinenstraße abgebaut. Auch wenn die Container der Baustelleneinrichtung den vollständigen Blick auf die Fassade noch verstellen, lässt sich doch erahnen, dass die umfassenden Arbeiten in den nächsten Monaten wohl abgeschlossen werden – Anlass für die Untere Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, das Objekt als Denkmal des Monats August 2021 vorzustellen. Haus für den Bergbau Gebaut wurde es 1937/38 als Verwaltungsgebäude für die Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Betriebsgruppe Dortmund. Vorausgegangen war ein Wettbewerb, bei dem der Kölner Architekt Emil Rudolf Mewes (1885-1949) den 1. Preis errungen hatte. Der Entwurf kam ohne wesentliche Änderungen an prominenter Stelle zwischen Hauptbahnhof und Petrikirche zur Ausführung. Großzügige Stadtplanung Nicht ganz uneigennützig hatte die Stadt Dortmund bei der Suche nach einem Bauplatz geholfen: Auf dem Weg zur modernen Großstadt plante man mit dem Baustufenplan von 1932 neben einer Aufweitung des Straßensystems der Altstadt eine stärkere Orientierung des Zentrums zum Hauptbahnhof. Diesen hatte man zwar bereits 1910 an den Wall herangerückt. Allerdings boten nur schmale Gassen Zugang zur Innenstadt. Die heutige Sichtachse vom Hauptbahnhof zur Petrikirche war seinerzeit durch Gebäude verschiedenster Art verstellt. Durch das Zurücksetzen des Neubaus aus der Straßenflucht erweiterte man die damals schmale Katharinenstraße an dieser Stelle erheblich. Aber erst mit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Straße ihre heutige Breite auf ganzer Länge. Zwei Schauseiten Geplant hatte Mewes einen fünfgeschossigen Baukörper mit zwei Schauseiten. Zum Wall hin betonte eine klare Fensterreihung die Fassade, wobei die bodentiefen Fenster im ersten Obergeschoss durch die Rahmung besonders hervorgehoben waren. An der Katharinenstraße befand sich der Zugang zu dem stattlichen Verwaltungsgebäude, der von einem breitgelagerten und schlanken Vordach überfangen wurde. Dieses Detail erinnerte an progressive Tendenzen in der Architektur der 1920er Jahre, während die sonstige Gestaltung der Fassaden die Züge des Neoklassizismus der 1930er Jahre zeigt. Die Fassaden zum öffentlichen Raum verkleidete der Architekt mit Muschelkalk und folgte damit einer Forderung der Stadt. Im Inneren hatte der Architekt moderne Büroräume beiderseits eines Mittelganges angelegt und mit Einbauschränken, Waschbecken, einer Deckenstrahlungsheizung sowie einer Klimaanlage ausgestattet. Zerstörung und Wiederaufbau Im Zweiten Weltkrieg wurde das Dortberghaus schwer beschädigt. Besonders hoch war der Zerstörungsgrad an der Katharinenstraße. Bereits 1947 begann die Bauabteilung der Gelsenkirchener Bergwerks AG mit dem Wiederaufbau, allerdings ohne dafür eine Baugenehmigung zu besitzen. Die Stadt prüfte den Sachverhalt und stellte fest, dass es sich um genehmigungspflichtige Arbeiten handeln würde. Daraufhin wurden für verschiedene Bauabschnitte Bauanträge gestellt und genehmigt. Die Gestaltung der Fassade zur Katharinenstraße wurde beim Wiederaufbau grundlegend verändert. Auf das leichte Vordach verzichtete man und führte die strenge Fensterreihung des ersten Obergeschosses vom Wall auch an dieser Seite fort. Über die Motivation für diese Änderung der Gestaltung geben die Quellen keine Auskunft. Die Neugestaltung der Fassade war nicht nur eine Fortsetzung der hoheitlichen Architekturauffassung der 1930er Jahre, sondern verstärkte diesen Eindruck noch. Mit der einsetzenden Bergbaukrise zog in den 1960er Jahren das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt in das Dortberghaus ein und blieb dort bis 2004. Es folgten Jahre des Leerstandes bis schließlich im Sommer 2015 ein neuer Eigentümer gefunden war. Dieser plante ein Hotel im alten Verwaltungsgebäude. Der geplante Start der Bauarbeiten verzögerte sich jedoch länger als anfangs geplant. Vom Behördenhaus zum Hotel Während der grundlegenden Sanierung erlebten die Baufachleute so manche Überraschung mit einigen Elementen aus der Zeit des Wiederaufbaus. Aus heutiger Sicht genügte nicht jedes Baudetail den technischen und handwerklichen Erfordernissen. Manche damals durchgeführte Arbeit produzierte leichte Falten auf die Stirn des Statikers, der trotzdem Lösungen fand, um die Defizite zu beheben. Klar war eigentlich auch schon zu Beginn der Baumaßnahmen, dass die alte Muschelkalkfassade erneuert werden müsste. Bei vergleichbaren Fassaden stellten die Fachleute fast immer fest, dass die Metallanker, die die Platten, neben dem Mörtel, mit dem rückwertigen Mauerwerk sicher verbinden, weggerostet waren. Nicht anders war es am Dortberghaus. Es wurde aber ein neuer Muschelkalk gefunden, der in der Struktur und der Farbe des Steins mit dem historischen Vorbild nahezu übereinstimmt. Wenn die Handwerker ihre Arbeit beenden, wird aus einem alten Verwaltungsgebäude ein neues Hotel geworden sein, das jedoch seine alte Grundstruktur behalten hat. Und vielleicht schauen dann auch mal einige ehemals dort Arbeitende neugierig vorbei, um zu sehen, welchen Wandel ihr altes Büro erfahren hat.

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