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Ruhrgebiet (NRW)

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Rubrik: Sonstiges

Förderprogramm der Stadt für grüne Dächer und Fassaden sowie zur Flächenentsiegelung gestartet
LFP Redaktion

Förderprogramm der Stadt für grüne Dächer und Fassaden sowie zur Flächenentsiegelung gestartet

Dortmund - Infolge des Klimawandels kommt es zunehmend zu Hitzeperioden und Starkregenereignissen. Mit der Begrünung und Entsiegelung soll eine Entlastung überhitzter Bereiche und eine Verbesserung des natürlichen Wasserhaushalts erreicht werden. Durch das neue Förderprogramm unterstützt die Stadt Dortmund das Engagement ihrer Bürger*innen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. 650.000 Euro stellt die Stadt für klimawandelgerechte Investitionen für die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie die Entsiegelung befestigter Flächen bereit. Es winken bis zu 50 Euro pro Quadratmeter bei einer Dach- und Fassadenbegrünung bzw. 20 Euro pro Quadrat- meter entsiegelter Fläche. Voraussetzung ist, dass das Gebäude älter als fünf Jahre ist und eine Begrünung nicht verpflichtend ist. Die Stadt ruft interessierte Gebäudeeigentümer*innen dazu auf Förderanträge zu stellen. Begrünung und Entsiegelung bieten in vielerlei Hinsicht Vorteile. Grüne Dächer dienen dem Naturschutz, dem Klimaschutz, der Reduzierung des Niederschlagswassers und verbessern die Stadtgestaltung und Luftqualität. Auch die Fassadenbegrünung leistet einen Beitrag zum (Mikro-)Klima, denn sie dient dem Haus als „natürliche Klimaanlage“, vermindert die Feinstaubbelastung und trägt somit zur Luftverbesserung bei. Durch die Entsiegelung befestigter Flächen kann die Anzahl sowie die Intensität von Hitzeinseln reduziert werden, zudem kann Regenwasser versickern. Beratung Förderantrag Förderanträge können beim Umweltamt der Stadt Dortmund eingereicht werden. Weitere Förderbedingungen, das Antragsformular sowie Ansprechpersonen sind auf der Internetseite des Dienstleistungszentrums Energieeffizienz und Klimaschutz (dlze) der Stadt Dortmund erhältlich www.dortmund.de/dlze. Für Fragen von Bürger*innen zum Antragsverfahren steht im Umweltamt zur Verfügung: Lea Schütrumpf, lschuetrumpf@stadtdo.de, 0231/ 50-1 00 57.
Millionenförderung für das „Haus des Wissens“
LFP Redaktion

Millionenförderung für das „Haus des Wissens“

Bochum - Mit 7,85 Millionen Euro fördert der Bund das „Haus des Wissens“. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat heute, Donnerstag, 7. Juli, die ausgewählten Projekte bekanntgegeben, die mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert werden. Insgesamt werden bundesweit nur 18 Projekte ausgezeichnet. Die 7,85 Millionen Euro für Bochum sind die dritthöchste Fördersumme.  „Das ist eine tolle Nachricht für das Haus des Wissens und für die Stadtentwicklung in Bochum“ freut sich Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Das HdW ist eines der spannendsten Projekte in Bochums Innenstadt. Es integriert Stadtbibliothek, Volkshochschule, den Hochschulverbund UniverCity und eine Markthalle mit einem umweltgerechten Dachpark und macht das Gebäude zu einem Ort, wie es ihn anderswo nicht gibt.“ Das Bundesbauministerium fördert seit 2014 Projekte der Baukultur und des Städtebaus mit überdurchschnittlicher Bedeutung und einem hohen Innovationspotential, die beispielgebend für Städte sein können. Eine Jury aus Fachjurorinnen und -juroren sowie Mitglieder des Deutschen Bundestags hat die aktuelle Projektauswahl getroffen. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch: „Wir freuen über die finanzielle Förderung, gleichzeitig ist sie aber auch Anerkennung der Idee und Konzeption des HdW. Es hat ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal und die Förderung unterstreicht die Strahlkraft und überregionale Bedeutung, die von dem Gebäude ausgeht. Mein ganz besonderer Dank gilt den vier Bochumer Bundestagsabgeordneten, die in Berlin das Projekt sichtbar gemacht und dazu beigetragen haben, dass das Haus des Wissens eine nationale Aufmerksamkeit bekommt.“
Gründung eines Jugendbeirats in der LWL-Universitätsklinik Hamm
LFP Redaktion

Gründung eines Jugendbeirats in der LWL-Universitätsklinik Hamm

Hamm - Die Forschungsabteilung der kinder- und jugendpsychiatrischen Universitätsklinik Hamm des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gründet einen Jugendbeirat. Interessierte Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 17 Jahren, die Lust haben, mit den Forscher:innen neue Projekte zu planen und deren Umsetzung zu begleiten, können sich im neu gegründeten Jugendbeirat engagieren. Wie können Jugendliche in Deutschland gesund aufwachsen und leben? Was brauchen Sie dafür? Diese Fragen hört man in Folge der Pandemie sehr häufig und immer häufiger kommen in Expertenrunden auch die Jugendlichen selbst zu Wort. Auch in der Forschung soll diese Entwicklung aufgegriffen und Teilhabe der Jugendlichen unterstützt werden. Forscherinnen und Forscher der LWL-Universitätsklinik Hamm für Kinder- und Jugendpsychiatrie möchten deshalb einen Jugendbeirat gründen, um die Sicht der Jugendlichen bei der Planung und Durchführung von Studien zu berücksichtigen. Ein Jugendbeirat - was ist das? Kinder- und Jugendbeiräte gibt es bereits an vielen Orten und Institutionen wie zum Beispiel Kinderuniversitäten, Museen oder Stiftungen. Im Rahmen der Beiräte können Kinder und Jugendliche mitbestimmen und so Angebote wie beispielsweise das Programm der Kinderuni in Innsbruck mitgestalten. Dazu trifft sich der Beirat in regelmäßigen Abständen und überlegt gemeinsam mit den Erwachsenen, welche Themen relevant sein könnten und einen Bezug zum Lebensalltag der Kinder und Jugendlichen haben. Ein Jugendbeirat für die Forschung? "Auch in der Forschung ist die Perspektive der Kinder und Jugendlichen wichtig", sagt Tanja Legenbauer, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Leiterin der Forschungsabteilung der LWL-Universitätsklinik Hamm. "Wir beziehen schon länger Jugendliche und Betroffene in die Planung unserer Studien ein, damit die Aufgaben, die wir in unseren Studien verwenden, altersgerecht und ansprechend gestaltet sind. Nun wollen wir dies gerne professionalisieren und einen Jugendbeirat einrichten." erzählt Laura Derks, Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung. Derks ist eine der vier Mitarbeiterinnen, die sich mit um die Etablierung des Jugendbeirats kümmern wollen. "Geplant sind regelmäßige Treffen der Kinder und Jugendlichen mit Mitgliedern der Forschungsabteilung, um gemeinsam über geplante Projekte zu sprechen oder auch zu überlegen, warum ein gerade laufendes Projekt nicht so gut ankommt", sagt Carina Huhn, die sich eben-falls als Forscherin mit den Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen will. "Daraus kann man für die Zukunft lernen", meint Franziska Martin, frisch promovierte Wissenschaftlerin der Abteilung. Auch soll die Forschung stärker an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientiert sein. "Forschung soll lebendig sein und helfen, Erkrankungen besser zu verstehen und Therapieangebote zu verbessern", fasst Legenbauer die Ziele der Gründung eines Jugendbeirats zusammen. Wann und wie geht es los? Legenbauer und ihre Mitarbeiter:innen freuen sich auf einen Austausch mit den Jugendlichen. Losgehen soll es noch in den Ferien. Ein erstes Treffen ist in der letzten Ferienwoche, am 9. August, geplant. Dort lernen sich die Kinder und Jugendlichen erst einmal untereinander kennen und erfahren etwas über die bisherige Arbeit der Forschungsabteilung und die Klinik. Auch ausprobieren ist geplant. Insgesamt soll der zeitliche Aufwand für eine Teilnahme im Jugendbeirat überschaubar bleiben: Vier Termine pro Jahr, die in der LWL-Universitätsklinik Hamm stattfinden, sind angedacht. Jedes Treffen dauert rund zwei Stunden. Die Teilnahme wird mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 15 Euro pro Termin entlohnt. "Es muss auch nicht jeder immer bei jedem Termin dabei sein", so Lea Kretzschmar, die vierte Kollegin im Bunde. "Wir wissen, wieviel die Jugendlichen im Alltag zu tun haben und sind darauf eingestellt, dass wir hier flexibel sein müssen." Anmeldungen zur Teilnahme am Jugendbeirat können gerne unter dem Schlagwort #Ju-gendbeiratLWL per WhatsApp an die Nummer 0178 8855649, per Instagram an den Kanal lwl.universitaetsklinik.hamm, per Mail an jugendbeirat-kjp-hamm@lwl.org, oder per Telefon unter 02381 893 8252 erfolgen.
Weiterentwicklung des Essener Stadtgrüns: Oberbürgermeister Kufen an der Schönebecker Wiese
LFP Redaktion

Weiterentwicklung des Essener Stadtgrüns: Oberbürgermeister Kufen an der Schönebecker Wiese

Essen - Oberbürgermeister Thomas Kufen war am Freitag (03.06.) an der Dorfwiese in Essen-Schönebeck zu Besuch. Gemeinsam mit Mitglieder*innen der van-Eupen-Stiftung betrachtete das Stadtoberhaupt die vor Ort vorgenommenen Ersatzpflanzungen. Anfang des Jahres musste die Schönebecker Dorfwiese einen Verlust verkraften: Eine die ansprechende Optik der Wiese prägende Zierkirsche musste wegen mangelnder Verkehrssicherheit gefällt werden. Das Bestreben, die für die Dorfwiese wichtige historische und besonders wirkungsvolle Zierkirschen-Dreiergruppe beizubehalten, war jedoch fortwährend gegeben. "Die nachhaltige Weiterentwicklung des Essener Stadtgrüns ist eine unverzichtbare Daueraufgabe", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. Umso größer sei nun die Freude darüber, dass durch die Spendengelder von der van-Eupen-Stiftung die Ersatzpflanzung für die Anfang dieses Jahres gefällte Kirsche vorgenommen werden konnte. Die Spendengelder ermöglichten darüber hinaus die Pflanzung einer Rotbuche und zwei gelber Kastanien. "Ich freue mich sehr über die Spende, die ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Grünentwicklung auf der Dorfwiese ist. Die gepflanzten Bäume sind klimatisch und stadtökologisch von hoher Bedeutung. Allen Stiftungsmitgliederinnen und -mitgliedern möchte ich im Namen der Stadt Essen meinen Dank aussprechen", so Kufen. Bereits 2019 finanzierten Spendengelder der Stiftung die Nachpflanzung für die Fällung von einer rund 90 Jahre alten Zierkirsche. Durch die jetzt erfolgten Nachpflanzungen verfügt die Schönebecker Dorfwiese über einen unvergleichlichen Blickfang aus unterschiedlichen Blattformen und -farben.
Kunst im Torhaus: Jetzt für Ausstellungen 2023 bewerben
LFP Redaktion

Kunst im Torhaus: Jetzt für Ausstellungen 2023 bewerben

Dortmund - Welche Künstler*innen werden im kommenden Jahr in der städtischen Galerie Torhaus Rombergpark ausstellen? Noch bis zum 15. Juli können sich bildende Künstler*innen sowie Kollektive beim Kulturbüro für eine Ausstellung im 1681 erbauten Torhaus bewerben. Zur Verfügung stehen ca. 100 qm Ausstellungsfläche, die über eine Wendeltreppe erreichbar sind. Acht der 12 Ausstellungen im kommenden Jahr werden wie gewohnt von den Dortmunder Künstlerverbänden sowie den beiden Berufsverbänden für bildende Künstler*innen vergeben („Torhaus im Verbund“). Vier weitere Ausstellungen werden vergeben an - Künstler*innen-Kollektive aus mindestens drei Künstler*innen, die dauerhaft zusammenarbeiten oder sich projektbezogen als Kollektiv zusammenschließen („Torhaus Kollektiv“). - Künstler*innen nicht-deutscher Herkunft oder Gastkünstler*innen sowie Ausstellungen mit thematisch internationalem Bezug („Torhaus Weltweit“) - Künstler*innen, die in den vergangenen drei Jahre ihren Hochschulabschluss in einer künstlerischen Disziplin gemacht haben („Torhaus Neue Akzente“). - Künstler*innen, die in den vergangenen drei Jahren zugezogen sind – sei es aus dem Ausland oder aus der Nachbarstadt („Torhaus Neue Wege“). Bewerbungen Bewerben können sich Künstler*innen, die eine künstlerische Ausbildung abgeschlossen haben und/oder eine mehrjährige, kontinuierliche Ausstellungspraxis vorweisen können. Alle Infos, Adressen und das Bewerbungsformular unter dortmund.de/torhaus.
Lightpainting - ein spannendes Projekt!
LFP Redaktion

Lightpainting - ein spannendes Projekt!

Marl - Ein spannendes Fotoprojekt hat Jörg Schnibbe mit acht Patientinnen der Marler Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) durchgeführt. Lightpainting heißt übersetzt Malen mit Licht. Es bezeichnet eine fotografische Technik im Bereich der Langzeitbelichtung. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, bedarf es schlechter Lichtverhältnisse bzw. der Dunkelheit bei der Entstehung der Aufnahmen. Während des Fotografierens werden eine oder mehrere Lichtquellen bewegt. So entstehen Lichtstreifen oder komplette Bild Konstrukte. Nachdem der Fachkrankenpfleger für psychiatrische Pflege den Teilnehmerinnen mithilfe einiger Beispielbilder die einzelnen Schritte erklärt hatte, konnte es auch gleich losgehen. Für diese Aufnahmen hat das Team LED-Streifen mit unterschiedlichen Farben verwendet. Diese wurden unter anderem auf einen Hula-Hoop Reifen geklebt. Dabei stand die Kamera auf einem Stativ. "Ein super Projekt", so Katrin (Name geändert), eine der Teilnehmerinnen. Überhaupt zeigten sich die Mädchen im Alter von 13 bis 19 Jahren sofort begeistert, sobald geklärt war, dass sie selbst fotografieren und nicht als "Fotomotiv" fungieren. "Am Ende haben die Jugendlichen die Lightpaintings auf Fotopapier ausgehändigt bekommen. So können sie ihre Kunstwerke mit nach Hause nehmen und sich an ihrer Kreativität erfreuen", so Jörg Schnibbe. Auch auf der Station zieren zwei Fotokollagen auf Leinwand jetzt die Wände.
NRW-Stiftung fördert Wanderausstellung "IndustrieInsekten"
LFP Redaktion

NRW-Stiftung fördert Wanderausstellung "IndustrieInsekten"

Hattingen - Insekten sind unverzichtbar für ein funktionierendes Ökosystem, jedoch geht ihr Bestand seit Jahren drastisch zurück. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, für das Thema Insekten zu begeistern und Lösungsansätze aufzuzeigen, plant das LWL-Industriemuseum Henrichshütte eine Wanderausstellung zum Thema "Industrie-Insekten". Dafür stellt die NRW-Stiftung dem Förderverein Industriemuseum Henrichshütte e.V. bis zu 50.000 Euro zur Verfügung. Bei einem Besuch in Hattingen überreichte Vorstandsmitglied Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann in Anwesenheit von LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger die Förderurkunde an den Vereinsvorsitzenden Peter Breuker. Seit der Stilllegung des Eisenhüttenwerks Henrichshütte bietet die Industriebrache ein Refugium für wildlebende Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Insekten. Diesen widmet das LWL-Industriemuseum Henrichshütte nun eine Wanderausstellung. "Durch 100 großformatige Fotografien möchten wir für Insekten begeistern und ein Augenmerk auf ihre bedeutenden Fähigkeiten richten", betont Peter Breuker. Die Aufnahmen zeigen beispielsweise den Moschusbockkäfer oder die Ödlandschrecke. Aufgenommen wurden sie an den acht LWL-Industriemuseen. "Das Thema Artenschutz liegt der NRW-Stiftung sehr am Herzen. Das Vorhaben des LWL-Industriemuseums Henrichshütte trägt dazu bei, ein Bewusstsein für den Rückgang der Biodiversität und Biomasse am Beispiel der Insekten zu schaffen", begründet Karl-Heinz Erdmann die Förderzusage der NRW-Stiftung. Barbara Rüschoff-Parzinger ergänzt: "Die Industrie hat in der Vergangenheit die Umwelt stark verändert und teilweise zerstört. Doch heute erobert sich die Natur die Industriebrachen zurück. Das können wir durch den Erhalt der Standorte als Industriemuseen unterstützen und so diese neuen Lebensräume langfristig bewahren. Die Ausstellung wird dabei eindrucksvoll die Verbindung von Kultur, Natur und Industrie herstellen." Ihren Auftakt soll die Ausstellung 2023 im LWL-Industriemuseum Henrichshütte haben und anschließend an vier weiteren Standorten gezeigt werden. Hintergrund Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung hat seit ihrer Gründung 1986 rund 3.500 gemeinnützige Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt 296 Millionen Euro gefördert. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.
Über 600 neue Bäume für Essens Straßen
LFP Redaktion

Über 600 neue Bäume für Essens Straßen

Essen - Baumpflanzungen sind nur außerhalb der Wachstumszeit von Herbst bis in das zeitige Frühjahr möglich. In der nun abgeschlossenen Pflanzsaison des Winterhalbjahrs 2021/2022 konnten insgesamt 667 Straßenbäume in Essen nachgepflanzt werden. Die neuen Bäume haben ältere Vorgänger ersetzt, die aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden mussten, da sie beispielsweise durch holzzersetzende Pilze, Krankheiten oder durch anderweitige klimabedingte Einwirkungen, wie z.B. Trockenheit, geschädigt wurden. Bereits jetzt beginnen die Planungen und Ausschreibungen für die kommende Pflanzsaison. Grundsätzlich, aber auch wegen der zunehmenden Bedeutung von Trockenheit und Hitze, legt Grün und Gruga zum einen großen Wert auf eine optimale Qualität und klimatisches Potential der Pflanzenware, zum anderen aber insbesondere auch auf die Qualität der Baumstandorte für Neu- und Nachpflanzungen. Die Auswahl der Gehölze, deren Qualität sowie die Ausgestaltung der Baumstandorte, verbunden mit dem Essener Jungbaumpflegekonzept, bestimmen nicht nur maßgeblich den Anwuchserfolg, sondern auch die Vitalität in den Folgejahren und insgesamt die Lebenserwartung unserer künftigen Stadtbäume. Grün und Gruga prüft jeden Baumstandort auf Sanierungsbedarf und oft werden im Zuge dessen auch Bodenuntersuchungen in Auftrag gegeben. Nach Abschluss dieser Untersuchungen wird bei rund 600 bis 800 Pflanzgruben im Laufe dieses Jahres eine Bodensanierung vorgenommen. Bei weiteren rund 300 Straßenbaumpflanzungen werden lediglich die alten Baumstümpfe entfernt und die Standorte im Rahmen des Straßenerneuerungsprogramms zu einem späteren Zeitpunkt ertüchtigt, so dass Grün und Gruga in der kommenden Winter-Pflanzsaison nach derzeitigem Stand die Nachpflanzung von rund 900 bis 1.100 jungen Straßenbäumen plant. Die beschriebene sorgfältige Kontrolle und nötigenfalls Sanierung von Baumstandorten haben sich in den letzten Jahren sehr bewährt. Die Baumexpert*innen von Grün und Gruga beobachten eine nachweislich verbesserte Vitalität der Jungbäume in überarbeiteten Pflanzgruben.
Erste Grundschulen werden zu Familienzentren
LFP Redaktion

Erste Grundschulen werden zu Familienzentren

Bochum - An Bochumer Kindertagesstätten sind Familienzentren ein Erfolgsmodell: Nach ihrem Vorbild bietet die Stadt, gefördert vom Land NRW, deshalb Eltern nun auch an Grundschulen Unterstützung bei Fragen zu Bildung, Betreuung und Erziehung an. Bochums Überzeugung dabei: Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und Förderung – je früher, desto besser. An der Amtmann-Kreyenfeld-Schule (Ost), Feldsieper Schule (Mitte), Gertrudisschule (Wattenscheid) und Waldschule (Süd) haben die ersten Familiengrundschulzentren (FGZ) seit August 2021 nach und nach ihre Arbeit aufgenommen. Auf dem Schulhof an der Fahrendeller Straße ist heute Elterncafé: Zeit für zwanglosen Austausch oder drängende Fragen. „Guten morgen – Tee und caffe“ prangt in weißer Kinderkreideschrift auf der schwarzen Tafel, die am Lastenrad der Feldsieper Schule hängt. Halt macht das Coffee-Bike am Teilstandort. Auf dem Ausschank liegt eine Wunschliste. „Schnitzeljagd“ und „Familiencafé“ haben Kinder notiert, Eltern „Reparaturcafé“ und „Upcycling“. Schule – das soll an Familiengrundschulzentren mehr sein als Unterricht und Betreuung. „Wir wollen keine Familienzentren andocken“, erläutert Tanja Biel, die im Schulverwaltungsamt in der Stabsstelle Bildungsnetzwerke den Aufbau der kommunalen FGZ koordiniert. Die Schulen sollen sich dazu entwickeln und Eltern im Alltag bedarfsorientiert und partnerschaftlich zur Seite stehen. „Zuhören und erhören“, sagt Dinah Bronner, seien der Schlüssel. Die 36-Jährige leitet das vom evangelischen Kirchenkreis getragene FGZ an der Feldsieper Schule. An der Waldschule haben sie dafür im letzten Halbjahr einen Klassenraum freigezogen, mit einer Küche und Möbeln auch für Erwachsene ausgestattet. Trägerin ist die AWO. Zweimal in der Woche bieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus OGS und Schulsozialarbeit hier Beratung an. Es gibt einen Nähkurs. Die Sporthalle nutzt das FGZ für Kinderturnen und Familienfußball. „Der Andrang ist groß“, so dessen Leiter Felix Koch. Ziel aller Aktionen: ungezwungen ins Gespräch zu kommen. „Wir haben uns lange Gedanken gemacht, was wir brauchen“, berichtet Christian Töpfer, Leiter des FGZ an der Gertrudisschule. 80 Prozent der 340 Familien besitzen Migrationshintergrund. „Viele sprechen nicht sicher Deutsch, können bei Hausaufgaben nicht gut helfen, bleiben im Stadtteil unter sich“, schildert der 49-Jährige. Viermal pro Woche gibt es daher zum Beispiel ein Sprachcafé für Eltern. Um Raum für die Angebote zu haben, hat die AWO als Trägerin von OGS und FGZ die Schulbetreuung in die Klassenzimmer verlegt. Wo Sorgen erkennbar werden, offeriert das FGZ Hilfe, holt Expertise ins Haus. „Netzwerkarbeit“, nennt es Arda Dogan, der seit Februar das vom evangelischen Kirchenkreis getragene FGZ an der Amtmann-Kreyenfeld-Schule leitet. Natürlich gibt es all die Angebote oder ähnliche auch anderswo. „Bei uns ist der Zugang aber familiärer“, weiß Arda Dogan. Und es sind Türöffner: „Man traut sich, Dinge anzusprechen.“ Zur Zusammenarbeit von Trägerverband, Kirchengemeinden, Jugendamt, Förderverein im FGZ sagt der 37-Jährige: „Wir knüpfen den Knoten dafür.“ So wirken an einem Ort viele vielfältig mit an der Entwicklung der Kinder, schultern gemeinsam Erziehungsaufgaben und Bildungsauftrag, teilen Erfolge, unterstützen bei Fragen und Nöten. In Afrika gibt es dafür ein Sprichwort: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“, zitiert Dinah Bronner. Sie findet: „In unserem gemeinsamen und ganzheitlichen Ansatz steckt das Potential, Gesellschaft zu verändern.“  Ausbau FGZ: Im Bochumer Norden und Südwesten soll perspektivisch ebenfalls je ein Familiengrundschulzentrum (FGZ) entstehen. 15.000 Euro erhält jedes FGZ im Jahr vom NRW-Ministerium für Schule und Bildung. Inhaltlich unterstützt die Wübben Stiftung die Entwicklung und Vernetzung der FGZ. Die Stadt investiert zusätzlich in jedes FGZ jährlich 7.000 Euro – mehr als dreimal so viel, wie der gesetzliche Eigenteil es vorsieht. Grundschulen zu Familienzentren zu entwickeln, ist ein Projekt der Bochum Strategie. Das Ziel: gleiche faire Bildungschancen zu schaffen.
Vom Bewohner zum Mitarbeiter / Leo Mezals verlässt LWL-Klinik
LFP Redaktion

Vom Bewohner zum Mitarbeiter / Leo Mezals verlässt LWL-Klinik

Marl - Wer häufiger auf dem Klinik- und Wohnverbundsgelände des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Marl-Sinsen unterwegs ist, kennt ihn auf jeden Fall: Leo Mezals, den "Hüter der Blumen, Pflanzen, und Rasenflächen. Seit 44 Jahren verging kaum ein Tag, an dem man ihn nicht "bewaffnet" mit allerlei Gartengerätschaften auf dem Gelände angetroffen hat. Er mähte den Rasen, jätete Unkraut, harkte das Laub zusammen oder schnitt Hecken und Büsche. Doch das war nicht immer so. Denn bevor der 62-Jährige seinen Job als Gärtner antrat, lebte er einige Jahre als Bewohner in der Marler LWL-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Diese erfüllte damals noch die Aufgaben des späteren LWL-Wohnverbundes Marl-Sinsen und nahm Menschen mit Hilfebedarf auf. Mit 11 Jahren blieb Leo Mezals zum ersten Mal für einige Wochen. Mit 13 Jahren kam er wieder, diesmal für fünf Jahre. Der Marler hatte als Kind eine Hirnhautentzündung erlitten, die eine Intelligenzminderung verursachte. Als er das 18. Lebensjahr erlebte, stellte ihn der damalige ärztliche Leiter der LWL-Klinik Marl-Sinsen, Professor Machetanz, kurzerhand als Gartenhelfer ein. Diese Erfolgsgeschichte dauerte 44 Jahre. Jetzt geht der fleißige und beliebte Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand. Und darauf freut sich der Marler schon sehr: "Ich habe meine Arbeit immer gerne gemacht. Aber so langsam tun mir meine Knochen weh. Deshalb ist es jetzt genug," so Leo Mezals. Ob er sich als Rentner langweilen wird? Auf gar keinen Fall! Denn auch zu Hause hat Mezals einen Garten zu pflegen. Und da ist ja auch noch seine große Leidenschaft: Die Dortmunder Borussen. Die brauchen ihn als treuen Fan und Unterstützer im Stadion.

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