Rubrik: Bauen, Wohnen & Immobilien

Investition in die Jugend - OB setzt 1. Spatenstich für Mathilde-Anneke-Gesamtschule
LFP Redaktion

Investition in die Jugend - OB setzt 1. Spatenstich für Mathilde-Anneke-Gesamtschule

Münster - Das war ein ganz besonderer Moment für die zahlreichen Beteiligten vor Ort: Mit dem 1. Spatenstich für den Neubau der Mathilde-Anneke-Gesamtschule startet Münsters größtes Bauprojekt jetzt auch sichtbar auf dem Gelände im Ostviertel. Zwischen Dortmund-Ems-Kanal, Wolbecker Straße und Andreas-Hofer-Straße wird in nachhaltiger Holzbauweise eine neue Lernheimat für 1400 Schülerinnen und Schüler entstehen. „Wir bauen Zukunft“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe vor rund 60 Gästen. „Wir investieren in das Wichtigste, das wir haben - in die Chancen unserer Kinder und Jugendlichen.“ Fröhliche Mienen allerorten - bei Projektleitung und Architekten, bei Vertreterinnen und Vertretern aus der Verwaltungsspitze, Fachämtern und Politik und nicht zuletzt bei der Gemeinschaft der aufwachsenden Schule mit Schulleitung, Pädagogen, Schulpflegschaft und allen Klassensprechern. Ihnen war die Freude über den Baubeginn ins Gesicht geschrieben. Mit dieser Gesamtschule entspricht die Stadt der ungebrochen hohen Nachfrage nach integrierten Schulsystemen in Münster. Bundesweit beachtetes Projekt Architektenwettbewerb, Baubeschluss, Vorentwürfe, Entwurfs- und Genehmigungsplanung sind in dieser ersten großen Etappe geschafft, der nächste wichtige Schritt hin zu einer modernen zweiten kommunalen Gesamtschule ist getan. Und das bundesweit viel beachtete Vorhaben mit einem Finanzvolumen von rund 60 Millionen Euro setzt bei Planung wie Umsetzung außergewöhnliche Maßstäbe: Beim engen Schulterschluss zwischen Architektur und Pädagogik, bei der Umsetzung des Konzeptes einer „Schule als Lebens- und Bildungsraum“, beim ehrgeizigen ökologischen Anspruch wie auch beim aktiven Einbeziehen der Eltern und Schülerschaft. Stadtdirektor Thomas Paal und Matthias Peck, Beigeordneter für Immobilien und Nachhaltigkeit, fassten es so zusammen: „Beim Bau dieser Schule gehen gutes Lernen, Inklusion und vorsorgender Klimaschutz Hand in Hand.“ Mit Spiel- und Sportgelegenheiten, einer Aula, Vierfachsporthalle, Kita und den Freianlagen berge das Schulprojekt auch für das Stadtquartier eine Menge an Möglichkeiten, so die Dezernenten. Die Projektdaten spiegeln die Dimension: Nahezu 28 000 Quadratmeter Fläche stehen zum Lernen, Essen, zum Ausruhen oder Bewegen zur Verfügung. Eine große Mensa verpflegt in drei Schichten und bietet 520 Personen Versammlungsraum. Auf bis zu 1160 Menschen ist das Forum als zentraler Treffpunkt ausgelegt. Dazu kommt das 31 000 Quadratmeter große Außengelände mit Pausenhöfen, Sport- und Spielfeldern, Stellflächen für Fahrräder und Pkw. Neben der bestehenden Zweifachturnhalle errichtet die Stadt eine neue Vierfachsporthalle für bis zu 600 Sporttreibende inklusive einer Publikumstribüne. „Seit zwei Jahren arbeiten wir im knapp 30-köpfigen Projektteam intensiv zusammen. Jetzt möchten wir sehen, wie das Schulgebäude Realität wird“, sind die beiden Projektleiterinnen Ingrid Kremer und Anke Steinkamp aus dem Amt für Immobilienmanagement auf die Baufortschritte gespannt. Das Architekturbüro „Farwick + Grote“, Ahaus, zeichnet für das Holzbauensemble verantwortlich. „Wir möchten ein Gebäude schaffen, welches Qualität und Wertigkeit vermittelt. Nur so kann effizientes und freudvolles Lernen auch dauerhaft vermittelt werden“, so die Architekten in ihrem Wortbeitrag. Die Freiflächenplanung liegt bei den Kölner Landschaftsarchitekten „ClubL94“. Erdarbeiten ab Juli - Im ersten Bauabschnitt - hier investiert die Stadt 38,7 Millionen Euro - entstehen das Haupthaus und das Lernhaus für die Sekundarstufe 1. Dafür beginnt im Juli der Bodenaushub. Der Sporthallenneubau ist ab Februar 2020 kalkuliert, im April schließt die Holzkonstruktion für Haupt- und Lernhaus an. Wenn die Schülerschaft die Neubauten zum Schuljahr 2021/22 mit Leben erfüllt, geht es nebenan weiter: In der benachbarten ehemaligen Fürstin-von-Gallitzin-Schule ist nach ihrem Umbau die Oberstufe schulisch zuhause. In einem abgetrennten EG-Bereich bringt eine Kita zusätzliches Leben ins Haus.
Bezahlbarer Wohnraum auf ehemaligen Gärtnerei-Gelände an der Westfalenstraße
LFP Redaktion

Bezahlbarer Wohnraum auf ehemaligen Gärtnerei-Gelände an der Westfalenstraße

Münster - Das nächste Wohnungsbauprojekt für Münster steht in den Startlöchern: Auf dem ehemaligen Gärtnerei-Gelände an der Westfalenstraße in Hiltrup errichtet die "Wohn + Stadtbau" rund 200 neue Wohneinheiten. Bezahlbar, grün und lebenswert - das sind die zentralen Schlagworte aus der Planung für die dreieinhalb Hektar große Fläche. Das neue Quartier aus Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern komplettieren eine Kita und ein Neubau für den bestehenden Lebensmittelmarkt in direkter Nachbarschaft zum bestehenden Ärztehaus. Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrags zwischen Stadtverwaltung und "Wohn + Stadtbau" sowie mit den vom Rat der Stadt beschlossenen Bebauungsplänen ist der Weg frei für die Umsetzung der Pläne. Die Erschließungs- und erste Hochbauarbeiten starten noch in diesem Jahr. Stadtbaurat Robin Denstorff leistete die Unterschrift für die Stadt Münster unter dem städtebaulichen Vertrag. "Für diese Potentialfläche mitten im Stadtteil Hiltrup haben Planungsverwaltung und Wohn und Stadtbau Hand in Hand die bestmögliche Lösung erarbeitet", betont Denstorff den Gewinn für Münster. "Hier entsteht vielfältiger Wohnraum - dank zu erhaltendem Grünkorridor und sozialer Infrastruktur in attraktiver Umgebung." Die "Wohn + Stadtbau" hat in den letzten Jahren von verschiedenen privaten Eigentümern Grundstücke erworben und zu einem neuen Wohngebiet zusammengefasst. Im städtebaulichen Wettbewerb hatte sich das münstersche Büro "HT-Architekten" durchgesetzt und damit den Rahmen für zwei vorhabenbezogene Bebauungspläne gesetzt. Die Mischung aus geförderten Wohnungen, frei finanzierten Wohnungen und Eigentumswohnungen ermöglicht ein gemeinsames Wohnen für Menschen mit jedem Geldbeutel. "30 Prozent der Wohnungen werden mit Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt", erläutert Dr. Christian Jaeger, Geschäftsführer der "Wohn + Stadtbau". "Damit schaffen wir bezahlbaren Wohnraum, der in Münster so dringend benötigt wird. Und das in einer ruhigen, attraktiven und verkehrsgünstigen Lage." Für das Areal an der Westfalenstraße ist ein Mix aus Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern geplant. Es entstehen rund 200 Wohneinheiten, davon 24 in Einfamilienhäusern und 74 Wohneinheiten im öffentlich geförderten Wohnungsbau. Zudem sind eine Kindertagesstätte und ein Neubau für den bereits bestehenden Einzelhandelsbetrieb in direkter Nachbarschaft zum Ärztehaus vorgesehen. Die Gebäude erfüllen den "KFW 55 Standard" und werden mit Gründächern ausgestattet. Der Zeitplan sieht vor, dass 2021 die ersten Wohnungen im Baugebiet bezugsfertig sind. Für die Namensfindung der öffentlichen Straße im Baugebiet hat die Bezirksvertretung Hiltrup ein Vorschlagsrecht.
Mit Masterplan auf dem Weg zum urbanen Wohnquartier am Dahlweg
LFP Redaktion

Mit Masterplan auf dem Weg zum urbanen Wohnquartier am Dahlweg

Münster - Wo jetzt Gewerbehallen sind, soll in den nächsten Jahren urbanes Wohnen entstehen. Für den Stadtbereich beidseits des Dahlwegs (südlich der Friedrich-Ebert-Straße) hat die Planungsverwaltung der Stadt Münster in den letzten Monaten neue Zielvorstellungen entwickelt. Wie das Areal städtebaulich und von der Nutzung her neu gedacht und gelebt werden kann, zeigt der gemeinsam mit dem Büro "LK Architekten" aus Köln erarbeitete und jetzt vorgestellte Masterplan. In seiner gestrigen Sitzung (16.5.) hat der Planungsausschuss die Ergebnisse für die nächste Etappe freigegeben. Mit dem einstimmigen Votum des Planungsausschusses folgen nun der Austausch mit der Bürgerschaft sowie der fortgeführte Dialog mit den Eigentümern. Auf dieser Basis können nachfolgend Architekten-Wettbewerb(e) und Bebauungsplanverfahren starten. "Mit dem vorgelegten Masterplan eröffnet sich eine große Chance für die Stadtentwicklung und für die Schaffung innerstädtischen Wohnraums", so Stadtbaurat Robin Denstorff. "Gemeinsam mit den Eigentümern können wir am Dahlweg lebendige Wohnquartiere mit eigener Identität schaffen, die besondere Freiraumqualitäten für die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie für die Öffentlichkeit bieten." Der Masterplan-Entwurf setzt auf nachbarschaftsbildenden Mehrfamilienhausbau in vier bis sechs Geschossen (Potential für ca. 400 Wohneinheiten). Die einzelnen Wohnquartiere korrespondieren dabei mit neuen öffentlichen Platzräumen, so dass sich eine angemessene innerstädtische Dichte und öffentliche Aufenthaltsqualität ergänzen. Neben den stadtraumbildenden Qualitäten bietet der Masterplan die Grundlage für die Realisierung geförderten Wohnraums sowie für eine Integration der zugehörigen sozialen Infrastruktur. Auch ein Bezug zum ursprünglichen Charakter des Areals ist im Masterplan mitgedacht: Dazu soll als Anker- und Identifikationspunkt eine Gewerbehalle erhalten und umgenutzt werden, zum Beispiel als Standort für die Kreativwirtschaft, Start-ups oder als Markthalle. Die Planungsverwaltung wird in den kommenden Wochen eine öffentliche Bürgerinformation vorbereiten. In der Ausschusssitzung stand auch ein weiterer Baustein für das Dahlweg-Projekt auf der Tagesordnung. Für die Wohnbauentwicklung mit ca. 350 Wohneinheiten unmittelbar südlich der Roddestraße hat der Planungsausschuss seine Freigabe für die Offenlegung des Bebauungsplans gegeben, so dass Bürgerinnen und Bürger in Kürze ihre Anregungen zur Planung vorbringen können. Die Verwaltung treibt mit beiden Projekten die Wohnentwicklung für insgesamt 750 Wohneinheiten im Bereich des südlichen Dahlwegs voran.

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