Rubrik: Bauen, Wohnen & Immobilien

Warten auf Naturstein, Lüftungen und Fliesen - Eröffnung Bürgerservicezentrum Münster im November
LFP Redaktion

Warten auf Naturstein, Lüftungen und Fliesen - Eröffnung Bürgerservicezentrum Münster im November

Münster - Es lief lange wie am Schnürchen auf der großen Baustelle mitten in der City. Zwei Bauabschnitte feierten Punktlandungen, doch nun wird die vorletzte Etappe der Stadthaus 1-Sanierung ihr Zeitfenster überziehen: Das neue Bürgerservicezentrum öffnet seine Türen erst im November und nicht wie geplant im Spätsommer. Die Corona-Pandemie zeigt Auswirkungen. Baufirmen müssen Ausfälle verkraften, sind - personell geschwächt - nur mit halber Kraft vor Ort, und das Baumaterial lässt auf sich warten. Hier wird die Liste immer länger: „Uns fehlten der Naturstein aus Bayern, die Lüftungskanäle aus Polen und die Fliesen aus Frankreich“, berichtet Projektleiter Siegfried Methner vom mangelnden Nachschub. „Ganze Werke sind still gelegt, Lieferketten unterbrochen.“ In der Konsequenz heißt das: Entweder Ersatzmaterial suchen oder mit den Arbeiten pausieren. „Beides kostet Zeit“, so der Architekt aus dem Amt für Immobilienmanagement. Dabei hatte das Virus die städtischen Baustellen bislang weitgehend verschont. Immobiliendezernent Matthias Peck: „Noch sind wir bei den meisten Baustellen von den Corona-Auswirkungen weitgehend verschont geblieben. Fast alle unsere Bauvorhaben, darunter die NRW-Sporthalle am Pascal-Gymnasium, der Ausbau des Schulzentrums Kinderhaus oder Kita-Neubauten sind gut im Zeitplan.“ Anders liegt der Fall beim betagten und komplett unter Denkmalschutz stehenden Stadthaus 1. Alle sechs Gebäudeteile werden von Grund auf modernisiert, energetisch fit gemacht und barrierefrei gestaltet. „Bei laufendem Geschäfts- und Publikumsbetrieb ist die Sanierung ein hochkomplexes Projekt“, macht der Dezernent für Immobilien und Nachhaltigkeit deutlich. „Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass wir bislang bei den Kosten voll Plan liegen.“ 38,5 Mio Euro nimmt die Stadt für das Mammutprojekt in die Hand.“ Wie sieht der neue Zeitplan aus? Auf den Herbst datiert das Immobilienmanagement den Abschluss des dritten und vorletzten Bauabschnitts: die Sanierung des Stadthauses zwischen Klemensstraße, Heinrich-Brüning-Straße und Rathaus-Innenhof. Ab November bündelt dort das moderne Bürgerservicezentrum mit Bürgeramt, Standesamt und Münster-Information seine Dienstleistungen. Aktuell gehen Trockenbauer und Maler auf die Zielgerade, es werden Böden verlegt und - im großen Eingangsfoyer - die Lüftungstechnik installiert. Anfang November verlagern sich die Arbeiten zum Gebäudeabschnitt rund um den Stadthaussaal. Zuvor haben die Verwaltungsbüros sowie die Ladenlokale im Erdgeschoss ihre Übergangsquartiere bezogen. Sobald die Baustelle eingerichtet ist, beginnt im Dezember dann der vierte und letzte Abschnitt einer Großsanierung, die 2017 mit dem Rückbau der unterirdischen Kellerkatakomben ihren Anfang nahm und im Sommer / Herbst 2022 beendet sein wird.
Neue Brücke für den Radverkehr am Aasee - Förderantrag soll gestellt werden
LFP Redaktion

Neue Brücke für den Radverkehr am Aasee - Förderantrag soll gestellt werden

Münster - Die Promenade ist das Herzstück des Radverkehrs in Münster. Pro Jahr nutzen mehrere Millionen Radfahrer den rund 4,5 Kilometer langen Verteilerring als Ausgangs- bzw. Endpunkt ihrer Fahrten. Um die umliegenden Stadtquartiere und die Stadtregion an die Promenade anzubinden, sind attraktive Radialstrecken notwendig. Hier setzt der sogenannte „Flyover Aegidiitor“ an. Die geplante Radverkehrsbrücke soll die Promenade mit der Bismarckallee verbinden und so die Anbindung der Innenstadt in die süd-westliche Himmelsrichtung deutlich verbessern. „Die Radverkehrsachse von der Promenade zur Bismarckallee ist schon jetzt von hoher Bedeutung. Zukünftig rechnen wir mit der Einrichtung der Veloroute von Münster nach Senden und in Verbindung mit dem 'Flyover Aegidiitor' mit einer merklichen Erhöhung der Radverkehrszahlen auch über die neu gestaltete Fahrradstraße Bismarckallee“, fasst Oberbürgermeister Markus Lewe die Bedeutung des Projektes zusammen. Eine Verkehrserhebung im Mai 2019 hat gezeigt, dass der Bereich Aegidiitor binnen 24 Stunden (werktags) von über 30.000 Radfahrenden genutzt wurde, während zeitgleich 31.000 Kfz abgewickelt wurden. Problematisch ist, dass sich die Hauptverkehrsströme kreuzen. So war das Aegidiitor in der Vergangenheit eine Unfallhäufungsstelle, auch weil es trotz vielfältiger Maßnahmen und intensiver Öffentlichkeitsarbeit häufig an Regelakzeptanz bzw. -kenntnis mangelt. Die nun geplante klare Trennung der Verkehrsströme soll sich konfliktminimierend auswirken und die Unfallzahlen senken. Der „Flyover Aegidiitor“ hätte bundesweit in seiner Größenordnung und Frequentierung ein Alleinstellungsmerkmal. „Der Flyover ist ein innovatives Statement für den Radverkehr: Es zeigt auf, wie Bevorrechtigung des Radverkehrs, Verkehrssicherheit, Fahrzeitgewinne und Komfort in Einklang miteinander gebracht werden können“, so Stadtbaurat Robin Denstorff zur Bedeutung eines lückenlosen Radverkehrs in der Fahrradnetzplanung der Stadt Münster. Für die Planung werden aufgrund der Lage an der denkmalgeschützten Promenade besondere Anforderungen gestellt werden. So soll sich der „Flyover Aegidiitor“ zurückhaltend und elegant in die historische Situation einfügen. Das im Detail noch zu planende Bauwerk soll so schlank wie möglich dimensioniert und so konstruiert und gestaltet werden, dass es sich selbstverständlich in den grünen Stadtraum zwischen Aasee und Promenade eingliedert. Die vorhandene Topographie soll genutzt werden Nach politischer Beratung und einer weiteren Abstimmung mit dem Fördergeber soll in einem qualitätssichernden Verfahren mit öffentlicher Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern die beste Lösung für das Bauwerk gefunden werden. Dabei sollen unterschiedliche Varianten entwickelt und konkretisiert werden. Nach einer ersten Schätzung werden für das Projekt Gesamtkosten in Höhe von ca. 10 Mio. Euro entstehen. Darin enthalten sind die Kosten für das qualitätssichernde Verfahren, die Planungsleistungen und den Bau. Bei positivem Förderbescheid werden voraussichtlich 75% dieser Kosten durch das Programm „Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) getragen, so dass bei der Stadt Münster ein Eigenanteil in Höhe von ca. 2,5 Mio. € verbleibt. Im Juli 2019 hat das Bundesverkehrsministerium das Programm zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland veröffentlicht, das richtungsweisende infrastrukturelle Maßnahmen fördert, die einen lückenlosen Radverkehr entscheidend voranbringen, Modellcharakter haben und „Leuchttürme“ sein können. Die im September eingereichte Projektskizze wurde für die Antragstellung ausgewählt und als grundsätzlich förderwürdig eingestuft.
Auf dem Weg zum neuen Stadtquartier am Stadthafen Nord
LFP Redaktion

Auf dem Weg zum neuen Stadtquartier am Stadthafen Nord

Münster - Die Zeichen stehen auf Grün für die Realisierung des geplanten Stadtquartiers. Wo früher die Osmo-Hallen standen, kann zwischen Stadthafen 1 und Schillerstraße ein neues Quartier zum Wohnen, Arbeiten und Leben entstehen, mit 690 Wohneinheiten sowie Büros, Hotel- und Gastronomiebetrieben mit bis zu 2000 Arbeitsplätzen. Die Grundlage bildet ein Rahmenvertrag zwischen der Stadt Münster und drei privaten Eigentümern bzw. Investoren. Anfang 2018 bereits hatte der Planungsausschuss eine Freigabe für die städtebauliche Planung erteilt und gleichzeitig die Verwaltung beauftragt, einen Rahmenvertrag mit den Investoren zu verhandeln. Lange war um die einzelnen Bausteine gerungen worden. Jetzt hat die Planungsverwaltung den politischen Gremien die abschließend verhandelten Rahmenbedingungen vorgelegt. „Der Vertrag liegt auf dem Tisch. Damit ist eine entscheidende Etappe auf dem Weg zur Realisierung eines neuen Stadtquartiers gemeistert“, freut sich Oberbürgermeister Markus Lewe. In den Gesprächen zwischen Stadt und Investoren galt es, wichtige Hürden zu überwinden. Im Fokus der städtischen Ansprüche standen dabei vor allem auch die Wohnungsvielfalt und wohnungsstrukturelle Qualitäten. Der Vertrag enthält daher u.a. die Zusage zur Einhaltung einer 30-Prozent-Quote von gefördertem Wohnraum (trotz Altfallregelung für das ursprüngliche Planungsprojekt). Preiswerte Wohnangebote (245 Wohnungen) werden so insbesondere für Studierende, Familien, Auszubildende und betreutes Seniorenwohnen entstehen. Stadtbaurat Robin Denstorff erklärt: „Das neue Quartier wird die Gesamtstadt positiv prägen – belebt und belebend zugleich. In seiner Nutzungsvielfalt wird es ein innovatives urbanes Stück Stadt mit Aufenthaltsqualitäten bis an den attraktiven Kaiabschnitt am Stadthafen abbilden und für neue Wegevernetzungen sorgen.“ Ergänzend zu den Rahmenbedingungen aus dem Vertrag enthält die Beschlussvorlage auch den Vorentwurf des Bebauungsplans und das weiterentwickelte städtebauliche Konzept. Der Rat der Stadt Münster kann damit in seiner nächsten Sitzung am 25. März die Bauleitplanung in Gang setzen. Sein positives Votum wäre der Startschuss für ein zügiges Verfahren zum Bebauungsplan, in dem die Öffentlichkeit ebenso frühzeitig wie transparent informiert und beteiligt wird.
Entwürfe zum Ausbau der Thomas-Morus-Schule / Ausstellung im Stadthaus 3
LFP Redaktion

Entwürfe zum Ausbau der Thomas-Morus-Schule / Ausstellung im Stadthaus 3

Münster - Auch die Thomas-Morus-Schule gehört in das städtische Schulausbauprogramm. Ein Erweiterungsbau und eine zusätzliche Sporthalle sollen der Grundschule ausreichend Platz und Raum für ihre künftige Vierzügigkeit bieten. Die Weichen dafür sind mit dem Abschluss des Architektenwettbewerbes gestellt: Das Preisgericht zeichnete den Entwurf des Büros „BKSP Architekten - Grabau Obermann Ronczka und Partner“ (Hannover) einstimmig mit dem ersten Platz und 20 000 Euro aus. Sowohl in der äußeren Gestaltung wie in der inneren Organisation hatten die Vorschläge zum Bildungscampus die Jury um ihren Vorsitzenden Prof. Klaus Legner überzeugt. Der kompakte, zwei- bis dreigeschossige Neubau überzeuge durch sein gut gegliedertes Volumen. Im Verhältnis zu den Bestandsbaukörpern ordnet das siegreiche Team den Erweiterungsbau leicht gedreht an. Diese Setzung „strahlt eine wohltuende Klarheit und Selbstverständlichkeit aus. Sie bildet (…) eine einladende Geste in Richtung des öffentlichen Stadtraums“, heißt es weiter. Großes Potential besitze der zusammenhängende Eingangsraum des Neubaus mit Forum und Mensa - nicht nur für den alltäglichen Bedarf, sondern auch für besondere Veranstaltungen für alle Schülerinnen und Schüler. Der mit 13 000 Euro dotierte zweite Platz geht an das Duo „Becker + Laux Architekten“ aus Münster. Anerkennungen in Höhe von jeweils 6000 Euro vergab das Preisgericht an die Büros „LK Architekten“ (Köln) und „ASP Architekten“ (Hannover). Alle Modelle und Zeichnungen zeigt das städtische Amt für Immobilienmanagement in einer Ausstellung im Stadthaus 3, Glashalle, Albersloher Weg 33. Sie ist bis zum 6. Dezember geöffnet: montags bis mittwochs 8 bis 16 Uhr, donnerstags 8 bis 18 Uhr, freitags 8 bis 13 Uhr.
Umgestaltung der Gievenbecker Ortsmitte: Mehr Platz zum Leben
LFP Redaktion

Umgestaltung der Gievenbecker Ortsmitte: Mehr Platz zum Leben

Münster - Gievenbeck ist ein attraktiver und dynamisch wachsender Stadtteil, der mit der Umwandlung der ehemaligen Kasernenflächen an der Roxeler Straße zum neuen Wohnquartier weiter um etwa 3000 Einwohnerinnen und Einwohner wachsen wird. Vor diesem Hintergrund soll auch das gewachsene, aber in die Jahre gekommene Stadtteilzentrum rund um die Kirche St. Michael neugestaltet und aufgewertet werden. Für eine deutlich verbesserte Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte soll der Kfz-Verkehr zugunsten von Radfahrerinnen und Radfahrern sowie Fußgängerinnen und Fußgängern reduziert werden. Die Planungsverwaltung legt den politischen Gremien der Stadt Münster jetzt das fertige Konzept vor. "Die Neugestaltung der Ortsmitte wird Gievenbeck ein neues Gesicht geben und in den kommenden Jahrzehnten den Stadtteil prägen: Als Investition in die Zukunft entsteht mehr Platz zum Leben", betont Stadtbaurat Robin Denstorff. "Vorbildhaft war auch der Weg zum fertigen Konzept, auf dem die Bürgerinnen und Bürger selbst Akzente für ihren Stadtteil gesetzt haben." Das vom Büro Pesch und Partner aus Dortmund erarbeitete Gestaltungskonzept baut auf den Ergebnissen des dialogorientierten Workshop-Verfahrens aus dem Jahr 2015 auf. Entsprechend dem Votum der mitwirkenden Bürgerinnen und Bürger, wird die "große Lösung" verfolgt, die alle Teilbereiche der Ortsmitte, die Von-Esmarch-Straße, den Enschedeweg, den Kirchvorplatz, den Arnheimweg, den "kleinen" Rüschhausweg sowie die Übergangsbereiche zur Bebauung in die Umgestaltung einbindet. Versehen mit einem einheitlichen Pflastermaterial entsteht ein großzügiger neuer öffentlicher Raum in der Ortsmitte mit einem gestalterisch homogenen Gesamtbild. Bänke und Außengastronomie laden zum Verweilen ein. Eine gute Ausleuchtung hebt den zentralen Platz als Mittelpunkt hervor und sorgt für Sicherheit. Der Wochenmarkt kann künftig auf der offenen Platzfläche stattfinden. Zugunsten der Aufenthaltsqualität werden die Kfz-Parkplätze auf ein vertretbares Maß reduziert. Die Kurzzeitparkregelung soll auf den gesamten Raum des "kleinen" Rüschhausweges ausgeweitet werden und für mehr Wechsel sorgen. Das Umgestaltungskonzept wurde zunächst den ortsansässigen Einzelhändlern und Grundstückseigentümern vorgestellt. Im Juni 2019 fand eine öffentliche Informationsveranstaltung mit rund 90 Teilnehmenden im Zentrum der evangelischen Lukas-Kirchengemeinde statt. Anregungen aus dieser Veranstaltung sowie Anregungen der Initiative Ortskern Gievenbeck (IOG) wurden, soweit möglich, in der finalen Ausarbeitung des Gestaltungskonzeptes berücksichtigt. Die Bezirksvertretung Münster-West befasst sich am 7. November mit dem Umgestaltungskonzept, der Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung, Verkehr und Wohnen (ASSVW) am 21. November. Die Gremien entscheiden dann, ob sie den Weg freimachen für eine umfassende Neugestaltung der Ortsmitte von Gievenbeck. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2021 beginnen. Im Zuge der Ausführungsplanung und Bauvorbereitung wird ein Baustellenkonzept erstellt, das auf eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Anlieger und Verkehrsteilnehmer abzielt. Über das Baustellenkonzept und die Bau- und Zeitabläufe wird die Verwaltung die betroffenen Eigentümer, Geschäftstreibenden und Anwohner frühzeitig informieren.

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