Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

HÄNSEL UND GRETEL - Märchenoper von Engelbert Humperdinck
Theater Münster

HÄNSEL UND GRETEL - Märchenoper von Engelbert Humperdinck

Wunsch und Wirklichkeit, Angst und Aufbruch – wie aus dem einen das andere entsteht Ein Elternhaus, in dem Elend herrscht, gebiert in der Phantasie von Kindern oft Ungeheuer. In HÄNSEL UND GRETEL ist das Motiv der zunächst Süßigkeiten verheißenden, dann jedoch immer bedrohlicher werdenden Hexe in der Notsituation der Geschwister begründet. Denn ihr Zuhause ist mit Angst besetzt, es ist kein Wohlfühl-Ort. Sie würden so gerne fröhliche Kinder sein – das zeigt die anfängliche, ausgelassene Spielszene der beiden –, aber das Gespenst der materiellen Not greift immer wieder nach ihrer Existenz. Die Librettistin deutete Motive der Märchen-Vorlage um. In ihrem Text gibt es keine böse Stiefmutter, sondern eine normale Hausfrau, die aus Müdigkeit und Verzweiflung in ungerechten Zorn gerät, die Kinder bestrafen will, dabei den Topf mit der kostbaren Milch zerbricht, und die Geschwister deshalb in den Wald zum Beeren sammeln schickt. Dort verirren sie sich und müssen das Hexen-Abenteuer bestehen. In der Oper werden die Kinder dabei von Schutzengeln begleitet. Aber trotz dieses Trostes bleibt es auch im Musiktheater ein Märchen, das von zwei Geschwistern erzählt, die sich gegenseitig retten, weil sie sich zusammentun (Bruno Bettelheim). Der musikalische Reiz von Humperdincks (1854–1921) HÄNSEL UND GRETEL liegt in der Verbindung von Wagner-Stil und volksliedhafter Simplizität. Nach der überaus erfolgreichen Uraufführung 1893 in Weimar ging die Oper schon bald um die ganze Welt. Aufführungsdauer ca. 140 Minuten, eine Pause Premiere: Sa, 17. Oktober 2015 19.30 Uhr · Großes Haus Theater Münster Neubrückenstr. 63 48143 Münster Telefon (0251) 59 09-0 Fax (0251) 59 09-202
OTHELLO - Tragödie von William Shakespeare
Theater Münster

OTHELLO - Tragödie von William Shakespeare

Allen fremdenfeindlichen Ressentiments zum Trotz hat es der Mohr Othello geschafft: Er ist ein erfolgreicher Feldherr in Venedig, verheiratet mit Desdemona, einer Weißen. Angekommen und akzeptiert. Als er jedoch den unerfahrenen Cassio statt seines langjährigen Fähnrichs Jago zum Leutnant befördert, begeht Othello einen tragischen Fehler. In seiner Eitelkeit gekränkt fasst Jago einen Plan: Er will Othellos Leben zerstören. Mit eiskaltem Kalkül und ohne Erbarmen. Alle werden zu Schachfiguren in seinem dunklen Spiel. In seiner 1603 verfassten Tragödie bereitet William Shakespeare ein erbarmungsloses zwischenmenschliches Schlachtfeld der Gefühle, verursacht durch die destruktive Kraft der Manipulation. Jago erklärt seinem Feldherrn einen unsichtbaren Krieg, den dieser nur verlieren kann. Er sät Misstrauen, bedient sich der Vorurteile, des Schwarz-Weiß-Denkens, der heimlichen Schwächen, Ängste und der Naivität seiner Mitmenschen und spielt jeden gegen jeden aus. Jago macht Othello wieder zum Wilden, der seine Frau aus Eifersucht tötet, und wirft damit die Frage auf, ob wir ihn nicht lieber so sehen wollen oder wirklich jemals anders sehen konnten? Ein zeitloses Stück über den zerstörerischen Sog fanatischer Gefühle wie Eifersucht, Neid und Rache, dem sich keiner entziehen kann. Premiere Sa, 12. September 2015 19.30 Uhr · Großes Haus Theater Münster Neubrückenstr. 63 48143 Münster Telefon (0251) 59 09-0 Fax (0251) 59 09-202
Kunsthalle Düsseldorf - Avatar und Atavismus. Outside der Avantgarde - 22. 08.15 - 08.11.15
Kunsthalle Düsseldorf

Kunsthalle Düsseldorf - Avatar und Atavismus. Outside der Avantgarde - 22. 08.15 - 08.11.15

Durch Gegenüberstellung und Zusammenstellung macht die Ausstellung „Avatar und Atavismus. Outside der Avantgarde“ ein Phänomen sichtbar, das im überraschenden Auftauchen von Köpfen, Händen und anderen Körperteilen einen archetypischen Anker in die Kunst der 1980er Jahre setzt. Es sind namhafte Vertreter westlicher Kunst verschiedener Generationen, die gegen die Errungenschaften der Moderne - Abstraktion und Konzeptualität - aufbegehren. Seit der Transavantgarde um 1980 sind animistische Momente im Spiel, die sich im „zerstückelten Körper“, dem Tier als Alter Ego und anderen Chiffren des „Wilden Denkens“ äußern. Die enge Bindung an Outsider-Kunst ist dabei nicht zu übersehen. Das Phänomen lässt sich bis heute verfolgen, auch wenn es oft anders interpretiert wurde. Die Ausstellung zeigt bekannte Künstlerinnen und Künster mit Arbeiten zwi­schen Obsession, Narration und Ironie, wie sie seit der postmodernen Wende nach 1978 möglich geworden sind. Ein Raum mit Werken des „wilden“ Jahrzehnts eröffnet mit Namen wie Walter Dahn, Martin Disler und Georg Jiri Dokoupil. Daran schließen sich Arbeiten Siegfried Anzingers an, flankiert von Künstlern wie Antonius Höckelmann und Alfred Klinkan. Im folgenden Jahrzehnt lassen sich wie eine animistische Kette Positionen von Franz West, Rosemarie Trockel, Günther Förg, Tho­mas Schütte und Mike Kelley ausmachen, die neue Avatare erfinden: West die Lemuren, Förg die Masken und Trockel die gestrickten Ge­sichts­masken „Balaklava“. Was diese Archetypen vollends legitimiert und erst heute richtig sichtbar macht: Diese Avatare sind von unterschiedlichen Persönlichkeiten der Generationen zuvor, angeführt von Louise Bourgeois und Maria Lassnig mit Georg Baselitz und Bruce Nauman, die in der gleichen Zeitspanne eine ähnliche Grundhaltung an den Tag legen. KUNSTHALLE DÜSSELDORF Grabbeplatz 4 40213 Düsseldorf Tel.: +49 211 - 899 62 43 Fax: +49 211 - 892 91 68 mail@kunsthalle-duesseldorf.de Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
THEATER MÜNSTER: Hoffmanns Erzählungen - Phantastische Oper von Jacques Offenbach in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Theater Münster

THEATER MÜNSTER: Hoffmanns Erzählungen - Phantastische Oper von Jacques Offenbach in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Albträume eines Dichters – skurril, phantastisch, dämonisch Das faszinierende Werk E.T.A. Hoffmanns, des großen Dichters der deutschen Romantik, inspirierte den Komponisten zu bizarren Schlaglichtern auf die Stellung des Künstlers in der Gesellschaft: Der Opern-Hoffmann improvisiert in drei Erzählungen die Geschichte seines Konflikts zwischen dem Wunsch nach erotischer Erfüllung, materiell abgesicherter Bürgerlichkeit und künstlerischer Selbstverwirklichung. Das Motiv des Gegensatzes zwischen philiströser Wirklichkeit und der Phantasie des Künstlers verschränkt sich dabei in der Figur des Stadtrats Lindorf. Er, der Hoffmanns Geliebte, den Gesangsstar Stella, besitzen möchte, macht mehrere Metamorphosen durch. Sein männliches Machtstreben inkarniert in Hoffmanns Phantasie als geldgeiler Coppélius, als dämonischer Miracle und als vernichtender Dapertutto. Stella erscheint in den Zerrbildern des Automaten Olympia, der virtuosen Antonia sowie in der selbstsüchtigen Sinnlichkeit der Kurtisane Giulietta. Begleitet wird Hoffmann dabei von der Muse, die, um eingreifen zu können, die Gestalt des Studenten Nicklausse annimmt. Sie führt den Dichter schlussendlich seiner eigentlichen Bestimmung zu. Die Uraufführung von Offenbachs (1819–1880) packender Oper fand 1881 an der Pariser Opéra-Comique statt. Die gleichzeitig effektvolle wie dramatisch-bewegende Komposition machte HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN – neben Bizets CARMEN – zur populärsten Oper des französischen Repertoires. Premiere Sa, 29. August 2015 19.30 Uhr · Großes Haus Theater Münster Neubrückenstraße 63 48143 Münster Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage
Kunsthalle Düsseldorf - Herzlich Willkommen!
Kunsthalle Düsseldorf

Kunsthalle Düsseldorf - Herzlich Willkommen!

Ex­pe­ri­men­te, künst­le­ri­sche Hal­tun­gen und sinn­li­che Er­fah­run­gen. In­ter­na­tio­na­le Strö­mun­gen und Düs­sel­dor­fer Po­si­tio­nen, neue Ta­len­te und „gro­ße“ Na­men fin­den in dem ei­gen­wil­li­gen Haus am Grab­beplatz un­ter der Lei­tung von Gre­gor Jan­sen ih­ren Platz. Die Kunst­hal­le ist seit je­her ei­ne Ba­sis der Künst­ler, ein Stand­ort für Mög­lich­kei­ten. Sie soll ein ten­denz­lo­ser Ort sein, ei­ne Keim­zel­le des In­spi­ra­ti­ven, ein Hort des Dis­kur­ses, ein Kraft­werk des Äs­the­ti­schen und bis­wei­len auch der Pro­vo­ka­tio­nen. Mit Hans-Pe­ter Feld­mann wur­de im Som­mer 2010 ei­nem der ge­frag­tes­ten Düs­sel­dor­fer Kon­zept­künst­ler die lang er­war­te­te Re­tro­spek­ti­ve in sei­ner Hei­mat­stadt aus­ge­rich­tet, und mit Fer­di­nand Kri­wet stell­te im Früh­jahr 2011 ein wei­te­rer Star der 1960er und 1970er Jah­re sein Œuvre welt­weit erst­ma­lig in ei­ner um­fas­sen­den Werk­schau mul­ti­me­di­al in­sze­niert vor. Tom­ma Abts aus Lon­don, Chris Mar­tin aus Brook­lyn, Yüksel Ars­lan aus Pa­ris oder Micha­el Kun­ze aus Ber­lin stan­den ne­ben der viel re­zi­pier­ten „Re­pro­duk­ti­on des Ka­pi­ta­lis­ti­schen Rea­lis­mus“, der Aus­stel­lung „Le­ben mit Pop“ 2013 zur Dis­kus­si­on. Ei­ne lan­ge Tra­di­ti­on ha­ben die Aus­stel­lun­gen der Preis­trä­ger des Karl Schmidt-Rott­luff Sti­pen­di­ums in der Kunst­hal­le Düs­sel­dorf (seit 1989). Das For­mat Kunst­hal­le sei­ten­licht­saal zeig­te 2011-2013 in ei­nem fle­xi­blen Pro­jekt­raum in Er­gän­zung, Kon­trast oder Ver­tie­fung wei­te­re The­men­fel­der und Dis­kurs­räu­me zum „gro­ßen“ Pro­gramm in den um­lie­gen­den Räu­men mit u.a. Da­mir O?ko, Matt Con­nors, Koo Je­ong A, Ni­ra Pe­reg, Pe­ter Land; Si­mon Evans & Öy­vind Fahl­ström, Hen­ri Chopin/Guy de Co­in­tet/Ch­an­na Hor­witz. Die viel­fäl­ti­gen und hoch­kom­ple­xen Kunst­sze­nen Asi­ens bil­den seit 2011 ei­nen neu­en Schwer­punkt, der auch mit dem Stand­ort Düs­sel­dorf wirt­schaft­lich eng ver­knüpft ist. So fan­den Ja­pan mit der „Group 1965“ in 2011, Chi­na mit der Ein­zel­aus­stel­lung von YIN Xi­uzhen in 2012/2013 oder Trans­fer Ko­rea-NRW in 2013 hier ih­re Spiel­stät­te. Mit neu­en For­ma­ten wie Kunst­hal­le BÜH­NE (2011-14), MUR BRUT (seit 2014) und der be­währ­ten Rei­he NACHT­FOY­ER (seit 2004) wer­den zu­dem wei­te­re The­men­fel­der und Dis­kurs­räu­me er­öff­net. KUNSTHALLE DÜSSELDORF Grabbeplatz 4 40213 Düsseldorf Tel.: +49 211 - 899 62 43 Fax: +49 211 - 892 91 68 mail@kunsthalle-duesseldorf.de Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.

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