Rubrik: Tiere & Tiernahrung

Das Konzept Masterplan 2030 plus für den Allwetterzoo Münster ist fertig
LFP Redaktion

Das Konzept Masterplan 2030 plus für den Allwetterzoo Münster ist fertig

Münster - Zwei Jahre intensive Arbeit haben sich gelohnt: Das Konzept Masterplan 2030 plus für den Allwetterzoo Münster ist fertig und Zoodirektor Dr. Thomas Wilms zeigt sich erleichtert, dass das Konzept Masterplan 2030 plus bei der Vorstellung im Aufsichtsrat des Allwetterzoos und im Verwaltungsvorstand der Stadt Münster äußerst positiv aufgenommen wurde und starke Unterstützung findet. „Der Allwetterzoo Münster ist ein sehr attraktiver Zoo und das wollen wir auch bleiben – die Herausforderung für die Zukunft sehe ich in der Verbesserung der wirtschaftlichen Grundlage des Allwetterzoos um die erheblichen Sanierungsnotwendigkeiten im Gebäudebestand und der Technik zu beseitigen und in der konzeptionellen Weiterentwicklung des Zoos“ erklärt Dr. Thomas Wilms. „Wir sind stolz, dass der Allwetterzoo Münster von den Bürgerinnen und Bürgern Münsters und des Münsterlandes eine solch breite Unterstützung findet und wir nun ein Konzept auf dem Tisch haben, mit dem das erfolgreiche Allwetterzoo-Konzept weiter entwickelt werden kann“, bestätigt Rainer Knoche, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates. Hauptziele des Masterplankonzeptes 2030 plus sind, das Profil des Allwetterzoos als Artenschutz- und Bildungsinstitution zu schärfen, die Qualität der Tierhaltung zu optimieren, die Attraktivität des Zoos für die Besucher nochmals zu steigern und den Allwetterzoo hinsichtlich des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen weiter zu verbessern. „Das Masterplankonzept 2030 plus basiert auf einer detaillierten Analyse des aktuellen IST-Zustandes, wobei alle Bereiche des Allwetterzoos eingehend untersucht wurden“ so Wilms. „Das Allwetter-Konzept ist ein Alleinstellungsmerkmal für unseren Zoo, auf das wir weiter aufbauen werden. Im Rahmen des Konzeptes Masterplan Allwetterzoo 2030 plus wird dem Thema ‚Allwetterzoo‘ das Thema ‚Klima‘ als zukünftiges Ordnungsprinzip des Zoos zur Seite gestellt. Der Allwetterzoo wird sich zum Klima- und Artenschutzzoo weiterentwickeln – damit schaffen wir für unseren Zoo ein weiteres Alleinstellungs­merkmal“ erklärt Dr. Thomas Wilms. Die zukünftige Einteilung des Allwetterzoos wird bestimmt durch die Klimazonen Gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen. Dadurch wird es möglich, die Tierarten aus den unterschiedlichen Klimazonen der Erde nebeneinander zu zeigen und übergeordnete Themen – etwa zur Biodiversität in den einzelnen Klimazonen, den spezifischen Anpassungen der Tiere an das Klima ihres Lebensraumes aber auch zur Gefährdung durch den Klimawandel – zu vermitteln. Im Eingangsbereich wird es den sog. Klima- und Artenschutzcampus geben, in dem es ein großes Bildungsangebot zum Thema Natur-, Klima- und Artenschutz geben wird. Dort wird der Allwetterzoo auch über seine Aktivitäten im Natur- und Artenschutz detailliert informieren. Das Konzept Masterplan Allwetterzoo 2030 plus In den letzten zwei Jahren wurden alle Bereiche des Allwetterzoos begutachtet: Jedes Gebäude und jede Außenanlagen wurden hinsichtlich des Sanierungsbedarfs überprüft und bewertet. Aus dieser Überprüfung wurde eine Prioritätenliste der Sanierungsnotwendigkeiten erstellt und mit einer Kostenanalyse hinterlegt. Darüber hinaus wurden folgende Punkte schwerpunktmäßig bearbeitet: - Evaluation der tiergärtnerischen Qualität und des Tierbestandes - Möglichkeiten der Attraktivitätssteigerung für den Zoo - Erhöhung der Wettertauglichkeit des Zoos - Maximierung der Nebeneinnahmen - Reduzierung der laufenden Kosten Aus diesen Einzelergebnissen wurde das Masterplankonzept Allwetterzoo 2030 plus entwickelt. Die Eckpunkte des Konzeptes sind: - Weiterentwicklung des Allwetterzoos zu einem Klima- und Artenschutzzoo - Stärkung des Bildungsangebotes hinsichtlich Natur-, Klima- und Artenschutzthemen im Klima- und Artenschutzcampus und Ausbau der Kooperationen im Artenschutz-, Bildungs- und Forschungsbereiches - Einführung der Klimazonen als Ordnungsprinzip im Tierbestand - Verbesserung der tiergärtnerischen Qualität - Erhöhung der Attraktivität des Allwetterzoos für seine Besucher - Beseitigung der dringenden Sanierungsnotwendigkeiten Um diese Ziele zu erreichen sind im Zeitfenster 2019-2030 folgende Maßnahmen vorgesehen: 1. Beseitigung der akuten Sanierungsnotwendigkeiten: Kostenschätzung 27,5 Mio. EUR 2. Durchführung von 2 Pilotprojekten (Pilotprojekt 1: Südamerikanisches Pantanal; Pilotprojekt 2: Asiatische Inselwelt und Afrikanische Savanne) zur Attraktivitätssteigerung des Allwetterzoos: Kostenschätzung 31,5 Mio. EUR Das Gesamtvolumen des Masterplans Allwetterzoo 2030 plus beträgt 59 Mio. EUR. Abschlussfrage an Zoodirektor Dr. Thomas Wilms: Wird es auch neue Tierarten im Allwetter-Klimazoo geben? „Wir haben alle Tierarten bei uns im Zoo bewertet hinsichtlich Ihrer Relevanz für den Artenschutz, also ihres Bedrohungsstatus, hinsichtlich ihrer Rolle für den Zoo und hinsichtlich ihrer Attraktivität für die Besucher. Es wird auf der Basis dieser Analysen natürlich auch Änderungen im Tierbestand geben“ betont Dr. Wilms. „Zu viel werde ich nicht verraten, nur so viel: Wenn alles so funktioniert, wie wir uns das vorstellen, dürfen sich die Zoobesucher beispielsweise auf Brillenbär, Flachlandtapir, Tamandua, Riesenotter, Baumkänguru, Helmkasuar, Gibbons und Komodowaran sowie noch weitere neue Tierarten freuen…“
Giraffenbulle Rocky aus dem Allwetterzoo wird Niederländer
LFP Redaktion

Giraffenbulle Rocky aus dem Allwetterzoo wird Niederländer

Kurz vor seinem dritten Geburtstag verlässt Giraffenbulle Rocky den Allwetterzoo Münster in Richtung Niederlande. „Wir müssen Rocky jetzt abgeben, bevor er in die Verlegenheit kommt seine Mutter oder Schwester zu decken, mit denen er hier bei uns zusammen lebt“, erklärt Kuratorin Dr. Simone Schehka aus dem Allwetterzoo. „Wir freuen uns, dass wir einen guten Platz im Zoo Beekse Bergen für ihn gefunden haben, wo er gemeinsam mit gleichaltrigen Bullen in einer Junggesellengruppe leben wird.“ Am Dienstagmorgen verlässt der Giraffentransport Münster in Richtung Niederlande mit Zwischenstopp in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen, um einen zweiten Giraffenbullen mit auf die Reise zu nehmen. Begleitet wird der Transport von Allwetterzoo-Pflegerin Nina Klegin, die Rocky die Eingewöhnung in eine noch unbekannte Umgebung erleichtern soll. „Das Team hat professionelle und tolle Arbeit geleistet“, freut sich Dr. Schehka. "Schon im Vorfeld hat die Zusammenarbeit unter den drei Zoos wunderbar funktioniert und auch der Transport, die Ankunft und die Eingewöhnung verliefen gut, so dass Frau Klegin schon wieder auf dem Rückweg nach Münster ist. Es ist beruhigend zu wissen, dass Rocky bei den Niederländischen Kollegen in guten Händen ist.“ Rocky ist am 29. Dezember 2014 im Allwetterzoo geboren. Seinen Namen verdankt er seinem Paten Christoph Metzelder, der ihn 2015 nach Rogier „Rocky“ Krohne vom SC Preußen Münster benannt hat. Im Allwetterzoo Münster leben nun noch Rockys Mutter Makena und Schwester Nala im Giraffenhaus. Weitere Informationen finden Sie unter www.allwetterzoo.de
Tiger und Leoparden hautnah im Allwetterzoo - REWE übernimmt die Patenschaften
LFP Redaktion

Tiger und Leoparden hautnah im Allwetterzoo - REWE übernimmt die Patenschaften

„Wir haben die Sanierung und Erweiterung der Tiger- und Leopardenanlagen im Allwetterzoo von Beginn an verfolgt“, so Martin Nientied vom REWE Markt an der Catharina Müller Straße in Münster. „Großkatzen sind tolle Tiere und zudem besonders schützenswert. Wir finden das Engagement der Zoos im Bereich Artenschutz toll und sind ein Stück weit auch stolz, dass der Zoo in unserer Stadt, also der Allwetterzoo Münster, im Bereich Artenschutz eine Vorreiterrolle in der Zoowelt hat. Dieses Engagement möchten wir als regionaler Markt gerne unterstützen.“ Somit war den insgesamt zehn REWE Märkten in Münster sofort klar, mit welchem münsterschen Partner sie ihr 90-Jahre-REWE-Jubiläum feiern bzw. welche Einrichtung sie in Münster gerne mit ihrem Jubiläums-Budget unterstützen möchten. „Anfang Oktober gab es ein Gewinnspiel in den zehn REWE Märkten, bei dem man pro Markt je eine Zoojahreskarte und Tagesausflüge in den Allwetterzoo Münster gewinnen konnte“, erklärt Erwin Decker, Marktmanager vom REWE Markt am Kreuztor. Der Höhepunkt der Jubiläumszusam­menarbeit sei die Übernahme der Patenschaften für die vier Großkatzen, deren neue Anlagen erst Mitte September eingeweiht wurden. „Nely, Fedor, Bara und Jahrom haben sich schnell eingelebt“, erklärt Tierpflegerin Carin Fels. „Ihre Lieblingsplätze haben sie auch schon belegt und besonders Fedor präsentiert sich gerne vor den großen Besucherscheiben, während Leopard Jahrom eher noch skeptisch und vorsichtig ist…“ „Wir freuen uns, dass REWE gleich für alle vier Großkatzen die Patenschaften übernommen hat“, erklärt Stefanie Heeke Leiterin Kommunikation und Marketing im Allwetterzoo Münster. „Sowohl die beiden Tiger Nely und Fedor wie auch die Leoparden Bara und Jahrom sind absolute Charaktertiere und sehr beliebt bei unseren Besuchern. Aber vor allem im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung der sanierten und vergrößerten Katzenanlagen freuen wir uns natürlich, das REWE uns im Rahmen der Patenschaften ideell und auch finanziell unterstützt“, so Heeke. „Mit REWE Münster kooperieren wir bereits seit über zehn Jahren.“ Begonnen hat die partnerschaftliche Beziehung zwischen Zoo und REWE im Jahr 2006 als REWE die Patenschaften für die damals geborenen Löwenbabys übernommen hat. Mit Tierpatenschaften unterstützen Sie die Arbeit des Zoos. Weitere Informationen über Tierpatenschaften finden Sie auf:
Gänsegeier-Nachwuchs aus dem Allwetterzoo wird erneut im bulgarischen Balkangebirge ausgewildert
LFP Redaktion

Gänsegeier-Nachwuchs aus dem Allwetterzoo wird erneut im bulgarischen Balkangebirge ausgewildert

Gleich zwei Küken, ein männlicher und ein weiblicher Vogel, sind in diesem Jahr im Allwetterzoo Münster bei den Gänsegeiern geschlüpft. Der weibliche Greifvogel bleibt im Allwetterzoo, der männliche hat Münster bereits am Sonntag, 22. Oktober, in Richtung Bulgarien verlassen. Dort wird er im Rahmen eines Auswilderungsprojektes auf ein neues Leben vorbereitet. Noch ahnt der Jungvogel nicht, dass er in einigen Monaten auf sich gestellt sein wird und sein Fressen selbst suchen muss; denn er wird im bulgarischen Balkangebirge ausgewildert. Allwetterzoo-Kurator Dr. Dirk Wewers, der den Transport erstmalig begleitet hat, freut sich, dass es dieses Projekt gibt: „Die Auswilderung im Zoo geborener Tiere ist ein besonderes Highlight! Wir bringen einen weiteren Gänsegeier in ein Gebiet zurück, in dem diese Art im vergangenen Jahrhundert ausgerottet wurde.“ Bereits acht Vögel hat der Allwetterzoo seit 2011 erfolgreich an das Auswilderungsprojekt abgegeben. Die Nachzucht aus 2017 ist somit der neunte Geier, der Münster in Richtung Bulgarien verlassen hat. Der Junggeier wurde in eine große, für den Transport per Flugzeug geeignete Box gesetzt, und mit einem Kleintrans­porter von Münster zum Frankfurter Flughafen gefahren. Mit den notwendigen behördlichen Genehmigungen ausgestattet, ging es von dort per Flieger via Sofia nach Stara Zagora und in die Auswilderungsstation. Dort gewöhnt sich der Gänsegeier zunächst in einer Voliere an seine neue Heimat. Nach einigen Monaten wird er mit einem Sender ausgestattet in die Natur entlassen, aber an einem Futterplatz weiterhin versorgt. Im Rahmen des wissenschaftlich begleiteten Projektes gibt es regelmäßige Fütterungen für die schon freilebenden Geier. Geier sind „Gesundheitspolizisten“ Gänsegeier fressen wie alle anderen Geier fast ausschließlich tote Tiere, im Zoo wie in der Natur. Die großen Vögel waren lange Zeit als „Gesundheitspolizisten“ gern gesehen. Kein Aas blieb in ihrem Gebiet liegen und die Ausbreitung von Seuchen wurde so verhindert. Doch die Menschen sahen auch in den Geiern Nahrungskonkurrenten und rotteten sie aus. Sie sorgten dafür, dass Viehkadaver nicht liegen blieben oder legten gar vergiftete Köder aus. Heute brüten die meisten Gänsegeier Europas in Spanien. Doch auch dort wird das Leben für die Geier schwerer, denn aufgrund der tierseuchenhygienischen EU-Verordnungen dürfen Tierschützer keine Kadaver mehr für die Vögel auslegen. Geier-Auswilderungsprojekt in Bulgarien Das Geier-Projekt startete erstmals im Jahr 2010. Es wird in Zusammenarbeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und der Stiftung zum Schutz der Geier gemeinsam mit den bulgarischen Naturschutzorganisationen Green Balkans und Fund for Wild Flora and Fauna organisiert und finanziert. Im Jahr 2015 wurde das erste Geierjungtier von ausgewilderten Vögeln aufgezogen und auch in 2016 ging der Bruterfolg in der freien Wildbahn weiter. Geier-Nachzuchten aus dem Allwetterzoo Münster werden seit 2011 erfolgreich im bulgarischen Projekt ausgewildert. Geier-Schutz im Allwetterzoo Münster Seit März 2016 informiert der Allwetterzoo seine Besucher in einer interaktiven Ausstellung „Geier-Restau­rant“ zum Thema Geier und Geierschutz. Die Auswilderung, der im Zoo geschlüpften Geier-Jungtiere in das Projekt in Bulgarien wird dort ebenso thematisiert wie die Artenschutzarbeit des Zoos in Kambodscha, wo ein Geierrestaurant betrieben wird, das mittlerweile von zahlreichen Vögeln besucht wird. Das Besondere an der Ausstellung ist die Nähe zu den im Allwetterzoo lebenden Mönchs- und Gänsegeiern. Diese kann der Besucher nämlich durch Fenster im Ausstellungsraum beobachten, da sie in einer Voliere direkt neben dem „Geier- Restaurant“ untergebracht sind. Mehr zum Projekt auf www.greenbalkans.org und zum Allwetterzoo auf www.allwetterzoo.de
Von Hirten und Wölfen - Vielfalt behüten.
LFP Redaktion

Von Hirten und Wölfen - Vielfalt behüten.

Der Wolf ist zurück in Deutschland und stellt die Weidetierhaltung vor Herausforderungen. Am Donnerstag veröffentlichten acht Verbände in Berlin erstmals eine gemeinsame Stellungnahme auf Bundesebene: Bundesverband Berufsschäfer, der Deutsche Tierschutzbund, die Umweltverbände NABU, IFAW, WWF und BUND sowie der Deutsche Grünlandverband und der Ökologische Jagdverband. „Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland und der Erhalt von artenreichen, extensiv bewirtschafteten Grünland-Biotopen sind zwei Seiten derselben Medaille. Es ist an der Zeit zusammen zu arbeiten, im gemeinsamen Interesse von Weidetierhaltern, Tierschützern, Jägern und Naturschützern. Unser Papier ist der Beginn dieser Zusammenarbeit“, erklärten die Verbandsspitzen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Im Interesse des Artenschutzes und der Weidetierhaltung sehen die unterzeichnenden Verbände die Prävention und Kompensation von Wolfsübergriffen auf Weidetiere als eine zentrale Aufgabe des Wolfsmanagements. Sie erkennen den Schutzstatus des Wolfes im geltenden Recht an. Außerdem unterstreichen sie, dass die Akzeptanz des Wolfes durch die Bevölkerung der ländlichen Regionen unabdingbar für seine erfolgreiche Rückkehr ist. Aus Sicht der Verbände kann daher die begründete Entnahme von Einzelwölfen durch Experten notwendig werden, insbesondere zum Erhalt der Weidetierhaltung und ihrer ökologischen Leistungen, sofern sämtliche zumutbaren Alternativen ausgeschöpft sind. Laut der Verbände ist die extensive Weidetierhaltung unersetzlich, als besonders naturverträgliche Form der Landnutzung für Natur und Landschaft. Betriebe dieser Art stünden vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen: „Die Weidetierhaltung benötigt dringend zukunftsfähige Perspektiven. Dazu zählt die Vermeidung und Entschärfung von Konflikten mit dem Wolf. Wirtschaftliche Benachteiligungen von Weidetierhaltern in Wolfsgebieten müssen angemessen und unbürokratisch aufgefangen werden.“ Die Verbände fordern die Einrichtung eines nationalen Zentrums für Herdenschutz. Damit sollen Erfahrungen zentral gebündelt und in die Wolfsmanagementpläne der Länder eingebracht werden. Entscheidend sei darüber hinaus ein unbürokratischer Herdenschutz. Schadensausgleiche für Wolfsübergriffe sollten möglichst schnell erfolgen, nicht nur für Tierverluste, sondern auch für weitere betriebliche Schäden, die durch den Wolf verursacht wurden. „Herdenschutz muss fachgerecht, in Wolfsgebieten flächendeckend und den jeweiligen Bedingungen angepasst sein. Weidetierhalter brauchen dafür geeignete Zäune, ausgebildete Herdenschutzhunde, Schulung und Beratung. Nicht nur die Einrichtung, sondern auch der Unterhalt von Herdenschutz muss zukünftig gefördert werden“, so die Verbände. Die Verbände fordern eine Anpassung der Tierschutz-Hunde-Verordnung, um fachgerecht Herdenschutzhunde einsetzen zu können. „Das Tierschutzrecht muss den Bedürfnissen dieser Hunde entsprechen, ohne fachgerechten Herdenschutz zu behindern.“ Abschließend fordern die Verbände Bund und die Länder auf, sich für die Schaffung eines Instrumentes zur Förderung des Herdenschutzes in der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union einzusetzen.
Nashörnchen Amiri trifft auf seinen Vater Harry im Allwetterzoo Münster
LFP Redaktion

Nashörnchen Amiri trifft auf seinen Vater Harry im Allwetterzoo Münster

Mittlerweile ist der kleine Nashornbulle Amiri (*20.05.2017) aus dem Allwetterzoo Münster knappe drei Monate alt. Breitmaul-Mutter Jane kümmert sich von Anfang an vorbildlich um den Kleinen. Nachdem vor gut sechs Wochen bereits Nashorndame „Tante Vicky“ mit den beiden erfolgreich zusammengelassen wurde, fehlt nun nur noch Vater Harry und Familie Breitmaulnashorn ist komplett. Seit Juli beschnuppern sich nun auch Vater und Sohn unter strenger Beobachtung von Mutter Jane und Tante Vicky im Hintergrund. Das erste Beschnuppern verlief nur kurz. Da sich aber alle Nashörner untereinander gut verstanden haben, wurden die Zeiten entsprechend verlängert. Mittlerweile ist Familie Nashorn schon fast den ganzen Tag zusammen. Besonders spektakulär ist immer noch der Moment des Zusammenlassens am Morgen, wenn die beiden Bullen spielerisch ihre Stärke testen und der kleine Amiri dabei ganz schön frech Vater Harry gegenüber auftritt. Mutter Jane ist immer in der Nähe. Anfangs stand sie noch hinter Amiri, um alles hautnah mitzubekommen und mit ihrem gewaltigen Horn Vater Harry aus dem Hintergrund einzuschüchtern. Mittlerweile frisst sie auch schon mal ganz entspannt eine Anlage weiter und lässt Amiri seine eigenen Erfahrungen machen. Sobald der Kleine aber nur ein zartes Hilfe-Schnauben von sich gibt, flitzt Jane blitzschnell um die Ecke und weist den Vater mit einem bestimmenden Schnauben in seine Schranken. Ebenfalls entspannt beobachtet Tante Vicky gemütlich grasend aus der Ferne die beiden kämpfenden Bullen, weiß aber auch ihr Horn gezielt zum Kampf einzusetzen sobald der kleine Amiri auch mal mit ihr den Hörner-Kampf spielt… Das Zusammenleben der Familie Breitmaulnashorn im Allwetterzoo klappt also sehr gut! Die Tiere können alle drei Außenanlagen nutzen und treffen dabei immer wieder alle zusammen, nutzen aber auch gerne in Kleingruppen oder gar alleine einzelne Anlagen. Gut zu wissen… Tante Vicky ist nicht die richtige Tante von Amiri, sondern Janes beste Freundin. Die 30jährige Vicky ist wie Amiri Münsteranerin, sie kam 1986 im Allwetterzoo zur Welt. Vicky und Amiri verstehen sich gut, aber Mutter Jane schaut aufmerksam zu, wenn sich die beiden näher kommen. Und auch mit Breitmaulnashorn Harry, Amiris Vater, versteht sich Amiri grundsätzlich gut. Gerne testet er auf spielerische Art mit Vicky aber vor allem mit Papa Harry sein noch kleines Horn aus. Der „Hörner-Kampf“ ist für kleine Nashörner wichtig, um zu lernen sich später gegenüber Artgenossen durchzusetzen. Im Allwetterzoo Münster leben zurzeit vier Breitmaulnashörner: Der Bulle Harry (26 Jahre) sowie die beiden Kühe Vicky (30) und Jane (17) mit Jungtier Amiri vom 20. Mai 2017. Jane kam 11-jährig im Oktober 2011 aus dem Safaripark Blair Drummond bei Edinburgh in den Allwetterzoo. Am 23. Mai 2013 kam ihr erstes Kalb Eno zur Welt, der seit Dezember 2016 im Zoo Lille in Frankreich lebt.
Blätterzupfen für Gorilla, Giraffe & Co. im Allwetterzoo Münster
LFP Redaktion

Blätterzupfen für Gorilla, Giraffe & Co. im Allwetterzoo Münster

Die gesunde Ernährung der Zootiere ist ein wichtiges Thema im Allwetterzoo Münster. Daher stehen zum Beispiel bei einigen Affenarten frische Blätter auf dem Speiseplan. Im Sommer ist das überhaupt kein Problem. Überall im Zoo stehen Sträucher und Bäume, die genügend Grün haben. Doch woher bekommt der Zoo eigentlich im Winter die frischen grünen Blätter für Gorilla, Vari und Co.? Die Lösung ist einfach, aber mit viel Muskelkraft und vor allem vielen, fleißigen Händen und Helfen verbunden. Bereits im Sommer werden die grünen Blätter geerntet und damit sie frisch bleiben, tütenweise eingefroren. Je mehr Blätter geerntet und somit eingefroren werden, umso besser ist die Versorgung der Tiere im Winter. Ein riesiger Aufwand also, der für den Zoo alleine aus zeitlichen und personellen Gründen kaum realisierbar wäre. Daher ist der Allwetterzoo sehr froh, dass zahlreiche freiwillige Helfer aus dem Zoo-Verein in diesem Jahr bereits beim Blätterzupfen geholfen haben und somit in kürzester Zeit gute 3.000 kg Blätter geerntet und eingefroren werden konnten. An bislang drei Wochenenden fand die „Blätterzupf-Aktion“ auf dem Zoogelände statt. Die Blätter von Weide, Haselnuss und Eiche wurden sorgsam von Zweigen und Ästen getrennt und in Säcken verpackt. Diese werden dann in einem Vakuum dicht verschlossen und eingefroren. Im Winter freuen sich insbesondere Gorillas, Guerezas und Giraffen über die köstlichen Blätter, die dann portionsweise und schonend wieder aufgetaut werden. Insgesamt 1.000 Säcke mit Blättern wurden bisher gezupft, so dass bei der Winterfütterung alle auf ihre Kosten kommen können. Am 29. Juli findet die vierte und vorerst letzte „Blätterzupf-Aktion“ statt, für die sich bereits jetzt schon zahlreiche Helfer aus dem Zooverein gemeldet haben. Mehr Informationen über den Allwetterzoo finden Sie unter der Website www.allwetterzoo.de. Mehr zum Zooverein und zur Mitgliedschaft finden Sie auf http://zooverein-muenster.de/.
Känguru-Treff im Allwetterzoo
LFP Redaktion

Känguru-Treff im Allwetterzoo

Seit knapp zwei Monaten kümmert sich ein Tierpfleger des Allwetterzoos liebevoll und geduldig und ein kleines Känguru-Mädchen, dessen Mutter eingeschläfert werden musste. Neben der alltäglichen Tierpflege im Revier steht Milchflasche geben auf der Tagesordnung, Tragerucksack vorwärmen für eine Beutelatmosphäre und das kleine Beuteltier nach und nach an seine Känguru-Gruppe gewöhnen. Wie viel Milch bekommt das Kleine, woher kommt die Milch und wie kann man die anderen Kängurus an den neuen Zuwachs langsam gewöhnen? Um all diese Fragen kümmern sich unterschiedliche Personen im Zoo: die Tierpfleger, die zoologische Leitung und natürlich auch die Zootierärzte. Nur durch die tägliche Zusammenarbeit und Abstimmung der einzelnen Bereiche im Zoo ist es möglich, dass ein Zoo auch funktioniert. Ein Kängurubaby aus direkter Nähe zu sehen ist ein ganz besonderes Erlebnis. Wir bieten unseren Besuchern die Möglichkeit an, ein wenig hinter die Kulissen des Allwetterzoo zu schauen. Daher laden wir alle Interessierten zweimal in der Woche zu einem Känguru-Treff in der begehbaren Känguru-Anlage ein. Dabei kann nicht nur die Entwicklung des kleinen Kängurus miterlebt werden, sondern insbesondere auch Fragen und Informationen mit unserem Tierpfleger, Zoologischer Leitung und Zootierärztin ausgetauscht werden. Der erste Känguru-Treff findet am Mittwoch, den 19.07.2017 um 11 Uhr auf der begehbaren Känguru-Anlage statt. Dabei wird das kleine Känguru das erste Mal seine Verwandten sehen und der Pfleger die „Säuglings-Ausstattung“ vorstellen, die er täglich für die Betreuung benötigt.

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