Rubrik: Tiere & Tiernahrung

Fütterung von Wassertieren schadet Gewässer-Ökosystem
LFP Redaktion

Fütterung von Wassertieren schadet Gewässer-Ökosystem

Münster - Die Umweltbehörde der Stadt Münster bittet alle Bürgerinnen und Bürger, Wassertiere nicht zu füttern. Verfüttertes Brot an Enten und andere Wasservögel sind für die Tiere kein gesundes Futter. Das Überangebot an Futter führt außerdem zu einem Anstieg der Wasservogelpopulation. Eine Übervölkerung mit Wasservögeln belastet wiederum die Gewässer. „Unnatürlich große Ansammlungen von Wasservögeln verkraften vor allem kleinere Gewässer nicht, die derzeit durch die Trockenheit und hohen Temperaturen sowieso schon stark belastet sind“, sagt Lutz Hirschmann, Gewässerökologe in der Umweltbehörde der Stadt Münster. Durch die Übervölkerung gelangt zu viel Tierkot ins Wasser und kann nicht mehr natürlich abgebaut werden.  Unverzehrte Brotreste und Entenkot reichern das Wasser mit zusätzlichen Nährstoffen an. Dadurch, verbunden mit hohen Temperaturen, vermehren sich Algen besonders schnell, für deren Zersetzung Sauerstoff verbraucht wird. Fischen und anderen wasserbewohnenden Tierarten steht somit nicht mehr ausreichend Sauerstoff zur Verfügung – besonders in Hitzeperioden. Zusätzlich können sich bei Sauerstoffmangel im nährstoffreichen Schlamm dann auch Bakterien besonders gut vermehren, die Giftstoffe (Botulinum) produzieren können. Dieses Gift lähmt zuerst die Bewegungsmuskulatur der Wasservögel und schließlich Atmung und Herz. Für gründelnde Enten, Gänse und Schwäne kann es tödlich enden. Im schlimmsten Fall kann ein Gewässer auch ökologisch „umkippen“. Wildlebende Wasservögel wie Enten, Schwäne, Gänse und Blässhühner sind zu keiner Jahreszeit auf das Füttern durch den Menschen angewiesen. Die Tiere finden in der Natur genügend artgerechte Nahrung. Das Füttern von Enten, Schwänen, Möwen und anderen Wasservögeln ist sehr beliebt, weil die Menschen damit den Tieren etwas Gutes tun wollen. Aber leider ist genau das Gegenteil der Fall. In den Gewässern gibt es ausreichend Nahrung, wie zum Beispiel Wasserpflanzen, Schilf, Wasserlinsen, Insekten, Krebstiere sowie Schnecken und Würmer.  Normalerweise gründeln Enten am Gewässergrund und nehmen dort das Futter auf – Wasserpflanzen und kleine Wassertiere. Auch in der kalten Jahreszeit gibt es für wilde Wasservögel genug Futter. Wird ihnen jedoch von Menschen zusätzliches Futter angeboten, ist dies wesentlich bequemer, als selbst auf Nahrungssuche gehen zu müssen. Wenn sich Enten gierig auf die Brotbrocken stürzen, bedeutet dies nicht, dass die Tiere ausgehungert sind. Sie sind nur zu bequem und träge geworden, sich selbst Nahrung zu suchen oder haben die Fähigkeit bereits verlernt. Verfüttertes Brot ist schwer für die Tiere zu verdauen, führt zu Mangelerscheinungen, was die Tiere anfälliger für Krankheiten und Parasiten macht. Brot enthält für Vögel zu viel Salz und zu wenige Nährstoff, zudem quillt es im Magen auf. Dies kann zu massiven Problemen bis hin zum Tod führen. Hinzu kommt, dass die durch übermäßiges Füttern ausgelöste Vermehrung der Enten dazu führen kann, dass für sie im Winter zukünftig nicht genug natürliche Nahrung vorhanden sein wird. Die Tiere vermehren sich zu stark; eine natürliche Selektion, wie sonst bei Wildtieren üblich, bleibt aus.
Bienenfutter aus dem Automaten / LWL-Klinik Münster unterstützt Bienenrettung
LFP Redaktion

Bienenfutter aus dem Automaten / LWL-Klinik Münster unterstützt Bienenrettung

Münster - „Mit nur 50 Cent Einsatz, kann jeder einen Beitrag dazu leisten, die Bienen zu retten", so der Kaufmännische Direktor der LWL-Klinik Münster, Thomas Voß, als der erste Bienenfutterautomat jetzt in der LWL-Klinik aufgestellt wurde. Der Dortmunder Erfinder und Hersteller, Sebastian Everding, stellt aus alten Kaugummiautomaten sogenannte "Bienenfutterautomaten" her. Dabei ist jede Bienenkiste ein Unikat und wird in aufwendiger Handarbeit produziert. Im Automaten finden sich im Sommer Kapseln mit Wildblumensamen, in den Wintermonaten winterharte Blumenzwiebeln, die durch den Münzeinwurf erworben werden können. Die können dann im heimischen Garten, in Blumenkästen, Töpfen oder direkt auf der Rasenfläche neben dem Automaten ausgesät werden. Die Blüten der so ausgesäten Blumen bieten eine besondere und wichtige Nahrungsquelle für Wild- und Honigbienen und leisten so einen Beitrag zum Überleben der vom Aussterben bedrohten Insekten. "Umweltschutz wird in der LWL-Klinik Münster großgeschrieben", so der Umweltschutzbeauftragte in der Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Peter Gillmann. "Wir haben seit 1999 ein zertifiziertes betriebliches Umweltmanagementsystem nach der europäischen Umweltschutzverordnung EMAS. Das Umweltmanagementsystem wird seit-dem kontinuierlich weiterentwickelt und unsere Umweltleistung stetig verbessert. Mehr als 100 Umweltziele konnten wir bis heute umsetzen. Dabei ist das Aufstellen des Bienenfutterautomaten unser Umweltziel Nr. 101.“
Rettungsinseln für Fische im Aasee
LFP Redaktion

Rettungsinseln für Fische im Aasee

Münster - Unvergessen die wochenlange Hitze im Sommer 2018 mit dem massiven Sauerstoffmangel und verendeten Fischen im aufgeheizten Aasee. Um auf extreme Wetterlagen vorbereitet zu sein, hat die Stadt Münster mit dem Fachgutachter Prof. Dr. Dr. Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (Magdeburg) ein Handlungskonzept zur Stabilisierung des Binnensees ausgearbeitet. Denn: Vielfältig genutzt, bei großer Fläche relativ flach und dazu nährstoffreich, ist der Aasee ein sensibles System, das durch gezielte und verträgliche Bewirtschaftung möglichst im Gleichgewicht zu halten ist. Ein Gleichgewicht, das unter anderem durch die Versorgung mit Sauerstoff zu erreichen ist. Für den Notfall hat die Stadt Münster zwölf Belüftungsgeräte beschafft, die flexibel bei Bedarf eingesetzt werden können. Der Testlauf für vier dieser Belüfter im Aasee ist jetzt erfolgreich beendet. Die mobilen Lüftungsstationen wurden per Boot auf den See gebracht, mit Gewichten sicher fixiert und vom Ufer aus mit Strom versorgt. Die Belüfter wurden so positioniert, dass jeder einzelne seinen Wirkungsradius größtmöglich ausschöpfen konnte. Der Testlauf zeigte, dass die Geräte innerhalb weniger Stunden betriebsbereit sein können, um durch Umwälzung sauerstoffreiche mit sauerstoffarmen Wasserschichten zu durchmischen und zusätzlich mit Luftsauerstoff anzureichern. An drei Stellen im See würden im Ernstfall je vier Geräte so genannte Rettungsinseln erzeugen, in die sich Fische zurückziehen können. So wird einerseits eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Lebewesen erreicht und andererseits der Bootsverkehr nicht beeinträchtigt. Zur Überwachung der Wasserqualität hat die Stadt ihre Messungen um zusätzliche Daten erweitert. So gehören Sauerstoffgehalt, Temperatur sowie Windverhältnisse oder Prognosen des Deutschen Wetterdienstes dazu. In Abstimmung mit Prof. Borchardt und den Fachleuten der Verwaltung wurden inzwischen Grenzwerte für diese Parameter definiert. Einzelne überschrittene Grenzwerte aber führen nicht zwingend zu einer kritischen Situation im See. Erst wenn sie gleichzeitig auftreten, ziehen sie massive Probleme wie im Sommer 2018 nach sich. Durch Abgleich der Grenzwerte können Experten nun frühzeitig kritische Situationen absehen und handeln.
Hilfe für die Letzten ihrer Art
LFP Redaktion

Hilfe für die Letzten ihrer Art

Münster - Im Allwetterzoo trafen sich Artenschützer aus aller Welt um über den Schutz der Schildkröten zu debattieren und das IZS als Projekt der UN Dekade Biologische Vielfalt auszuzeichnen. Der Allwetterzoo Münster engagiert sich zusammen mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) schon seit über 15 Jahren für den Schutz von akut vom Aussterben bedrohter asiatischer Schildkrötenarten. Aus diesem Grund fand jetzt das erste „Meier Symposium für den Erhalt bedrohter Schildkröten“ am Allwetterzoo statt. Dabei wurde auch das Internationale Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) als Projekt der „UN Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. Mit zwei Artenschutzprojekten, dem „Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) in Münster und dem „Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB)“ in Kambodscha setzt sich der Allwetterzoo schon seit über 15 Jahren für den Schutz vom Aussterben bedrohter asiatischer Schildkrötenarten ein. Besonders hervorzuheben ist das IZS. Es wurde 2002 auf Initiative von Ingrid und Elmar Meier gegründet und als einzigartiges Kooperationsprojekt zwischen Privathaltern, der ZGAP und dem Allwetterzoo entwickelt. Seit der Gründung hat sich das Ehepaar Meier um die Pflege der Tiere gekümmert und dabei nicht nur auf Urlaub und viel Freizeit verzichtet. Und die Bilanz kann sich sehen lassen. Seit 2002 sind über 800 Jungtiere geschlüpft und eine Art (Zhouis Scharnierschildkröte, Cuora zhoui) konnte vor dem Aussterben bewahrt werden. Alle Arten im IZS stehen kurz vor der Ausrottung und mehrere sind wahrscheinlich in der Natur schon ausgestorben. Der Allwetterzoo ist beispielsweise der einzige Zoo in Europa der die Sulawesi-Erdschildkröte (Leucocephalon yuwonoi) hält und erfolgreich nachzüchtet. Diese Art ist so schwer zu züchten, dass weltweit nur etwa 100 Jungtiere geschlüpft sind, 23 davon in Münster. Aufgrund dieser beeindruckenden Bilanz wurde das IZS jetzt als Projekt der „UN Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet und in diesem Zusammenhang das „Meier Symposium on the Conservation of Endangered Tortoises“ ins Leben gerufen. Das Symposium soll die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit des Ehepaars würdigen und dient als Plattform für den Austausch über die global am stärksten bedrohten Tierarten. Insgesamt kamen so über 70 Artenschützer aus acht Nationen für ein Wochenende im Allwetterzoo zusammen, um über die Haltung, von Schildkröten, Freilandprojekte, Wiederansiedelungen und den Artenschutz zu debattieren. Weitere Informationen: Internationales Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) Schildkröten sind die am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe. Der Allwetterzoo engagiert sich deswegen stark für den Erhalt dieser Arten. Allein neun der 25 am stärksten bedrohten Arten werden in Projekten des Allwetterzoos gehalten und zum großen Teil mit beachtlichen Erfolg nachgezogen. Dabei geht der Allwetterzoo auch neue Wege. Das IZS kooperiert auch mit Privathaltern um möglichst viele Zuchtgruppen aufzubauen und verlässt sich hier auf die in hohem Maße vorhandene Erfahrung die viele Privathalter mitbringen. Das IZS wurde als Kooperationsprojekt zwischen dem Ehepaar Meier, der ZGAP und dem Allwetterzoo vor rund 15 Jahren gegründet. Der Erfolg des Projektes fußt vor allem auf dem ehrenamtlichen Engagement von Ingrid und Elmar Meier, die die „Schildkrötenstation“ 15 Jahre lang geleitet haben. Heute beherbergt die Station zahlreiche vom Aussterben bedrohte asiatische Schildkrötenarten und züchtet diese erfolgreich nach. Damit leistet die Station einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Arten, die in ihren Herkunftsländern durch Lebensraumverlust und das aktive Absammeln für die lokalen Märkte immer weiter dezimiert werden. Ziel ist es stabile „ex situ“ Populationen der Arten aufzubauen und, bei verbesserten Schutzbedingungen in der Zukunft, die Tiere in den Herkunftsländern auszuwildern.
Die Fische im Aasee werden gezählt
LFP Redaktion

Die Fische im Aasee werden gezählt

Münster - Das von der Stadt Münster bei Prof. Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Institut für Umweltforschung in Auftrag gegebene Gutachten für eine Sanierungsstrategie des Aasees nennt neben anderen Faktoren auch den extrem hohen Fischbestand, der maßgeblich zu diesem Ereignis beigetragen hat. Eine erste Untersuchung des Fischbestandes im Frühjahr und weitere Beobachtungen haben gezeigt, dass beim Fischsterben 2018 glücklicherweise längst nicht alle Fische im Aasee verendet sind. Darauf deutet auch der gute Zustand des Sees hin, der sich in diesem Jahr trotz ähnlich trockener und heißer Wetterlagen wie im vergangenen Jahr eingestellt hat. Durch den geringeren Fischbestand konnten sich Wasserflöhe entwickeln, die maßgeblich dafür gesorgt haben, dass sich die schädlichen Blaualgen kaum entwickeln konnten und die Grünalgen für durchgehend gute Sauerstoffverhältnisse gesorgt haben. Damit die aktuell positive Gesamtentwicklung des Aasees auch zukünftig anhält, soll der Fischbestand auf einem vergleichsweise geringen, gewässerverträglichen Niveau zu gehalten werden. Grundlage dafür wird ein fischereibiologisches Gutachten mit Hegeplan sein, das die Stadt beim Ruhrverband in Auftrag gegeben hat. Das Gutachten und die zukünftigen Bewirtschaftungsmaßnahmen im Aasee werden in enger Kooperation mit dem Fischereiverein „Frühauf Münster e.V.“ durchgeführt. Den Fischbestand hatte der Fischereiverein schon immer im Focus. Durch den gezielten Besatz von Raubfischen wie Hecht und Zander hat der Verein bereits seit vielen Jahren einen entscheidenden wertvollen Beitrag für das Ökosystem Aasee geleistet. Die enorme Entwicklung der vielen Friedfische wie Rotaugen, Brassen und Güster konnte allein durch diese Besatzmaßnahmen aber nicht ausreichend eingedämmt werden. In einem ersten Schritt führten Markus Kühlmann, Sachverständiger im Bereich Flussgebietsmanagement des Ruhrverbandes, und seine Mitarbeiter am 9. und 10. Oktober eine umfangreiche Bestandaufnahme der Fische im See durch. Mithilfe von Elektrobefischung, Stellnetzen und Reusen soll der aktuelle Fischbestand im Aasee ermittelt werden. Diese Daten fließen als Grundlage in die Identifizierung sinnvoller Bewirtschaftungsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der Wasserqualität ein. In die Gesamtbetrachtung geht auch die Anlage naturnaher Uferabschnitte und -strukturen ein, damit vor allem die Raubfische attraktive Laichplätze finden, um sich im See reproduzieren zu können und so einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Seesystems zu erreichen.
676.678 Zoobesucher kamen 2018 in den Allwetterzoo Münster
LFP Redaktion

676.678 Zoobesucher kamen 2018 in den Allwetterzoo Münster

Münster - „676.678 Menschen besuchten uns in 2018, das ist der beste Besucherzuspruch seit 2007!“, freut sich Zoodirektor Dr. Thomas Wilms. Außergewöhnlich gut besucht seien die Monate März, Mai sowie der Dezember gewesen. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Besucherzahlentrend geht nach oben und bestätigt, dass wir mit unserem Konzept mit mehr Highlight-Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Straßenkünstler-Festival, zweimal Nachts im Zoo sowie erstmalig Halloween im Zoo mehr Besucher und vor allem neue Zielgruppen erreichen.“ Alle Veranstaltungen finden aufgrund der positiven Resonanz auch in 2019 wieder statt. Hinzu kommen weitere neue Highlights. Ebenfalls zum Besuchererfolg beigetragen hat sicherlich die neue Zoo-Doku WILDER WILDER WESTEN, die im WDR-Fernsehen läuft und im Spätsommer 2018 im Allwetterzoo gedreht wurde: „Tierische Geschichten und Blicke hinter die Kulissen sowie über die Schulter unserer Tierärzte machen die Doku spannend“, erklärt Dr. Wilms. „Die Zuschauer bekommen neue Einblicke in unseren Zooalltag.“ Vom 15. Dezember 2018 bis 6. Januar 2019 konnten die Besucher wieder den Zooeintritt im Rahmen von „Zahl, was du willst!“ selber bestimmen. „84.566 Besucher waren in dieser im Allwetterzoo, das sind knapp dreimal mehr Besucher als in den Vergleichswochen 2017 auf 2018“, resümiert Wilms. Ausblick 2019 „Bereits letztes Wochenende haben wir unsere neue Artenschutz-Ausstellung „Silent Forest“ eröffnet. Gemeinsam mit dem Europäischen Zooverband, EAZA, wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es in den Wäldern Asiens still wird, da immer mehr Singvögel gefangen und auf den Märkten verkauft werden“, so Dr. Wilms. „Das Ausmaß ist mittlerweile so groß, dass einige Singvogelarten bereits kurz vor der Ausrottung stehen.“ Um das Thema Artenschutz geht es ebenfalls an diversen Welttiertagen, die auch 2019 im Allwetterzoo stattfinden: „Willkommen Wolf“ in Kooperation mit dem NABU NRW, Welttigertag, Weltpinguintag, Leopardentag mit WWF Deutschland und Weltgeiertag. Ein ganz besonderes Highlight in den Sommerferien, vor allem für die kleinen Zoobesucher, ist das „Sommerfest mit der Maus“, welches zum ersten Mal im Allwetterzoo stattfinden wird. Selbstverständlich kommt hierfür auch DIE MAUS in den Zoo! „Besonders gespannt bin ich auf den Mittelalter-Markt im Zoo, der ebenfalls erstmalig und zwar Anfang Oktober bei uns stattfinden wird“, so Wilms. „Gemeinsam mit unserer Zoogastronomie bieten wir einmal im Monat am Wochenende einen Brunch im Zoo an. Familien, Paare oder gerne auch Gruppen können über unsere Internetseite den gemütlichen Brunch buchen, der je nach Jahreszeit im Bistro Kinder- und Pferdepark oder im Zoorestaurant stattfinden wird. Und auch abends kann man gemütlich im Zoo essen. Über das Jahr verteilt kann man zu unterschiedlichen Themen im Aquarium oder auch Langhaus speisen. So z. B. das Valentinstags-Buffet im Februar oder der Italienische Abend im April und ein Barbecue im Langhaus in den Sommermonaten. Diese Angebote richten sich vor allem an Paare oder Kleingruppen. Selbstverständlich können diese Locations auch für eigene Tagungen und Feiern gebucht werden. Das Besondere: Alle Veranstaltungen sind in tierischer Umgebung und in der Regel auch mit tierischem Highlight!“ Und auch tierisch ist 2019 wieder einiges los im Allwetterzoo Münster. Die Gepard-Drillinge werden zwar zusehends größer, sind aber für die Zoobesucher nach wie vor ein Highlight. Ebenso wie Nashornbulle Amiri, der sich ganz im Interesse der Zoobesucher mehr und mehr Hornkämpfe mit Bulle Harry liefert. Zu Ostern soll der neu gestaltete Streichelzoo fertig sein. „Große Baumaßnahmen planen wir für 2019 nicht“, erläutert Dr. Wilms. „In diesem Jahr sind hauptsächlich damit beschäftigt, die ersten Bauprojekte im Rahmen des Masterplans 2030 plus zu planen, so dass wir hoffentlich zu Beginn 2020 den ersten Spatenstich tätigen können.“ Rückblick 2018 Der neue Masterplan 2030 plus wurde im Januar 2018 dem Zooaufsichtsrat, den Zoomitarbeitern und den Medien präsentiert. „Der Zoo wird sich im Zuge des Masterplans 2030 plus zu einem modernen Artschutzzentrum entwickeln“, so Wilms. Schon jetzt sei der Zoo bei Münsteranern, Münsterländern und Touristen aus ganz Deutschland sowie den benachbarten Niederlanden sehr beliebt wie die positiven Besucherzahlen zeigen. „Allein in Nordrhein Westfalen gibt es zwölf große Zoos, mit denen wir kooperieren, aber natürlich auch im Wettbewerb stehen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir uns daher immer weiter entwickeln gemäß unserer vier Ziele Artenschutz, Bildung, Forschung und Erholung. Das Entwicklungs-Konzept steht zusammengefasst im Masterplan 2030 plus.“ Und auch einige tierische Highlights gab es 2018 im Allwetterzoo Münster: Das erste Jungtier war ein weiblicher Guereza, der am 7. Januar zur Welt kam. Besonders erfreulich war der Schlupf von drei Buntleguanen, denn damit gelang es dem Team vom Allwetterzoo Münster erstmalig in einem europäischen Zoo diese Tierart zu züchten. Ein Erfolg für den Artenschutz und ein Besuchermagnet sind die Gepard-Drillinge, die am 4. Oktober zur Welt kamen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe übernahmen je die Patenschaften für die drei und würdigten damit gleichzeitig das besondere Engagement des Zoos für den Artenschutz und für die Zucht dieser Raubkatzen, für die der Allwetterzoo in der Zoowelt und darüber hinaus sehr bekannt ist. Am 27. Dezember musste die Elefantenkuh RADA aufgrund multipler, altersbedingter Organschäden eingeschläfert werden. Hinzu kam eine schwere Darmentzündung, die trotz intensiver Behandlung durch die Tierärzte über die letzten Wochen nicht beherrschbar war. Die Inventur zum 31.12.2018 habe ergeben, dass der Tierbestand 2018 in der Anzahl nur leicht über dem des Vorjahres liege: „Zum 31.12.2018 zählten wir 2.888 Tiere in 315 Arten, 2017 waren es 2.719 Tiere in 311 Arten.“ Große Erfolge für den Artenschutz in 2018 Der Allwetterzoo Münster engagiert sich schon seit 15 Jahren für den Schutz von akut vom Aussterben bedrohter asiatischer Schildkrötenarten. In 2018 fällt die Nachzuchtbilanz besonders erfolgreich aus: fast 200 Jungtiere von Arten die als kritisch bedroht eingestuft werden schlüpften in den Artenschutzprojekten des Allwetterzoo Münster. Einige der Arten gehören zu den 25 weltweit am stärksten bedrohten Schildkröten. Unter ihnen auch Zhouis Scharnierschildkröte, deren Überleben als Art maßgeblich von Münster aus gesichert wurde: Mit zwei Artenschutzprojekten, dem „Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) in Münster und dem „Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB)“ in Kambodscha setzt sich der Allwetterzoo schon seit 15 Jahren für den Schutz vom Aussterben bedrohter asiatischer Schildkrötenarten ein. Unter ihnen Arten der Scharnierschildkröten (Cuora), die in 2018 Jahr von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) zum „Zootier des Jahres“ gekürt wurden und die von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „kritisch bedroht“ eingestuft werden und damit kurz vor dem Aussterben stehen. Insgesamt sind im IZS im Jahr 2018 70 Jungtiere geschlüpft. Unter anderem zehn Jungtiere der McCords Scharnierschildkröte, einer Art die wahrscheinlich in der Natur ausgestorben ist und von der weniger als 1000 Individuen in Menschenhand bekannt sind. Hinzu kommen sechs Jungtiere der Goldkopfscharnierschildkröte, die genauso stark bedroht ist. Von der Sulawesi-Erdschildkröte konnten zwei Jungtiere nachgezüchtet werden. Dennoch ist dies ein beachtlicher Erfolg, denn die Art ist nur sehr schwer nachzuziehen und Weibchen legen maximal zwei Eier pro Gelege. Im ACCB schlüpften rund 50 Jungtiere der kambodschanischen Unterart der Asiatischen Scharnierschildkröte, die durch Lebensraumverlust und das Absammeln von Tieren als Nahrungsmittel und für den Export in andere asiatische Länder immer stärker bedroht ist. Zootier des Jahres 2018: Scharnierschildkröte Der Allwetterzoo Münster war 2018 Part­ner­zoo der Kampagne „Zootier des Jahres“. Bei dem Zootier des Jahres handelt es sich immer um eine besonders bedrohte und somit schützenwerte Art oder Gattung, auf die die Zoos in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam aufmerksam machen möchten. Zudem werden Spenden für zwei besondere Artenschutzprojekte, die im Zusammenhang mit dem Zootier des Jahres stehen, gesammelt - in 2018 waren dies die Projekte vom Allwetterzoo und zwar für das IZS und das ACCB! Mehr als 50.000 Euro kamen für den Schutz der Scharnierschildkröten im Rahmen der Kampagne zusammen. Diese Mittel gehen nun in die beiden Projekte, die sich um die Rettung der hochbedrohten Gattung bemühen.
„SILENT FOREST“ - Neue Sonderausstellung im Allwetterzoo Münster
LFP Redaktion

„SILENT FOREST“ - Neue Sonderausstellung im Allwetterzoo Münster

Münster - Es wird still in den Wäldern Südostasiens. Singvögel sind in der Region Handelsware und werden in den Wäldern in immer größerem Ausmaß gefangen um sie auf Märkten als Haustier oder für Wettbewerbe zu verkaufen. Und das in einem so großen Umfang, dass viele Singvogelarten dadurch kurz vor der Ausrottung stehen und die Wälder still werden. Mit der Kampagne „Silent Forest“ möchte der Europäische Zooverband (EAZA) auf dieses Problem aufmerksam machen und der Allwetterzoo Münster beteiligt sich daran. Seit dem 19. Januar 2019 vertieft der Zoo das Thema mit einer Kampagnenausstellung im Eingangsbereich. Eine der Vogelarten die dort vorgestellt wird ist der Balistar (Leucopsar rothschildi), den Zoobesucher im Allwetterzoo-Tropenhaus hören und sehen können. Zusammen mit anderen Zoos züchtet der Allwetterzoo diese akut vom Aussterben bedrohte Art und trägt seinen Teil dazu bei, dass die Wälder nicht still werden. Die Ausstellung entführt den Besucher in den Lebensraum der Singvögel und stellt Informationen zu den Gründen ihres Verschwindens in Südostasien zusammen. Auf Schautafeln wird über die Situation ausgewählter Vogelarten in den Herkunftsländern informiert, und über die Schutzbemühungen der Zoos aber auch über Handlungsmöglichkeiten jedes Einzelnen berichtet. In der Region um die Großen Sundainseln (Südostasien) leben etwa 850 Vogelarten und trotzdem werden die Wälder zunehmend stiller, denn der Handeln und die Haltung von Singvögeln hat in der südostasiatischen Kultur eine lange Tradition. Singvögel werden zu Tausenden aus den Wäldern gefangen und auf riesigen Vogelmärkten verkauft. Das Halten eines Singvogels hat aber nicht nur eine lange Tradition, sondern ist auch eine nicht zu verachtende Einnahmequelle. Gesangswettbewerbe mit Singvögeln haben sich zu einem regelrechten Nationalsport entwickelt, bei denen Vogelhalter Preisgelder in der Höhe eines Jahreseinkommens erzielen können. Die hohe Nachfrage und der damit verbundene oftmals illegale Fang und Handel hat viele Vogelarten mittlerweile an den Rand der Ausrottung getrieben. Einige, nur auf wenigen Inseln vorkommende Arten sind in Teilen ihres Verbreitungsgebiets bereits ausgestorben. Der Allwetterzoo möchte mit der Teilnahme an der Kampagne für das Thema sensibilisieren und darüber aufklären, sowie Spendengelder zur Unterstützung der Kampagnenprojekte sammeln. Hierzu gehört vor allem der Aufbau von Zuchtstationen vor Ort, die Optimierung von Wiederausbürgerungen und Freilanduntersuchungen sowie die Entwicklung von Aufklärungs- und Bildungs­programmen. Neben Geldspenden sammelt der Allwetterzoo aber auch ausrangierte, gut erhaltene Ferngläser zur Vogelbeobachtung für indonesische Schulkinder.
Gepard-Drillinge aus dem Allwetterzoo Münster heißen Asha, Binti und Khaleesi
LFP Redaktion

Gepard-Drillinge aus dem Allwetterzoo Münster heißen Asha, Binti und Khaleesi

Münster - Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Münsters Oberbürger­meister Markus Lewe übernehmen die Patenschaft und verkünden bei ihrem Besuch im Allwetterzoo die Namen für die drei Jungtiere Asha, Binti und Khaleesi heißen die Gepard-Drillinge aus dem Allwetterzoo Münster. Dies verkündeten die beiden Tierpaten Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, und Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe im Rahmen ihres Patenbesuchs am 1. Dezember 2018. Asha bedeutet Leben, Binti Tochter und Khaleesi Königin. Die Geparde kamen bereits am 4. Oktober im Allwetterzoo Münster zur Welt. „Im Rahmen des Europäischen-Erhaltungs-Programms, kurz EEP, halten und züchten wir Geparde im Allwetterzoo und leisten somit einen wertvollen Beitrag zum Fortbestand dieser Art“, erklärt Zoodirektor Dr. Thomas Wilms. Das heißt allerdings auch, dass wir die Jungtiere nicht behalten, sondern nach circa eineinhalb bis zwei Jahren an einen anderen Zoo im Rahmen des EEP abgeben.“ Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagte, die Gepard-Drillinge seien Botschafter ihrer Art und der Arbeit des Allwetterzoo Münster und der Zoos allgemein im Bereich Artenschutz. Mit der Übernahme der Patenschaften unterstützen Bundesministern Svenja Schulze und Oberbürgermeister Markus Lewe diese Arbeit auf eine besondere Weise. „Ich freue mich, die Patenschaft für die drei jungen Geparde zu übernehmen und somit zu zeigen, wie wichtig es ist, die Tiere und deren Lebensraum zu schützen. Eine Aufgabe der Zoos ist der Artenschutz. Zoos klären auf und begeistern die Besucher für die Tiere, die im Zoo leben. Dabei unterstütze ich gerne“, sagte Bundesumweltministerin Schulze. Sie zeigte sich beeindruckt davon, dass der Allwetterzoo Münster bereits seit Jahren vorbildlich aktiv sei im Artenschutz mit eigenen Projekten in Südostasien und mit der Haltung und Zucht zahlreicher bedrohter Arten im Rahmen des EEPs, zu denen eben auch die erfolgreiche Zucht der Geparde gehört. Markus Lewe ergänzte „Die Stadt Münster hat erst vor gut einer Woche den Nachhaltigkeitspreis verliehen bekommen. Es freut mich daher noch mal besonders, dass unser Zoo, weltweit bekannt ist für sein Artenschutzengagement und somit im Sinne der Ziele der Stadt Münster arbeitet. Daher unterstütze auch ich als Oberbürgermeister dieser Stadt sehr gerne mit der Übernahme der Gepard-Patenschaft unseren Zoo in seiner Arbeit und vor allem in seinem Artenschutzengagement. Und auch zukünftig wird es spannend, wenn wir gemeinsam im Zuge des Allwetterzoo Masterplan 2030 plus den Allwetterzoo Münster zum Klima- und Artenschutz-Zoo weiterhin etablieren werden. Dies ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Stadt Münster und somit absolut zu unterstützen.“ Artenschutz: Daten, Fakten, Bedrohung // Arbeit, Aufgabe und Ziele der Zoos Bei Geparden handelt es sich um eine gefährdete Art. Mit der Zucht im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) leistet der Allwetterzoo Münster einen wertvollen Beitrag für den Artenschutz. Seit den 70er Jahren sind im Allwetterzoo knapp 50 Gepard-Jungtiere geboren und groß geworden. Eine Erfolgsgeschichte für die der Allwetterzoo Münster in der Zoowelt und darüber hinaus bereits große Anerkennung bekommen hat. Heutzutage besiedeln Geparde nur noch 9% ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes, und nur ca.2% dieses Gebietes sind nutzbar für die Wiederauswilderung. Circa 400 bis 500 Tiere werden in europäischen Zoos im Rahmen des EEP gehalten, dies sind 7% der Weltpopulation. Die Hauptbedrohung im Freiland ist immer noch der Konflikt zwischen Mensch und Tier: Geparde benötigen riesige Territorien bis zu 3.000 km². Diese sind nicht immer außerhalb von Farmland vorhanden, so dass 77% der Geparde auf nicht geschütztem Gebiet leben. Die Forschungsgruppe des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), in der auch Zootierarzt Carsten Ludwig mitarbeitet, analysiert seit Jahren u.a. den Kot der Geparde im Freiland. Anhand dieser Kotanalysen haben sie bewiesen, dass der Beuteanteil an Hauswiederkäuern (Haaranalyse im Kot) verschwindend gering ist! Ebenfalls bedroht sind Geparde durch den illegalen Wildtierhandel, Fellhandel, traditionelle Medizin, Habitatverlust sowie den Klimawandel. Ein weiteres Problem für die Jungtiere sind die Fressfeinde wie Löwe und Hyäne, da die Gepard-Weibchen fast ganztägig Futter suchen und ihre Jungtiere als leichte Beute zurücklassen.
Betreuter Lebensraum für Fledermäuse
LFP Redaktion

Betreuter Lebensraum für Fledermäuse

Münster - „Dass die Stadt auf dem Waldfriedhof Lauheide Fledermäusen seit vielen Jahren Quartier gewährt und die Arbeit unserer Fledermausschützer unterstützt, ist beispielhaft und eine Anerkennung wert“, sagte jüngst Josef Tumbrinck, Vorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) NRW. Tumbrinck beließ es nicht bei Worten. Gemeinsam mit Vertretern der AG Fledertierschutz im Nabu überreichte er die wertschätzende Urkunde und Plakette, die den Friedhof als „Fledermausfreundliches Haus“ ausweisen, an Matthias Peck, Nachhaltigkeitsdezernent der Stadt Münster sowie Felix Erhart vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit und Betriebsleiter des Waldfriedhofs. Seit langem betreut der Nabu-Stadtverband Münster die Quartiere der Jäger der Nacht auf Lauheide. Dort gibt es zwei Kastenreviere (zu je 30 Fledermauskästen) und über den Friedhof verteilt zahlreiche Einzelkästen an Bäumen. Hier werden regelmäßig balzende Große Abendsegler und zur Wanderungszeit auch größere Gruppen dieser Art festgestellt. Zudem werden die Nisthilfen seit vielen Jahren von Wochenstubengesellschaften der Fransenfledermaus und des Braunen Langohrs genutzt. Auf dem Gelände befinden sich zusätzlich zwei vom Nabu optimierte ehemalige Luftschutzbunker, die von Fransenfledermäusen und Braunen Langohren traditionell als Winterquartier genutzt werden. Beide Arten werden in größeren Gruppen auch im Hochsommer in den Bunkern angetroffen. Warum unterstützt die Friedhofsverwaltung die Ansiedlung und Betreuung von Fledermäusen? 2010 ist die Stadt Münster dem „Bündnis für biologische Vielfalt“ im Rahmen der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ beigetreten. Damit hat sie sich verpflichtet, den Arten- und Biotopschutz zu fördern und sich im Bereich von Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen. Seit 2004 wird auf dem Waldfriedhof Lauheide ein Umweltmanagement durchgeführt, in dem kontinuierlich Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität enthalten sind. So wurden neben der Förderung der Fledermausansiedlung weitere 360 Vogelkästen aufgehängt, nicht belegte Flächen und Randbereiche werden extensiv gepflegt und ein großes Insektenhotel wurde errichtet, um so den Artenreichtum an Flora und Fauna zu erhalten und zu verbessern. „Mit der Auszeichnung der ersten kommunalen Einrichtung in Münster möchten wir Vorbild sein und weitere Münsteranerinnen und Münsteraner sowie Institutionen und öffentliche Einrichtungen motivieren, Maßnahmen zur Förderung des Fledermausschutzes zu ergreifen“, erklärte Peck anlässlich der Auszeichnung. Ziel des Projektes „Fledermausfreundliches Haus“ ist es, die Akzeptanz für Fledermäuse und deren Quartiere in der Nähe des Menschen zu erhöhen sowie bestehende Quartiere zu erhalten und neue zu schaffen.

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