Rubrik: Gesundheit, Medizin & Ernährung

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Gesundheit, Medizin & Ernährung

Coronavirus: Stadt Münster setzt auf Prävention und Information

Informationen zum Coronavirus gab es auf einer Pressekonferenz von (v.l.) Prof. Dr. Stephan Ludwig, Prof. Dr. Hugo Van Aken (beide Universitätsklinikum Münster), Oberbürgermeister Markus Lewe, Stadtrat Wolfgang Heuer und dem Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schulze Kalthoff. Foto: Presseamt Münster.

Coronavirus: Stadt Münster setzt auf Prävention und Information

Münster - „Die Stadt ist sehr gut aufgestellt, wir setzen auf Vorsorge und Prävention“, so Oberbürgermeister Markus Lewe auf einer Presse-Konferenz, nachdem es am Wochenende zuvor in Münster den ersten bestätigten Corona-Fall gegeben hatte. „Vorrang hat die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, diesem Ziel ordnen wir alle Maßnahmen unter“, betonte der OB.

Ende Februar war ein 51-jähriger Münsteraner nach einer Urlaubsreise in den Iran im Universitätsklinikum Münster (UKM) positiv auf das neuartige Virus getestet worden. Nach Angaben des UKM geht es dem Patienten sehr gut. Auch dessen Ehefrau - sie ist freiwillig in Quarantäne - habe sich nicht angesteckt, hieß es beim Medientermin, an dem mit Prof. Dr. Hugo Van Aken (Ärztlicher Direktor) und dem Virologen Prof. Dr. Stephan Ludwig auch zwei Mediziner des UKM teilgenommen hatten. Insbesondere das umsichtige Handeln des erkrankten Mannes - er hatte nach seiner Rückkehr aus Teheran Kontakte zu anderen Menschen in Münster vermieden - sei absolut vorbildlich.

Mittlerweile sind die Infektionen mit dem Virus SARS-CoV-2 in Nordrhein-Westfalen gestiegen. Viele Menschen sind verunsichert und melden sich in diesen Tagen bei der Stadt. Dürfen die Schulfahren stattfinden? Sollte ich die Tagung absagen? Kann ich die Reise antreten?, das sind sind einige der Fragen, die Veranstalter, Einrichtungen und Vereine umtreiben. Dazu Stadtrat Wolfgang Heuer, Leiter des städtischen Krisenstabes: „Jeder sollte mit gesundem Menschenverstand beurteilen, ob tatsächlich Risikofaktoren vorliegen und danach entscheiden. Das Robert-Koch-Institut (Berlin) hat dazu hilfreiche Empfehlungen für Großveranstaltungen zusammengefasst“. (www.rki.de)

Enges Teamwork läuft in diesen Tagen mit der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung. Dazu die Empfehlung: Wer Sorge hat, dass er sich mit dem Coronavirus angesteckt hat, sollte zunächst telefonisch den Hausarzt oder die Hausärztin kontaktieren.

Die Verwaltung nimmt die Sorgen der Münsteraner sehr ernst, rät zur Besonnenheit und setzt auf Fakten. Auf vielen Kanälen informieren die Ämter der Stadtverwaltung aktuell und fortlaufend über das Coronavirus. Dazu zählen die Homepage www.muenster.de mit Informationen zu häufig gestellten Fragen, weiterführenden Links zum Robert-Koch-Institut, NRW-Gesundheitsministerium, Uniklinikum Münster, mit Telefonnummern sowie Tipps zur Hygiene.

Und: Infektionsschutz fängt bei jedem einzelnen an: Auf das Händeschütteln verzichten, Hände mit Wasser und Seife waschen, in die Armbeuge niesen und Abstand halten zu anderen Menschen. (www.muenster.de/corona sowie www.ukm.de)