Rubrik: Wirtschaft, Versicherung & Finanzen

Finanzspritzen für Studioaufnahmen und Videoproduktionen
LFP Redaktion

Finanzspritzen für Studioaufnahmen und Videoproduktionen

Münster - Ob Pop, Trash, Techno, Punk, Indie oder Rock: Münsters Musikszene hat viel zu bieten. Um Solistinnen und Solisten sowie Bands auf ihrem künstlerischen Weg besser zu unterstützen, haben das Kulturamt und "muensterbandnetz.de" in diesem Jahr ein neues Förderprogramm aufgelegt. Differenziert nach den Kategorien "first steps" und "next steps" erhalten sowohl Nachwuchsmusiker als auch fortgeschrittene Solokünstler, Bands und größere Ensembles die Möglichkeit, ein Projekt mit kreativem Output umzusetzen. Die Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Musikszene und lokaler Musikinstitutionen, hatte unter den dreißig qualifizierten Bewerbungen die Qual der Wahl. "Wir freuen uns, dass das Programm sofort so gut angenommen wurde und mit die Bewerbungen die Qualität und Bandbreite in unserer Rock- und Popszene deutlich gemacht haben", kommentiert Kulturamtsleiterin Frauke Schnell das erste Auswahlverfahren. In der Kategorie "first steps" überzeugten die fünfköpfige Band "Francois Dillinger" mit ihren musikalischen Kompetenzen im deutschsprachigen Indie-Rock sowie die vierköpfige Band "Turn A", die ebenfalls im Genre Alternative- und Indie-Rock beheimatet ist. Außerdem zeichnete die Jury die Punkrockband "Lasershark", die vierköpfige Band "Oatumn" mit musikalischer Ausrichtung im Bereich Dark Wave und Post-Punk sowie die dreiköpfige Rockband "Teacup Universe" aus. "Mit den Förderbeträgen von jeweils 500 Euro werden diese fünf talentierten Bands in die Lage versetzt, Projekte anzuschieben, die ihre weitere musikalische Entwicklung positiv beeinflussen", freut sich Jana Reckmann von "muensterbandnetz.de". Eine größere Finanzspritze erhalten die ausgezeichneten Musikerinnen und Musiker der Kategorie "next steps". Mit Zuschüssen in Höhe von 1500 Euro für professionelle Studioaufnahmen, Videoproduktionen, Mix/Mastering oder ausgewählte Auftritte werden sie in ihrer weiteren Karriereplanung unterstützt. Sowohl von der jeweiligen musikalischen Qualität als auch von den Projektvorhaben begeistert, zeigte sich die Jury bei den Bands "Henning Hans" und "Labor.VI". Mit Schwerpunkt im Indie-Rock ist die fünfköpfige Band "Henning Hans" bereits seit einigen Jahren deutschlandweit mit Auftritten unterwegs und feilt derzeit am selbst produzierten Album. Die Realisierung von vier Musikvideos steht auf der Wunschliste der jungen, ebenfalls fünfköpfigen Band "Labor.VI", die mit ihrer Kombinationsfreude und der ganz eigenen Sprache im Art-Pop-Genre punktete. Über die ausgezeichneten Bands sowie die umgesetzten Projekte informiert das Kulturamt der Stadt Münster demnächst auf seiner Website.
Hauptstadt des Fairen Handels: 2. Platz für Münster
LFP Redaktion

Hauptstadt des Fairen Handels: 2. Platz für Münster

Münster - 100 Kommunen hatten sich im bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2019“ um den Titel beworben - Münster hat den 2. Platz errungen. Bürgermeister Gerhard Joksch, Susanne Rietkötter aus dem Büro Internationales im Amt für Bürger- und Ratsservice, Georg Knipping, stellvertretender Sprecher der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Münster sowie Karin Gindler Hilge und Kristin Duwenbeck von der Steuerungsgruppe nahmen die mit 40 000 Euro dotierte Auszeichnung in Köln entgegen. „Die Auszeichnung ist für uns Ansporn, uns noch intensiver für den fairen Handel einzusetzen“, so Gerhard Joksch. Auch die Steuerungsgruppe Fairtrade unter der Leitung von Michael Radau sieht sich bestätigt in ihrem Engagement und wird sich weiterhin mit spannenden Projekten für den Fairen Handel einsetzen. Die Online- Bewerbung für Münster wurde vom Büro Internationales im Amt für Bürger- und Ratsservice der Stadt vorbereitet; 15 Projekte beteiligten sich am Wettbewerb. Informationen rund um die Fairtrade-Stadt Münster finden sich auf den Internetseiten des Amtes für Bürger- und Ratsservice: www.stadt-muenster.de/ratsservice/politik-und-verwaltung Das Stichwort „Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit“ führt zur „Kampagne Fairtrade-Stadt“. Fragen beantwortet Susanne Rietkötter, rietkoetter@stadt-muenster.de, 0251-4 92-33 26. Der Wettbewerb war ausgeschrieben von „Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen“, einem öffentlichen Unternehmen, das als zentrale Anlaufstelle das entwicklungspolitische Engagement von Einzelpersonen, Gruppen und politischen Gemeinden unterstützt.
1,6 Millionen Euro für eine klimaangepasste Entwicklung des Oxford-Quartiers
LFP Redaktion

1,6 Millionen Euro für eine klimaangepasste Entwicklung des Oxford-Quartiers

Münster - Klimaschutz und Klimaanpassung werden immer mehr zur zentralen Aufgabe der Stadtplanung. Ein Leuchtturmprojekt ist die klimaresiliente Entwicklung des neuen Stadtquartiers in Münster auf dem Gelände der ehemaligen Oxford Kaserne. Hier soll Niederschlagswasser künftig nicht einfach in den Kanal geleitet, sondern oberflächlich abgeführt und in Mulden gespeichert werden. Dadurch sollen die Folgen von Wetterextremen wie Hitze oder Starkregen besser abgefedert werden. Umweltministerin Ursula Heinen-Esser überreichte am Montag (22.7.) vor Ort einen Förderbescheid in Höhe von über 1,6 Millionen Euro zur Umsetzung dieser Planung. „Dieser und andere innovative Ansätze zur Klimaanpassung fördern eine hohe Lebensqualität in unseren Städten trotz des fortschreitenden Klimawandels. Die Stadt Münster geht hier mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie der Städtebau der Zukunft aussehen kann. Ich freue mich, dass die Klimaanpassung in der Stadtplanung einen hohen Stellenwert genießt. Die Folgen des Starkregenereignisses von 2014 sind auch über Münster hinaus noch präsent in Erinnerung“, sagte Heinen-Esser. Zuständig für die Umsetzung der städtebauliche Entwicklung der ehemaligen Kasernen York und Oxford ist die Konvoy GmbH, eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Münster. Mit Hilfe der Förderung kann die Stadt den Ansatz der wassersensiblen Stadtentwicklung im neuen Quartier umsetzen. „Klimaanpassung ist ein wichtiges Thema für die Stadtentwicklung in Münster. Besonders für die Reaktivierung der Oxford-Kaserne freut es mich, dass innovative Quartiersentwicklung sich auch in innovativer Regenwasserbehandlung ausdrücken wird“, so Robin Denstorff, Stadtbaurat der Stadt Münster. Niederschlagswasser wird zukünftig nicht mehr in den Kanal geleitet, sondern durch offene Rinnen einer Vielzahl von Retentionsmulden zugeführt. Diese Mulden dienen als Zwischenspeicher des Wassers, bevor es versickert oder verdunstet. Die Verdunstung wirkt sich positiv auf das Kleinklima aus und kann bei sommerlicher Hitze zur Absenkung der Umgebungstemperatur beitragen. Der Rückhalt des Regenwassers auf der Fläche, die Steigerung der Versickerung und Verdunstung mindert die Überflutungsgefahr im Starkregenfall. Heinen-Esser: „Mit Maßnahmen wie diesen können wir den Wasserhaushalt wieder natürlicher gestalten. Gleichzeitig wird ein lebendiges und lebenswertes neues Quartier gestaltet. Besonders freuen mich die Überlegungen der Stadt, dieses modellhafte Vorgehen langfristig in alle stadtplanerischen Prozesse einfließen zu lassen.“ Die Stadt Münster hatte sich im Projektaufruf KommunalerKlimaschutz.NRW mit ihrer Strategie “Nachhaltig wachsen: Münster aktiv klimagerecht gestalten“ durchgesetzt und erhält aus Mitteln der Europäischen Union aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes NRW Fördermittel zur Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen.
Geschützter Quartiershof für Wohnen und Handel
LFP Redaktion

Geschützter Quartiershof für Wohnen und Handel

Münster - „Es ist eine wohl überlegte Arbeit entstanden, die gut auf den Bestand reagiert. Der Umgang mit dem Denkmal insgesamt ist sensibel, auch in den ergänzenden Neubauten.“ So beurteilt die Jury den Sieger-Entwurf für die künftige Nutzung der ehemaligen Wartburgschule. Dort, wo ab den 1960er Jahren Mädchen und Jungen die Schulbank drückten, soll wieder Leben auf den gesamten 12 000 Quadratmetern einkehren: Wohnen, Einzelhandel und eine Kita sind für das große Grundstück in Münsters Westen gesetzt. Um Nutzungsentwürfe von hoher Qualität für diese städtische Liegenschaft zu erhalten, hatte das Amt für Immobilienmanagement ein Auswahlverfahren auf den Weg gebracht. Das ist jetzt abgeschlossen: Der Rat hat in seiner Sitzung am 12. Dezember der Vergabe des Grundstücks an die Lidl Vertriebs GmbH & Co.KG (Regionalgesellschaft Westerkappeln) zugestimmt. Die Entwürfe des Handelsunternehmens im Team mit dem Büro „htarchitektur Henrike Thiemann“ (Münster) erhalten laut Jury den Charakter der denkmalgeschützten Architektur. Die Sichtachse vom Schulhof zur von-Esmarch-Straße soll ein zweigeschossiger Baukörper schließen. So entsteht ein geschützter Quartiershof, der - wie im Exposé gefordert - Wohnen, Leben, eine acht-Gruppen-Kita, ein Quartierscafé und Einzelhandel - verbindet. Ausdrücklich erwünscht waren in der Aufgabenstellung neue Nahversorgungsangebote, mit denen künftig die Bedarfslücken im Stadtteil zwischen Sentrup und Gievenbeck geschlossen werden können. So wird die ehemalige Turnhalle mit Neben- und Anbauten zu einer großzügigen Markthalle erweitert. Vor allem aber entsteht auf dem weitläufigen Gelände Wohnraum - nicht nur im Obergeschoss über dem geplanten Lebensmittelmarkt, sondern auch in verschiedenen Neubauten, die den vorhandenen Gebäudebestand ergänzen werden. „Insgesamt bleiben über 500 Quadratmeter für den öffentlich geförderten Wohnraum reserviert“, erläutert Christa Ransmann vom Amt für Immobilienmanagement eine wesentliche Voraussetzung aus dem Vergabeverfahren. Positiv beurteilt die Jury die Verortung von Stellflächen im Innenhof. Nicht zuletzt werde die Vernetzung in die Nachbarschaft durch die Wegebeziehungen als gutes Angebot gesehen. Wie geht es weiter? Nach dem Ratsentscheid nimmt die Stadt Gespräche mit dem Investor auf und bereitet den Erbbaurechtsvertrag vor. Danach bleibt ein Jahr Zeit für die Bauanträge. Läuft alles nach Zeitplan, könnten Mitte 2020 die ersten Baufahrzeuge rollen. Noch bis Ende 2019 nutzen eine Kita und die benachbarte Lukaskirchengemeinde Räume des Gebäudekomplexes.
Großstädte: Zukunft liegt in der Zusammenarbeit
LFP Redaktion

Großstädte: Zukunft liegt in der Zusammenarbeit

Münster - Münster war bei der Jahreskonferenz des europäischen Großstädte-Verbandes Eurocities in Edinburgh durch Oberbürgermeister Markus Lewe und mehrere "Junge Botschafter" vertreten. Eurocities arbeitet für die Interessen der Großstädte auf EU-Ebene und unterstützt sie bei Anträgen auf Fördermittel und Projekt-Initiativen. Münster gehört dem Netzwerk seit fast 20 Jahren an. Im Mittelpunkt des Austauschs zwischen den Vertretungen aus 125 Städten standen die Themen Verkehr, Luftverschmutzung und Kreativwirtschaft. OB Lewe war Teilnehmer eines Podiums "Bürgerbeteiligung und Kreativwirtschaft". Außerdem leitete er einen Workshop "Mobilität", bei dem ebenfalls wachsende Städte erläuterten, wie sie mit den Herausforderungen des Verkehrs umgehen. Begleitet wurde der Oberbürgermeister von Vertreterinnen der Initiative "Pulse of Europe", der Hochschulgruppe "Visionen für Europa" und den "Jungen Europäischen Föderalisten". Insgesamt 60 Junge Botschafterinnen und Botschafter aus mehreren Ländern diskutierten in Edinburgh engagiert miteinander und konnten viele Anregungen mit nach Hause nehmen. Die drei Organisationen aus Münster wollen verstärkt informieren, damit bei der Europawahl im Mai 2019 möglichst viele ihr Wahlrecht nutzen und für ein starkes Europa sorgen. OB Lewe und viele weitere Bürgermeister unterzeichneten eine Erklärung zum Engagement ihrer Städte. Darin betonen sie, dass in der Zusammenarbeit und nicht in der Abkehr in die Nationalstaatlichkeit die Zukunft liegt. Weiter bekräftigen sie, dass sich Europa noch stärker den Bürgern zuwenden und dazu die Städte in den Fokus nehmen muss. Schließlich leben 75 Prozent aller EU-Bürger in Städten.
Klarastift stellt erste Weichen für die Wende - Dr. Holger Praßel leitet das Altenzentrum interimsweise
LFP Redaktion

Klarastift stellt erste Weichen für die Wende - Dr. Holger Praßel leitet das Altenzentrum interimsweise

Münster - Das Altenzentrum Klarastift zieht die Konsequenzen aus der unbefriedigenden pflegerischen und wirtschaftlichen Situation. Dr. Holger Praßel hat Mitte November, als Interims-Geschäftsführer den bisherigen Geschäftsführer abgelöst. Die Weichenstellung hat der Klarastift-Aufsichtsrat in seiner Oktober-Sitzung durch eine entsprechende Empfehlung vorgenommen. Die Trennung vom bisherigen Geschäftsführer und die Bestellung des Interims-Geschäftsführers wurden von den zuständigen Gremien bestätigt: durch zwei Dringlichkeitsentscheidungen des Rates und durch Beschluss der Gesellschafterin. Der neue Geschäftsführer kommt aus Essen. Er ist seit annähernd 20 Jahren erfolgreich als Geschäftsführer und Interims-Geschäftsführer in der Gesundheits- und Sozialbranche tätig. Hierbei hat er Erfahrungen in sechs Krankenhäusern und in einer Reihe von Altenhilfeeinrichtungen und Pflegediensten gesammelt. Er hat Krankenhäuser und Altenheime restrukturiert und neu aufgestellt und verfügt über langjährige Erfahrung in wirtschaftlichen Reorganisationsprozessen. Von dem Interims-Geschäftsführer wird erwartet, dass er dem Klarastift zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Impulse für eine Wende gibt. Dazu ist die finanzielle und die pflegerische Situation grundlegend zu klären. Um sich zukunftssicher aufzustellen, muss sich die Einrichtung auch strukturellen und strategischen Herausforderungen stellen. Außerdem ist das Anforderungsprofil für die künftige Geschäftsführung zu definieren. Holger Praßel fasst die Herausforderung an "Interims-Management" so zusammen: "Die Teamplayer wertschätzend zusammenbringen und durch Motivation, Engagement, Prozessstabilität, transparente Kommunikation, Reporting von Zahlen und eine qualitätsmanagementorientierte Vorgehensweise Ordnung und Ruhe im Unternehmen (wieder) herstellen sowie wirtschaftlich tragfähige Lösungen für die Zukunft aufzeigen und einleiten." Hintergrund ist unter anderem ein Bericht der Curacon Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die Expertise war im Juni im Einvernehmen mit der bisherigen Klarastift-Geschäftsführung in Auftrag gegeben worden, die für das operative Geschäft der Einrichtung verantwortlich zeichnete. Das Klarastift ist eine Konstruktion aus vier Gesellschaften. Gesellschafterin ist die Stiftung Magdalenenhospital. Bis 1996 wurde das Altenzentrum als städtischer Regiebetrieb geführt. Dann erfolgte die Umwandlung in eine GmbH mit dem Ziel, mehr Transparenz bei Leistungen, Kosten und Erlösen sowie eine effizientere Wirtschaftsführung des Pflegeheims zu schaffen. Aktuell besteht das Klarastift aus der Altenzentrum Klarstift gGmbH, der Sozialholding GmbH, der Service GmbH und der Ambulante Dienste GmbH. Folgt man den Hinweisen des Curacon-Berichts, ist diese Konstruktion möglichweise nicht mehr zeitgemäß, wirtschaftlich risikobehaftet und sind die bestehenden Strukturen einer qualitativ guten Pflege weniger dienlich.
Welcher Stadtteil ist am größten?
LFP Redaktion

Welcher Stadtteil ist am größten?

Münster - Interessante statistische Informationen über Münster als Gesamtstadt gibt es viele. Ebenso spannend ist es, einen Blick in die 45 Stadtteile zu werfen, denn die Stadt ist kleinräumig betrachtet vielfältig strukturiert. Die stadtteilbezogenen Daten zur Bevölkerungsentwicklung von 1997 bis 2017, die die Statistiker im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung nach Altersgruppen, Geschlecht und Staatsangehörigkeit auswerten, erlauben solide Aussagen darüber, wie die Bevölkerungsstruktur vor Ort zusammengesetzt ist. Die Angaben zu Beschäftigten, Arbeitslosen und Haushalten liefern weitere Informationen über die Bevölkerung in den Stadtteilen. Analytiker schätzen bei den Stadtteilsteckbriefen, die jetzt aktualisiert veröffentlicht wurden, vor allem die Bevölkerungsindikatoren. Sie ermöglichen es, unterschiedlich große Stadtteile miteinander und mit Münster insgesamt zu vergleichen, denn die 45 Stadtteile sind sowohl von der räumlichen Ausdehnung unterschiedlich als auch von der Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner. So gibt es auf die Frage nach Münsters größtem Stadtteil mehr als eine richtige Antwort: Flächenmäßig ist Amelsbüren mit 4337 Hektar der größte Stadtteil, bevölkerungsmäßig liegt Gievenbeck mit 21 318 Einwohnerinnen und Einwohnern ganz weit vorn. Ein häufig angewendeter Indikator ist die Dichte. Gievenbeck kommt rein rechnerisch auf 22,51 Einwohner je Hektar, Amelsbüren auf 1,47. Da viele Menschen keine Vorstellung davon haben, wie groß eine Fläche von 100 mal 100 Meter tatsächlich ist, liefern die Stadtteilsteckbriefe weitere Dichteindikatoren: In Gievenbeck wohnen durchschnittlich 6,69 Menschen an einer Adresse, in Amelsbüren sind es 4,05. Sind also in Gievenbeck die Haushalte größer oder die Häuser? Um diese Frage zu beantworten, gibt es den Dichteindikator "Anzahl der Haushalte an der Adresse": In Gievenbeck liegt dieser Wert bei 3,42, in Amelsbüren bei 1,62. Daraus lässt sich folgern: In Gievenbeck gibt es mehr Mehrfamilienhäuser als in Amelsbüren. Dafür sind die Haushalte in Amelsbüren größer als in Gievenbeck, denn die durchschnittliche Haushaltegröße liegt in Gievenbeck bei 1,93 Personen und in Münsters südlichstem Stadtteil bei 2,38. Wer neugierig geworden ist oder seine Einschätzungen mit Hilfe der aktualisierten, nutzerfreundlichen Stadtteilsteckbriefe überprüften möchte, findet im Stadtportal unter www.stadt-muenster.de/stadtentwicklung/zahlen-daten-fakten.html interessante Informationen zu den 45 Stadtteilen, den sechs Stadtbezirken und zu Münster insgesamt.

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