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Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Sonstiges

„Heimathafen Nordstadt“ offiziell eröffnet – Beratung, Bildung, Qualifizierung und (Ess-)Kultur unter einem Dach

Der "Heimathafen Nordstadt", ein integratives Beratungs- und Bildungshaus, ist eröffnet. ©  Stadt Dortmund / Christian Teichmann

„Heimathafen Nordstadt“ offiziell eröffnet – Beratung, Bildung, Qualifizierung und (Ess-)Kultur unter einem Dach

Dortmund - Anfang Mai, ist der „Heimathafen Nordstadt“ in der Speicherstraße offiziell eröffnet worden. Oberbürgermeister Thomas Westphal brachte dafür ein echtes Nordstadt-Herz, das Label des Stadtbezirks, aus Cortenstahl mit.

Das alte Lagerhaus an der Speicherstraße 15 stand viele Jahrzehnte leer. Als „Heimathafen Nordstadt“ ist daraus ein integratives Beratungs- und Bildungshaus und eine zentrale Anlaufstelle für Zugewanderte, Geflüchtete und Menschen aus dem Stadtteil geworden. Die Federführung für diese Verwandlung lag bei der Stiftung Soziale Stadt, die das Projekt in enger Kooperation mit dem Amt für Stadterneuerung umgesetzt hat.

Neuer Ort und Anlaufstelle im Norden der Stadt

Der neue Heimathafen Nordstadt ist ein Angebot, das wirklich gebraucht wird, denn die Dortmunder Nordstadt war und ist ein bevorzugtes Ziel von Zugewanderten und Geflüchteten. Viele von ihnen, insbesondere junge Menschen, möchten in Dortmund ein neues Leben beginnen und eine neue Heimat finden. Dafür benötigen sie Zugang zu sozialen, beruflichen und kulturellen Beratungs- und Bildungsangeboten.

Einzigartige Mischung an Angeboten

Der „Heimathafen Nordstadt“ ist dafür ein idealer Stütz- und Ausgangspunkt. Das Zentrum hält neben speziellen Förderangeboten für Zugewanderte auch offene Begegnungsräume für Angehörige aller Nationalitäten vor. Die Angebotspalette bietet Qualifizierungs-, Sprach- und Integrationskurse, Kulturtrainings, Weiterbildungsveranstaltungen, Beratung zu asylrechtlichen Fragen, Ausbildungs- und Jobcoaching sowie Arbeitsvermittlung und -beschaffung.

Rückschau auf den Umbau

Mehr als drei Jahre hat es gebraucht, um aus dem ehemaligen Lagerhaus mit Pferdestall aus dem Jahr 1903 in aufwändiger Sanierung ein integratives Beratungs- und Bildungshaus zu machen. Früher hatte dort ein Fuhrunternehmen mit Pferden und Wagen sein Domizil, es wurde mit „Kolonialwaren“ gehandelt und Kaffee geröstet. Der Bund deutscher Architekten hatte bereits 2015 auf den erhaltenswerten Charme dieser Immobilie hingewiesen und eine soziale Neunutzung im Rahmen des Entwicklungsprozesses in der Speicherstraße angeregt. Die Stadt Dortmund griff diese Anregung gemeinsam mit der „Stiftung Soziale Stadt“ auf. Das Amt für Stadterneuerung koordinierte das Projekt. Die Stiftung wurde zur Erbpachtnehmerin des Grundstücks und zur Bauherrin des Projekts, betrieben wird der Heimathafen nun von der Grünbau gGmbH.

Mit dem Umbau des alten Gebäudes erfolgte auch die In-Wertsetzung eines städtebaulich relevanten Gebäudes im Hafen. Es schafft mit ca. 1.900 Quadratmetern Nutzfläche ein Bindeglied zwischen Tradition und Zukunft.

Noch ausstehend ist derzeit die Fertigstellung des Untergeschosses. Hier hatte eindringendes Wasser den Abschluss aller Bauarbeiten behindert.

Qualifizierung schon beim Umbau

Bereits in der Bauphase wurden Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote geschaffen und eingesetzt. Im Betrieb des Zentrums werden Berufshilfeangebote berücksichtigt und im Facility Management werden Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose eingerichtet.

Im Erdgeschoss befindet sich das Herzstück der Qualifizierung. Das „Nansen“, Restaurant und Lerngastronomie, liefert dort nicht nur einen ergänzenden Raum, sondern wirkt durch seine Funktion als Ausbildungsbetrieb aktiv am Prozess des beruflichen und sozialen Lernens mit.

Geplant ist zudem, dass Dortmund.Musik, die ehemalige Musikschule Dortmund, mit einem zusätzlichen Angebot die Kellerräume bezieht.

Betreiberfirma ist in der Nordstadt verwurzelt

Der Heimathafen Nordstadt soll durch einen ganzheitlichen Ansatz mit Veranstaltungen, kulturellen Angeboten und Kooperationen mit anderen Akteur*innen aus dem Quartier offene Begegnungsräume ermöglichen, Welten verbinden und dazu beitragen, diese gemeinsam zu gestalten. Alle Aktivitäten im Haus verfolgen gemeinnützige Zwecke. Die Betreiberin, die GrünBau gGmbH, ist in der Dortmunder Nordstadt tief verwurzelt. Mit ihrer langjährigen intensiven Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen sowie mit ihren Kooperationen mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen möchte GrünBau die Slogans „Quartier für Alle“ oder „Hafen für Alle“ in besonderem Maße leben. 

Das Projekt „Heimathafen Nordstadt – Integratives Beratungs- und Bildungshaus“ wurde mit Mitteln der EU, des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund über das Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt – Dortmund Nordstadt“ finanziert.