Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

„Ein Ausnahmefotograf, der die Menschen bewegte“

Nachlass Pan Walther - Ausstellung Stadtmuseum Münster. Pan der Katalysatormann, 1985

„Ein Ausnahmefotograf, der die Menschen bewegte“

Münster - Der münstersche Porträtfotograf Pan Walther (1921–1987) bezeichnete sich selbst gerne als Lichtbildner. Die Ausstellung, die seit November, im Stadtmuseum Münster zu sehen ist, inszeniert diese Selbstbeschreibung im eigens dafür hergerichteten Fürstenbergsaal. „Wer sich die Fotografien von Pan Walther anschaut, der versteht sofort, was mit dem Titel ‚Lichtbilder‘ gemeint ist“, sagt Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé. „Das Licht ist in seinen Aufnahmen ein grundsätzliches Gestaltungsprinzip, das er in der Dunkelkammer in seinen Handabzügen noch weiter ausarbeitete. Pan Walther war ein Ausnahmefotograf, der die Menschen bewegte.“

Die Ausstellung zeigt ausschließlich von Pan Walther bearbeitete Originalabzüge, was sie einzigartig macht. Der Betrachtende spürt sofort, dass jedes Porträt das Ergebnis eines intensiven Austauschs zwischen Fotograf und Modell ist. Die Schwarz-Weiß-Fotografien fixieren zwar nur einen kurzen Moment, vermitteln aber stets einen weit darüber hinaus gehenden Eindruck vom Wesen des Menschen. Pan Walther ist einer der bedeutendsten deutschen Porträtfotografen.

Fürstenbergsaal komplett weiß gestaltet

Neben den Porträts entstanden auf zahlreichen Reisen auch gefühlvolle und ausdrucksstarke Landschafts- und Architekturaufnahmen. „Wir freuen uns sehr, den Künstler aus Anlass seines 100. Geburtstags mit dieser zwar begrenzten, aber ganz besonderen Retrospektive ehren zu können“, erläutert Dr. Barbara Rommé. Um den Aufnahmen eine besondere atmosphärische Tiefe verleihen zu können, ist der Fürstenbergsaal im Stadtmuseum inklusive Fußboden komplett weiß gestaltet worden.

Nach der Ausbildung zum Fotografen in Dresden verließ Pan Walther mit seiner Frau 1950 die Stadt und kam nach Münster. Das erste Atelier für Porträtfotografie richtete er an der Rothenburg ein, später zog er zur Ludgeristraße, wo er über 30 Jahre lang tätig war. Ganze Generationen münsterscher Geschäftsleute, Professoren, Politiker, Künstler und Schauspieler ließen sich dort fotografisch porträtieren.

Die Ausstellung wird bis zum 13. Februar im Stadtmuseum an der Salzstraße gezeigt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen im Stadtportal auf www.stadt-muenster.de/museum.