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Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Sonstiges

Mit digitalen Werkzeugen klimaschonend sanieren

Wie kann man eine alte Turnhalle klimaschonend modernisieren? Das untersuchen Studierende des Fachbereichs Bauingenieurwesen der Fachhochschule Münster derzeit mit digitalen Werkzeugen am Beispiel der Erna-de-Vries-Realschule und kooperieren so mit dem Amt für Immobilienmanagement. Foto: Stadt Münster.

Mit digitalen Werkzeugen klimaschonend sanieren

Münster - Bis 2030 will Münster klimaneutral werden. Eine Herausforderung dabei: Der Bedarf an Nutzflächen – zum Beispiel für Schulen – ist hoch. „Ein neues Gebäude produziert in der Bauphase viel CO2 und verbraucht Ressourcen. Bestandsgebäude fit zu machen, bietet dagegen enormes Potenzial für die Klimaneutralität“, sagt Markus Göpel vom Amt für Immobilienmanagement.

Künftige Ingenieure für diese Möglichkeit sensibilisieren – das will ein Kooperationsprojekt zwischen Stadtverwaltung und dem Fachbereich Bauingenieurwesen der Fachhochschule Münster, das in diesem Sommersemester in die zweite Runde geht. Zu Hilfe kommt den Studierenden die Arbeitsmethode „Building Information Modeling“, kurz BIM. Mit ihr kann man alle notwendigen Informationen eines Gebäudes in einem digitalen Zwilling abbilden – die Digitalisierung der Bauwelt.

Aktuelle Forschungsvorhaben zum Thema BIM setzen meist den Fokus auf Neubauplanung. Da das Bauen im Bestand für den Klimaschutz aber eine entscheidende Rolle spielt, hat das Amt für Immobilienmanagement mit Prof. Henriette Strotmann, Leiterin des BIM-Labors der FH Münster, ein gemeinsames Mastermodul mit diesem Schwerpunkt initiiert. Schon der erste Durchlauf im Sommersemester 2020 zeigte viele Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten.   

Im laufenden Semester wird die Sporthalle der Erna-de-Vries-Realschule untersucht. Freistehend und eingeschossig bietet das Objekt gute Bedingungen für erste Studien. Mit Hilfe von Laserscan und Drohnenfotos erstellen die Studierenden dreidimensionale digitale Zwillinge. So können sie mit BIM-Programmen energetische Sanierungen und Gebäude-Erweiterungen simulieren.

„Das Ressourcenmanagement spielt eine zentrale Rolle, weil es entscheidend ist für die CO2-Einsparung“ betont Immobiliendezernent Matthias Peck. Graue Energie - also Ressourcen, die schon für die Gebäudeherstellung verbraucht wurden – könnte künftig effizienter genutzt werden. Zum Beispiel, indem man einen Altbau nicht abreißt, sondern energetisch auf den neuesten Stand bringt. Eine andere Möglichkeit ist, bei Erweiterung, Um- oder Neubau vorhandene Materialien und Grundstrukturen weiterzunutzen.

Welche grauen Energien in einem Bestandsgebäude schlummern, wird in einem Gebäuderessourcenpass erfasst. Somit ermitteln die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure auch Recyclingpotenziale. Die Kooperation wird so zu einem Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität, sie unterstützt die Forschung zu BIM im Bestand und ist eine Chance für ressourceneffizientes und digitales Immobilienmanagement.