Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
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Polizeipräsidium soll an den Albersloher Weg

Auf dem Grundstück am Albersloher Weg in Höhe des Willy-Brandt-Weges (im Luftbild rot umrandet) kann der Neubau des Polizeipräsidiums Münster entstehen. - Foto: (Quelle: Stadt Münster)

Polizeipräsidium soll an den Albersloher Weg

Münster - Die Stadtverwaltung und das Polizeipräsidium haben sich auf den künftigen Standort des Polizeipräsidiums Münster verständigt. Sie schlagen für den Neubau ein 3,0 Hektar großes Grundstück am Albersloher Weg im Gewerbepark Loddenheide vor. Auf dieser Fläche nördlich des Willy-Brandt-Weges könnten in einem Präsidium rund 1400 Beschäftigte der Polizei zusammengeführt werden, die derzeit am Friesenring und weiteren vier Standorten arbeiten. Die Stadtverwaltung wird dem Rat empfehlen, den Standortvorschlag Anfang 2020 durch einen Grundsatzbeschluss zu bestätigen.

Oberbürgermeister Markus Lewe und Polizeipräsident Hajo Kuhlisch zeigten sich sehr zufrieden, dass es gelungen ist, die gemeinsame Lösung zu finden. "Für die Stadt ist es wichtig, dass damit die Entwicklungsperspektive für die Polizei in Münster gesichert wird", sagte OB Lewe. "Die Stadtverwaltung hat bei der Standortsuche gerne geholfen und sie wird die weiteren Verfahrensschritte nach Kräften unterstützen", so der Oberbürgermeister.

"Das Grundstück am Albersloher Weg erfüllt alle Anforderungen", sagte Polizeipräsident Kuhlisch. "Es ist groß genug, liegt zentrumsnah, ist für Beschäftigte und Besucher gut erreichbar, hat eine gute Anbindung an das Straßennetz und ist schnell verfügbar." Günstig sei außerdem, dass es nicht an Wohngebiete angrenze und eine Lärmbelastung von Anwohnern damit von vornherein ausgeschlossen werden könne.

An ihren derzeitigen Standorten arbeitet die Polizei unter sehr beengten Verhältnissen. Es fehlen Räume für neue Mitarbeiter, an vorhandenen Gebäuden herrscht Sanierungsstau, Erweiterungsmöglichkeiten gibt es nicht. Diese Probleme kann der Standort Albersloher Weg lösen. Dort können wie geplant Büro- und Nutzflächen in einer Größenordnung von etwa 37 500 qm realisiert werden, einschließlich öffentlich zugänglicher Kantine und einer neuen Wache. Außerdem ist ein Parkhaus für rund 950 Fahrzeuge vorgesehen.

Mit der Aufgabe des Standortes am Friesenring verschwindet auch die dortige Polizeiwache. "Eine neue Polizeiwache im Norden der Stadt ist jedoch unverzichtbar und deshalb Bestandteil der Gesamtplanung", stellte Polizeipräsident Kuhlisch klar.

Die gemeinsame Standortsuche hatten Oberbürgermeister Lewe und Polizeipräsident Kuhlisch bei einem Gespräch mit NRW-Innenminister Reul im Sommer 2019 vereinbart. Das städtische Planungsdezernat hat daraufhin 16 Flächen, die den von der Polizei genannten Kriterien genügen, auf eine mögliche Eignung untersucht. Ergebnis der detaillierten Prüfung ist das gemeinsame Votum für das Grundstück am Albersloher Weg.

Es handelt sich um das letzte noch nicht verkaufte Grundstück auf der Loddenheide. "Es kann zügig bereitgestellt werden, Eigentümer ist der Gewerbe- und Büropark Loddenheide GmbH", berichtete OB Lewe. Die Fläche war ursprünglich für eine andere Nutzung reserviert, die nicht mehr verfolgt wird.

Wenn der Rat dem Standortvorschlag folgt, wird das Grundstück bereitgestellt und die Verwaltung bringt einen Entwurf zur Änderung des Bebauungsplans auf den Weg. In diesem Zusammenhang wird es aus städtischer Sicht auch darum gehen, Signale des Rates für eine Folgenutzung des Altstandorts Friesenring zu formulieren. "Gemeinbedarfsorientierte soziale Nutzungen wie Kinderbetreuungs- und Bildungsangebote, kombiniert mit preiswertem Wohnraum in innerstädtischer Lage", sieht Stadtbaurat Robin Denstorff hier als Perspektive für eine gemischte und stadtstrukturell sinnvolle Nutzung.

"Mit der Auswahl des Grundstücks haben wir eine klassische Win-Win-Situation erzielt", resümierte der Polizeipräsident. "Hier werden moderne Arbeitsbedingungen für die Polizei mit einer guten Verkehrsanbindung kombiniert, die auch den Besuchern nutzt. Dafür dürften der Stadt in einigen von der Polizei aufgegebenen Liegenschaften neue Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen."