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Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Sonstiges

Neue Projektstipendien im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst ausgewählt

Projektstipendium KunstKommunikation 2020 Jorn Ebner (Quelle: Kreis Steinfurt)

Neue Projektstipendien im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst ausgewählt

Kreis Steinfurt - Mit Eröffnung der Entwurfsausstellung „AUSBLICK!“ hat jetzt die Jury die drei Projekte für das Projektstipendium KunstKommunikation bekannt gegeben, die 2020 im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel umgesetzt werden:

Die Berliner Künstlerin Marte Kiessling befasst sich mit dem zerstörerischen Umgang des Menschen mit Natur und Umwelt und setzt sich damit in künstlerisch-ästhetischer Form auseinander. Es geht um Umweltschutz, Wegwerfgesellschaft und eine Recyclingidee. In ihrem Projekt „Growth“ wird haushaltsüblicher Plastikmüll zu einer neuen, künstlerisch gestalteten Form. Aus Joghurtbechern, Chipstüten, Strohhalmen, Obstnetzen, Plastiktüten etc. formt die Künstlerin, gemeinsam mit Menschen aus der Region, unterschiedliche Blüten, die zu Installationen arrangiert werden, so dass sie Wände und Räume überwuchern. Was auf den ersten Blick und von weitem zunächst als Blümchendekoration erscheint, stellt sich bei genauerem Hinsehen als Wucherung aus Bergen von Müll heraus. Der Ort wird langsam durch diese Müllberge verschlungen und droht zu ersticken. Marte Kiessling zeigt die Absurditäten zwischen der ästhetischen Erscheinung der Arbeit und der Problematik des verwendeten umweltverschmutzenden Materials auf.

Samuel Treindl aus Münster wird das Kunstprojekt „Assembly“ – eine Skulptur mit Anbaumöglichkeiten – umsetzen. Schon im Projekttitel werden Bedingungen, Aufgabenstellung und Vorgehensweise benannt: der Zusammenbau, die Montage und die Versammlung. Der Künstler baut eine Ruine aus Stahl und Beton, die über das Jahr wachsen und entstehen kann. Künftige Besucherinnen und Besucher sind aufgefordert, ein künstlich, auf dem Klostergrün, geschaffenes Provisorium bei der „Mitmach-Baustelle“ zu verändern, zu erweitern und nach ganz eigenen Vorstellungen zu „verbessern“. Auf diese Weise ändert sich die Erscheinung der Bauruine laufend mit jedem einzelnen Bewohner, Nutzer oder Gast. Ein außergewöhnliches Kunsterlebnis ist gewiss.

„Klangrecherche/Tänzelrecherche“ lautet der Titel des Stipendiumsprojektes von Jorn Ebner aus Berlin. Der Künstler befasst sich mit den Klang-, Bewegungs- und Kommunikationsformen der Honigbienen. In seinem Projekt werden die audiovisuellen Strategien der Bienen bei der Nahrungssuche in verschiedene künstlerische Ausdrucksformen umgesetzt. Dabei verbindet er Aufnahmen der Klangbilder aus dem Bienenstock mit den dokumentierten Tänzelformen. Ziel ist es, menschliche Entscheidungsfindung mit quasi tierischen Mitteln bildhaft darzustellen. Bei der Umsetzung ist die Zusammenarbeit mit lokalen Tanzgruppen vorgesehen.

Diese drei Projekte haben die besonderen Anforderungen des Stipendiums erfüllt: Kunst in den öffentlichen Raum holen, Kunstinteressierte beteiligen, gesellschaftsrelevante Themen aufgreifen, Kommunikation über Kunst anregen, Kunst als Prozess vermitteln sowie Kunst zum Mitmachen und Mitdenken schaffen.

Das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst ist die erste Institution in Deutschland, die Kunst zwischen Partizipation und Intervention im ländlichen Raum zeigt und auf internationaler Ebene fördert. Auch für das Jahr 2021 vergibt das DA das Projektstipendium KunstKommunikation. Der Bewerbungsschluss hierfür ist der 17. Januar 2020.

In der Entwurfsausstellung „AUSBLICK!“ im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst sind noch bis 26. Januar 2020 die elf Projektideen zu sehen, die es in die Endauswahl für das Projektstipendium geschafft haben, darunter auch die drei „Siegerprojekte“.

www.da-kunsthaus.de