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Rubrik: Energie & Umwelt

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Energie & Umwelt

Kleine Plagegeister halten Stadt Dülmen auf Trab

Gegen die Eichenprozessionsspinner-Plage kämpfen Stadt und Baumpflege-Experten derzeit an. (Foto: Stadt Dülmen)

Kleine Plagegeister halten Stadt Dülmen auf Trab

Dülmen - Auf mit Flatterband abgesperrte Bereiche und Warnhinweise an Rad- und Fußwegen trifft man derzeit vermehrt – nicht nur in Dülmen, sondern im gesamten Münsterland. Grund sind die Eichenprozessionsspinner: Die kleinen Raupen leben in Eichen und bauen hier ihre Nester. Für die Bäume stellen sie keinerlei Gefahr dar, anders sieht das für Menschen und Tiere aus. Die feinen Brennhaare können abbrechen und zu Ausschlag, Schwellungen und Entzündungen der Atemwege führen. Um gegen die Plage vorzugehen, arbeitet die Stadt bereits seit Mai mit dem Baumpflege-Spezialist Manuel Schuster zusammen. Täglich ist er mit seinem Team im Einsatz und entfernt die Raupen und ihre Nester. Die Gespinste werden zunächst verklebt, um sie anschließend vom Baumstamm oder vom Ast ablösen zu können. Am Mittwoch waren die Experten unter anderem im Bereich des düb-Parkplatzes im Einsatz.

Aufgrund der Vielzahl der Fälle gibt es bei der Entfernung eine klare Priorisierung: Zuerst werden Nester in Bereichen mit hoher Personenfrequenz abgenommen, also an Kindergärten, Spielplätzen, Schulen oder häufig genutzten Rad- und Spazierwegen. Auch sehr niedrig gelegene Nester im Wurzel- oder unteren Stammbereich haben Priorität. Die Stadt verweist aber auch darauf, dass nicht alle Vorkommen von Eichenprozessionsspinnern entfernt werden können.

Deshalb gilt für abgesperrte Bereiche und neu entdeckte Nester besondere Vorsicht: Zu den Raupen und Gespinsten sollte Abstand gehalten werden. Auch Hundebesitzer sollten die Augen offen halten, wenn sie mit ihren Tieren spazieren gehen. Wichtig für Bäume auf Privatgelände: Hier liegt die Verkehrssicherungspflicht beim Eigentümer, das heißt, dieser ist auch für die Entsorgung der Nester zuständig. Es sollte dringend ein Spezialisten bestellt werden, der den kleinen Tierchen in Spezialkleidung und Atemschutz zu Leibe rückt. Hierfür gilt: Immer genau prüfen, wen man beauftragt, da in den vergangenen Wochen auch unseriöse Anbieter und Betrüger unterwegs waren, die sich als Experten ausgeben haben.

Zuletzt gingen bei der Stadt auch vermehrt Meldungen ein, bei denen es sich nicht um Eichenprozessionsspinner handelte. Oftmals kommt es zu Verwechslungen mit der harmlosen Gespinstmotte, die vor allem Sträucher mit einem Netz von Gespinstfäden überzieht. Eichenprozessionsspinner sind an folgenden Charakteristika zu erkennen: Sie halten sich nur an Eichen auf, nicht an anderen Bäumen oder an Büschen. Sie sitzen am Stamm oder an Ästen, seilen sich jedoch nicht von Ästen ab. Die Raupen haben eine dunkle Farbe und helle Härchen.

Wer Nester entdeckt, sollte diese beim Ordnungsamt der Stadt melden – möglichst per Mail an die Adresse ordnungsamt@duelmen.de. Alternativ ist das Ordnungsamt auch unter der Nummer 02594/12-300 zu erreichen. Bürgerinnen und Bürger werden darum gebeten, vor der Meldung zu prüfen, inwieweit tatsächlich eine Gefahr von dem Nest ausgeht. So ist beispielsweise der Befall eines Baumes im Außenbereich, noch dazu in großer Höhe, als eher unproblematisch einzustufen, da Tiere oder Menschen nicht in unmittelbaren Kontakt mit dem Nest kommen.