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Kreis Coesfeld (NRW)

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Rubrik: Bauen, Wohnen & Immobilien

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Bauen, Wohnen & Immobilien

Gutachterausschuss veröffentlicht Grundstücksmarktbericht 2019

Abbildungen: Karte mit Grundstückspreisen für Wohnbauland in mittleren Lagen

Gutachterausschuss veröffentlicht Grundstücksmarktbericht 2019

Kreis Coesfeld - Aktuelle Informationen vom Immobilienmarkt: In seiner jüngsten Sitzung hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld Bodenrichtwerte und die wesentlichen Daten für den Grundstücksmarktbericht beschlossen. „Gekennzeichnet ist der Immobilienmarkt 2018 im Kreisgebiet durch zum Teil stark steigende Preise in den einzelnen Teilmärkten“, so der Vorsitzende des Ausschusses Manfred Wewers. Im Jahr 2018 wurden der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses 1.983 Kaufverträge zur statistischen Auswertung vorgelegt. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 13 Prozent. Verbunden ist damit ein Geldumsatz von 448,0 Millionen EUR (plus 8 Prozent) sowie ein Flächenumsatz von 347,4 Hektar (minus 15 Prozent).

Für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Doppelhaushälften und Reihenhäuser wurden im Jahr 2018 durchschnittlich rund 302.000,- EUR bzw. 243.000,- EUR gezahlt. Dies ist ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 13 Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser und von 6 Prozent für Doppelhaushälften und Reihenhäuser. Die Anzahl der Verkaufsfälle blieb mit rund 600 nahezu konstant. Der durchschnittliche Kaufpreis neu errichteter Ein- und Zweifamilienhäuser lag bei 2.352,- EUR/m² Wohnfläche. Der Neubaupreis von Reihen- und Doppelhäusern betrug im Durchschnitt 2.580,- EUR/m² Wohnfläche. Auch bei Eigentumswohnungen konnten Preissteigerungen verzeichnet werden. Der Preis für neu errichtete Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern lag im Kreisdurchschnitt bei 2.788,- EUR/m² Wohnfläche und damit um etwa 10 Prozent höher als im Vorjahr. Der durchschnittliche Kaufpreis von Neubauwohnungen betrug rund 227.000,- EUR (plus 14 Prozent). Mit 189 Kauffällen in 2018 ist die Anzahl der Verkäufe von Neubauwohnungen gegenüber 2017 mit 167 Kauffällen um 13 Prozent gestiegen. „Die Entwicklung der steigenden Durchschnittspreise setzt sich fort“, analysiert Jörg Böcker, Geschäftsführer der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses. So sind seit 2010 die Preise von Ein- und Zweifamilienhäusern um mehr als 43 Prozent gestiegen, von Doppelhaushälften und Reihenhäusern sogar um rund 47 Prozent. Auch für neu errichtete Eigentumswohnungen ist in den letzten acht Jahren ein Anstieg pro m² Wohnfläche von rund 36 Prozent zu verzeichnen. „Die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden ist ungebrochen, insbesondere lassen sich verstärkt Einflüsse der Stadt Münster nachweisen. Neben der gesteigerten Nachfragesituation bei gleichzeitig knappen Angebot ist als weiterer Grund für diesen Preisanstieg die anhaltenden Niedrigzinsphase zu nennen. Die Menschen nutzen in Zeiten steigender Mieten das Eigenheim als sichere Anlagequelle,“ so Böcker weiter.

Insgesamt wurden dem Gutachterausschuss 586 geeignete Kaufverträge unbebauter Grundstücke zur Auswertung vorgelegt. 395 Wohnbaugrundstücke (minus 40 Prozent) sowie 32 Ackerlandflächen (plus 10 Prozent) wechselten im Jahr 2018 den Eigentümer. Mit rund 70 Kauffällen wurden in Dülmen die meisten Wohnbaugrundstücke veräußert, gefolgt von Coesfeld und Nottuln mit jeweils 40 Bauplätzen.

Nach Auswertung der Kauffälle ergibt sich eine Steigerung der Bodenrichtwerte für Wohnbauland kreisweit um durchschnittlich 5 Prozent. In Nottuln sind Bodenrichtwertsteigerungen von 10 bis 15 Prozent zu verzeichnen, in Havixbeck von 10 Prozent, in Dülmen von 5 bis 10 Prozent, in Billerbeck, Olfen und Rosendahl von 5 Prozent. In Coesfeld, Ascheberg, Senden und Lüdinghausen bleiben die Bodenrichtwerte konstant. Der Bodenrichtwert für mittlere Lagen beträgt in Coesfeld und Havixbeck 195,- EUR/m², in Nottuln bei 145,- EUR und in Rosendahl bei 90,- EUR/m². Im Teilmarkt der landwirtschaftlichen Bodenwerte ist erneut eine Wertsteigerung zu verzeichnen: Hier stiegen die Bodenrichtwerte im Mittel um 4 Prozent auf durchschnittlich 8,30 EUR/m² an. „Das stellt den höchsten Stand seit der Aufzeichnung der Bodenrichtwerte im Jahr 1974 dar“, erklärt Böcker. Der Bodenrichtwert für forstwirtschaftliche Flächen beträgt samt Aufwuchs 2,30 EUR/m².

Detaillierte Angaben zu sämtlichen Bodenrichtwerten sind im Landes-Informationssystem BORIS.NRW (www.boris.nrw.de) zu finden. BORIS.NRW unterstützt die OPEN-DATA-Strategie des Landes NRW und stellt die vollständigen Produkte der Gutachterausschüsse in NRW, wie Bodenrichtwertauskünfte und Grundstücksmarktberichte kostenfrei auch zum Download bereit – und sorgt so für Transparenz.

Anne Schumacher, Telefon 02541 / 1868-14, und Ulrich Kenkmann, Telefon 02541 / 1868-12, von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld stehen zudem für telefonische Auskünfte zur Verfügung.