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Kreis Warendorf (NRW)

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Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Sonstiges

Mögliche römische Siedlung bei Bauarbeiten am Kreishaus entdeckt

Zu den ersten Fundstücken an der Grabungsstelle am Kreishaus gehörte dieses kleine Gefäß (Pfeil). Kreisarchivar Dr. Knut Langewand berichtet, dass es sich vermutlich um ein Acetabulum – ein kleines römisches Tischgefäß zur Aufbewahrung von Essig und Honig – handelt.

Mögliche römische Siedlung bei Bauarbeiten am Kreishaus entdeckt

Kreis Warendorf - Kaum haben die Bauarbeiten am südlichen Ende des Kreishaus-Grundstücks begonnen, müssen sie auch schon wieder vorübergehend unterbrochen werden. Der Grund: Bei den ersten Erdarbeiten für die Erweiterung des Parkplatzes um etwa 45 zusätzliche Stellplätze wurden Silbermünzen, kleine Gefäße, Tonscherben und andere Teile gefunden, die auf eine sehr frühe Besiedlung hinweisen – wahrscheinlich in römischer Zeit. Kreisarchivar Dr. Knut Langewand zeigte sich spontan begeistert: „Die eingeprägten Inschriften und Köpfe auf den Münzen lassen sich zwar wegen des Alters und der Verwitterung im Moment noch nicht genau entziffern – aber ich gehe davon aus, dass sie aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung stammen“, so Dr. Langewand. Der Kreisarchivar musste das Feld allerdings schnell wieder räumen – denn hier sind eindeutig die Archäologen des LWL aus Münster zuständig.

„Jetzt ruhen die Arbeiten für die Parkplatz-Erweiterung natürlich erst einmal. Die Grabungen der Archäologen haben selbstverständlich Vorrang“, berichtete Landrat Dr. Olaf Gericke, der umgehend von der überraschenden Entdeckung in Kenntnis gesetzt worden war.

„Teile der Frühgeschichte des östlichen Münsterlandes müssten umgeschrieben werden, wenn sich hier der Nachweis für eine nennenswerte Besiedlung oder zumindest für ein Heerlager aus römischer Zeit findet“, blickt Kreisarchivar Dr. Langewand auf mögliche Konsequenzen. Und für Landrat Dr. Gericke wäre in diesem Fall klar, dass der Kreis „so ein wichtiges historisches Thema aufgreifen und ein Freilichtmuseum, zumindest aber einen barrierefreien multimedialen Infopunkt“, errichten würde, um an Ort und Stelle zu informieren. Entsprechende Fördermittel wird der Kreis vorsorglich beantragen, auch der Kreisgeschichtsverein und der Förderverein „RÖMIM“ (Römer im Münsterland) wurden schon über das mögliche Projekt informiert. Was im Falle eines Museumsbaus aus der geplanten Parkplatzerweiterung am Kreishaus wird, steht derweil in den Sternen. Aber noch ist das alles Spekulation.