Rubrik: Gesundheit, Medizin & Ernährung

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Gesundheit, Medizin & Ernährung

Verstärkung der Chirurgie - Langjährige, intensive Zusammenarbeit zwischen EVK und UKM erweitert

Blicken auf eine gemeinsame Stärkung der Chirurgie: (v.l.) Jochen Brink, Vorstand der Valeo-Kliniken GmbH und Geschäftsführer des EVK, Prof. Dr. Richard Stange, Leiter der Chirurgischen Klinik am EVK, Dr. Stefan Nöschel, Chefarzt der Chirurgischen Klinik am EVK, Prof. Dr. Annegret Kuhn, Leiterin der Stabsstelle des Vorstands des UKM und Prof. Dr. Dr. Robert Nitsch, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender UKM.

Verstärkung der Chirurgie - Langjährige, intensive Zusammenarbeit zwischen EVK und UKM erweitert

Münster - Die Chirurgie des Evangelischen Krankenhauses Johannisstift Münster (EVK) hat nun eine neue Struktur: Univ.-Prof. Dr. Richard Stange übernimmt die organisatorische Leitung der Chirurgischen Klinik im Kreuzviertel und wird gemeinsam mit dem langjährigen Chefarzt Dr. Stefan Nöschel die Klinik fachlich-medizinisch leiten. „Durch diese neue Struktur wollen wir gemeinsam die chirurgische Kompetenz mit altersmedizinischem Fokus am EVK weiter ausbauen”, erklärt Stange. Neben seiner Tätigkeit am EVK steht Stange der Abteilung für Regenerative Muskuloskelettale Medizin am Institut für Muskuloskelettale Medizin am Universitätsklinikum Münster (UKM) vor. Damit bildet der Orthopäde und Unfallchirurg ein weiteres, wichtiges Bindeglied für die enge Kooperation zwischen dem EVK und dem UKM.

Die sogenannte Muskuloskelettale Medizin ist spezialisiert auf die Behandlung von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems unter anderem im Alter. „Muskuloskelettale Erkrankungen, wie Osteoporose, sind bei betagten Patienten eines der häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt“, weiß Stange, der sich seit Jahren auch wissenschaftlich mit den Mechanismen der Degeneration und Regeneration des Muskel-Skelett-Systems beschäftigt. „Diese Menschen sind auf eine geriatrische Mit- und Nachbetreuung angewiesen, wie es in Münster nur im EVK möglich ist“, erklärt Nöschel. „Als Schnittstelle der Fachdisziplinen Chirurgie und Geriatrie bieten wir ein vor Ort bislang einzigartiges Konzept moderner, interdisziplinärer Versorgung betagter Patienten.“ So ist das EVK im Großraum Münster das einzige Haus mit einem zertifiziertem Alterstraumatologiezentrum (ATZ) sowie Zentrum für Alterschirurgie (ZAC) und ist damit spezialisiert auf die chirurgische Behandlung älterer Menschen nach einem Unfall. Auch das Einsetzen von Endoprothesen, also dauerhaften Implantaten als (Teil-)Ersatz für ein geschädigtes Gelenk, bei älteren Menschen steht im Zentrum der Arbeit. Diese Schwerpunkte werden nun durch den neuen Chefarzt vom UKM verstärkt.

Bei der Versorgung ihrer Patienten setzen das UKM und das EVK bereits seit mehreren Jahren auf eine intensive Zusammenarbeit. So führt das EVK geriatrische Konsile im UKM durch und ein Neurologe des UKM ermöglicht eine neurophysiologische Diagnostik betagter Patienten am EVK. Auch übernimmt die just neu eröffnete Intensivstation des EVK Patienten aus dem UKM, um sie von der Beatmung zu entwöhnen. Zudem unterstützen die Altersmediziner des EVK ihre universitären Kollegen beim sogenannten geriatrischen Screening, mit dem frühzeitig der Bedarf einer altersmedizinischen Behandlung erkannt werden kann. „Bei dieser starken Kooperation stößt nun die Chirurgie dazu“, erklärt Michael von Helden, Kaufmännischer Direktor des EVK. „Durch die Zusammenarbeit bündeln sich die Kompetenzen universitärer Spitzenmedizin mit hochspezialisierten Altersmedizinern in der Chirurgie – zum Wohle der Patienten“, ist Prof. Dr. Dr. Robert Nitsch, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM, überzeugt und Jochen Brink, Vorstand der Valeo-Kliniken GmbH, ist sicher: „Die Verknüpfung beider Häuser in den chirurgischen aber auch geriatrischen und intensivmedizinischen Fachrichtungen ist eine strategisch wichtige Ausrichtung für die Zukunft und entspricht der politisch gewünschten Kooperation von Krankenhäusern. Im Vordergrund steht hierbei immer die Qualität der Parientenversorgung.“