Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
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„Alles auf Leeze!“ - Eine Ausstellung für die Fahrradstadt Münster

Mehr Kunstobjekt als Fortbewegungsmittel: Räder von dem Münsteraner James Rezai. Foto: James Rezai, 2013.

„Alles auf Leeze!“ - Eine Ausstellung für die Fahrradstadt Münster

Münster - Die Münsteranerinnen und Münsteraner setzen auf das Fahrrad. Die gut 300 000 Einwohnerinnen und Einwohner sollen über 500 000 Räder besitzen. Grund genug für das Stadtmuseum Münster der „Leeze“ eine umfassende Ausstellung zu widmen. Bis zum 8. September präsentiert die Sonderausstellung „Alles auf Leeze! Fahrradstadt Münster“ zahlreiche Fahrräder - vom Hochrad über Sport- und Freizeiträder bis zum Chopper Bike. Aber auch besondere Objekte aus 120 Jahren Fahrradgeschichte oder „Das Fahrrad in der Kunst“ sind Thema. Im Mittelpunkt jedoch steht die Geschichte der Fahrradstadt Münster, die Bedeutung des Fahrrads als Verkehrsmittel, als Vehikel im Sport oder in der Freizeit. Als Fahrrad des Monats wird wechselnd eine Rarität vorgestellt.

Wie kam es eigentlich dazu, dass Münster Fahrradstadt wurde? Wann fuhr die erste Leeze, wie das Fahrrad in Münster genannt wird, auf den Straßen? Einen aufschlussreichen Hinweis gibt die Straßenverkehrsordnung, in der schon 1878 das Fahren auf Bürgersteigen verboten wurde...

Und wie könnte die Zukunft der Fahrradstadt aussehen? Terminals informieren über das Radwegenetz, Entwicklungen und Trends. Die Besucherinnen und Besuchern haben auch die Möglichkeit, ihre eigenen Wünsche an die Fahrradstadt Münster auf Postkarten mitzuteilen. Die gesammelten Karten werden an die Stadtplaner weitergeleitet.

Vom ausgefallenen Extra bis zum Rad als Kunstobjekt

Zahlreiche historische Objekte sollen zur intensiven Beschäftigung mit der Fahrradstadt anstiften: Neben über 30 Fahrrädern aus rund 120 Jahren, Schutzblechfiguren, Urkunden, einem Rockraffer, Klingeln und vielem mehr, ist ein Teil der Ausstellung auch dem Fahrrad in der Kunst gewidmet. Gemälde, die Fahrräder zeigen, aber auch das Fahrrad als Kunstobjekt wie etwa das Colani-Rad sind zu sehen.

Zur Ausstellung bietet das Stadtmuseum Münster ein vielfältiges Begleitprogramm. Dazu gehört etwa der Besuch der Ordnungspartnerschaft „Sicher durch Münster“ am 1. und 9. März im Stadtmuseum. Die Besucherinnen und Besucher können dann auch den Pedelec-Simulator der Verkehrswacht ausprobieren, der ADFC codiert Fahrräder und die Polizei demonstriert den Rauschbrillenparcours.

Am 15. Juni präsentiert das Deutsche Fahrradmuseum Bad Brückenau im Stadtmuseum verschiedene Geschicklichkeits- und Spaßräder wie ein Mini-Artistenrad, ein Kinder-Hochrad oder ein Cavallo-Reitrad. Große und kleine Fahrradenthusiasten können diese Räder und vieles mehr ausprobieren.

Die Ausstellung wurde in Kooperation mit Leezenkultur e. V. zusammengestellt. Das Deutsche Fahrradmuseum stellte Leihgaben zur Verfügung. Außerdem unterstützen zahlreiche private Leihgeber und Förderer sowie der Förderverein Stadtmuseum Münster e.V. „Alles auf Leeze!“.

Extra für die Ausstellung wurde von Designer Alexander Gellner eine Zeichnung mit einer Parade radelnder Tiere auf Münsters Prinzipalmarkt kreiert, die nun für die Ausstellung wirbt. Gellner entwarf bereits für das Lied des Sängers Max Raabe „Fahrrad fahr’n“ die Animation, in der Tiere durch Berlin radeln. Das Video mit Max Raabe & Palast Orchester ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Signierte CDs „Der perfekte Moment … wird heut verpennt“ mit dem Lied „Fahrrad fahr’n“ sind im Museumsshop erhältlich (19,90 Euro).