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Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

Der Mensch im Mittelpunkt – William Forsythe realisiert vier Arbeiten im Museum Folkwang

William Forsythe "City of Abstracts" (Foto: Tanja Lamers)

Der Mensch im Mittelpunkt – William Forsythe realisiert vier Arbeiten im Museum Folkwang

Essen - William Forsythe ist in diesem Jahr mit vier Projekten im Museum Folkwang zu Gast. Den Auftakt machte "City of Abstracts" im Foyer des Museums. Die interaktive Videoarbeit stellt den Menschen und sein Verhältnis zum Raum in den Mittelpunkt. Im Jahresverlauf folgen dann "Human Writes Drawings" (Frühsommer) und die neue ortspezifische Arbeit "Aviariation" (ab 29. Juni). Im November präsentiert Forsythe mit zwei Tänzern die partizipative Arbeit "Acquisition/Körperschaft", die er für das Museum Folkwang weiterentwickelt. William Forsythes Interventionen erwachsen aus seinen choreografischen Strategien und Überlegungen und sind für den Besucher erfahr- und erlebbar.

Der Eintritt in die ständige Sammlung ist an allen Öffnungstagen frei. Ermöglicht wird dies durch die großzügige Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

Zum Werk "City of Abstracts"

Im Foyer des Museums geraten Besucherinnen und Besuchern in einen Sog wirbelnder Formen. In der ortspezifischen Intervention "City of Abstracts" werden ihre Bewegungen live von einer speziell entwickelten Videosoftware verändert und bearbeitet. Die Besucherinnen und Besuchern lösen sich zu einem Tanz spiralförmiger, gestreckter und sich in Teilen auflösender Körper auf. Die Szene lädt dazu ein, eigene Bewegungen in ein Spiel mit sich selbst und dem computergesteuerten Algorithmus einzubringen. Ursprünglich für den öffentlichen Raum konzipiert, wird das partizipative Werk seit vielen Jahren in renommierten Museen weltweit ausgestellt. Das Werk steht exemplarisch für den Dialog zwischen bildender Kunst, digitalen Medien, Installation, Plastik, Bewegtbild, Aktion und Tanz. Als Dauerleihgabe für das Museum Folkwang wird "City of Abstracts" dort für zunächst 5 Jahre zu sehen sein.

Zu den weiteren Werken

Wie in "City of Abstracts" überschreitet William Forsythe in den drei weiteren Interventionen die Grenzen zwischen den künstlerischen Medien. Mit den "Human Writes Drawings" gelingt es Forsythe, seine choreografische Auseinandersetzung mit den Menschenrechten in das Genre Zeichnung zu übertragen. Eine Auswahl dieser großformatigen Papierarbeiten wird im Frühsommer in der neuen Sammlungspräsentation zu sehen sein. Forsythe installiert im Sommer die Arbeit "Aviariation" in einem der Lichthöfe und versetzt die fest verwurzelten Bäume in Bewegung. Im November präsentiert Forsythe mit zwei Tänzern die performative und zugleich partizipative Arbeit "Acquisition/ Körperschaft", die er eigens für Essen weiterentwickelt. Das Live-Projekt in Kooperation mit PACT Zollverein findet im Rahmen von "100 Jahre Bauhaus im Westen" statt.

Zum Künstler

William Forsythe (*1949 New York, lebt in Frankfurt und Vermont, USA) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Choreografen. Er prägt nicht nur den modernen Tanz seit den 1970er Jahren entscheidend mit, sondern beeinflusst auch den Blick der zeitgenössischen Kunst auf die Bewegten Künste maßgeblich. Seine Auseinandersetzung mit Raum, Bewegung und Körper führt zu der Entwicklung von choreografischen Objekten und Instruktionen, mit denen Forsythe den Ausstellungsbesucher zur Teilhabe und Aktion einlädt und seine Bewegungen im Museumsraum choreografiert.