Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Sonstiges
Verdient finden die Aufnahme der Stadtbücherei Ahlen in den Inklusiven Kulturführer (v.l.) Ulla Woltering (Leiterin des Fachbereichs für Jugend, Soziales und Integration), Friedel Passmann und Ewa Salamon.
Einfache Sprache, Großschrift und barrierfrei: Stadtbücherei Ahlen praktiziert Inklusion
Ahlen - Als ein gutes Beispiel für Barrierefreiheit ist die Stadtbücherei Ahlen in den „Inklusiven Kulturführer Münsterland“ aufgenommen worden. Der vom Benediktushof, eine Wohn-, Ausbildungs- und Beschäftigungseinrichtung im westlichen Münsterland, herausgegebene Kulturführer wurde jetzt mit dem Inklusions-Fachpreis in der Kategorie „Barrieren abbauen – Zugänge schaffen“ ausgezeichnet.
In der Sitzung des Beirates der Stadt Ahlen für behinderte Menschen stellte Stadtbüchereileiterin Ewa Salamon das Angebot vor.
Die Stadtbücherei Ahlen wurde im letzten Jahr mehrfach von den Mitarbeitern und Bewohnern des Benediktushofes besucht. „Mit einem ausführlichen Fragebogen sind wir auf Herz und Nieren geprüft worden“, erläuterte Salamon vor dem Beirat das umfangreiche Testierverfahren. Auch als Gäste bei öffentlichen Veranstaltungen, wie zuletzt bei der Lesung mit dem YouTube-Star Firas Alshater, haben sich die Bewohner des Hubertushofes „bei uns in der Stadtbücherei sehr willkommen und pudelwohl gefühlt.“ Zwischen beiden Einrichtungen habe sich ein enger Austausch und eine gute Zusammenarbeit entwickelt.
Für den Beiratsvorsitzenden Friedel Passmann ist die Aufnahme der Stadtbücherei in den Inklusiven Kulturführer Münsterland nur folgerichtig. Alle Medien und Einrichtungen des Hauses seien barrierefrei erreichbar. Aber nicht nur in Sachen Mobilität stelle sich die Bücherei auf die besonderen Bedürfnisse behinderter Menschen ein. „Hörbücher für Blinde und Sehbehinderte sowie die Medien in einfacher Sprache und Großschrift erlauben echte Teilhabe“, so Passmann. Der Kulturführer ist im Internet unter www.kulturführer-münsterland.de zu finden.
Der Kulturführer stellt über 300 Kulturorte wie Schlösser, Museen, Theater, Kirchen und Begegnungsstätten im Münsterland vor. Er soll nicht nur alle Kultureinrichtungen im Münsterland aufzählen, sondern auch Menschen mit Behinderung zeigen, welche Kulturstätten barrierefrei sind. Praktisch und vor Ort schauten die Juroren, wie es mit der Barrierefreiheit und den Angeboten für Menschen mit Behinderung aussieht.