Eichenprozessionsspinner – Was ist zu tun?
Emsdetten - Der Eichenprozessionsspinner breitet sich im Emsdettener Stadtgebiet immer weiter aus. Täglich werden neue Nester der Raupen gesichtet. Die folgenden Antworten sollen über den richtigen Umgang mit den Eichenprozessionsspinnern informieren.
Was ist zu tun, wenn Nester auf Privatgrundstücken entdeckt werden?
Wenn auf privaten Grundstücken Eichenprozessionsspinner entdeckt werden, sind grundsätzlich die Eigentümer für die Beseitigung zuständig. Sofern Nachbargrundstücke betroffen sind, sollten die Eigentümer über den Befall informiert werden. Als erste Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, den Bereich zu meiden und gegebenenfalls auch abzusperren. Anschließend sollte eine Fachfirma mit der Beseitigung beauftragt werden. Die Fachfirmen verfügen über eine entsprechende Schutzausrüstung sowie technisches Equipment und besitzen die erforderliche Fachkunde.
Wer trägt die Kosten?
Die Kosten, die durch die Beseitigung durch eine Fachfirma entstehen, tragen die Grundstückseigentümer.
Sind die Nester meldepflichtig?
Grundsätzlich sind die Nester, die sich auf Privatgrundstücken befinden, bei der Stadt Emsdetten nicht meldepflichtig. Sollten sich die befallenen Bäume aber beispielsweise in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Parkanlagen, öffentlichen Wegen oder Sport- und Spielplätzen befinden, ist die Stadt Emsdetten per E-Mail unter info@emsdetten.de oder per Telefon unter 02572/922-304 oder -305 zu informieren.
Können Nester eigenständig entfernt werden?
Der Kontakt mit den Raupen und Nestern sollte auf jeden Fall vermieden werden, da die Brennhaare für Menschen und Tiere gefährlich sind. Bei Berührungen lösen sie allergische Reaktionen, schmerzhaften Hautausschlag und Juckreiz aus. Sofern ein Kontakt stattfand, sollten die Raupenhaare umgehend entfernt und die Kleidung sollte gewechselt und anschließend gewaschen werden. Je nach Ausmaß der Symptome sollte zudem kurzfristig ein Arzt aufgesucht werden. Die feinen Brennhaare brechen leicht ab und können durch den Wind über mehrere Meter verteilt werden. Auch nachdem die Falter Anfang Juli geschlüpft sind, sind in den verlassenen Nestern und in der Umgebung der Eichen noch Brennhaare zu finden. Die giftige Wirkung bleibt über Jahre erhalten. Für eine wirksame Bekämpfung ist es daher entscheidend, dass die Härchen gebunden und anschließend zusammen mit dem Nest durch eine Fachfirma entsorgt werden. Die Stadt bittet um Verständnis, dass kreisweit alle verfügbaren, fachkundigen Firmen beauftragt sind und die Nester wegen der hohen Auftragslage nur innerhalb der nächsten Wochen, voraussichtlich bis Ende Juli 2018, nach und nach beseitigt werden können. Die Beseitigung erfolgt nach Dringlichkeit. Auch die Stadt Emsdetten hat einen Spezialsauger angeschafft, mit dem die Mitarbeiter des Baubetriebshofes an neuralgischen Stellen, wie Kindergärten, Schulen und viel genutzten Wegen und Plätzen, die Nester fachkundig entfernen können. Um die Nester fachgerecht beseitigen zu können, sind entsprechende Schutzbekleidung, Atemschutz sowie Fachkenntnisse zwingend erforderlich. Aufgrund der genannten Gefahren wird dringend davon abgeraten, die Nester eigenständig zu entfernen.
Was ist zu tun, wenn Nester auf öffentlichen Flächen entdeckt werden?
Das Stadtgebiet und speziell öffentliche Flächen und Wege, an denen sich viele Menschen aufhalten, werden täglich durch den Baubetriebshof der Stadt Emsdetten kontrolliert. Zur Warnung der Bevölkerung bringen Mitarbeiter des Baubetriebshofs Hinweisschilder an Stellen an, an denen ein Befall durch den Eichenprozessionsspinner festgestellt wurde. Gegebenenfalls werden die entsprechenden Bereiche auch abgesperrt, so wie aktuell das Walter-Steinkühler-Stadion, das Stadion West und der Grillplatz im Stadtpark. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass aus Sicherheitsgründen in den kommenden Tagen noch weitere Bereiche gesperrt werden müssen.
Im öffentlichen Bereich sind aktuell weitestgehend alle befallenen Eichen erfasst. Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern sind daher in der Regel nicht erforderlich, können aber unter Angabe des genauen Ortes per E-Mail an info@emsdetten.de oder telefonisch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes unter der Telefonnummer 02572/922-304 oder -305 erfolgen.
Derzeit prüft die Stadt Emsdetten, welche Maßnahmen im kommenden Jahr durchgeführt werden können, um eine weitere Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners einzudämmen.