Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Sonstiges

Kreativ in eine Zukunft ohne Plastik / Projekte für Landesprogramm „Kultur und Schule“ ausgewählt

Zugang zur Kultur für Kinder aller Bildungsschichten: 27 Projekte wählte die Jury aus (v.l.) Stephan Us, Alice Lennartz, Thomas Philipzen, Christoph Bäumer, Christoph Bäumer, Regina Wegmann, Frauke Schnell (Kulturamt), Georg Veit, Hilla Thesing (Kulturamt) und Martin Giesecke. Foto: Presseamt Münster.

Kreativ in eine Zukunft ohne Plastik / Projekte für Landesprogramm „Kultur und Schule“ ausgewählt

Münster - Muss man alles mitmachen, um dazuzugehören? Wann und wo beginnt das „Anders sein“ - mit der Wahl der Kleidung, durch Sprache, mit Vorurteilen oder Fremdenhass? Junge Menschen spüren ihren Gefühlen nach und transportieren Erlebtes in Geschichten für ein öffentliches Schulpublikum. Andere Jugendliche teilen Erfahrungswerte, wann Ausgrenzung stattfindet und entwickeln Theatersequenzen. Warum wurde man in der Historie anders behandelt? Was gilt heute und was zukünftig in einer digitalisierten Welt?

Den Themen sind im Landesprogramm „Kultur und Schule“ keine Grenzen gesetzt. Da inszenieren 15-Jährige eine Zukunft ohne Plastik: Sie hauchen dem Müll in Form moderner Kunst neues Leben ein, begegnen dem Stoff nur noch als Erinnerung - „post plastics“ also. Andere fragen nach dem Phänomen Angst in Gesellschaft, Politik und Unterhaltung und den schwindenden Rückzugsmöglichkeiten ins Private. Fotografisch, perfomativ und elektronisch thematisieren Elftklässler das Sammeln und Verwerten von Daten.

Aus 30 Anträgen münsterscher Schulen hat eine Jury 27 Projekte ausgewählt, die Kreativität und schöpferische Produktivität von Kindern und Jugendlichen fördern. Kulturamtsleiterin Frauke Schnell nach der Jurysitzung: „Die Vielfalt mit einem breit aufgestellten Angebot von Tanz und Theater über Video und Literatur bis hin zu Performance und neuen Medien ist uns wichtig, gerne auch im Zusammenspiel der Sparten.“ Alle Schulformen, auch darauf achtet die Jury, kommen bei den Projekten zum Zuge.

Das Land fördert die außerschulischen Angebote zur kulturellen Bildung mit rund 70 000 Euro. Über ihre Verteilung auf die Vorschläge von Künstlern und Schulen hat die Jury mit ihren Mitgliedern Schulamtsdirektorin Alice Lennartz, Regina Wegmann (kulturelle Jugendbildung), den Künstlern Christoph Bäumer, Stephan US und Thomas Philipzen, Georg Veit und Martin Giesecke (beide Bezirksregierung Münster) sowie Frauke Schnell und Hilla Thesing (Kulturamt) entschieden. Nach den Sommerferien geht es in die neue Runde.