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Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Landesgartenschau Bad Iburg 2018
Rubrik: Sonstiges

Baustellenbesichtigung mit jungen Profis

Nadine Oestermeyer (links), zuständig für Planen, Bauen und Ausstellungen im Team der Landesgartenschau (LaGa), erläuterte angehenden „Betriebswirten Garten- und Landschaftsbau“ von der Justus-von-Liebig-Schule in Hannover die Konstruktion des Baumwipfelpfades in Bad Iburg. Foto: Claudia Sarrazin/LaGa BadIburg 2018 gGmbH)

Baustellenbesichtigung mit jungen Profis

Bei einer Führung über die Baustelle der Landesgartenschau (LaGa) zeigten sich 15 angehende „Betriebswirte Garten- und Landschafts- bau“ vor allem vom Baumwipfelpfad beeindruckt.
„Das sind Gartenbautechniker klassischer Prägung mit vertiefter betriebswirtschaftlicher Kompetenz“, erklärte Lehrer Michael Mei von der Justus-Liebig-Schule in Hannover. Seine 14 Schüler und eine Schülerin haben alle entweder schon den Meister im Bereich Garten- und Landschaftsbau in der Tasche oder sind auf dem Weg dahin.

Auf dem Baumwipfelpfad erfuhren die jungen Fachleute von Nadine Oestermeyer, zuständig für Planen, Bauen und Ausstellungen im LaGa-Team, das sich Planungsbüro hochkant aus dem Allgäu bei der „Wegeführung“ des Wipfelpfades an markanten Bäumen orientiert habe. Zahlreiche alte Laubbäume prägen den Waldkurpark. Einige im Umfeld des Wipfelpfades sind bis zu 250 Jahre alt und haben bis zu mehr als einem Meter Durchmesser. Mit fast 600 Metern Lauflänge (inklusive Auf- und Abstieg) und Stationen, die wie Vogelnester geformt sind, bietet der Baumwipfelpfad künftig Informationen über Natur, Geologie, Geschichte und Waldpersönlichkeit. Ganz nebenbei führt der Weg die Besucher nicht nur Auge in Auge mit Eichhörnchen, Schwarzspecht und Hirschkäfer durch die Wipfel, sondern auch am gesamten Baum-Repertoire des Teutoburger Waldes vorbei: An Kirschen, Buchen, Eichen, Tannen, Ahorn, Eschen, Fichten und Kiefern.

Die jungen Gärtner waren vom Ausblick von der Erlebnisplattform beeindruckt, aber auch an technischen Fragen interessiert: Welches Holz kommt bei den Holzdielen des Weges zum Einsatz? Lärche, weil sich die Bad Iburger heimisches Holz wünschten. Wie tief sind die Fundamente? Die Mikro-Bohrflächen sind zwölf Meter tief. Was ist mit dem Totholz in den Baumkronen – wurde es hineingelegt und bleibt es dort? Die kurze Antwort: „Ökologische Waldwirtschaft“. Die ausführliche: „Die Niedersächsischen Landesforsten, denen dieser Wald gehört, setzen auf natürliche Waldverjüngung, Totholz wird nur dann beseitigt, wenn es Menschen gefährden könnte. „Hier sind die Baumpfleger schon durch. Das Totholz, das Sie noch sehen, bleibt – auch zu Anschauungszwecken“, erklärte Oestermeyer. „Das Totholz in den Baumwipfeln ist durch vergangene Stürme dort hingelangt.“

Mehrere Tagesexkursionen, in denen Betriebe verschiedener Regionen besucht und mit den Unternehmern Probleme des Berufsstandes diskutiert werden – hier war es jetzt der GaLaBau Betrieb Boymann - sind Bestandteil der Ausbildung zum Betriebswirt im Galabau.

Bauleiter Timo Hoffmann erläuterte, welche Arbeiten sein Unternehmen für die LaGa ausführt und stellte den LaGa-Themengarten des Unternehmens vor. Von ihm erfuhr die Truppe auch, dass Boymann alleine rund 100.000 Blumenzwiebeln in den LaGa-Boden gepflanzt hat. „Alle mit der Hand?“, fragte Bernd Honkomp. „Alle mit der Hand“, antwortete Hoffmann.

Ihn habe der Baumwipfelpfad sehr beeindruckt, erklärte Honkomp zum Abschluss. „Der war auch bautechnisch sehr interessant.“ Wie dicht die Bäume am Baumwipfelpfad stünden, habe ihn besonders fasziniert. „Man sieht nicht, dass für den Baumwipfelpfad Bäume gefällt wurden.“ Und die Aussicht sei „toll“. André Bröring, der trotz Höhenangst mit auf den Baumwipfelpfad gestiegen war, stimmt zu: „Ich bin froh, dass ich oben war und kann den Besuch auf jeden Fall empfehlen.“ Beide wollen „auf jeden Fall noch einmal wiederkommen“ Mitschüler Timo Könemund ist sicher, dass er noch einmal zur LaGa kommt: Er ist bei der Erstbepflanzung des Bereiches Friedhof und Denkmal mit dabei.