Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Versicherung & Finanzen
Die Abfallgebühren werden im nächsten Jahr nicht erhöht. Patrick Hasenkamp, Matthias Peck und Christian Wedding (v.l.) haben den Wirtschaftsplan 2018 der AWM vorgestellt. Foto: Stadt Münster.
Abfallwirtschaftskonzept bewirkt Gebührenstabilität
Münster - Ob Lebensmittel, Mietkosten oder Dienstleistungen – alles wird teurer. Fast alles. Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) haben jetzt ihren Wirtschaftsplan 2018 vorgelegt und gute Nachrichten. Die Abfallgebühren werden im kommenden Jahr nicht erhöht. „Nach aktueller Sachlage können wir sie sogar bis einschließlich 2019 stabil halten“, unterstreicht Stadtrat Matthias Peck. „Das bedeutet zehn Jahre Gebührenkonstanz“, ergänzt AWM-Betriebsleiter Patrick Hasenkamp. Für 2020 rechnen die AWM nach derzeitigem Stand mit einem leichten Gebührenanstieg im einstelligen Bereich.
Die stabilen Abfallgebühren wurden vor allem in den vergangenen zwei Jahren durch die Übernahme der Restabfallbehandlungsanlage von einem privaten Betreiber und der daran anschließenden Optimierung des Anlagenverbundes erzielt. „Die politische Entscheidung, die Anlage zurück in kommunale Hand zu geben, war 2015 mit der Forderung verknüpft, im Anlagenbetrieb deutliche Einsparungen zu erzielen und so die Gebühren bis 2020 stabil zu halten. Die AWM sind diesem Vertrauensvorschuss gerecht geworden“, unterstreicht Ludger Steinmann, SPD-Ratsherr und Vorsitzender des AWM-Betriebsausschusses.
Allgemeine Preissteigerungen und Mehrkosten – die zum Beispiel durch neue bzw. erweiterte Reviere in einer kontinuierlich wachsenden Stadt entstehen – konnten im vergangenen Jahr außerdem zu einem gewissen Anteil aus der Auflösung von Gebührenüberschüssen aus den Vorjahren und durch Mehrreinnahmen im Gebührenbereich ausgeglichen werden. „Diese Mehrreinnahmen sind ebenfalls das Resultat der steigenden Einwohnerzahlen“, so Hasenkamp
Bereits 2015 hatte der kommunale Eigenbetrieb der Stadt Münster Minderausgaben von rund 300 000 Euro durch die Übernahme der Restabfallbehandlungsanlage prognostiziert. „Seit 2016 können wir in der Gebührenkalkulation dauerhaft weitere rd. 1,3 Millionen Euro an Einsparungen durch den Betrieb der Restabfallbehandlungsanlage berücksichtigen. Hinzu kommen seit Anfang 2017 jährlich weitere 1,7 Millionen Euro, die wir durch das technisch optimierte Verfahren zur Behandlung von Bio- und Grünabfällen erzielen“, so Hasenkamp.
Der optimierte Anlagenverbund am Entsorgungszentrum ist die Grundlage des bis 2021 gültigen Abfallwirtschaftskonzepts der Stadt Münster. „Wir sind damit genau auf dem richtigen Weg. Nicht nur aus ökonomischer, auch aus ökologischer Sicht. Durch die innovative und zukunftsweisende Anlagentechnik zeigen wir einmal mehr, dass die Abfallwirtschaft in Münster Vorreiter in Sachen Klimaschutz ist“, unterstreicht Peck.