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Rubrik: Sonstiges

Meldung von: Landesgartenschau Bad Iburg 2018
Rubrik: Sonstiges

Zusammen schaffen: Bewegungsband Tegelwiese

von links nach rechts: oben Hans Tovar (Förderverein), Mitte: Karsten Bülow (Teuto Tour), Hagen Sundermann, Annette Niermann (Bürgermeisterin), unten: Hermann Geesmann (Baufirma Dallmann), Gerd Bentrup, Ursula Stecker, Beate Jakobs (VoBa OS), Thomas Ruff, Hans Schlotheuber (Teuto Tour)

Zusammen schaffen: Bewegungsband Tegelwiese

„Gesunde Stadtentwicklung – Kneipp auf dem Weg“ Unter diesem Motto plant der Förderverein mit Unterstützung der Landesgartenschau gGmbH und der Stadt Bad Iburg in der Tegelwiese nahe der Sebastian-Kneipp-Allee einen Bewegungs- und Aktivitätenpark. „Es war für uns immer ein besonderes Anliegen, auch außerhalb des eigentlichen Gartenschaugeländes im Bereich der Tegelwiese Aktivitäten zu fördern. Jetzt ist es tatsächlich so weit“, freut sich Hagen Sundermann, Vorstand Förderverein beim ersten Spatenstich. „Dieses neue Bewegungsband wird ein Kristallisationspunkt für die Rezertifizierung Bad Iburgs 2020 als Kneipp-Kurort sein“, ergänzt Ursula Stecker, die Geschäftsführerin der LaGa-Durchführungsgesellschaft.

„Was einer nicht schafft, schaffen viele!“, sagt dann Thomas Ruff, Vorstandssprecher der Arbeitsgemeinschaft Volksbanken und Raiffeisenbanken im Osnabrücker Land und deren Stiftung. Mit deren Unterstützung und der der Radsportfreunde Teuto-Tour e.V. werden jetzt in der Tegelwiese ein Mikadowald, eine Trail-Treppe und ein Schaukelgarten gebaut. Eine Raststation als Ziel- und Startpunkt für Wanderungen oder Radtouren in die Umgebung kommt hinzu. Hier spenden die Bad Iburger Bündnis 90/Die Grünen zwei Sitzbänke. „Das ist aber noch nicht alles. Die Planungen sehen in den nächsten Jahren eine attraktive Weiterentwicklung beispielsweise durch Schwebebalken, einen Fitnessgerätepark oder eine Findlingslandschaft zum Klettern vor“, erläutert Gerd Bentrup, Mitinitiator des Projektes.

Die Idee für das Projekt entstand bereits im Frühjahr 2017. Der Förderverein hatte Dirk Schelhorn, Landschaftsarchitekt aus Frankfurt/Main, bekannt für seine Bewegungsparks, zu einem Vortrag „Modernes Kneipp - Bewegung und Module der bewegten Raumnutzung“ eingeladen. Schelhorn warb darum, dass man zur Bewegung „verführen“ müsse. Mit dem Entwicklungskonzept Tegelwiese / Kolbach wurde aus der Idee ein konkretes Projekt. „Ursula Stecker hat uns sehr unterstützt“, lobt Bentrup das Engagement der LaGa außerhalb des Zaunes.

Der Förderverein verstehe den Bewegungspark in der Tegelwiese „als einen besonderen Beitrag zur Stadtentwicklung“, so Sundermann. Der Standort an der Sebastian-Kneipp-Allee wurde bereits 2016 im VOF-Verfahren zu den Stadtentwicklungsprojekten als LaGa-Grundlage „mitgedacht“. Als Bindeglied zwischen Innenstadt und dem Naherholungsgebiet Dörenberg ergänzt das Bewegungsband Tegelwiese die dortigen Freizeitangebote: das Freibad, den der geplanten Sportkletterturm, die Jugendherberge, den Mountainbike-Dirtpark, die Wassertret-stelle im Kolbach „Freizeit, Sport und Bewegung - eine wesentliche Säule des Kneippschen Gedankens“, fügt Bentrup an. „Insgesamt investieren wir hier bereits etwa 90.000 Euro“, so Sundermann. „Das ist aber noch nicht alles. Wir denken auch hier über die Gartenschau hinaus. Wenn wir weitere Sponsoren finden, können wir kurzfristig auch weitere Elemente ergänzen“, wirbt Sundermann für finanzielle Unterstützung. „Wir haben bislang Förderzusagen für die Schaukelwelt von bis zu 40.000 Euro vom Förderverein, den Mikadowald finanziert die VR Stiftung /Volksbanken und Raiffeisenbanken im Osnabrücker Land mit 30.000 Euro und die Trail-Treppe mit Treffpunkt, etwa 15.000 Euro, sponsert der Teuto-Tour e.V.“

Weitere Infos und Details zum Projekt
Gewässerbegleitend (am Kolbach) verläuft der Kneipp-Wanderweg und Umweltbildungspfad, realisiert durch den Natur- und UNESCO Geopark TERRA.vita. Er verbindet fußläufig die Stadt über den Natur-raum Tegelwiese mit dem Hauptwanderwegenetz im Dörenberg.

Der Freiraum an der Ostseite der Tegelwiese wird auf einer Breite von etwa 25 bis 30 Metern für alle Generationen entwickelt. „Nach dem Prinzip von Akteuren und Voyeuren werden generationsüber-greifende Bewegungsverführer realisiert. In einem bestimmten Raumrhythmus ergänzen sich z.B. Bodentrampolin und Klettermikadowald, Schaukeln und Ruhezonen, sowie bewegende Wegever-führungen für gesunde Menschen und Menschen mit Handicap“, das gab Dirk Schelhorn den Initiatoren mit auf den Weg.

Künftig sollen sich drei unterschiedliche, in Nord-Süd-Richtung verlaufende, Bewegungswege ergänzen. Ein Trainingsweg, eine Wegestrecke in leichte Wellen gelegt, ist Trainingsabschnitt für Menschen mit motorischen Einschränkungen, zum anderen aber ein Bewegungsweg für Kinder mit ihren Scootern, Bobbycars, kleinen Rädern und auch zu Fuß. Er fördert gemeinsames Erleben.

Mit dem zentralen Sportweg – Wellenweg wird die klassische 50 Meter oder 100 Meter Laufstrecke anders gedacht. Der Weg ist wie eine Laufstrecke schnurgerade aber in Wellen zwischen 30 und etwa 80 Zentimeter Höhe geplant. Ein ständig wechselndes Auf und Ab. Koordination, Reaktion und Motorik werden bei jedem Schritt mit hohem Spaßfaktor gefördert.

Der Übergang zum Naturraum der Tegelwiese am westlichen Rand des Bewegungsbandes erfolgt über den Wasserpfützenweg, ein Naturweg, der sich durch Gräserlandschaften schlängelt und die verschiedenen Bewegungsschwerpunkte verbindet. In regelmäßigen Abständen können sich bei Niederschlägen Pfützen bilden.

Die Starterprojekte
Drei Projekte realisiert der Förderverein rechtzeitig zur Landesgartenschau. Die sogenannte Trailtreppe dient als Haltepunkt, als Verweilort und als Spiel- und Bewegungs-ort für alle Generationen. Man möchte sie erklimmen, Kinder wollen springen und Erwachsene können ihre Kinder unterstützen. Der Mikadowald ist ein zertifizierter Kletterwald aus über 20 Stahlstangen von 6 m Höhe. Alle wollen irgendwie hoch, nur die besten schaffen es, die anderen trainieren weiter oder schauen einfach nur zu. Der Schaukelgarten ist ein Kernstück des Bewegungs-bandes für alle Generationen. Je eine 2- und 3-sitzige Schaukel sowie als besonderes Highlight eine 6-sitzige Schaukel für Jung und Alt fordern selbst Erwachsene zu spielerischer Bewegung auf. Daneben werden erste Strukturen der Wegebeziehungen und der Gräser-bepflanzung angelegt.