Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

Meldung von: Ute Niehoff, LFP Redaktion
Rubrik: Kunst, Kultur & Musik

Gemälde von Fritz Winter ist Kunstwerk des Monats

Das Bild "Große Konstruktion" malte Fritz Winter 1932. Es ist das Kunstwerk des Monats im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Foto: LWL/Neander

Gemälde von Fritz Winter ist Kunstwerk des Monats

Münster - Als Kunstwerk des Monats Dezember präsentiert das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster ein Ölbild von Fritz Winter (1905-1976). Die Arbeit "Große Konstruktion" des Künstlers aus den 1930er Jahren hat das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit Unterstützung des Freundeskreises Anfang des Jahres erworben.

1927 bewarb sich Winter am Bauhaus in Dessau und studierte dort drei Jahre bei Josef Albers, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer. Die wichtigsten und nachhaltigsten Anregungen erhielt der Künstler jedoch von Paul Klee.

Winter kombinierte die Anregungen von Kandinsky, Klee und auch Kirchner mit seinen eigenen künstlerischen Vorstellungen. Die veränderten Lebensumstände nach seiner Zeit am Bauhaus führten bei ihm zu einer Schaffenskrise. Seine Lehrtätigkeit in Halle 1931 holte ihn aus dieser Krise heraus und inspirierte ihn wieder zu neuem, innovativen Schaffen.

Fritz Winter und sein Werk sind eng mit Westfalen verbunden. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur besitzt insgesamt neun Werke des Künstlers, die zusammen mit den Arbeiten von Baumeister und Nay einen Bestandteil der Nachkriegskunst in der Sammlung des Museums bilden. Winter war darüber hinaus 1952 der erste Preisträger des bedeutenden und für Westfalen prestigeträchtigen Konrad-von-Soest-Preises, der für herausragende künstlerische Leistungen vergeben wird. Er wurde für ein Werk ausgezeichnet, das in der inneren Emigration entstanden ist. Winter war einer der Künstler, die trotz Malverbot nach 1933 die Traditionen des Bauhauses bewahrt und weiter entwickelt hatten.