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Kreis Coesfeld (NRW)

Fläche: 1.110 km² / Bevölkerung: 219.784
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Rubrik: Energie & Umwelt

„Nicht nur drüber reden, sondern Klimaschutz (vor)leben!“
LFP Redaktion

„Nicht nur drüber reden, sondern Klimaschutz (vor)leben!“

Dülmen - Unter dem Motto „Dülmen klimaneutral – 2035 beginnt jetzt!“ zeigen sechs Dülmenerinnen und Dülmener auf unterschiedlichen Plakaten derzeit ihr Gesicht für den Klimaschutz. Die Klimapatinnen und Klimapaten möchten durch ihr persönliches Verhalten als gutes Beispiel vorangehen und andere Menschen zum Mitmachen motivieren. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Politik und Verwaltung hat sie ausgewählt, Profifotograf Sven Marquardt hat sie für die Plakate in Szene gesetzt. In einer Serie stellt die Stadt Dülmen die sechs Klimapatinnen und Klimapaten nun vor... diesmal: Ludger Mensmann (75). Herr Mensmann, warum haben Sie sich als Klimapate für Dülmen beworben? Als unsere Tochter vor 30 Jahren fürs Studium weggezogen ist und uns erklärt hat, dass sie kein Auto braucht, um am Wochenende nach Hause zu kommen, hat bei mir ein Umdenken begonnen. Sie ist übrigens dieser Überzeugung treu geblieben und verzichtet bis heute mit ihrer Familie auf ein Auto. Auch ich beschäftige mich auf vielfältige Weise mit den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Deshalb dachte ich, diese Aktion könnte zu mir passen. Was tun Sie persönlich für den Klimaschutz? Rund um unser Haus habe ich in den vergangenen Jahren einige Projekte umgesetzt: Los ging es mit der Begrünung der Fassade und des Flachdachs. Garten und Vorgarten sind inzwischen weitgehend auf insektenfreundliche Pflanzen umgestellt. Vor drei Jahren kam die Photovoltaikanlage mit Speicher hinzu und seit diesem Jahr haben wir nun auch unser E-Auto mit eigener Ladestation, in der überschüssiger Strom auch gespeichert werden kann. Wichtig war mir, dass unsere E-Bikes mittransportiert werden können, denn auch im Urlaub sind meine Frau und ich gern mit dem Rad unterwegs. Fleisch kommt bei uns nur selten auf den Tisch, beim Einkauf achten wir auf regionale und Bio-Produkte und vermeiden Verpackungen. Generell ist unser Motto beim Thema Konsum: Weniger ist mehr. Bei all diesen Projekten geht es mir nicht um Wirtschaftlichkeit, sondern ich mache das aus Überzeugung. Bei den Entscheidungen geholfen hat mir zum Beispiel die gute Beratung der Verbraucherzentrale oder der Austausch mit Gleichgesinnten beim Stammtisch für E-Mobilität. Was möchten Sie als Klimapatin erreichen? Man sollte nicht nur drüber reden, sondern Klimaschutz leben und vorleben. Das ist mir wichtig: einfach anfangen und Dinge machen! Nur so kann sich etwas ändern und nur so können wir etwas Gutes für diese Welt bewirken. Mein Leben hat sich durch die verschiedenen Aktivitäten sehr positiv geändert und das möchte ich gern an andere Menschen weitergeben.
Umfrage ergibt: KIimaschutz hat besonders hohen Stellenwert in Dülmen
LFP Redaktion

Umfrage ergibt: KIimaschutz hat besonders hohen Stellenwert in Dülmen

Dülmen - Das Thema Klimaschutz hat einen besonders hohen Stellenwert in der Dülmener Bürgerschaft. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Umfrage mit dem Titel „Klimakonzept 2.0“, an der sich Anfang dieses Jahres rund 700 Bürgerinnen und Bürger, Jugendliche und Unternehmen beteiligt hatten. Die detaillierten Ergebnisse hat die Stadt Dülmen nun in Kooperation mit dem Büro Energielenker zusammengefasst und auf Ihrer Homepage veröffentlicht. „Über die große Beteiligung an unserer Umfrage haben wir uns sehr gefreut. Die so erhobenen Daten und Anregungen bieten uns eine sehr gute Grundlage für die weitere Fortschreibung unseres Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzeptes“, erklärt Carolin Dietrich, eine der beiden Klimaschutzmanagerinnen der Stadt Dülmen. Viel Gebrauch hätten die Dülmenerinnen und Dülmener auch von der Möglichkeit gemacht, mögliche Standorte für Bäume oder Grünflächen auf einer Karte einzuzeichnen. Rund 1800 Punkte im gesamten Stadtgebiet wurden eingezeichnet. Ergebnisse im Überblick: Das Thema Klimaschutz wurde von allen Zielgruppen (Bürgerinnen und Bürger, Jugendliche, Unternehmen) als besonders wichtig erachtet. Viele Bürgerinnen und Bürger haben aus Klimaschutzgründen bereits ihr Einkaufs- und Konsumverhalten verändert. Aber auch das Mobilitätsverhalten sowie Ernährungs- und Reisegewohnheiten wurden angepasst. Die Jugendlichen gaben an, vor allem darauf zu achten, Energie zu sparen, sich umweltbewusst zu ernähren und ihr Mobilitätsverhalten verändert zu haben. Die befragten Unternehmen haben in den letzten drei Jahren vor allem energetische Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören etwa Energieoptimierungen und die Nutzung regenerativer Energiequellen. Aber auch das Etablieren von Homeoffice – unter anderem zur Vermeidung von Pkw-Fahrten – und die Umstellung auf einen emissionsarmen Fuhrpark gehören zu den beliebtesten Klimaschutzmaßnahmen, die bereits teilweise umgesetzt und gleichzeitig als Projektideen für die Zukunft favorisiert werden. Dennoch bleibt der eigene Pkw das am häufigste genutzte Verkehrsmittel der Dülmener Bürgerinnen und Bürger. Dies bestätigen auch die befragten Unternehmen: Zwar fahren schon heute viele Mitarbeiter mit dem Fahrrad oder Pedelec zur Arbeit, größtenteils werden die Anreise zum Arbeitsplatz sowie auch Dienstreisen jedoch mit dem eigenen Pkw bzw. mit einem Dienstwagen zurückgelegt. „Dieses Ergebnis zeigt uns, dass wir zukünftig noch mehr Anreize für umweltfreundliche Mobilität schaffen müssen“, sagt Carolin Dietrich. Um zukünftig klimafreundlich unterwegs zu sein, wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger einen Ausbau der Ladeinfrastruktur, eine gute Vernetzung der innerstädtischen Radwege sowie sichere und kostenlose Fahrradabstellanlagen. Auch der ÖPNV soll verbessert werden. Etwa ein Drittel der Jugendlichen möchte sich aktiv für den Klimaschutz in der Stadt Dülmen einsetzen und beispielsweise an Aktionstagen, Online-Formaten und Ideenwettbewerben teilnehmen. Insgesamt wünschen sich die Jugendlichen mehr Mitmachmöglichkeiten und plädieren für mehr Grünflächen und weniger Autos in der Innenstadt. Auch das Thema Bildung soll ihrer Ansicht nach verbessert und Aufklärungsarbeit für alle Altersgruppen geleistet werden. Auch die Bürgerinnen und Bürger sind dieser Ansicht, doch das größte Potential sehen diese im Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Schaffung von mehr Grünflächen. „Wir bedanken uns ganz herzlichen bei allen, die sich an der Umfrage beteiligt haben“, betont Reinhild Kluthe. „Die vielen guten Ideen und Vorschläge zeigen, dass die Dülmenerinnen und Dülmener das Thema Klimaschutz ernst nehmen. Und das ist sehr wichtig, denn schließlich können wir unser Ziel, bis spätestens 2035 klimaneutral zu sein, nur gemeinsam erreichen.“
„Jeder neugepflanzte Baum ist ein Beitrag für den Klimaschutz“
LFP Redaktion

„Jeder neugepflanzte Baum ist ein Beitrag für den Klimaschutz“

Zwischen Rorup und Karthaus an der Kreisstraße 57 und zwischen Rorup und Lette an der K12 füllen 38 frisch gepflanzte Eschen, Bergahorne, Ulmen und Wildbirnen die Baumlücken am Straßenrand aus. Mit einem Spaten in der Hand referiert kurz Betriebsleiter Michael Schräder-Osthues über die rund 10000 Euro hohe Investition. Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr ist klarer Befürworter solcher Maßnahmen: “Die Baumsäume entlang der Straßen und Wirtschaftswege werten das Landschaftsbild auf und charakterisieren unsere münsterländische Parklandschaft, die wir dringend erhalten müssen.“ Zusätzlich sei jeder neugepflanzte Baum ein kleiner Beitrag für den Klimaschutz, den sich der Kreis Coesfeld mit den gesetzten Zielen verpflichtet fühle. Ausschließlich Alleen aus Obstsorten, wie sie an anderen Straßenrändern zu finden sind, war aus Sicht des Schutzes von Verkehrsteilnehmern nicht umsetzbar. Schräder-Osthues begründet: „Das Fallobst bietet Niederwild wie Rehe oder Wildschweine eine willkommene Futterquelle und lockt die Tiere an den Straßenrand. Damit erhöht sich das Unfallrisiko.“ Deshalb habe man auf andere einheimische Laubbäume gesetzt. Ausnahme von der Nichtanpflanzung von Obstbäumen ist die Wildbirne, die mit ihren Blüten und Minifürchten einen hohen ökologischen Nutzen für Insekten und kleinere Wirbeltiere hat. Weitere Pflanzungen sind für das nächste Jahr an den Kreisstraßen vorgesehen.
Bäche und Flüsse mit niedrigen Pegeln im Kreis Coesfeld
LFP Redaktion

Bäche und Flüsse mit niedrigen Pegeln im Kreis Coesfeld

Kreis Coesfeld - Aufgrund der geringen Wasserstände der Bäche und Flüsse bittet die Untere Wasserbehörde des Kreises Coesfeld die Bürgerinnen und Bürger darum, kein Wasser mehr aus den Fließgewässern zu entnehmen; insbesondere dürfen Pumpen jeglicher Art nicht zum Einsatz kommen. Die ausgebliebenen Niederschläge der letzten Wochen haben – wie schon in den Jahren 2018 und 2019 – zu stark gesunkenen Pegeln in den Gewässern geführt. „Auch die vereinzelten Niederschläge am vergangenen Wochenende haben keine wesentliche Verbesserung der Wasserstände gebracht. Ergiebige Niederschläge sind in den kommenden Tagen ebenso wenig zu erwarten“, berichtet Hermann Mollenhauer von der Umweltabteilung des Kreises. Die maßgeblichen Pegel in der Stever sind nahezu auf das mittlere Niedrigwasser (MNW) gefallen. So weist der Pegel Senden-Schölling zurzeit nur einen Wasserstand von zehn Zentimetern auf. „Ein zu geringer Wasserabfluss und Wasserstand ist die Folge – und stellt eine Gefahr für wasserabhängige Tiere und Pflanzen dar, was im schlimmsten Fall zu erheblichen Schäden bei Pflanzen und sogar zum Fischsterben führen kann“, warnt Mollenhauer. Deshalb bittet die Untere Wasserbehörde darum, die Entnahme mittels Pumpen kleiner oder größerer Art für die Bewässerung von Garten und Rasen oder sonstigen Verwendungszwecken an allen Gewässern zu unterlassen. „Auch wenn das kostbare Nass direkt am Garten vorbeifließt und die Versuchung durch eine Entnahme mit einer kleinen Baumarktpumpe groß ist, sollte der Natur der Vorrang eingeräumt werden“, betont Mollenhauer. Denn eine Vielzahl von diesen Entnahmen summieren sich auf und gefährden dann das Ökosystem der Fließgewässer. „Lediglich die Entnahme mit einem Eimer oder ähnlichen Behältern ohne Pumpenunterstützung ist unkritisch zusehen“, unterstreicht Mollenhauer. Alle Inhaber einer Erlaubnis zur Entnahme von Wasser aus Fließgewässern sind zwingend an die in der Erlaubnis festgesetzten Mindestwasserstände gebunden. Sind diese unterschritten, ist jegliche Wasserentnahme umgehend einzustellen. Die Untere Wasserbehörde kann Bußgelder verhängen, wenn dagegen verstoßen wird. Darüber hinaus werden, aus Gründen der Vorsorge, bis auf Weiteres auf eventuelle Anträge hin keine neuen Genehmigungen zur Wasserentnahme aus Fließgewässern mehr erteilt.
Eichenprozessionsspinner: kleine Plagegeister per Smartphone melden
LFP Redaktion

Eichenprozessionsspinner: kleine Plagegeister per Smartphone melden

Dülmen - Im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner setzt die Stadt Dülmen auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger: Befallene Bäume und Nester können ab sofort online im Serviceportal der Stadt gemeldet werden. Dank eines interaktiven Formulars ist dies auch mit Hilfe von Smartphone oder Tablet möglich. Die neue Online-Meldung erfordert nur wenige Angaben: Standort, Datum, persönliche Daten sowie eine Kontaktmöglichkeit für Rückfragen. Optional können auch Fotos mitgeschickt werden. Per Smartphone geht die Meldung übrigens besonders einfach, da hier Standort und Bilder direkt übermittelt werden können. „Jede einzelne Meldung trägt dazu bei, einen besseren Überblick über befallene Bäume zu erhalten – und besondere Gefahrenstellen herausfiltern und beseitigen zu können“, erläutert Christian Fränzer, Mitarbeiter des städtischen Straßen- und Landschaftsbaus. Bei der Bekämpfung der haarigen Plagegeister priorisiert die Stadt befallene Bäume an Schulen, Kindergärten und auf Spielplätzen, an öffentlichen Plätzen und stark frequentierten Wegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Maßnahmen ausgeweitet worden: Zwei Spezialfirmen verkleben Nester und sammeln diese ein. Auch Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes wurden für diese Aufgaben geschult und ausgestattet. Neu sind in diesem Jahr Köderfallen, die an rund 100 Eichen im Stadtgebiet angebracht wurden. Stadt setzt auf natürliche Fressfeinde An einigen Eichen wurden zudem Schlupfwespenkarten angebracht, um natürliche Feinde einzusetzen. Diese Karten kommen normalerweise in Gewächshäusern zum Einsatz. Mögliche Erfolge der einzelnen Maßnahmen werden im Laufe des Sommers überprüft und entsprechend ausgewertet. Auch Meisen und Sperlinge zählen zu den natürlichen Feinden des Eichenprozessionsspinners. Deshalb hat der Baubetriebshof bereits 100 Nistkästen aufgehängt, um die Populationsdichte der Vögel im Stadtgebiet zu erhöhen. „Grundsätzlich achten wir auch darauf, zum Beispiel durch die Aussaat von insektenfreundlichen Blühmischungen das Ökosystem zu stärken und Lebensraum für natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners zu schaffen. Bürgerinnen und Bürger können in ihren Gärten oder auf ihrem Balkon dabei mithelfen“, erläutert Christian Fränzer. Im Stadtgebiet aufgefallen waren zuletzt auch Eichen, die mit Folie umwickelt worden sind. Dies sei keine städtische Maßnahme, erläutert Christian Fränzer. Die Methode bringe bei der Bekämpfung keinen Effekt und würde eher das Absaugen der Raupen erschweren. Übrigens ist nicht jede Raupe auch tatsächlich der Eichenprozessionsspinner: Im vergangenen Jahr kam es mehrfach zu Verwechslungen mit der harmlosen Gespinstmotte, die vor allem Sträucher mit einem Netz von Gespinstfäden überzieht. Eichenprozessionsspinner sind an folgenden Charakteristika zu erkennen: Sie halten sich nur an Eichen auf, nicht an anderen Bäumen oder an Büschen. Sie sitzen am Stamm oder an Ästen, seilen sich jedoch nicht von Ästen ab. Die Raupen haben eine dunkle Farbe und helle Härchen. https://serviceportal.duelmen.de/suche/-/egov-bis-detail/dienstleistung/18942/show
Positionspapier Klimaschutz - Kreis Coesfeld: Mit gutem Beispiel vorangehen!
LFP Redaktion

Positionspapier Klimaschutz - Kreis Coesfeld: Mit gutem Beispiel vorangehen!

Kreis Coesfeld - Die Hauptlast der Energiewende trägt zweifellos der kreisangehörige Raum. Im Positionspapier „Für erneuerbare Energien und aktiven Klimaschutz“ stellt der Landkreistag NRW nun die Kernforderungen der NRW-Kreise für ein Gelingen der Energiewende dar. Die Kreise in NRW sind sich ihrer Verantwortung zur Erreichung der Klimaschutzziele bewusst. Maßnahmen zum wirksamen Schutz unserer Umwelt stehen seit Langem bei den Kreisen ganz oben auf der Agenda. Rund 95 Prozent der Kreise haben bereits ein Konzept für den Klimaschutz und der Nutzung erneuerbarer Energien ausgearbeitet. In den meisten Kreisen gibt es zudem Klimaschutzmanager. Dabei sind die Kreise hauptsächlich in den Bereichen Nachhaltigkeit, Abfallwirtschaft, Energieeinsparung und energetische Sanierung, Ausbau erneuerbarer Energien und Mobilität tätig – und dies schon seit vielen Jahren, wie auch das Beispiel des Kreises Coesfeld zeigt. Bereits im Jahr 2007 bildete der Kreistag des Kreises Coesfeld eine interfraktionelle „Arbeitsgruppe Klimaschutzaktivitäten“ unter Leitung von Dr. Thomas Wenning. Das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2016 liefert die strategische Grundlage für die Energie- und Klimapolitik des Kreises. Darin sind mehr als 40 konkrete Maßnahmen benannt, die sich auf verschiedene Handlungsfelder erstrecken, darunter das Energiemanagement kommunaler Gebäude, die Energieeffizienz in Gebäuden, Abfallwirtschaft, klimafreundliche Mobilität, erneuerbare Energien und vieles mehr. Das Konzept wird seitdem sukzessive umgesetzt und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und somit auch zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Seither ging es Schlag auf Schlag; von den Solarzellen auf dem Kreishausdach bis hin zum Blockheizkraftwerk im Keller wurden zahlreiche Modellprojekte realisiert; zudem wurden die Kreisbeschäftigten in Sachen Energieeinsparung geschult und sensibilisiert. Die Konjunkturpakete des Bundes nutzte der Kreis gezielt, um seine Liegenschaften energetisch zu ertüchtigen – darunter auch die komplette Erneuerung der Heizungszentrale mit einem Pelletkessel an einem Berufsschulstandort. Wir vereinen Ökologie und Ökonomie – denn Klimaschutz kann sich rechnen!, ist Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr überzeugt. Was auch Privatleute tun können, zeigt die Gemeinschaftsinitiative „Clever wohnen“ eindrucksvoll: Fassadendämmung, Dachisolierung, Heizungstausch, Photovoltaik mit Speicherelementen – die Liste der Möglichkeiten ist lang. Im Rahmen der Klimaschutzwoche, die bereits zweimal (2017 und 2019) kreisweit stattfand, wird aufgezeigt, wie ein geändertes Bewusstsein und Verbraucherverhalten zu Verbesserungen führt. In diesem Rahmen konnten sich auch Bürgerinnen und Bürger von Energieexperten unabhängig und individuell zu Solaranlagen, in Kombination mit Stromspeichertechniken, aber auch über finanzielle Fördermöglichkeiten beraten lassen. Essentiell für einen wirkungsvollen Klimaschutz ist dabei die Energiewende. Der kreisangehörige Raum in NRW ist bereits heute der Haupterzeuger erneuerbarer Energien: 93 Prozent des Ökostroms aus NRW wird in den 31 NRW-Kreisen erzeugt. Und der Kreis Coesfeld investierte gezielt in eine Biogasaufbereitungsanlage, um diese Entwicklung noch weiter zu befördern. Mit der im Jahr 2013 in Betrieb genommenen Anlage am Standort der Deponie Coesfeld-Höven wird neben der bereits stofflichen Verwertung der rund 45.000 Tonnen Bio- und Grünabfälle, die im Kreis Coesfeld anfallen, nunmehr das Biogas auch energetisch genutzt. Fossiles Erdgas wird bei der Aufbereitung 1:1 ersetzt. Mit der Biogasenergieausbeute von 17.000.000 bis 23.000.000 kWh können bis zu 1.400 Standardhaushalte mit Wärmeenergie versorgt werden. Zudem realisierte der Kreis eine circa 1 MW große Photovoltaikanlage auf einem ehemaligen Deponiegelände – neben vielen weiteren Maßnahmen. Auf kreiseigenen Bestandsgebäuden werden sukzessive PV-Anlagen nachgerüstet und bei der Planung neuer Gebäude direkt mitberücksichtigt. Für seine Initiativen und Maßnahmen wurde der Kreis Coesfeld im letzten Herbst erstmalig mit dem European Energy Award (eea) in Gold zertifiziert. Um die Klimaziele zu erreichen, sind aber noch mehr Anlagen nötig. Und auch diese werden überwiegend im kreisangehörigen Raum gebaut werden müssen. Ohne die Kreise und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden ist der Umstieg auf erneuerbare Energien nicht realisierbar. Zugleich tragen die Kreise die Hauptlast der Energiewende, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Im „Positionspapier für erneuerbare Energien und aktiven Klimaschutz“ stellt der kommunale Spitzenverband der Kreise in NRW seine Forderungen für ein Gelingen der Energiewende dar. Kreise und kreisangehörige Kommunen als Träger der Energiewende müssen unterstützt und die mit der Energiewende verbundenen Belastungen des kreisangehörigen Raums ausgeglichen werden, lautet die Kernforderung des LKT NRW. Im Klimapapier zählt der Verband Maßnahmen für ein Gelingen der Energiewende auf. Diese reichen von einer klaren Rechtslage für die Planung neuer Energieparks, über Energiesicherheit bis hin zu Kompensationen für die Hauptlastträger. Das Papier findet sich auf der Internetseite des Verbandes: www.lkt-nrw.de Der Landkreistag Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) ist der kommunale Spitzenverband der 31 Kreise des Landes mit rund 11 Millionen Einwohnern.
European Energy Award in Gold für den Kreis Coesfeld
LFP Redaktion

European Energy Award in Gold für den Kreis Coesfeld

Kreis Coesfeld - Die Freude der Mitglieder des neuen Unterausschusses Klimaschutz, der nun erstmals öffentlich tagte, war groß, als das offizielle Ergebnis des Audits für die Teilnahme am European Energy Award (eea) verkündet wurde: Mit einem sehr guten Ergebnis von 79,9 Prozent wurde der Kreis Coesfeld erstmalig mit dem eea in Gold zertifiziert. „Mit diesem Ergebnis können wir nach der erfolgreichen Silber-Auditierung im Jahr 2016 sehr zufrieden sein“, betonte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. „Zukünftig gilt es, bereits gut etablierte Projekte weiter fortzuführen und neue Maßnahmen anzuschieben“, so der Unterausschuss-Vorsitzende Dr. Thomas Wenning (CDU). Der Kreis Coesfeld ist einer von nur sechs Kreisen, die in Nordrhein-Westfalen mit dem eea-Gold ausgezeichnet sind. Wichtige Projekte waren insbesondere die intensive Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit im Bereich Klimaschutz, die Biogasaufbereitungsanlage am Standort Coesfeld-Höven oder auch die Umstellung auf regenerative Wärmeversorgung am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg. Ein weiterer zentraler Tagesordnungspunkt war die Vorstellung der neuen Klimaschutzmanagerin Kristin Holz. Sie ist bereits seit drei Jahren bei den kreiseigenen Wirtschaftsbetrieben (WBC) und der Gesellschaft zur Förderung regenerativer Energien (GFC) tätig und hat sich dort unter anderem schwerpunktmäßig mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt. Nun ist die 29-jährige Umweltwissenschaftlerin, die einen Master-Abschluss im Fach Boden, Gewässer, Altlasten vorweisen kann, mit einem Stellenanteil in das Klimaschutzmanagement des Kreises Coesfeld gewechselt. Sie begrüßte die Ausschussmitglieder herzlich: „Ich freue mich auf eine spannende Zusammenarbeit, Ihre inhaltliche Unterstützung und vielfältige Projekte im Kreis Coesfeld.“ In einem weiteren Tagesordnungspunkt fand der Vorschlag, das 10.000 EUR-Preisgeld „Landschafft 2019“ der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft für eine spezielle Saatgutmaschine mit dem Namen „Wiesefix“ zu verwenden, große Zustimmung. Mit der Saatgutmaschine werden auf artenreichen Flächen Samen gesammelt und auf artenarmen Flächen wieder aufgebracht. Zum Abschluss stellte Mathias Raabe aus der Kreisentwicklung die angedachten „Leuchtturmprojekte“ der Klimaschutzarbeit 2020 vor. Hierzu zählen zum Beispiel die Netzwerkarbeit über den KlimaPakt Kreis Coesfeld, die Fortführung des European Energy Awards oder auch neue Projekte im Bereich Klimafolgenanpassung. Auch die Themen betriebliches Mobilitätsmanagement und Gebäudemodernisierung sollen verstärkt angegangen werden. Weitere Leuchtturmprojekte werden in enger Abstimmung mit dem Klimaschutzmanagement durch die GFC übernommen, etwa der weitere Ausbau der einheitlichen E-Ladeinfrastruktur im Kreis Coesfeld oder auch die Ausweitung des interkommunalen E-Dienstwagenpools.
Klimanetzwerk Münsterland tauscht Erfahrungen zu Klimafolgen aus
LFP Redaktion

Klimanetzwerk Münsterland tauscht Erfahrungen zu Klimafolgen aus

Kreis Coesfeld - Wie lässt sich die Klimafolgenanpassung verstetigen, und wie gelangen wir zur konkreten Umsetzung? Mit diesen Fragen beschäftigten sich unlängst Klimaschutz-, Energie-, und Umweltbeauftragte aus den Städten, Gemeinden und Kreisen im Regierungsbezirk Münster. Der Kreis Coesfeld hatte gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW zum Klimanetzwerk Münsterland eingeladen. Mit Blick auf die kreisweite Klimaschutzwoche traf sich die Runde im Coesfelder Kreishaus. Inhaltlich fungierte das Klimanetzwerk diesmal als Nachfolgeveranstaltung des Regionalforums zur Klimafolgenanpassung, das am 27. Mai bei der Bezirksregierung Münster stattfand, um die dort gewonnenen Erkenntnisse zu vertiefen. „Neben intensiven Bemühungen zum Klimaschutz, um den Klimawandel nach Möglichkeit aufzuhalten oder zumindest abzumildern, ist es parallel wichtig, sich auch heute schon mit der Anpassung an die nicht mehr zu vermeidenden und bereits spürbaren Folgen des Klimawandels zu beschäftigen“, fasst Dr. Tobias Kemper, Klimaanpassungsnetzwerker der EnergieAgentur.NRW, zusammen. Dabei sei sowohl integriertes als auch regional abgestimmtes Handeln erforderlich. Anhand von unterschiedlichen Beispielen wurden die Aspekte Maßnahmenumsetzung und Prozessverstetigung thematisiert. Hierzu stellte Daniela Asch vom Tiefbau- und Grünflächenamt der Stadt Hamm das Starkregen-Risikomanagement der Stadt vor, und Klimaschutzmanagerin Sarah Rensner präsentierte die Herangehensweise des Kreises Coesfeld bei der Erstellung eines Strukturkonzepts zur Klimafolgenanpassung im Kreis. Am Nachmittag wurden zudem weitere Schwerpunktthemen für nachfolgende Veranstaltungen gesammelt.

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